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Homöopathie - Wie seht ihr das?

mlha

Geheimer Meister
9. September 2005
105
So wie ich dich verstehe, glaubst Du an einen Weltgeist oder ein unpersönliches Wirken, daß unsere Taten und Gedanken beurteilt. Oder wünschst Dir wenigstens sowas.
Ganz und gar nicht. Ist doch lächerlich. Ein Weltgeist, der unsere Taten beurteilt. So einen Schwachsinn habe ich schon lange nicht gehört. Also, nichts verstanden.

Denn wenn einer Fleisch ißt, trinkt und seine Frau schlägt, wird sich das rächen, auch wenn er sich gut dabei fühlt
Bin froh, dass ich nicht deine Gedanken habe. man o man.

Ausgegangen bist Du aber von der Aussage, Krankheiten kämen aus uns selbst, wahrscheinlich, weil wir unsere Untaten unterbewußt erkennen.
Was soll das jetzt heißen ? Eine Aussage von wem ?...... „ weil wir unsere Untaten unterbewusst erkennen“....sagst du, oder wer ?

Ich meine gar nichts damit, ich habe mir die Formulierung nicht ausgedacht, sondern übernommen. Von Dir, glaube ich.
Glaubst du,aha.Aber sicher bist du dir nicht, oder? Schau doch lieber nach.


Ich befürchte auch, daß ich weiß, worum es Dir geht. Ich bin mir aber nicht sicher.
Nein, weiß du nicht, sonst wurdest du dich nicht fürchten.

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Lass es dir einfach weiter gut gehen, ok ?
Wünsche alles gute,mlha
 

Ein_Liberaler

Ritter des Heiligen Andreas von Schottland
14. September 2003
4.926
Da ich im Krankheitsfall geheilt werden und nicht nur als glücklicher Idiot vorzeitig sterben will, interessiert es mich schon, welche Methode funktioniert. Wenn ich außerdem noch einem einzigen Menschen einen Anstoß liefern würde, einen Aberglauben zu hinterfragen und er deshalb mit einer echten Krankheit zu einem echten Arzt geht, was er ohne mich nicht gemacht hätte... Ich will natürlich nicht ernsthaft die Vermutung in den Raum stellen, daß das wirklich passieren könnte. Ich denke aber, daß die meisten Menschen, wie ich, von Medizin nicht in erster Linie glücklich, sondern gesund werden wollen. Sonst müßte ich für Religion eintreten. Mit Religion stirbt man, aber man stirbt getröstet, das ist noch besser als bloß glücklich, und sie hat jede Menge positive Nebenwirkungen, wie Klosterschulen und Backsteingotik.

Daß ich die Menschen zu nichts zwingen will, heißt doch nicht, daß ich ihnen meine Sicht der Dinge vorenthalten will, wenn sie sich schon in einem Diskussionsforum herumtreiben, oder daß ich sie nicht (überflüssigerweise) warne, wenn Scharlatane sich um ihr Erspartes bemühen
 

Ein_Liberaler

Ritter des Heiligen Andreas von Schottland
14. September 2003
4.926
Soso, mlha, ich lüge also, ja? Könnte ja sein, daß ich eine Deiner Aussagen mit einer von level42 verwechselt habe, also habe ich nochmal alles durchgesehen.

Wenn nämlich der Geist, das geistige Leben der Menschheit , die Vorrausetzungen dafür schafft....dann! kommt es zu Manifestation, es wird sichtbar, dass was nicht in Ordnung ist. Wenn die Symptome, die sichtbaren, „weggemacht“ werden, das Geistige Leben aber unverändert bleibt, wirst du niemals die Sicherheit haben, dass die Krankheit nicht mehr zurück kommt.Die Homöopathie >fängt von Oben an<.
So sehe ich es, und das ist auch das, was der Unterschied zwischen uns zwei ist....für mich entstehen Krankheiten dann, wenn erst der Geist eines Menschen, das Geistige Leben, „krank“ ist.

Das ist doch von Dir, oder? (Es steht übrigens auf Seite 9.) Ich übersetze das mit "Krankheiten sind hausgemacht, entstehen nicht durch Bazillen."

Sonst erkläre es mir, bitte.

mlha schrieb:
So wie ich dich verstehe, glaubst Du an einen Weltgeist oder ein unpersönliches Wirken, daß unsere Taten und Gedanken beurteilt. Oder wünschst Dir wenigstens sowas.
Ganz und gar nicht. Ist doch lächerlich. Ein Weltgeist, der unsere Taten beurteilt. So einen Schwachsinn habe ich schon lange nicht gehört. Also, nichts verstanden.

