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Ist die bevorstehende Digitalisierung positiv?

Nachbar

Ritter Kadosch
20. Februar 2011
5.095
Zu behaupten das Energiespeicherung erst neuerdings von großem Interesse ist, ist wirklich weltfremd.
Kompakte, schnell aufladbare Energiespeicherung mit hoher Dichte ist erst neuerdings von ausreichend großem Interesse um wirklich relevante Investitionssummen zu bewegen. Und das ist keinesfalls weltfremd.

Schau Dir ruhig mal BYD in China an, und red dann gern weiter von "einer Zeit in der Technologie aus ideologischen Gründen von Menschen ohne technischen Verstand betrieben und getrieben wird". Das ist gelegentlich so, keine Frage, aber global betrachtet kompletter Unfug. Krieg doch bitte mal einen Augenblick DIE GRÜNEN aus deinem Kopf raus, wenn Du über Technologie schreibst.
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.819
Kommt darauf an, was man will. Wenn man mit Smog zu kämpfen hat wie die chinesischen Großstädte, kann es sogar sinnvoll sein, Batteriebusse einzusetzen, deren Batterien mit Strom aus einem Braunkohlekraftwerk einhundert Kilometer außerhalb geladen werden.

Rein logisch garantieren noch so hohe Investitionen noch keinen technischen Fortschritt, und erst recht könnte es sein, daß die Forschungsmittel an anderer Stelle einen größeren Effekt erzielen würden.
 

DaMan

Ritter-Kommandeur des Tempels
30. Januar 2009
4.517
Bitte verwechsel nicht wieder Traum mit Realität.
Akkutechnik der Zukunft: Am Rande der Belastbarkeit
Es arbeiten zwar inzwischen diverse Konzerne und StartUps weltweit am Thema, aber klar, da kommt nix. Die Erfindungen enden, wir sind am Scheitelpunkt, es geht nicht weiter. Wahrscheinlich verfahren wir noch den vorhandenen Sprit und gehen dann wieder zu Fuß...
Diverse Konzerne und StartUps arbeiten seit 100 Jahren am Thema, mit sehr, sehr überschaubarem Erfolg.
Die letzte größere Neuerung, der Lithium-Ionen Akku kam 1991 auf den Markt, und hat - wie gesagt - etwa die vierfache Energiedichte eines Bleiakkus von 1890. Entsprechend haben auch die hoch gelobten Elektroautos etwa die Leistungsdaten der Modelle von 1890. Und das will man als Zukunftstechnologie verkaufen? Ernsthaft?

Ich behaupte nicht, dass sich da niemals nie nicht etwas tun wird, nur ist ein echter Durchbruch wie in allen anderen Feldern mit einer Leistungverbesserung um ein paar Logstufen binnen weniger Jahre nunmal nicht in Sicht geschweige denn in absehbarer zeit Marktreif.
 

Nachbar

Ritter Kadosch
20. Februar 2011
5.095
Marktreif sind E-Auto bereits jetzt. Mehr noch, sie fahren öffentlich herum. Und, das Staunen geht weiter, sie decken sogar die Bedürfnisse vieler Autofahrer, trotz noch antiquierter Stromspeicher. Total verrückt.

Diverse Konzerne und StartUps arbeiten seit 100 Jahren am Thema, mit sehr, sehr überschaubarem Erfolg.
Unfug. Jahrzehnte des Automobilbaus hatten Batterien nichts zu leisten. Was war denn bitte da großartig zu entwickeln? Man musste sie noch nicht einmal klein machen...
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
Nein - die digitalisierung hat uns befreit - nur was wir daraus machen ist wieder einmal
nur perverser Profit und Steigbügelhalter für Neo-Kon Politik.

