Ist Hartz IV unsozial?

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Telepathetic

Groß-Pontifex
1. Juli 2010
2.972
AW: Ist Hartz IV unsozial?

Und die Arbeitskräften nutzen die Unternehmen und nicht nur zum Geldverdienen, sondern auch als Kunden.
 

Hinz

Vorsteher und Richter
24. Januar 2015
766
AW: Ist Hartz IV unsozial?

Ja, das stimmt! Es ist eine gegenseitige Abhängigkeit. Der Mensch muss der Wirtschaft nutzen und die Wirtschaft muss den Menschen nutzen! :-)
 

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: Ist Hartz IV unsozial?

Diese Unternehmen schulden Dir und mir überhaupt nichts.
Was würde denn passieren wenn du diese Unternehmen/Konzerne aus Deutschland komplett verscheuchst?
Man darf nicht vergessen dass die "Wohlhabenden" die Mobilsten überhaupt sind, die sind ruck zuck weg, und dann?

Entschuldige mal, aber was ist denn das für eine komische Rechtsauffassung? "Vor dem Gesetz sind alle Personen gleich" - auch juristische Personen wie GmbH, AG, OHG, LTD und Einzelunternehmen. Und denen willste jetzt ernsthaft sagen: Jawoll, bescheisst schön fleissig weiter die Steuer - solange ihr ja in Deutschland bleibt und für Umsatz und Arbeitsplätze sorgt..." ?

Das kann's ja wohl nicht sein.....
 

DaMan

Ritter-Kommandeur des Tempels
30. Januar 2009
4.517
AW: Ist Hartz IV unsozial?

Verstoßen die Unternehmen dabei gegen geltendes Recht?
 

DaMan

Ritter-Kommandeur des Tempels
30. Januar 2009
4.517
AW: Ist Hartz IV unsozial?

Kann dann Amazon bei der nächsten Schmutzkampagne auf Einhaltung von Paragraph 1 klagen? Ich kauf schonmal Popcorn.
 

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: Ist Hartz IV unsozial?

Kauf mal.... :-) Es gibt zumindestens von NGO's schon mal den Anstoss dazu, per Gesetz solche Praktiken europaweit ebenso einzuschränken wie national. Das könnte weniger Zeit beanspruchen bis sich da was tut - als wie wenn man vor#s BVerfG zieht (oder vor den EU-Gerichtshof....). Trotzdem wirste da noch ne Menge popcorn zu verzehren haben.... ;-)
 

Adept

Erlauchter Auserwählter der Fünfzehn
11. Dezember 2010
1.009
AW: Ist Hartz IV unsozial?

Entschuldige mal, aber was ist denn das für eine komische Rechtsauffassung?

Ich verstehe nicht viel vom Recht.
Schau mal, unser Unternehmen verkauft sogar Artikel die uns einen Minusertrag einfahren.
Das kommt daher das wir mit anderen Unternehmen stark konkurrieren und im Wettbewerb sind.
Dieser Preiskampf kommt auch den Ärmsten der Gesellschaft zugute, auch den Harz4 Empfängern.

Wenn wir jetzt noch mehr Steuern bezahlen müssten als so schon, und noch mehr, und noch mehr, dann werden die Preise steigen und die Ärmsten der Gesellschaft könnten sich diese Dinge nicht mehr Leisten. Oder schlimmer...Wir schließen und niemand hat mehr was davon.

Und noch was, wenn wir weniger Steuern bezahlen müssten, dann wären die Preise noch besser, wir hätten mehr Kunden und könnten mehr Leuten Arbeit geben.

So..dass war die Erklärung im Stil "Sendung mit der Maus" :harhar:
 

Telepathetic

Groß-Pontifex
1. Juli 2010
2.972
AW: Ist Hartz IV unsozial?

Und noch was, wenn wir weniger Steuern bezahlen müssten, dann wären die Preise noch besser, wir hätten mehr Kunden und könnten mehr Leuten Arbeit geben.
Ich bin ja ökonomischer Laie, daher vermute ich nur, dass dann auch die Geldmenge nicht ständig erweitert werden müßte. Das würde bedeuten, dass der Fehler im System nicht bei den Unternehmen liegt, sondern bei denen, die Steuern einziehen, das Geldmonopol innehaben und die die Geldmenge erweitern.
 

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: Ist Hartz IV unsozial?

"Des einen sein Uhl (Eule) ist dem anderen sein Nachtigal" - sagt ein altes Sprichwort. Das ist das Wesen des egoistisch orientierten Kapitalismus - das am Ende nämlich immer mindestens einer ist,der das "Stoffwechselendprodukt" zu fressen hat, was als "aller letzter Rest übrig bleibt".....