Was hat das Beispiel mit dem saufenden und prügelnden Fleischesser, dessen Verhalten seine Konsequenzen haben wird, denn sonst zu bedeuten? Vor allem im Zusammenhang mit Infektionskrankheiten?

Was soll das jetzt heißen ? Eine Aussage von wem ?...... „ weil wir unsere Untaten unterbewusst erkennen“....sagst du, oder wer ?

Was hat das mit der hygienischen Seele denn sonst zu bedeuten? Erkläre Dich in Worten, die ich verstehen kann! Du schriebst:

Klar ist das eine Infektion,aber sie muss nicht unbedingt bei jedem, der sich mit >dem gleichen, verrostetem Draht< verletzt hat, auftreten.
Die Vorrausetzungen dafür sind unterschiedlich. Der eine lebt sein Leben auf >diese< Weise, der andere wieder auf >diese<. Einer, der dazu noch Seelisch >unhygienisch< lebt, ist dann sozusagen zweimal mehr gefährdet und an zwei Stellen mehr angreifbar, als der, der sich bewusst um die Gesundheit der Seele bemüht.

Lass es dir einfach weiter gut gehen, ok ?
Wünsche alles gute,mlha

Ahja. Beleidigte Schlußfloskel #3. Kenne ich schon.
 

mlha

Geheimer Meister
9. September 2005
105
Ahja. Beleidigte Schlußfloskel #3. Kenne ich schon.

:D Nein, kennst du nicht, du glaubst es nur.
Wenn du ein Glückwunsch nicht annehmen kannst, ohne das du gleich mistmaurisch werden muss, scheint es so, als wie wenn du ein Problem hättest.

lebe wohl
 

holo

Frechdachs
27. August 2005
2.712
Das ist ja alles schön und gut, mlha. Aber ich würde es doch begrüßen, würde ich hier mehr Antworten als leere Floskeln lesen. Ich versuche tatsächlich, zu Verstehen - auch wenn ich am Ende doch nicht deiner Meinung sein sollte.
 

Tino

Geheimer Meister
26. November 2004
349
mlha schrieb:
Eigentlich reduzierst du den Mensch und seine Erkrankungen auf das Geistig/Seelische.
Für mich ist das keine Reduzierung, sonder das Gegenteil.

Der Dualismus Körper und Geist/Seele wird aber durch deine Definition von Krankheit alleine auf den Geist gelenkt. Wieso ist eine Krankheitsdefinition, in der die Ursache allein geistiger Natur ist dann keine Reduzierung?

mlha schrieb:
Ich wollte sagen, das nur der Patient selber, mit eine Hilfe von außen, sich wieder langfristig heilen kann. In dem du jemandem einen Tumor rausschneidest, ist er nicht geheilt. Wenn er seine Gewohnheiten beibehält, sich nicht in gewissen Bereichen verändert und weiter so macht wie bis her, dann kann es doch sehr gut möglich sein, dass es sich wieder manifestieren wird, in Form zum Beispiel eines Tumors, was wieder nur weggeschnitten werden kann, oder? Das hat, meine Ansicht nach, sehr wohl was mit dem Seelischem zu tun. Ich denke also nicht, dass der Patient ausnahmslos >schuld< am Ausbruch eine Erkrankung ist. Das aber jemand, nur durch beseitigen von den sichtbaren Symptomen langfristig geheilt werden kann, das bezweifle ich.

Es ist immer wieder schön zu lesen, dass der Krebs für esotherische Krankheitsvorstellungen die erste Wahl ist. Was ist mit einem simplem Beinbruch? Der Blinddarmentzündung? Dem Alter? etc.

Ein Tumor kann auch jemand bekommen, der ein gesundheitsbewußtes Leben führt (die Wahrscheinlichkeit einen zu bekommen ist allenfalls geringer, als bei jemandem, der ein ungesundes Leben führt). Ebenfalls unangefochten ist die Selbstverantwortung für die Gesundheit. Ein Beinbruch kann durch einen Gips versorgt werden, heilen tut er dann von selber. Man könnte also sagen, die Heilung wird durch den gips unterstützt oder gefördert. Genau das kann auch bei einem Tumor der Fall sein, der operiert wird. Auch ein Antibiotikum bei Lungenentzündung unterstützt den Körper bei der Infektabwehr und ermöglicht es ihm sich zu regenerieren.