Ohne Digitalisierung ( den PC bzw. Zuse-Rechen-Maschine [Lochkarten] gabs schon 1936) wurde auch kontrolliert und überwacht .. was nicht gefiel umgebracht.
Und da gab´s nicht die "normal" Überwachung sondern Straßenwart, Blockwart und die Gesapo die Dir zu
jeder Tag und Nacht Zeit "ungefragt" die Tür eingetreten hat und Dich unter Folter irgend ein Geständnis
raus geprügelt hat. Verpetzt wurdest Du von den eigenen Kindern, der Frau den Eltern und Freunden -
den es drohte das Vernichtungslager.

Aber wir leben jetzt in einer unerträglichen, unfreien, versklavten und gefolterten Zeit..!??!!

Wir sollten jetzt aus Bequemlichkeit und Rückwärtsgewandtheit nicht die Vorzüge und Freiheiten
unserer Lebensweise wegschmeißen.
 

DaMan

Ritter-Kommandeur des Tempels
30. Januar 2009
4.517
Unfug. Jahrzehnte des Automobilbaus hatten Batterien nichts zu leisten. Was war denn bitte da großartig zu entwickeln? Man musste sie noch nicht einmal klein machen...
Nicht im Automobilbau, stimmt.
Das Argument ist, dass der technologische Fortschritt auf dem Gebiet so minimal und langsam ist, dass eine weit über 100 Jahre alte Technologie immer noch Goldstandard in vielen Bereichen ist. Mir fällt sonst keine Technologie ein, die es so lange überlebt hat.

Ich versteh ja, dass du in mir aus Prinzip widersprechen mußt, aber zu behaupten, dass schlichtweg niemand Interesse an einer Weiterentwicklung hatte und keiner an Batterien geforscht hat ist schlichtweg falsch. Rumspielen, Sachen neu erfinden und damit reich werden ist Kernkompetenz unserer Spezies seit es Menschen gibt. Dass davon ausgerechnet Stromspeicher als militärisch, technologisch und wirtschaftlich relevante Technologie ausgenommen sein sollte ist arg hanebüchen.
 

Nachbar

Ritter Kadosch
20. Februar 2011
5.095
Ich versteh ja, dass du in mir aus Prinzip widersprechen mußt, aber zu behaupten, dass schlichtweg niemand Interesse an einer Weiterentwicklung hatte und keiner an Batterien geforscht hat ist schlichtweg falsch.
Das habe ich auch nicht behauptet, oder? Natürlich wurden Batterien in den vergangenen 100 Jahren in mancher Hinsicht "besser". Umweltverträglicher, leichter, sicherer, frostresistenter... Aber einen Anreiz, Milliarden in Forschung und Entwicklung zu stecken, den gab es eben nicht. In Autos, Panzern, Kampfflugzeugen und so weiter hatten sie nichts zu leisten, was sie nicht auch konnten. Niemand hat zwingend Batterien gebraucht, die bei einem Bruchteil der Größe zig Mal mehr Strom speichern.

Jetzt, da jeder Autohersteller weltweit nach leistungsfähigeren Akkus schreit und mit Geldbündeln wedelt, sieht das eben anders aus. Die Resultate werden wir bald sehen.
 

DaMan

Ritter-Kommandeur des Tempels
30. Januar 2009
4.517
Das habe ich auch nicht behauptet, oder?
Doch, das ist genau was du behauptest hast.

Aber einen Anreiz, Milliarden in Forschung und Entwicklung zu stecken, den gab es eben nicht.
Und wegen der Trenderscheinung Elektroauto gibt es einen weil die Militärforschung alles Beteiligten während des kompletten kalten Krieges keiner war? Die haben fahrbare Atomreaktoren entwickelt um die Defizite der Speichertechnologie zu umgehen!

Niemand hat zwingend Batterien gebraucht, die bei einem Bruchteil der Größe zig Mal mehr Strom speichern.
Abgesehen von jedem einzelnen Nutzer eines elektronischen Gerätes auf diesem Planeten in jeder einzelnen Anwendung seit 80 Jahren (oder so). Das relevante Wort ist wohl "zwingend".

