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Islam - Bedrohung für Europa?!

Angel of Seven

Großer Auserwählter
23. Juli 2002
1.924
Für alle die es noch interessiert, habe mich noch ein wenig mit den MM-Autoren des Textes "Muslime hassen die westliche Welt weil...." befasst:

-Muslime hassen die westliche Welt- kommt genau 27 mal in dem Text vor, das Wort -Hass- 40 mal.
Beides sind türkischstämmige deutsche Staatsangehörige und haben auf Kosten der "westlichen Welt" ihren Doktor gemacht, den sie auch allzugerne raushängen lassen.
Zusammen haben sie das Buch: Wir sind "fundamentalistische Islamisten"
in Deutschland
- Eine andere Perspektive-

http://www.muslim-markt.de/persoenlich/fundisl/wir_sind.htm

herausgebracht.

Hierin wird u.a. die "Verneinung des
Existenzrechts Israels" ausgiebig besprochen.

Besonderen Wert legen sie auf "spirituelle Reinheit", das bedeutet das wenn zb. ein Hund an ihnen schnüffelt sie nicht mehr in der Lage sind ihr rituelles Gebet zu verrichten, erst muß das entsprechende Kleidungsstück gereinigt werden.

In diesem Zusammenhang erscheint es wie ein schlimmer Angriff auf das
Heiligtum einer Moschee, wenn im Zuge von Durchsuchungen gleich mehrere
Polizeihunde die Moschee entweihen und verunreinigen......
ganze Scharen von
Hunden an allem Möglichen herumschnüffeln zu lassen, gepaart mit
Sondereinheiten, die mit Kampfstiefeln den Gebetsraum der Moscheen betreten,
dann empfindet so ziemlich jeder noch so „moderate“ Muslim in diesem Land eine
große Abneigung........Drogen wird es in der Moschee nicht geben,
und Spreng-stoff wird man kaum unter dem Teppich verstecken können. Aber selbst,
wenn das vermutet wird, wäre es doch so einfach für die Sondereinsatzkräfte,
sich vor dem Eintritt in den geweihten Raum Einwegfüßlinge überzuziehen, die es
in jedem Labormarkt gibt. Und niemand könnte ihnen dann vorwerfen, dass sie die
Moschee bewusst entweiht haben!....

http://f25.parsimony.net/cgi-bin/topic-flat.cgi?Nummer=63498&Phase=Phase1&ThreadNummer=37778

:p

Befremdlich scheint mir, daß sie davon ausgehen, dass jeder Muslim so denkt und handelt, also so wie sie es tun. Von den vielen die ich kennengelernt habe, war keiner derartig kleinlich.
Wirklich bedenklich stimmt mich aber das der favorisierte Hass in keinster weise ihre "spirituelle Reinheit" beinträchtigt, aber so Kleinigkeiten wie das Schnüffeln eines Hundes oder das Berühren einer fremden Frau, sie so sehr verunreinigt, daß sie kein Gebet mehr verrichten können, wollen oder dürfen. :roll:


LG

AoS
 

Winston_Smith

Groß-Pontifex
15. März 2003
2.804
@AoS

Für alle die es noch interessiert, habe mich noch ein wenig mit den MM-Autoren des Textes "Muslime hassen die westliche Welt weil...."

Befremdlich und "geschickt" find eich folgendes: Der Text spricht immer von "Man", nicht "Wir". Ein kluger Schachzug, um nicht strafbar zu handeln.

Außerdem wundert es mich, das die Autoren mit KEINEM WORT veruschen, die Vorurteile, die in dem Text genannt werden, zu entkräften. Offensichtlich nimmt man die Anschuldigungen als Fakt hin.

Aber was solls.

Ich fahre jetzt zum Bahnhof und bin heute Abend in Berlin.

Bis Montag! Schönes Wochenende.