Der schulmedizinische Ansatz ist nicht weit von deiner Vorstellung entfernt, du definierst nur die Schulmedizin von dir weg, um Viren, Bakterien oder Genetik ignorieren zu können. Tetanus wird nun mal nicht durch Homöopathie behandelbar sein, weil die Homöopathie nicht die Ursachen behandelt.

Immerhin stammt die Theorie der Homöopathie aus einer Zeit in der Viren und Bakterien unbekannt waren (damals dachte man, die Ursachen von Infektionserkrankungen wären Myasmen). Im Gegensatz zur wissenschaftlich geprägten Medizin hat die Homöopathie jedoch seit 200 Jahren nichts dazugelernt, bzw. neues in ihr Glaubenskonstrukt aufgenommen.

Übrigens, die Selbstversuche Hahnemanns mit Chinarinde wurden erfolglos wiederholt. Scheinbar ist das ganze Grundgerüst Hahnemanns nichts anderes als eine Phantasterei.

http://www.aerzteblatt.de/v4/archiv/artikel.asp?id=6926
http://www.aerzteblatt.de/v4/archiv/pdf.asp?id=8418

Gruß Tino
 

level42

Großmeister
19. August 2005
89
Soso, mlha, ich lüge also, ja? Könnte ja sein, daß ich eine Deiner Aussagen mit einer von level42 verwechselt habe, also habe ich nochmal alles durchgesehen.

Na na na, was soll denn das? Hast Du Dein Reptiliengehirn nicht unter Kontrolle? Wage mal einen Ausflug zum Neokortex und überlege Dir, was Du schreibst.

Da ich im Krankheitsfall geheilt werden und nicht nur als glücklicher Idiot vorzeitig sterben will, interessiert es mich schon, welche Methode funktioniert. Wenn ich außerdem noch einem einzigen Menschen einen Anstoß liefern würde, einen Aberglauben zu hinterfragen und er deshalb mit einer echten Krankheit zu einem echten Arzt geht, was er ohne mich nicht gemacht hätte...

Nun, andere sehen vielleicht Deinen Standpunkt als Aberglaube und wollen Dich bekehren? Damit Du auch mal zu einem richtigen Arzt kommst und nicht nur zu Quacksalbern gehst?

Die Schulmedizin ist bei weitem nicht perfekt und sie hat genauso ihre Grenzen wie die Homöopathie. Hier so zu tun, als ob die Schulmedizin eine große heile Welt ist, welche nur das Wohl des Patienten im Sinn hat, finde ich ziemlich engstirnig. Und es ist auch eine völlig falsche Darstellung: ‚Gehe zu einem richtigen (schulmedizinischen) Arzt und du wirst geheilt.’ Es gibt etliche Menschen die regelmäßig zur schulmedizinischen Behandlung gehen und weit und breit keine Heilung in Sicht ist. Es gibt auch etliche Menschen, welche in einer homöopathischen Behandlung sind und auch bei denen weit und breit keine Heilung in Sicht ist. Und nur bei alternativen Behandlungsmethoden wird mit den Fingern gezeigt und gesagt, es wirkt nicht, Geldschneiderei ect.

Hier mal eine Studie zum Cholesterin. Da stelle ich mir schon die Frage, ob der Schulmedizin so grenzenlos vertraut werden sollte, wie Du es propagierst.
http://www.groma.ch/news/Chloesterin.htm
Letztendlich ist die Schulmedizin nur eine Möglichkeit von vielen. Der springende Punkt dabei ist, es ist die einzig voll bezahlte Möglichkeit für viele, so dass man nicht tatsächlich von freier Therapiewahl reden kann. Und ob die Schulmedizin so einen großen Stellenwert hätte, wenn alle anderen Heilmethoden auch voll bezahlt werden würden, ist fraglich.

Der schulmedizinische Ansatz ist nicht weit von deiner Vorstellung entfernt, du definierst nur die Schulmedizin von dir weg, um Viren, Bakterien oder Genetik ignorieren zu können. Tetanus wird nun mal nicht durch Homöopathie behandelbar sein, weil die Homöopathie nicht die Ursachen behandelt.

