DaMan
Ritter-Kommandeur des Tempels
- 30. Januar 2009
- 4.517
Wo sind die grossen Pharmakonzerne angesiedelt? Ja, es geht um Kapitalismuskritik! Du stellst Profitgier (niederer Beweggrund) über das Gesundheitswesen, wirklich erbärmlich! Anbei handelt es sich um Medikament, was bei uns nur mehr selten gebraucht wird. Genau deshalb ist die Produktion soweit heruntergefahren, dass es in jenen Ländern zu knapp ist, und im Nebeneffekt vermutlich künstlich überteuert nicht zu bezahlen.
Pharmakonzerne sind selbstverständlich in der ersten Welt angesiedelt, weil nur dort die notwendigen Ressourcen und Kapital existieren, um überhaupt ein modernes Medikament (15 Jahre Entwicklung, 2.5. Milliarden Dollar Kosten, beides steil steigend) zu entwickeln und zuzulassen, und ein Gesundheitssystem das fähig ist, diese Investition zu refinanzieren bevor der Patenschutz ausläuft (20 Jahre nach Entwicklungsbeginn/Anmeldung).
Besonders letzteres ist ein echtes Problem für StartUps in der Branche.
Natürlich kann man die Produktion hochfahren und für die Mülltonne produzieren, billiger wird das Medikament davon aber nicht.
Das ist nicht "Profitgier über Gesundheitswesen", das ist Realität vs. Utopie.
Die Frage nach den Alternativen steht also noch unbeantwortet im Raum.
Wieso sind denn Schwellen- und Entwicklungsländer Schwellen- und Entwicklungsländer? Weil sie nicht (oder noch nicht lange genug) marktwirtschaftlich orientiert sind.
Kurioserweise sind es immer Leute wie du, die die Weiterentwicklung aktiv verhindern wollen, weil einen Job in der Industrialisierungsleiter Richtung Wohlstand zu haben sei ja unmoralische Ausbeutung und sowieso umwelt/klimaschutztechnisch (das ist das Neueste) unverantwortlich. Sie mögen bitte in ihren Lehmhütten bleiben und an Malaria sterben, aber bitte leise und umweltfreundlich. ... sowas regt mich immer auf.