WS
 

hives

Ritter Rosenkreuzer
20. März 2003
2.785
MrPalmer schrieb:
Mich würde mal interessieren, was der umstrittene Islamkritiker Ali Sina (der Muslimen m.W. eine kollektive narzisstische Persönlichkeitsstörung unterstellt) zu Begriffen wie "Homophobie" oder "Xenophobie" zu sagen hat. Seine Ausführungen zum Thema "Islamophobie" erinnern mich irgendwie an die von anderen Personen geäußerte Kritik an vermeintlich "falschen" Begriffen wie "Antisemitismus"...
Der Ausdruck "Islamophobie" ist schon seit Jahren gebräuchlich, und als "Phobien" werden inzwischen umgangssprachlich alle möglichen Feindseligkeiten und auch Abneigungen bezeichnet...

Eine kritische Auseinandersetzung mit dem islamistischen Idologien sei und muss erlaubt sein. Indem wir den heutigen Zustands des Islam/islamistischen Richtungen nicht bagatellisiert, sondern an den Pranger stellt.
(Selten so viele Fehler in zwei Sätzen gelesen ;) )

Inhaltlich stimme ich durchaus zu, dass sich unsere Gesellschaft mit problematischen Strömungen und Entwicklungen innerhalb von Religionsgemeinschaften kritisch auseinandersetzen sollte. Allerdings halte ich da eher Diskussionen (bestenfalls u.a. mit Vertretern der kritisierten Glaubensrichtungen) für konstruktiv, das einseitige Anprangern von möglichst vielen problematischen Aspekten, Umständen etc. fördert m.E. eher Ablehnung und Aversionen auf beiden Seiten.
 

Ismael

Erhabener auserwählter Ritter
1. Januar 2004
1.118
wenn das beschnüffeln eines hundes zur reinigungmahtn ...ok...
aber wer im gleichen atemzug hass verbreitet und israel das existenz recht abspricht...ist kein gläubiger...schlicht und ergreifend...

es gibt KEINE theologische begründung israel das existenzrecht abzusprechen
 

Goeben-Breslau

Geheimer Meister
21. Juli 2004
186
Um es einmal vorweg zu sagen, diesen Thread habe ich nicht komplett durchgelesen. Aber ein grober Überblick hat schon gereicht:
Es trieft hier nur so von Vorurteilen! o_O o_O würg

Und ich will mal die Behauptung wagen, dass es keinem der beherzten Islamgegner hier gelungen ist, sich auch nur ein einziges Mal ernsthaft mit einem der drei Millionen Muslime im Lande hinzusetzen und mit ihm über dies und jenes zu reden. Richtig?

Der Grund hierfür ist im Herzen zu suchen.
 

Malakim

Insubordinate
31. August 2004
14.014
Ismael schrieb:
es gibt KEINE theologische begründung israel das existenzrecht abzusprechen

Ich dachte immer mit Bibel, Koran und Talmud in den diversen Übersetzungen lässt sich einfach ALLES begründen :roll:
 

Ismael

Erhabener auserwählter Ritter
1. Januar 2004
1.118
@malakim

mag sein ;)

aber weder mit bibel / koran

lässt sich das existenzrecht israels abstreiten...absolut ausgeschlossen
 

antimagnet

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.881
sag mal, ismael, du bist ja moslem - wie siehst du das eigentlich mit dem frauen-die-hand-geben? hab da mal ein bisschen auf den verlinkten mm-seiten rumgeschnust und muss sagen, dass ich das ja ganz schön bescheuert finde...
 

Franziskaner

Ritter vom Schwert
4. Januar 2003
2.061
Aphorismus schrieb:
Ich kann mich nur wiederholen:

Also eigentlich wollte ich ja nur meine Meinung verteidigen, dass die Bezeichnung der BRD als wehrhafte Demokratie (über das "wachsam" ließe sich streiten) keinerlei Ableitung in Bezug auf die etwaige Gesinnung desjenigen erlaubt, der sie so nennt.

Heut willst es ganz genau wissen, oder?

Wenn du noch einmal etwas zurückblätterst, wirst du feststellen, das sich Winston bei seiner Bemerkung nicht auf das Grundgesetz bezog, sondern auf den Umgang mit dem Islam. Und meine Antwort sich darauf bezog, das ich es bemerkenswert finde, mit welchen Worten er das tat.