Es kommt darauf an, was man als Ursache betrachtet. Die Schulmedizin sieht die Viren als Ursache, die Homöopathie wahrscheinlich nur den Äußeren Einfluss, unabhängig ob Viren, Bakterien oder sonst was. Die Homöopathie braucht das Wissen um Viren und Bakterien nicht. Die Behandlungsmethode ist ja wieder identisch. Beide lassen den Patienten an einer Arzneimittelkrankheit erkranken damit der Körper Antikörper entwickelt bzw. im Akutfall, wenn keine Impfung vorliegt, werden Antikörper geimpft. Die Homöopathie nach dem Grundasatz: ‚Viel hilft nicht viel. Und je ähnlicher die Arzneimittelkrankheit, umso besser die Heilungserfolge.’, die Schulmedizin nach dem Grundsatz: ‚Viel hilft viel.’ Da ich kein Homöopath bin, möchte ich hier nicht sagen: ‚Tetanus ist durch Homöopathie heilbar.’ So wie ich die Homöopathie verstanden habe, ist es rein theoretisch möglich, ob es tatsächlich so ist, weiß ich nicht.
 

Hosea

Auserwählter Meister der Neun
25. Dezember 2004
922
Tino schrieb :

Übrigens, die Selbstversuche Hahnemanns mit Chinarinde wurden erfolglos wiederholt. Scheinbar ist das ganze Grundgerüst Hahnemanns nichts anderes als eine Phantasterei.

Scheinbar ist es wirklich so, mit dem Zusatz das die "moderne" Homöopathie es wirklich als Grundgerüst annimmt.
Nachdem er die Chinarinde genommen hatte, entwickelt sich fiebrige Symptome, er interpetierte dazu Malariaähnlich . (Ähnliches möge durch Ähnliches geheilt werden.)

Nur ist es halt merkwürdig das der Bestandteil in der Chinarinde /Chinin eigentlich fiebersenkend ist. Die Reaktion von Hahnemann war also voll aus der Reihe.

Das mag vorkommen, es soll auch Menschen geben..die von Kopfschmerztabletten, erst richtig Kopfschmerzen bekommen haben.

Ist ja eigentlich auch nicht schlimm, nur wenn Hahnemann das als Basis nimmt..als Basisbeweis, und die anderen Wirksamkeiten davon abgeleitet sind, dann wird es schwierig für mich.

Wie z.b bei Depressionen, da wird gerne dann ein verdünnter Kaktus verschrieben (peyote), was soll man da noch sagen? Nicht das ich ein Fan von Psychopharmaka bin (anderes Thema), aber das ist schon haarsträubend und fahrläßig für mich.

Ich denke ganz einfach die Schulmedizin hat unberechtigter Weise die Psyche des Menschen eine lange Zeit ausgeklammert, dazu kommt noch neue Besen kehren gut. Von Homöopathie halte ich wenig, von Psychosomatik umso mehr.

Lg Hosea
 

level42

Großmeister
19. August 2005
89
"Ich nahm des Versuches halber etliche Tage zweimahl täglich jedesmahl vier Quentchen gute China ein; die Füse, die Fingerspitzen u.s.w. wurden mir erst kalt, ich ward matt und schläfrig, dann fing mir das Herz an zu klopfen, mein Puls ward hart und geschwind; eine unleidliche Ängstlichkeit, ein Zittern (aber ohne Schauder), eine Abgeschlagenheit durch alle Glieder; dann Klopfen im Kopfe, Röthe der Wangen, Durst, kurz alle mir sonst beim Wechselfieber gewöhnlichen Symptomen erschienen nacheinander, doch ohne eigentlichen Fieberschauder. Mit kurzem: auch die mir bei Wechselfieber gewöhnlichen besonders charakteristischen Symptomen, die Stumpfheit der Sinne, die Art von Steifigkeit in allen Gelenken, besonders aber die taube widrige Empfindung, welche in dem Periostium über allen Knochen des ganzen Körpers ihren Sitz zu haben scheint - alle erschienen. Dieser Paroxysm dauerte zwei bis drei Stunden jedesmahl, und erneuerte sich, wenn ich diese Gabe wiederholte, sonst nicht. Ich hörte auf, und ich war gesund." http://www.aerzteblatt.de/v4/archiv/artikel.asp?id=6926

1790 übersetzte Hahnemann William Cullens Materia Medica in welcher er sich über zahlreiche Seiten mit der therapeutischen Indikation der Chinarinde befasste. Manchmal, aber nicht immer, hatte sie eine heilende Wirkung auf das Wechselfieber. Cullen schrieb diese Wirkung den enthaltenen Bitterstoffen zu und ohne weitere Erklärungen schrieb er die widersprüchlichen Resultate, je nach verwendeter Dosis, die mit Chinarinde erzielt worden waren. Da fiel Hahnemann auf, dass die beschriebenen Vergiftungssymptome den Symptomen des Wechselfiebers ähnlich waren.