Die Automobilindustrie investiert gerade Milliarden in den Bau von Lithium-Ionen Akku Fabriken, ich hab leise Zweifel, dass man das tun würde wenn eine bessere Technologie vor Einführung stünde.
Und überhaupt. Wieso sollte man in Forschung investieren? Erklärtes Ziel der Politik ist es, Verbrennungsmotoren einfach zu verbieten. Dann ist es völlig egal wie unnütz eAutos sind, es gibt schlichtweg keine Alternativen. Wie das endet kann ich dir sagen.
 
Zuletzt bearbeitet:

Nachbar

Ritter Kadosch
20. Februar 2011
5.095
Doch, das ist genau was du behauptest hast.
Wo denn? Zeig mir das mal.

Und wegen der Trenderscheinung Elektroauto [...]
Keine Trenderscheinung. Aber Du darfst natürlich gern skizzieren, was deiner Ansicht nach auf den Verbrennungsmotor folgt. In nicht allzu ferner Zukunft aber bitte, denn die Millionenstädte wachsen rapide.

Das relevante Wort ist wohl "zwingend".
Nein, eben nicht. Klar hätten sich alle über leichtere Taschenlampen und einen länger lärmenden Ghettoblaster gefreut, aber den hatten die Konkurrenten auch nicht, die Dinge waren alltagstauglich, und die Hersteller von Batterien und Akkus produzierten und verkauften. Es war eben NICHT zwingend.

Die Automobilindustrie investiert gerade Milliarden in den Bau von Lithium-Ionen Akku Fabriken, ich hab leise Zweifel, dass man das tun würde wenn eine bessere Technologie vor Einführung stünde.
So etwas nennt man "Übergangstechnologie". Und Übergänge muß man nun mal bewerkstelligen, sonst stürzt man ab.
Gleichzeitig wird in Entwickler von Feststoffbatterien investiert. Renault-Nissan-Mitsubishi bspw. investiert in Ionic Systems.

Wie das endet kann ich dir sagen.
Laß mal lieber. Ich muß das hinterher bloß wieder zurecht biegen.
Die Politik und ihre Vorgaben möchte ich gern außen vor halten, sonst rege ich mich auf, und da hat auch niemand was von.
 

Nachbar

Ritter Kadosch
20. Februar 2011
5.095
Rein logisch garantieren noch so hohe Investitionen noch keinen technischen Fortschritt, und erst recht könnte es sein, daß die Forschungsmittel an anderer Stelle einen größeren Effekt erzielen würden.
Das ist richtig. Allerdings werden Milliarden gemeinhin auch nur in Forschungen investiert, die zumindest auf theoretischer Ebene bereits durchdacht sind und wo man mit einiger Zuversicht davon ausgehen kann, sie nicht vollends zu versenken.


Aber lasst uns doch hier ruhig herumspinnen, wie man Individualverkehr auch in 20, 30, 50 Jahren noch ermöglichen kann, und zwar auch in Städten mit 20, 30, 50 Millionen Einwohnern. Wir müssen ja nicht ständig streiten, bloß weil dies ein Diskussionsforum ist, wir können ja ruhig auch unsere Ideen einer klugen Zukunft ausbreiten.
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.819
Ich möchte mir keine Stadt mit 50 Millionen Einwohnern vorstellen. Meine Idealstadt ist eine kleine Großstadt von gut einhunderttausend Einwohnern, einhundert Kilometer von der nächsten vergleichbaren Stadt entfernt. Sie hat fünf Straßenbahnlinien, aber wer halbwegs im Zentrum lebt, braucht sie nicht. Heidelberg, Würzburg, Bamberg, so etwas. Weil wir Moloche von fünfhunderttausend Einwohnern bevölkern, sehr zum Schaden unserer geistigen und nervlichen Gesundheit, leben wir außerhalb der Stadtgrenzen auf dem Dorf ohne Straßenbahn und Bus und müssen mit dem Auto in die Stadt pendeln, was ganz absurd und verschwenderisch und einfach nur hanebüchen ist, eine lächerliche Imitation der amerikanischen Vorstadt unter Verwurstung des deutschen Dorfes.

