Ist die bevorstehende Digitalisierung positiv?

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G

Gelöschtes Mitglied 25673

Gast
Bis 2030- so lauten die Prognosen,sollen die E-Autos bereits für viele Autofahrer Standart sein.
Die Automobil- Industrie ist dabei sich umzustellen.
Dadurch droht dadurch ein Anstieg der Arbeitslosenzahl. Für die Herstellung von Elektro- Autos, werden deutlich weniger Arbeiter gebraucht.
Eine Studie des IFA(Instituts für Automobilwirtschaft) hat wohl ergeben,dass 170.000 bis 613.000 ihren Job verlieren könnten.
Als Ausgleich geben Automobilhersteller nun an, dass der Jobverlust dadurch "aufgefangen" wird, dass ja IT- Kräfte eingestellt werden.
Ich sehe in solchen Zukunftsprognosen jedoch trotzdem einen großen Nachteil der Digitalisierung- bzw halte ich das für eine statistische Aussage, die einem Automechaniker, der Handwerker ist und kein IT Spezialist wenig nützt.
Als Nachteil der Digitalisierung würde ich also sehen, dass das Handwerk weiter verdrängt wird.
Wo seht ihr die Vor- und Nachteile?
 

DaMan

Ritter-Kommandeur des Tempels
30. Januar 2009
4.517
Berufsfelder verschwinden, neue tauchen auf. Ob man sich jetzt vom Fließbandarbeiter bei Opel erfolgreich zum YouTubeStar umschulen lassen kann ist die andere Frage.
Generell fallen mit jeder Produktivitätssteigerung natürlich Arbeitsplätze weg, die Arbeitskraft steht dann eben für andere Aufgaben zur Verfügung.
 

a-roy

Mensch
22. Oktober 2007
11.473
Nun, wo früher noch 10 Arbeiter benötigt wurden, um ein Auto zu montieren, braucht es heute nur noch einen, der die Roboter beim Montieren überwacht.
Ich denke, dass mit zunehmender Technologisierung der handwerklichen Arbeit viele orthodoxe Arbeitsplätze wegfallen werden und wie das aufgefangen werden soll (viele Menschen, gerade Männer, ziehen ihren Selbstwert ja durch ihre Arbeit?!), weiß ich nicht.
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
[.. Eine Studie des IFA(Instituts für Automobilwirtschaft) hat wohl ergeben ...]
bei 808.491 derzeitigen Arbeitsplätzen in der Automobilindustrie, müssten diese
Autos quasi per Hand hergestellt werden, wenn dafür 650.000 Arbeiter gebraucht
werden.
Die Arbeitsplätze die wegfallen liegen im Motorenbau - der Rest wird schließlich
noch benötigt (Fenster, Reifen, Karosserie, Lack usw.
Hier in NRW gab´s schon einmal einen großen Strukturwandel.
Bergbau, Eisen und Stahlherstellung hatten sehr hohe Beschäftigungszahlen
und auch große und individualisierte Zulieferer.
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.819
Ja, und der Strukturwandel beschert uns in NRW bis heute Arbeitslosigkeit, verödete Innenstädte und Parallelgesellschaften. Hat toll funktioniert. Im Osten übrigens auch.
 

Nachbar

Ritter Kadosch
20. Februar 2011
5.095
Und was wäre die Lehre daraus? Sich dem Wandel entgegen zu stemmen oder ihn früher anzugehen und besser hinzukriegen?
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.819
Ja was denn? Marktwirtschaft organisiert sich selbst. Die kann man begleiten, um katastrophale Nebenwirkungen zu verhindern oder einzuschränken, aber die kann man nicht auf grundsätzlich andere Pfade leiten, ohne etwas kaputtzumachen. Der Energieausstieg ist bisher ein einmaliges Desaster dank früher angehen, das Ende des Kohlebergbaus ist ein Desaster dank entgegenstemmen.
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
http://www.ruhr-guide.de/freizeit/i...icklung-und-der-strukturwandel/21960,0,0.html

ein riesiges Disney-World oder noch besser West-World?
FOC und Amazon so weit das Auge reicht und
Gastro-/Vergnügungsmeilen incl. Nobel-Einkaufcentren?

Hier gibt´s in der City fast nur noch Döner, Chicken, Shicha,
Wett-Buden, Daddel-Buden, KiK und 1€ neben dem obligatörischen
Mega-Center.

Jäger meint wohl "Bevölkerungsreduktion" bzw. Vertreibung.
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.819
Rein theoretisch haben die Ruhrmetropolen in dieser Größe keine Daseinsberechtigung mehr, es gibt schlicht zu wenig Steuerzahler, um die Infraszruktur aufrecht zu erhalten. Die gut Ausgebildeten, die Wohlhabenden, die Unternehmenden ziehen weg. Siehe Chicago.
 