Charakteristisch für die Homöopathie ist nicht das Fieber, sondern Stumpfheit der Sinne…(siehe Zitat) Auch steht da nicht, dass er schon von der ersten Einnahme Vergiftungserscheinungen hatte.

(1,6 g entspricht 1 neuem Quentchen) in einem Glas Wasser, rührte kräftig mit einem Kaffeelöffel und trank. Er mußte gut nachspülen, um auch die Reste aus dem Glas zu gewinnen und vor allem den widerlich bitteren Geschmack los zu werden. Der Umrechnungsfaktor (1,66 g = 1 Quentchen) galt erst ab 1858; Hahnemann mag ein Quentchen höher veranschlagt haben, vermutlich 3,64 g (9). Seine Dosierung lag im damals üblichen therapeutischen Bereich (1), eine "Arzneimittelkrankheit" oder Vergiftung war eigentlich nicht zu befürchten. http://www.aerzteblatt.de/v4/archiv/artikel.asp?id=6926

Nun Hahnemann schrieb nicht ein Quentchen, sondern zweimal täglich jedes Mal 4 Quentchen. Cullen schrieb in seiner Materia Medica von den verschiedenen Resultaten bei verschiedenen Dosierungen.

Und welche Scheinheiligkeit lese ich hier nur raus. Sonst ist der Ruf nach tausend Prüflingen und möglichst noch tausend Kontrollgruppen und hier reichen zwei Leute aus, welche Tests gemacht haben, die nicht den Bedingungen Hahnemanns entsprachen und plötzlich soll das der Beweis für die Nichtwirksamkeit sein bzw Hahnemann als Schwindler entlarven? Wenn zwei Mann Aspirin gegen Kopfschmerzen nehmen und danach immer noch Kopfschmerzen haben, beweist dass doch auch nicht die Nichtwirksamkeit von Aspirin, oder seit neustem doch?

Das einzige, was mir dieser Artikel sagt, die konnten zwar lesen, aber das gelesene nicht verstehen, geschweige denn umsetzen. Lag vielleicht an der doch sehr gewöhnungsbedürftigen Ausdrucksform von damals.
 

Hosea

Auserwählter Meister der Neun
25. Dezember 2004
922
Er entschloss sich, Cullens These im Selbstversuch zu überprüfen. Nachdem er Chinarinde eingenommen hatte, entwickelten sich fieberhafte Symptome, ähnlich denen der Malaria. Sollte die Wirkung der Chinarinde gegen die Malaria also darauf beruhen, dass sie am Gesunden ähnliche Erscheinungen hervorruft wie die Malaria am Kranken?

.....
Die Chinarinde, die ja bei Hahnemann fieberhafte Erscheinungen ausgelöst hatte, sollte gegen Wechselfieber helfen.

Der Chinarinde-Versuch von Hahnemann bildet bis heute das Fundament der Homöopathie. Eine wacklige Basis. Denn Hahnemann war einem Irrtum aufgesessen: Chinin, der Hauptwirkstoff der Rinde, bewirkt normalerweise das genaue Gegenteil der von ihm beschriebenen Symptome - es senkt das Fieber. Bei Hahnemann hatte die Chinarinde also eine außergewöhnliche und seltene Reaktion zur Folge. Doch die von ihm aufgezeichneten Symptome stehen noch immer in den Lehrbüchern der homöopathischen Heilkunde.

Das tut sie sowieso, ob es jetzt ein gesunder nimmt, oder ein kranker. :gruebel:

klick

Lg Hosea
 

level42

Großmeister
19. August 2005
89
Da hier scheinbar kein Homöopath unter den Usern ist, welcher uns aufklären könnte :( , sehe ich nur eine Möglichkeit, wie wir Licht ins Dunkel bringen könnten. Irgendwer muss mal das Mittel testen. :O_O: Freiwillige bitte vortreten. Ich kann nicht, ich bin nicht glaubwürdig. :D
 

antimagnet

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.881
es ist schon etwas länger her, da hast du mich nach kontrollgruppen gefragt, level42. die frage will ich gern beantworten.

mir scheint, als seist du (und andere) der meinung, dass wenn jemand krank ist, und dann nimmt er ein mittel, und danach ist er gesund, dass das ein beweis für die wirkung sei.