Ich möchte das mal an einem Beispiel verdeutlichen:
Antwort A schrieb:
Radikalisierung ist immer falsch. Aber Wachsamkeit und Wehrhaftigkeit sind unabdingbar.
und ausserdem:
Antwort B schrieb:
Radikalisierung ist immer falsch. Aber auf radikale Einflüsse zu achten und sich wenns nötig ist gegen Radikalismus zu wehren ist schon wichtig.

Zwei Antworten, die vom Sinngehalt her deckungsgleich sein dürften. So, nun möge wer Interesse hat, sich beide Antworten einmal selbst laut vorsprechen und dabei darauf achten, wie er sie betont und wie er sie gefühlsmässig empfindet.

Bis jetzt kann ich all dem zustimmen, sehe darin aber weder einen Bezug auf mich, noch auf die Diskussion hier.

Das ist seltsam, denn genau darauf war es gemünzt. Gut, es mag ja sein, das ich einfach zu hohe Ansprüche stelle.

Wenn ich dich richtig verstehe ist Winston für dich ein Radikaler und ich solidarisiere mich mit ihm. Oder umgekehrt, who knows. Und das ist dann unpassend. Hm...

Auch. Und genau den gleichen Effekt könnte man dann eventuell wo noch beobachten. Wo das viel, viel unpassender wäre?

Vielleicht einfach mal etwas vielschichtiger an die Sache rangehen?

ich halte weder mich noch Winston für radikal.

Ich kenne kaum jemand, der sich so bezeichnen würde. Ich vermute aber hier ganz stark, das du gerade radikal und extremistisch in einen Topf wirfst. Und dann auch noch wie schon angesprochen, recht eingeschränkt an die Interpretation herangehst.

Ich sehe das in diesem Thread hier nicht.

Völlig redundant das auch noch hinzuschreiben, es war schon offensichtlich.

Was meinst du wie es mir mit Leuten geht, die einfach aus Prinzip keine Fehler zugeben können? Davon gibt es in diesem Forum auch genügend.

Ach, weisst du, die eigene Meinung wird immer nur konsequent vertreten, nur die anderen sind sture Unbelehrbare. Da die eigene Position immer recht subjektiv eingeschätzt wird, lass ich das jetzt mal so im Raum stehen.

Franziskaner schrieb:
Mit zwei Wörtern aus dem Sprachgebrauch militärischer Drohrituale die Radikalisierung widerlegen zu wollen, ist ja schon recht vielsagend.
Ich verstehe bis jetzt nicht, wieso dieselbe Beschreibung unserer Demokratie einmal vielsagend ist, wenn sie von jemandem, dessen Meinung du nicht teilst, kommt und andererseits als ganz normal gilt, wenn das Bundesverfassungsgericht sie äußert.

Das würde zutreffend sein, wenn ich die Äusserung des Bundesverfassungsgerichts als "nicht dem Sprachgebrauch militärischer Drohrituale entnommen" bezeichnet hätte.

Also nochmal: Ich bezeichne beide Formulierungen als dem Sprachgebrauch militärischer Drohrituale entnommen. Nichtsdestotrotz sind beide vom Sinngehalt her absolut ok und akzeptabel. Aber ebenso zutreffend ist, das die Negierung einer Radikalisierung durch diese Worte anders relativiert wird, als mit anderen Worten.

Btw, @Ein_Liberaler: Deine Einschätzung der Wortwahl kann natürlich für dich genau so richtig sein, wie die meine für mich. Was den Rest betrifft: Meine Einschätzung, warum diese Worte so gewählt wurden, traf ich nicht auf der Grundlage das ich Winston jetzt eine sprachliche Sozialisierung bei einem Hirtenvolk oder bei mittelalterlichen Nachtwächtern und Handwerksmeistern unterstellt habe. Von daher finde ich deine Interpretationen auch etwas wenig sicher im Fundament stehend.

Ich finde es schon etwas befremdlich, wenn der eine, dessen Meinung man durchschaut zu haben meint, etwas nicht mehr unkritisert sagen darf, was man jedem anderen als "Common Sense" durchgehen lassen würde.

Das ist eine Äusserung, die zu einem Gutteil darauf basiert, das du glaubst etwas durchschaut zu haben. Wenn ich mir das betrachte, denke ich da allerdings, das du ziemlich oberflächlich an die Sache rangegangen bist. Etwas, das du mir glaub ich grad irgendwie unterstellen möchtest.
 