Die 50-Millionen-Stadt, so unsympathisch sie mir ist, verlangt imho nicht nach abgasarmen PKW im ggwärtigen Sinne, sondern nach Straßenbahnen, möglicherweise auch nach zentral gesteuerten E-Autos in Kolonne, wenn man Straßenbahnsitze unhygienisch findet. Unser Mehrzweck-PKW ist (Mehrzweck eben) alles andere als ideal für den Arbeits-, Einkaufs- und Theaterpendler in der Megametropole.
 

Viminal

Großer Auserwählter
10. Juni 2009
1.964
Ich finde allerdings die Antriebstechnologie von Fortbewegungsmitteln hat eher wenig mit dem Themenkomplex der Digitalisierung zu tun. Selbstfahrende Autos schon, aber deren Motoren nicht.
 

DaMan

Ritter-Kommandeur des Tempels
30. Januar 2009
4.517
Keine Trenderscheinung.
Natürlich Trenderscheinung, Tesla, Halbgott der Bewegten und Visionär, hat Elektroautos zum Statussymbol für linksgrünbewegte mit großem Geldbeutel gemacht*. Muß man neidlos anerkennen. Der Rest der Bewegung ist auf den Zug aufgesprungen weil die Propaganda die Technologie grüngewaschen hat und das so schön in den Zeitgeist paßt*. Unterm Strich sind die Dinger nämlich alles andere als Umweltfreundlich*, vor allem wenn man seinen 3 Jahre alten Verbrenner verschrottet und ein zweites Auto kauft um die Batterie mit Braunkohlestrom zu laden*.
Aber Du darfst natürlich gern skizzieren, was deiner Ansicht nach auf den Verbrennungsmotor folgt. In nicht allzu ferner Zukunft aber bitte, denn die Millionenstädte wachsen rapide.
Bin ich Hellseher? Zumindest keine Elektroautos mit aktueller oder absehbarer Technologie*.
Vielleicht Beamen? Oder VR/Roboter und keiner verläßt mehr seinen Lebenserhaltungstank.
Davon red ich ja auch garnicht, ich red von den nächsten 5-10 Jahren und der Untauglichkeit aktueller Modelle, Verbrennungsmotoren zu ersetzen. Wenn du von ScienceFiction in 100 Jahren redest ist das ein anderes Thema.

Nein, eben nicht. Klar hätten sich alle über leichtere Taschenlampen und einen länger lärmenden Ghettoblaster gefreut, aber den hatten die Konkurrenten auch nicht, die Dinge waren alltagstauglich, und die Hersteller von Batterien und Akkus produzierten und verkauften. Es war eben NICHT zwingend.
Genau, und das wäre auch kein Alleinstellungsmerkmal und Wettbewerbsvorteil gewesen.
Den aktuellen Status als "gut genug" zu akzeptieren widerspricht jeglicher menschlichen Natur und der kompletten Geschichte des zivilisatorischen und technologischen Fortschrittes*. Es tut sich ja auch was, nur sind das eben inkrementelle Verbesserungen die das Elektroauto auch in absehbarer Zukunft nicht massentauglich werden lassen*.
So etwas nennt man "Übergangstechnologie". Und Übergänge muß man nun mal bewerkstelligen, sonst stürzt man ab.
Gleichzeitig wird in Entwickler von Feststoffbatterien investiert. Renault-Nissan-Mitsubishi bspw. investiert in Ionic Systems.
Jede Technologie ist eine Übergangstechnologie, das nennt sich Fortschritt. Nur ist in diesem Falle* die "moderne Übergangstechnologie" eine die schon vor 100 Jahren als unnütz erkannt und aussortiert wurde. Der limitierende Faktor* ist die Energiedichte der Speicher* und da hat sich seit über 100 Jahren* nicht viel getan*.
Die Politik und ihre Vorgaben möchte ich gern außen vor halten, sonst rege ich mich auf, und da hat auch niemand was von.
Da sind wir uns tatsächlich einig.