dem ist aber nicht so. denn vielleicht wäre derjenige auch ohne das mittel gesund geworden, wer weiß das schon. um genau das aber auszuschließen, brauchen wir eine kontrollgruppe. die kontrollgruppe kriegt sogar auch ein mittel (aber ohne wirkstoff), um placebo-effekte zu bestimmen. kontroll- und versuchsgruppe dürfen sich in nichts weiterem unterscheiden (systematisch, zufällig schon) als darin, dass die einen den wirkstoff bekommen und die anderen nicht. wenn man dann feststellt, dass es der versuchsgruppe nachher besser geht als der kontrollgruppe (und zwar systematisch und nicht zufällig), erst dann kann man auch davon sprechen, dass der wirkstoff eine positive wirkung hatte. ohne kontrollgruppe ist die wirkung einfach unbewiesen.






[ich belass es mal dabei. um es etwas klarzustellen: ich bin kein gegner der homöopathie. nur ein verteidiger der klassischen (schulmedizinischen) beweislogik. um ein gutes gesundheitssystem auf die beine zu stellen, halte ich medizinsoziologische studien aber für weitaus sinnvoller als schulmedizinische...]
 

Ein_Liberaler

Ritter des Heiligen Andreas von Schottland
14. September 2003
4.926
level42 schrieb:
Soso, mlha, ich lüge also, ja? Könnte ja sein, daß ich eine Deiner Aussagen mit einer von level42 verwechselt habe, also habe ich nochmal alles durchgesehen.

Na na na, was soll denn das? Hast Du Dein Reptiliengehirn nicht unter Kontrolle? Wage mal einen Ausflug zum Neokortex und überlege Dir, was Du schreibst.

Wem die Argumente ausgehen, der sollte die Klappe halten und sich solche Beleidigungen sparen.

Nun, andere sehen vielleicht Deinen Standpunkt als Aberglaube und wollen Dich bekehren? Damit Du auch mal zu einem richtigen Arzt kommst und nicht nur zu Quacksalbern gehst?

Der Unterschied zwischen Aberglaube und Wissenschaft besteht in den Beweisen.

Die Schulmedizin ist bei weitem nicht perfekt

Strohmann. Nichts ist perfekt.

und sie hat genauso ihre Grenzen wie die Homöopathie.

Sie hat Syphilis, Pocken, Wundstarrkrampf und Lepra besiegt, ehemalige Menschheitsgeißeln. Die Homöopathie hat gar nichts besiegt. Während der englischen Blockade ließen deutsche Unternehmer ein ziviles U-Boot bauen und lieferten mit hohem Gewinn Salvarsan nach den USA. Salvarsan war ein umwerfender geschäftlicher Erfolg, weil es eine ebenso verbreitete wie eklige Geschlechtskrankheit zuverlässig heilte, mit der die Homöopathie zu Hahnemanns Zeiten sowenig fertig wurde wie heute. Punktum.

Hier so zu tun, als ob die Schulmedizin eine große heile Welt ist,

Niemand tut so. Strohmann.

welche nur das Wohl des Patienten im Sinn hat, finde ich ziemlich engstirnig. Und es ist auch eine völlig falsche Darstellung: ‚Gehe zu einem richtigen (schulmedizinischen) Arzt und du wirst geheilt.’

Niemand schrieb das. Aber die Chance ist hoch. Vergleichsweise überwältigend.

Es gibt etliche Menschen die regelmäßig zur schulmedizinischen Behandlung gehen und weit und breit keine Heilung in Sicht ist.

Der Homöopath, der sie heilen kann, wird berühmt.

Es gibt auch etliche Menschen, welche in einer homöopathischen Behandlung sind und auch bei denen weit und breit keine Heilung in Sicht ist. Und nur bei alternativen Behandlungsmethoden wird mit den Fingern gezeigt und gesagt, es wirkt nicht, Geldschneiderei ect.

Keiner schrieb das. Viele Homöopathen glauben selber an ihre Globuli.


Hier mal eine Studie zum Cholesterin. Da stelle ich mir schon die Frage, ob der Schulmedizin so grenzenlos vertraut werden sollte, wie Du es propagierst.

Nichts dergleichen propagiere ich. Ich propagiere grenzenloses Mißtrauen gegenüber der Homöopathie. Das ist eine einzige, kompakte Irrlehre. Die Schulmedizin ist sehr vielfältig und wandelt sich und entwickelt sich ständig.