Aphorismus

Ritter vom Osten und Westen
22. Dezember 2004
2.466
Unabhängig davon, zu welcher Reaktion dieser Beitrag führen wird, wird es mein letzter zu dieser Diskussion sein. Erstens gibt es wichtigeres, zweitens sind wir Offtopic, drittens ist mir der Spaß am Diskutieren was diese Debatte anbelangt längst vergangen (und ignoratnerweise ist das für mich alten Hedonisten durchaus ein Kriterium).

Franziskaner schrieb:
Wenn du noch einmal etwas zurückblätterst, wirst du feststellen, das sich Winston bei seiner Bemerkung nicht auf das Grundgesetz bezog, sondern auf den Umgang mit dem Islam. Und meine Antwort sich darauf bezog, das ich es bemerkenswert finde, mit welchen Worten er das tat.

Richtig. Und mein Punkt war von Anfang an, dass es keinen Sinn macht Winton Vorwürfe zu machen, wenn er die gleichen Begriffe benutzt, mit denen u.a. das Bundesverfassungsgericht unsere Demokratie beschreibt. Das zu akzeptieren ohne Nebenkriegsschauplätze aufzumachen oder gar mir gegenüber zuzugeben, dass man das anders sehen kann, scheint mir übrigens etwas zu sein, was dich überfordert. Komisch, dass das gegenüber Ein_Liberaler kein Problem ist.

Franziskaner schrieb:
Zwei Antworten, die vom Sinngehalt her deckungsgleich sein dürften. So, nun möge wer Interesse hat, sich beide Antworten einmal selbst laut vorsprechen und dabei darauf achten, wie er sie betont und wie er sie gefühlsmässig empfindet.

Gefühle sind subjektiv. Glaub's mir oder lass es bleiben, aber ich spüre beim lauten Vorlesen (Hallo Nachbarn! :wink:) keine Unterschiede.

Franziskaner schrieb:
Das ist seltsam, denn genau darauf war es gemünzt. Gut, es mag ja sein, das ich einfach zu hohe Ansprüche stelle.

Oder vielleicht fühle ich mich auch einfach deshalb nicht angesprochen, weil das was du mir vorwirfst imho schlichtweg nicht zutrifft? Ich vergesse das selber gerne Mal, aber das Benutzen von Namen hilft dabei, so etwas präzise zu halten.

Franziskaner schrieb:
Aphorismus schrieb:
Wenn ich dich richtig verstehe ist Winston für dich ein Radikaler und ich solidarisiere mich mit ihm. Oder umgekehrt, who knows. Und das ist dann unpassend. Hm...

Auch. Und genau den gleichen Effekt könnte man dann eventuell wo noch beobachten. Wo das viel, viel unpassender wäre?

Du sprichst in Rätseln.

Franziskaner schrieb:
Vielleicht einfach mal etwas vielschichtiger an die Sache rangehen?

An welche Sache denn bloß?

Franziskaner schrieb:
Ach, weisst du, die eigene Meinung wird immer nur konsequent vertreten, nur die anderen sind sture Unbelehrbare. Da die eigene Position immer recht subjektiv eingeschätzt wird, lass ich das jetzt mal so im Raum stehen.

Das können wir aber beide ganz gut, gelle? Ich habe da noch den Weirauchduft der "Perlen vor die Säue" in der Nase.

Franziskaner schrieb:
Also nochmal: Ich bezeichne beide Formulierungen als dem Sprachgebrauch militärischer Drohrituale entnommen. Nichtsdestotrotz sind beide vom Sinngehalt her absolut ok und akzeptabel. Aber ebenso zutreffend ist, das die Negierung einer Radikalisierung durch diese Worte anders relativiert wird, als mit anderen Worten.

Weißt du was? Lass stecken. Ist gut. Du überforderst mich wirklich. Eine Diskussion in der nur einer den anderen, aber nicht umgekehrt, versteht, macht keinen Sinn.
 