*das schrub ich doch schon mehrfach
 

Nachbar

Ritter Kadosch
20. Februar 2011
5.095
Natürlich Trenderscheinung
Nein, keine Trenderscheinung, sondern die vorläufige Antwort auf das Problem der massenweisen Verbrennung fossiler Energieträger. Vielleicht werden Autos eines Tages atmen und Gras verdauen, und man muß sich bloß noch um die Flatulenz kümmern, ich weiß es nicht.
Selbstverständlich ergibt dieser Technologiewechsel isoliert keinen Sinn, sondern es gehören parallel die modernen AKWs in Betrieb und erhebliche Mittel in die Erforschung neuer, sauberer Energiequellen. An der Stelle sind wir uns ja einig.

Bin ich Hellseher?
Offensichtlich nicht. Ich auch nicht. Deine Antwort ist aber nichts anderes als ein "weiter so". Begründet mit zu geringen Zeitvorgaben für den Umstieg. Die nirgendwo festgeschrieben sind, sondern die Du lediglich aus den extremsten Vorschlägen im politischen Raum generierst. Und das war's? Mehr hast Du nicht anzubieten?

Den aktuellen Status als "gut genug" zu akzeptieren widerspricht jeglicher menschlichen Natur und der kompletten Geschichte des zivilisatorischen und technologischen Fortschrittes*.
Das ist gängige Praxis. Der Briefkasten in meinem Hausflur hat sich seit Jahrzehnten nicht verändert und wird es auch nicht. Ausser eben, es etabliert sich eine völlig neue Form der Postzustellung. Die Fortschritte der Stromspeicherung während der vergangenen 25 Jahre wurden durch Laptops und Mobiltelefone getrieben, weil durch sie plötzlich viel härtere Anforderungen entstanden. Die E-Mobilität, bei der nochmals deutlich höhere Summen im Spiel sind (return of investment), wird den nächsten Entwicklungsschub bringen.

Nur ist in diesem Falle* die "moderne Übergangstechnologie" eine die schon vor 100 Jahren als unnütz erkannt und aussortiert wurde.
Mann, hör doch endlich mit diesem ermüdenden Schwachsinn auf. Vor 100 Jahren waren Verbrennungsmotoren die naheliegende Wahl, das liegt doch in jeder Hinsicht auf der Hand. Da hat auch niemand probiert, Strom aus Wind zu gewinnen. Wir befinden uns aber nicht mehr vor 100 Jahren!


Ich möchte mir keine Stadt mit 50 Millionen Einwohnern vorstellen.
Ich mir auch nicht. Mir ist meine eigene Großstadt oft schon zu groß, aber ich bin hier sozialisiert und habe mich dran gewöhnt. Vor Jahren habe ich ernsthaft mit dem Gedanken gespielt, nach Lüneburg zu ziehen, das ist eine extrem niedliche, überschaubare Stadt. Tja, aber ich habe keinen Helikopter, und genau das ist das Problem. Ein Kollege, der in einer anderen kleinen Stadt ausserhalb wohnt, nicht weiter weg als Lüneburg, ist mit 1,5 Stunden Fahrtzeit überglücklich. Der Nahverkehr ist noch ungünstiger. Es gibt aber Tage, da sind es 3 Stunden. Pro Fahrt. Das ergibt 6 Stunden verbrennenden Verbrennungsmotor. Und das soll man als gegeben hinnehmen?
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.819
Nein, keine Trenderscheinung, sondern die vorläufige Antwort auf das Problem der massenweisen Verbrennung fossiler Energieträger.