Letztendlich ist die Schulmedizin nur eine Möglichkeit von vielen. Der springende Punkt dabei ist, es ist die einzig voll bezahlte Möglichkeit für viele, so dass man nicht tatsächlich von freier Therapiewahl reden kann.

Was soll die Kasse denn noch bezahlen? Schwarze Magie vielleicht auch? Nur zu, gründe eine Kasse, die das macht. Ich werde die nicht mitfinanzieren.

Und ob die Schulmedizin so einen großen Stellenwert hätte, wenn alle anderen Heilmethoden auch voll bezahlt werden würden, ist fraglich.

Ja, weil die Menschen keine Ahnung haben.

Die Homöopathie braucht das Wissen um Viren und Bakterien nicht.

Heilige Einfalt. Heilen wollen, ohne eine Ahnung zu haben, was die Krankheit eigentlich ausmacht, nur mit Versuch und Irrtum. Jeder als sein eigenes Versuchskaninchen.

Da ich kein Homöopath bin, möchte ich hier nicht sagen: ‚Tetanus ist durch Homöopathie heilbar.’ So wie ich die Homöopathie verstanden habe, ist es rein theoretisch möglich, ob es tatsächlich so ist, weiß ich nicht.

Was ist denn überhaupt durch Homöopathie heilbar? Nachweislich?
 

Tino

Geheimer Meister
26. November 2004
349
Hallo Leve42,

du redest so schön allgemein vom "heilen". Auch Krankheiten sind bei dir ein sehr allgemeiner Begriff, ohne das du hier in die tiefe gehst.

Krankheiten können ein Beinbruch, Schnupfen, Erkältung, Lungenentzündung, Krebs, Rheuma, Thrombosen, etc., etc. sein. Nichts davon wird gleich behandelt; zumindest in der Schulmedizin.

Bei einem Beinbruch brauchst du kein Globbuli, sondern ein Gips. Der Gips selber ist aber nicht die Heilung; das glaubt kein Schulmediziner. Eine Erkältung braucht ohne Arzt 7 Tage, mit Arzt eine Woche. Doch wie lange braucht der Homöopath? Das weiß niemand, weil die Homöopathie niemals darüber rechenschaft ablegen wird, wievielen sie in welcher Zeit geholfen hat und wievielen nicht. Wie soll man da als Patient eine entscheidung treffen können?

Alles was dir die homöopathie anbietet sind Einzelfallberichte, nach dem Motto: ich (Homöopath) habe einen Patienten gehabt, der hatte dies oder jenes Problem, ich habe ganz intensiv mit ihm gesprochen, dann (natürlich) das richtige Globbuli gewählt und weg war das Problem.

Aer wo sind die Berichte, wo sie es nicht geschaft haben? Wo das falsche Globbuli gewählt wurde, eine Krankheit nicht geheilt wurde? Die muß es auch geben, werden aber von der Homöopathie verschwiegen. Soviel zur Ehrlichkeit der Homöopathen.
 

Hosea

Auserwählter Meister der Neun
25. Dezember 2004
922
Auch mit der "Dosierung" , bzw den Verdünnungstufen hab ich meine Probleme. An welcher Skala oder Richtwert will der Homöopath festmachen, wie hoch die "richtige" Dosierung ist. Wenn so kleine Menge wirken, müßte es nicht fatal sein, wenn man sich in der Dosierung irrt (?)

Die Potenz D3 enthält meist etwa 1g Wirkstoff pro Liter. D20 entspricht bereits einer Verdünnung von 1:10 hoch 20, ungefähr soviel wie eine Tablette Aspirin, gelöst und gleichmäßig verteilt im gesamten Atlantik. Denn, so Hahnemann: Je mehr verdünnt, desto stärker die Heilkraft.

Ich wollte ja auf den Placebo Effekt zurück, und das man schön anhand der Homöopathie sehen kann wie sehr Wunschdenken/Glaube/Wille (Psyche) positiv auf die "Heilung" einwirkt.
Ein Hauptargument ist ja immer, das die Homöopathie kein Placebo sein kann, weil Kinder und Tiere "geheilt" werden. Ohne jetzt die "Heilung" überhaupt anzuzweifeln könnte es ja ein gutes Argument sein.(könnte)