Angel of Seven

Großer Auserwählter
23. Juli 2002
1.924
Ismael schrieb:
wenn das beschnüffeln eines hundes zur reinigungmahtn ...ok...
aber wer im gleichen atemzug hass verbreitet und israel das existenz recht abspricht...ist kein gläubiger...schlicht und ergreifend...

es gibt KEINE theologische begründung israel das existenzrecht abzusprechen

Nun gut, also das mit der Reinlichkeit kann ich ebenfalls noch nachvollziehen, da ist was Wahres dran, aber den Hunden und den Schweinen augrund eines Satzes im Koran, eine derart negative Auswirkung auf die Spiritualität zuzuschreiben, halte ich für nicht gerechtfertigt.
Ich hab mal gelesen das durch das rücksichtlose abholzen der Wälder im Orient, die dort lebenden Schweine keine Möglichkeit mehr hatten sich natürlich zu verhalten. Zb. waren keine Schlammkuhlen mehr vorhanden, um ihre Art der Reinigung durchzuführen, nämlich sich in Schlamm wälzen, trocknen lassen, und den ganzen Kram an einen Baum oder Felsen abkratzen. Schließlich gibt es in Wäldern selten Seen, wo die Tiere reinspringen könnten um ein Bad zu nehmen. :p
Zu den Hunden: nun gut, wenn man die Straßenköter in den armen südlichen Gegenden betrachtet, die sich in Rudeln rumtreiben, könnte man durchaus zu einer solchen Aufassung kommen. Aber wenn ich mir einen Pudel oder Bernhardiner anschaue, was soll daran unrein sein? Die sind genauso "unrein" wie jedes andere Tier auch. :roll:
Was spielt solch eine Diskussion überhaupt für eine Rolle, wenn währendessen zigtausende Menschen täglich! durch Hunger und Gewalt sterben? Ist es nicht eher das, was einen vermeintlichen Allah an uns Menschen missfallen würde?


LG


AoS
 

Franziskaner

Ritter vom Schwert
4. Januar 2003
2.061
Aphorismus schrieb:
Weißt du was? Lass stecken. Ist gut. Du überforderst mich wirklich. Eine Diskussion in der nur einer den anderen, aber nicht umgekehrt, versteht, macht keinen Sinn.

Eine, bei der der eine Part erwartet, alles so klein vorgekaut zu bekommen, bis er es mühelos aus der Schnabeltasse schlabbern kann auch nicht. Von daher kann ich wenigstens deiner Schlussfolgerung zustimmen.
 

Aphorismus

Ritter vom Osten und Westen
22. Dezember 2004
2.466
Schade, dass du nicht wenigstens noch eben angedeutet hast, was für eine Sache du meintest. Jetzt ist meine Schnabeltasse schon wieder alle und muss es wohl auch bleiben. :cry:
 

Ein_Liberaler

Ritter des Heiligen Andreas von Schottland
14. September 2003
4.926
Aha, Franziskaner, verstehe ich Dich richtig:

Aus Winstons Sozialisierung ergibt sich der Sinn seiner Worte, und aus seinen Worten läßt sich auf seine Sozialisierung schließen?

Ergänzung:

Ich habe gelesen, die Schweine hätten den Juden deshalb als unrein gegolten, weil sie, wenig wanderfreudig, ihren nomadischen Vorfahren als Symboltier der verhaßten seßhaften Bauern gegolten hätten.
 

Franziskaner

Ritter vom Schwert
4. Januar 2003
2.061
Ein_Liberaler schrieb:
Aha, Franziskaner, verstehe ich Dich richtig:

Normalerweise schon, wenn du willst. Heute bin ich mir nicht so ganz sicher...

Aus Winstons Sozialisierung ergibt sich der Sinn seiner Worte, und aus seinen Worten läßt sich auf seine Sozialisierung schließen?

Welchen Sinn meinst du im ersten Halbsatz. Den rationalen oder auch den emotionalen?

Bevor du dir weiter den Kopf zermarterst: Ich denk mir so bei mir, das ein und derselbe Sinn oft mit Sätzen mit unterschiedlichen Wörtern wiedergegeben werden kann. Und das die Wortwahl durchaus Rückschlüsse zulässt. Auch auf die emotionale Einstellung zum entsprechenden Thema. Alles andere was du da eventuell reinliest, geht weit über das hinaus, was ich mir dazu ausgedacht habe.