Welches Problem? Mir fallen spontan mehrere ein, für mindestens eines davon ist E-Mobilität eine vorläufuge Lösung, für andere nicht. Wird das Problem nicht klar angesprochen, kann keine Lösung gefunden werden.

Ein Kollege, der in einer anderen kleinen Stadt ausserhalb wohnt, nicht weiter weg als Lüneburg, ist mit 1,5 Stunden Fahrtzeit überglücklich. Der Nahverkehr ist noch ungünstiger. Es gibt aber Tage, da sind es 3 Stunden. Pro Fahrt. Das ergibt 6 Stunden verbrennenden Verbrennungsmotor. Und das soll man als gegeben hinnehmen?

In der momentan wohl bevölkerungsreichsten Stadt, der Metropolregion Tokio, könnte Dein Kollege vermutlich ohne weiteres dasselbe Problem haben, ohne eine Stadtgrenze passieren zu müssen.
 

DaMan

Ritter-Kommandeur des Tempels
30. Januar 2009
4.517
Offensichtlich nicht. Ich auch nicht. Deine Antwort ist aber nichts anderes als ein "weiter so". Begründet mit zu geringen Zeitvorgaben für den Umstieg. Die nirgendwo festgeschrieben sind, sondern die Du lediglich aus den extremsten Vorschlägen im politischen Raum generierst. Und das war's? Mehr hast Du nicht anzubieten?
Wir führen die Diskussion eben jetzt und daher müssen wir auch den aktuellen Status diskutieren. Und jetzt arbeitet die Politik am Verbot der Verbrennungsmotoren und der durch sie ermöglichten persönlichen Freiheiten bevor eine alltagstaugliche Alternative da ist. Ich finde das mehr als bedenklich, auf persönlicher Ebene und besonders als Einwohner eines Landes dessen Wohlstand nicht unerheblich von der Autoindustrie abhängt und dessen politische Führung - empirische erwiesen - eher Kompetenzen in Problemschaffung denn Problemlösung besitzt.

Das ist gängige Praxis. Der Briefkasten in meinem Hausflur hat sich seit Jahrzehnten nicht verändert und wird es auch nicht. Ausser eben, es etabliert sich eine völlig neue Form der Postzustellung.
Fortschritte in der Postzustellen. Meintest du e-Mail?
Mann, hör doch endlich mit diesem ermüdenden Schwachsinn auf. Vor 100 Jahren waren Verbrennungsmotoren die naheliegende Wahl, das liegt doch in jeder Hinsicht auf der Hand. Da hat auch niemand probiert, Strom aus Wind zu gewinnen. Wir befinden uns aber nicht mehr vor 100 Jahren!
Genau meine Rede. Verbrennungsmotoren wurden in jeglicher Hinsicht massiv verbessert, Elektroantriebe und die dazu gehörige Speichertechnologie kaum.
Und wieso? Weil der Markt es so wollte. Der Markt will immer noch keine Elektroautos.

Bis sich da groß was tut - und das ist nicht in Sicht - ist und bleibt Verbrennung der Goldstandard für den Individualverkehr und Elektroautos ein Modeprodukt für Leute die kein Problem haben 30000 Euro für ihren Dritt-PKW auszugeben oder die keinen echten PKW genehmigt kriegen (worauf der chinesische Elektroautoboom fußt).
 