Bei Kleinkindern und Tieren gebe es keinen Placebo-Effekt geben, also sei in diesen Fällen der Behandlungserfolg direkt abzulesen? Weit gefehlt! Selbstverständlich gibt es Placebo-Effekte in Form von Suggestion auch bei Kindern. Jeder Kinderarzt weiß, daß man die Mutter in die Behandlung einbeziehen muß: Sie ist Hauptempfänger der psychosozialen Botschaft und gibt sie als ihre Erwartungshaltung unbewußt an das Kind weiter.
Placebo-Effekte wies man in Doppelblindversuchen auch bei Haustieren nach. Diese können die Körpersprache vertrauter Bezugspersonen lesen. Erleben sie deren Vertrauensverhältnis zu dem ihnen unbekannten Therapeuten, so reagieren sie konditioniert im Sinn einer Placebowirkung. Wird das Placebo-Präparat auch noch mit liebevoller Hinwendung verabreicht, hat die Heilung gute Chancen. (26,27). Zusätzlich führt die Erwartungshaltung des behandelnden Arztes bei diesem selbst zu "selektiver Wahrnehmung": Er neigt dazu, Heilerfolge zu diagnostizieren, die er unbewußt zu finden erwartet.

Statistisch signifikante Ergebnisse von Doppelblindstudien bei homöopathischer Behandlung:

* Rheumatoide Arthritis (14): positives Ergebnis, aber die Untersuchung wurde nicht reproduziert, und die Behandlung erfolgte nicht randomisiert
* Migräne (6): positives Ergebnis, aber nicht reproduziert. Wiederholungsversuche schlugen fehl: Bei einer Studie am Charing Cross Hospital/London wirkte das Placebo signifikant besser als das Homöopathikum(!), eine Studie in einer erfahrenen deutschen homöopathischen Fachpraxis ergab keine signifikanten Unterschiede, aber Trends zugunsten des Placebos (44)
* Durchfallerkrankungen bei Kindern (21): positives Ergebnis, bisher nicht reproduziert
* Wiederholte Infekte bei Kindern (7): kein signifikantes Ergebnis
* Schwellung und Schmerzen nach Operationen (28,29): Kein
Unterschied zwischen Placebo und homöopathischer Behandlung

klick

Lg Hosea
 

dkR

Großmeister aller Symbolischen Logen
10. April 2002
3.142
Nicht reproduzierte Ergebnisse sind keine Ergebnisse.
 

antimagnet

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.881
da kann ich dir ja (fast) zustimmen, aber siehts mit der replikation von studien in der schulmedizin besser aus? tino?
 

Hosea

Auserwählter Meister der Neun
25. Dezember 2004
922
Stimmt, und das ist das Problem :

Homöopathen stellen die Erfahrung ganz ins Zentrum ihrer Behandlung. „Ich will die Homöopathie nicht mehr groß gegen Placebos testen“, sagt der in München niedergelassene Arzt Wolfgang Springer. „Ich sehe ja, dass es wirkt.“ Das Problem ist nur, dass sich aus diesen (weder überprüf- noch reproduzierbaren) Einzellfallbeobachtungen keine Hinweise auf den Nutzen für den nächsten Patienten oder die Allgemeinheit ableiten lassen

http://zeus.zeit.de/text/2004/24/M-Hom_9aopathie_neu

Lg Hosea
 

dkR

Großmeister aller Symbolischen Logen
10. April 2002
3.142
Studien sind halt leider nicht unbedingt einfach zu reproduzieren, ich geh hier jetzt von naturwissenschafltichen Ansatz aus, der das ja bekanntlich auf die Spitze treibt - Mediziner haben einen teilweise etwas anderen Ansatz.
 

antimagnet

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.881


interessant, noch einer, der der meinung ist, dass "krank -> medizin -> gesund" ein wirkbeweis sei. ist es aber nicht. du siehst, dass es hilft, aber was da jetzt gewirkt hat, weißt du nicht.

allerdings ist das auch vollkommen egal, wenn man primär die gesundung des patienten anstrebt. denn da zählt alles, was dem patienten hilft, scheißdrauf welche studie was rausgekriegt hat.

bei der wahl, was wohl dem patienten am besten hilft, kann und sollte man auf studien zurückgreifen, aber man kann und sollte auch die eigene erfahrung miteinbeziehen. es wäre mehr als fahrlässig, sich ausschließlich auf studien zu verlassen:

Geschönt, geschlampt, gelogen - Weil positive Studienergebnisse eher publiziert werden, nehmen es viele Forscher in der Medizin nicht so genau mit der Statistik.

ein sehr lesenswerter artikel in einem insgesamt oberhammergeilen nzz-folio. allein das cover - ich hab mich schlapp gelacht...
 

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