Bei einem Indianer am Amazonas oder einem Schafbauern in Neuseeland wäre ich mit derartigen Interpretationen - insbesonders in fremder Zunge - eher zurückhaltend, aber ich gehe bei den meisten Diskussionsteilnehmern hier mal von einem ähnlichen kulturellen und bildungstechnischen Background aus und entsprechend erlaube ich mir selbst, die Interpretation hier etwas detaillierter vorzunehmen.
 

Ein_Liberaler

Ritter des Heiligen Andreas von Schottland
14. September 2003
4.926
Und ich interpretier oder überinterpretiere Deine Worte so, daß Du einfach Winstons Worten eine Bedeutung beimißt, die sich aus Deiner Einschätzung seiner generellen Weltsicht ergibt, und daß Du dann so tust, als könnten diese Worte Deine Einschätzung untermauern. Was ich für einen Zirkelschluß halte. Außerdem kommt es mir so vor, als wäre Dir das bewußt gewesen, aber als hätte es Dich auch viel zu sehr in der Tastatur gejuckt, um es nicht trotzdem zu schreiben.
 

Franziskaner

Ritter vom Schwert
4. Januar 2003
2.061
Ein_Liberaler schrieb:
daß Du einfach Winstons Worten eine Bedeutung beimißt, die sich aus Deiner Einschätzung seiner generellen Weltsicht ergibt,

Wie würdest du das umschreiben? Sich über jemand aus dessen Äusserungen eine Meinung bilden? Mir war nicht bewusst, das das so exotisch ist...

und daß Du dann so tust, als könnten diese Worte Deine Einschätzung untermauern. Was ich für einen Zirkelschluß halte.

Das würde wohl zutreffen, wenn sich mein bisheriges Leben auf das Lesen von Winstons Beiträgen und das Verfassen von Antworten beschränkt hätte. Sonst halte mir einfach mal zu Gute, das ich da eventuell auch noch anderes mit einfliessen lasse.

Außerdem kommt es mir so vor, als wäre Dir das bewußt gewesen, aber als hätte es Dich auch viel zu sehr in der Tastatur gejuckt, um es nicht trotzdem zu schreiben.

Jetzt hältst du mich für impulsiver als ich bin. Wobei ich zugegebenermassen nicht ohne den gewissen Spassfaktor operiere.
 

Aphorismus

Ritter vom Osten und Westen
22. Dezember 2004
2.466
@ Franziskaner:

Sorry, vielleicht ist's der "Spaßfaktor", der mich treibt, oder der Fakt, dass ich mich mit Logik ein klein wenig auskenne, aber deine Antwort auf Ein_Liberaler geht völlig am Kritikpunkt der zirkulären Argumentation vorbei.

Du wirfst Winston etwas vor, was einzig und alleine auf deiner Interpretation seiner Meinung beruht. Unabhängig davon ob du letztendlich mit deiner Einschätzung seiner Meinung Recht hast oder nicht, kannst du aus deiner eigenen Interpretation seiner Meinung nichts ableiten, was ihn betrifft. (D.h., du kannst natürlich gerne etwas daraus ableiten, die Wahrheitsbedingungen dieser Ableitung hängen dann allerdings alleinig von deiner und nicht von Winstons Meinung ab.)

Das wäre sonst tatsächlich zirkulär par excellence.

Der Umkehrschluss würde bedeuten, dass man dich nur schwer verstehen kann, wenn man logisch folgerichtiges Argumentieren voraussetzt. QED.

Mir kommt das extrem amateurpsychologisch vor, wie du versuchst Winstons Wortwahl auf Militärjargon zu reduzieren um ihm eine bestimmte Meinung unterstellen zu können. Imho überschätzt du deine Deutungskünste der Formulierungen anderer Leute in diesem Punkt meilenweit.

Welche Strategie du dabei verfolgst, lasse ich da jetzt einmal ganz außen vor, das haben wir ja per PN geklärt.
 