Nachbar

Ritter Kadosch
20. Februar 2011
5.095
Eine absolut berechtigte Frage.
Mir fallen mehrere Antworten ein, aber eine reicht: der gradlinige Weg in die hausgemachte Unbewohnbarkeit unseres Lebensraumes durch eine massive Veränderung des globalen Klimas.
Wir Menschen sind in einigen Bereichen immer noch simple Lebensformen. Das ganz leichte Pochen im Zahn, so hin und wider? Klar wissen wir, daß es ab jetzt bloß schmerzhafter, aufwändiger, teurer wird, aber nein, man muß noch nicht handeln, es geht ja noch. Der kleine braune Fleck an der Decke, der neulich noch nicht da war? Nicht so schön, aber andererseits auch nicht sehr groß, also geht's ja noch. Das merkwürdige Geräusch neuerdings aus dem Auspuff? Hmm, schon seltsam, aber fährt ja noch.
Das gilt nicht für alle Menschen, aber für die Mehrheit. Aktivität geschieht aufgrund von Belohnung oder Leid. Das ist das Unglück am Klimawandel: er passiert langsam. Es geht ja noch. Und unsere Heimat ist ja auch keine Südseeinsel.

Die Menschheit muß endlich HANDELN, Jäger. Zügig, entschlossen und konsequent. Die ganze Kiste rast auf einen Abgrund zu, und wir bremsen nicht, sondern wir ringen uns den Entschluss ab, ein bisschen weniger Gas zu geben. Das ist nichts anderes als praktizierter Irrsinn. Man kann es einfach nicht anders nennen.
7 Milliarden Menschen mit dem Wunsch nach Fortbewegung werden sich den längerfristig anders erfüllen müssen, als mit dem Verbrennen fossiler Energieträger. Ganz einfach weil das ein TEIL der Lösung der meines Erachtens mit Abstand drängendsten Menschheitsaufgabe ist.

Dies wird nicht funktionieren, indem man auf die individuelle Einsicht eines jeden Erdenbürgers hofft, sondern man wird staatliche Vorgaben brauchen. Es wird auch nicht funktionieren, indem man 3 Jahre alte Autos verschrottet, sondern man wird Verstand und Augenmaß benötigen. Es geht um ganz schlichte Vernunft. Mit Blick auf unsere Gegenwart, aber eben auch mit Blick auf kommende Generationen.

In der momentan wohl bevölkerungsreichsten Stadt, der Metropolregion Tokio, könnte Dein Kollege vermutlich ohne weiteres dasselbe Problem haben, ohne eine Stadtgrenze passieren zu müssen.
Lieber Jäger, bei halbwegs geschickter Wahl von Strecke und Uhrzeit schaffst Du das auch ganz bequem innerhalb Hamburgs. Und mehr.



Und wieso? Weil der Markt es so wollte.
Tja, wenn für Dich allein "der Markt" den Weg vorgibt, dann mal weiterhin viel Spaß in deiner Welt. Der Markt wollte auch Asbest und DDT. Und er will immer noch unter katastrophalen Bedingungen produzierte Billigkleidung und Döner unter 3 Euro. Na, dann laß deinen Markt das mal schön regeln...
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
habe heute mein Euro 5 Auto gegen ein Euro 6 getauscht .. Diesel .. Kombi .. beruflich notwendig.

Da es z. Zt. Elektrofahrzeuge mit für mich akzeptabler Reichweite nur von Tesla gibt und diese
zu teuer sind - ein Hybrid sich nur im Stadtverkehr lohnt .. heutige Elektroautos nur für die
Kurzstrecke .. den innerstädtischen Straßenverkehr lohnen bzw. sogar ratsam sind - bleibt mir
nur der Diesel - bis eine Alternative da ist.
@DaMan
Das Elektroautos keine echten Autos sind kann nicht ein Ernst sein DaMan
Ein GoGo Mobil, eine Isetta, ein Fiat Uno sind auch keine Echten Autos+
- trotz VerbrennungsMotor - Auto fängt bei Mercedes 600 S Klasse an,
geht über Bentley zum Rolls. Alles andere ist Spielzeug.

Würden tatsächlich nur solche Autos rumfahren, wäre es völlig egal ob die dann
Bunker C verbrennen oder mit einer Uran Batterie die Umgebung aufwärmen.
 

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