Sonsee

Noachite
1. Juni 2016
3.266
Ich finde die Digitalisierung durchaus positiv, zum einen muss sich niemand mehr den Rücken bei schweren Arbeiten kaputt machen, zum anderen können einfache Dinge durchaus gut durch Roboter kompensiert werden. Auch die demografische Lücke verliert ihren Schrecken, denn wo zu viele Menschen leben, ist die Umweltverschmutzung und die Kriminalität viel höher. Das Individuum verliert an Wert, wie man es in allen überbevölkerten Ländern sehen kann. Allerdings müsste dann auch ein bedingungsloses Grundeinkommen vereinbart werden, so das die Menschen sich zusätzliches Geld, durch kreative Dinge, die ihnen Freude machen verdienen können anstatt zu arbeiten, um zu überleben.
Auf der Messe vorgestellt wird etwa der Roboter „Pepper, der neue Kollege im Altenheim“. Er kann Pantomime spielen, High Five geben, tanzen und Witze reißen. Wenn man dem 1,20 Meter großen Roboter mit dem kindlichen Gesicht über den Kopf streichelt, fängt er an zu kichern und spricht: „Ich bin heute so kitzelig.“ Ein Team der Uni Siegen macht ihn derzeit fit für den Einsatz im Altenheim, Pepper soll dort unterhalten und Musik spielen, wenn die Pfleger mit anderen Aufgaben beschäftigt sind.http://www.neuepresse.de/Hannover/Meine-Stadt/Sind-Roboter-die-Zukunft-der-Pflege

 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.819
Besonders viel rege ich mich nicht mehr auf, aber so eklatante Dummheit und Menschenverachtung, wie für einen Jubelartikel über eine Pflegeroboter nötig, sind eigtl. eine tolle Gelegenheit.
 

hives

Ritter Rosenkreuzer
20. März 2003
2.785
Besonders viel rege ich mich nicht mehr auf, aber so eklatante Dummheit und Menschenverachtung, wie für einen Jubelartikel über eine Pflegeroboter nötig, sind eigtl. eine tolle Gelegenheit.
Da lässt sich eben theoretisch auch im Hinblich auf die Alterung der Gesellschaft einiges einsparen, und wenn das Priorität bleibt, halte ich die Aussicht nicht für unrealistisch. Es gibt zwar noch Probleme mit der Emotionssimulation, aber das wird schon, wie man zumindest im aus kommerziellen Gründen recht gut erforschten Bereich der ich sag mal "erotischen Robotik" annimmt:

Matt McMullen, the CEO and founder of RealDolls, thinks it could only take a handful of years before we see a robot capable not just of ultra-realistic sex, but of “expressing the illusion of emotions.”
https://www.menshealth.com/sex-women/sex-robots

Samantha went on sale in London this summer, but demand for the bot has become so high that its designers are looking to go into mass production. [...] 'We are having so many orders and are struggling to meet demand.
http://www.dailymail.co.uk/sciencetech/article-5120627/Digisexuals-prefer-sex-robots-set-rise.html

He will welcome his owner home and, in a British accent, talk about their favourite TV show or movie, tell jokes and woo them with romantic phrases and even the words to their favourite love poem or song.
http://www.dailymail.co.uk/news/article-5431473/Sex-doll-makers-create-Robohunk-models-women.html

The sex robot will use built-in microphones to listen to what you say, and will be able to tell when you're joking, prompting a laughter response.
https://www.thesun.co.uk/tech/5529446/sex-robot-video-laugh-jokes-wash-dishes/

Wer dachte, Dienstleistungen sind vor Mechanisierung sicher, hat sich vielleicht getäuscht. Mal schauen, vielleicht schaffen wir es ja in ein paar Jahr(zehnt)en - eben auch mit Hilfe von KI - jedwede menschliche Artbeit völlig wertlos zu machen.

(Eigentlich wollte ich einen Clip der Daily Show zum Thema verlinken, konnte diesen aber nicht mehr finden. Den Aspekt der Sexrobotik fand ich jedoch so ähh... wichtig, dass ich stattdessen ein paar Artikel zusammengesucht habe...)
 

Sonsee

Noachite
1. Juni 2016
3.266
Besonders viel rege ich mich nicht mehr auf, aber so eklatante Dummheit und Menschenverachtung, wie für einen Jubelartikel über eine Pflegeroboter nötig, sind eigtl. eine tolle Gelegenheit.
Roboter sind aber verlässlicher als Menschen, die quälen und misshandeln keinen, denn so sind sie eben nicht programmiert.
 

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