Franziskaner

Ritter vom Schwert
4. Januar 2003
2.061
Aphorismus schrieb:
Du wirfst Winston etwas vor, was einzig und alleine auf deiner Interpretation seiner Meinung beruht. Unabhängig davon ob du letztendlich mit deiner Einschätzung seiner Meinung Recht hast oder nicht, kannst du aus deiner eigenen Interpretation seiner Meinung nichts ableiten, was ihn betrifft. (D.h., du kannst natürlich gerne etwas daraus ableiten, die Wahrheitsbedingungen dieser Ableitung hängen dann allerdings alleinig von deiner und nicht von Winstons Meinung ab.)

Wenn ich das als Fakt nehmen würde, dürfte sich keiner von uns mehr eine Meinung über den anderen bilden können. Von einer Wahrheit hab ich übrigens nicht geredet. Meine Einschätzung ist subjektiv, ganz klar, und ich möchte mal einen sehen, wo das nicht so ist.

Der Umkehrschluss würde bedeuten, dass man dich nur schwer verstehen kann, wenn man logisch folgerichtiges Argumentieren voraussetzt. QED.

Ich möchte noch einen draufsetzen: Wenn man ausschliesslich folgerichtiges Argumentieren voraussetzt, wird man viele Leute häufig missverstehen. Denk mal drüber nach...

Mir kommt das extrem amateurpsychologisch vor, wie du versuchst Winstons Wortwahl auf Militärjargon zu reduzieren um ihm eine bestimmte Meinung unterstellen zu können.

Weisste, mir kommt auch so einiges irgendwie vor. So lange das die Interpretation deiner eigenen Meinung über meine Äusserungen ist, die du hier zur Bestätigung heranziehst, dürfte das eine recht zirkuläre Argumentationsweise sein.

Ausser, du hast dir eine persönliche Meinung über mich ohne absoluten Wahrheitsanspruch gebildet - hey, willkommen im Club!

Imho überschätzt du deine Deutungskünste der Formulierungen anderer Leute in diesem Punkt meilenweit.

Tja, entweder das oder auch nicht. Meinungen, du weisst schon...
 

Aphorismus

Ritter vom Osten und Westen
22. Dezember 2004
2.466
Wahrheitsbedingungen ist ein Begriff aus der Logik.

Man vergleiche folgende Sätze:

A: Winston glaubt, dass XY.

B: Ich glaube, dass Winston glaubt, dass XY.

Die Wahrheitsbedingung (d.h. ob der Satz wahr ist oder nicht) hängt bei Satz A von Winston und bei Satz B von dir ab.

Du leitest aus einem Satz oder Satzkonstrukt, der/das nach Schema B aufgebaut ist, etwas ab und versuchst dann aus dieser Abletung Rückschlüsse auf Winstons Meinung zu ziehen.

Ob diese Rückschlüsse richtig sind, hängt allerdings nur davon ab, was du glaubst und kontraintuitiverweise nicht davon, was Winston glaubt - was genau der Grund ist, weshalb man über diesen Punkt mit dir nicht vernünftig diskutieren kann.

Denn du wirst immer darauf bestehen, Recht zu haben - was auch vollkommen richtig ist -, allerdings ohne dabei zu erfassen, dass das über Winston und seine Meinung nichts aussagt.

Ich hoffe es ist jetzt nicht ausnahmsweise mal andersherum gelaufen und ich habe dich überfordert..

_______

Franziskaner schrieb:
So lange das die Interpretation deiner eigenen Meinung über meine Äusserungen ist, die du hier zur Bestätigung heranziehst, dürfte das eine recht zirkuläre Argumentationsweise sein.

Ganz dünnes Eis...

Wenn ich schreibe, dass es mir so vorkommt als würdest du deine Deutungskünste der Formulierungen anderer Diskussionsteilnehmer überschätzen, dann ist das einfach nur eine Behauptung, die einzig und allein davon abhängt, ob ich damit Recht habe oder nicht.

In "dein" Argumentationsschema in Sachen Winston umgemünzt liefe das anders, und zwar wie folgt:

"Ich glaube, dass Franziskaner seine Deutungskünste in Bezug auf die Formulierungen anderer Diskussionsteilnehmer überschätzt, und weil er sie überschätzt, ist er ein XY und weil er ein XY ist, meint er mit dem Satz C genau F und nichts anderes."
 

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