Die "billige Unterwäsche" die ich mir grad so leisten kann - "erkaufe" ich in dem ich Kinderarbeit in Bangladesh buchstäblich "in kauf" nehme. Wieviele Steuern, Zoll und andere Abgaben dann in "meinem Land" und im Herstellerland dann tatsächlich anfallen - spielt für den tatsächlichen Verkaufspreis nur eine untergordnete Rolle. Dafür ist eher entscheidend dass das Zeug in Massen mit möglichst geringen Lohnkosten produziert und dann tonnenweise erst verschifft und dann verkauft wird. Und damit ja auch jeder möglichst viel von dem Schund kauft, ja kaufen muss, ist das Zeug qualitativ so minderwertig, das sich "die Unterbüchse" nach 10 oder 15 mal waschen langsam aber sicher in ein "Fischernetz" verwandelt - "Loch an Loch - und hält irgendwie als Fischernetz noch"......

Den tatsächlichen Gewinn - bekommen hier "andere": Gesellschafter der GmbH's, sofen die Gesellschaft gross genug ist, Aktionäre, sofern die Firma die die Herstellung des Billigschrottes veranlasst hat und den dann vertreibt als AG an der Börse aktiv ist. Zu einem nicht unerheblichen Teil streichen auch die Aktionäre und Aufsichträte der Firmen, die den Schrott an- und verkaufen die tatsächlich anfallenden Gewinne ein - die Kassiererin, die bei Netto oder kik an der Kasse sitzt, hat von den Gewinnmargen genauso wenig wie die Näherinnen in Bangladesh oder Laos... Den "kleinen Leuten" aber, denjenigen die die Baumwolle anbauen und die Kunstfaser mit "ihrer Hände Arbeit" herstellen, aus denen die Stoffe gewebt werden, den Näherinnen und den Färbern in den sogenannten "Entwicklungsländern", den Matrosen auf Frachtern die unter "Billigflaggen" durch die Weltmeere kreuzen, den "Lohnkutschern" die bis zu 18 Stunden am Tag mit ihren 40-Tonnern (die ihnen noch nicht mal selbst gehören) die Ware "über Land verteilen", die keine Kontrolle über ihre eigene Arbeits- und Ruhezeit mehr haben ,aber zuerst "in den Arsch gekniffen sind" wenn richtigerweise mal die Lenkzeiten oder technische Zustand des Fahrzeuges überprüft wird, die Kassiererinnen, die nicht nur "an der Kasse sitzen" sondern auch noch die Ware einräumen, zum Verkauf gestalten und zwischendurch auch noch den verkaufsladen putzen - denen gehört der Löwenanteil des Gewinns.

Was die Frage der Steuern angeht: Wer hat denn das Geld für den Ausbau des Strassennetzes zur Verfügung gestellt - "das Unternehmen/die Unternehmen" - oder "der Staat" ? Wer sorgt denn dafür das Kinder lesen und schreiben - und rechnen, ganz wichtig.... - lernen können? Wer gibt das Geld zum Ausbau der Wasserstrassen im Binnenland und wer unterstützt finanziell Tiefwasserhäfen, Hochgeschwindigkeits-Eisenbahnstrecken (dazu gehört auch der Ausbau von Strecken um Güter mit 160/kmh durch Europa zu transportieren)? Wer fördert (subventioniert) Breitband Glasfaser-Telekommunikationsnetze, den Ausbau von Stromnetzen? Wer bezahlt die Professoren/Professorinnen der Hochschulen, die Dekane, die wissenschaftlichen Mitarbeiter/innen, die die Ausbildung derjenigen übernehmen, die dann nachher aus Gier getrieben über die "Steuerlast des bösen Staates" jammern?

Die "Schmarotzer" in dieser Welt - sind nicht die Arbeitslosen, es sind nicht die Sozialrentner/innen, es sind auch nicht Flüchtlinge und/oder Asylbewerber und auch keinesfalls die Menschen die sich mit bis zu drei Job's am Tag 'rumschlagen müssen, damit sie überhaupt überleben können. Die "Schmarotzer" sind diejenigen, die ihren Verdienst an der Steuer vorbei auf dem Keyman-Insel oder auf anonymen Nummernkonnten "parken", die ständig nach Schlupflöchern suchen um ihre angeblich "horrende Steuerlast" zu drücken. Es sind diejenigen, die nur wegen bunt bedruckter Papiere die physische und psychische Gesundheit, das Leben "ihrer" Mitmenschen auf's Spiel setzen, die bei jeder Investition sofort nach "Subvention, Förderung, Abschreibung, Staatsknete" schreien - und dann nach "Feierabend" sich überlegen, wie man denn am Besten das nächste Privathaus, das anwachsende Bankkonto oder den nächsten Heizölmaserati als Fünftwagen für eines der zwei Kinder "vor der Steuer verstecken kann".

Das sind die Drecksäcke dieser Welt..... Frag mal "die Maus", @Adept, ob sie davon schon mal was gehört hat.....
 

Adept

Erlauchter Auserwählter der Fünfzehn
11. Dezember 2010
1.009
AW: Ist Hartz IV unsozial?

Ich bin ja ökonomischer Laie, daher vermute ich nur, dass dann auch die Geldmenge nicht ständig erweitert werden müßte. Das würde bedeuten, dass der Fehler im System nicht bei den Unternehmen liegt, sondern bei denen, die Steuern einziehen, das Geldmonopol innehaben und die die Geldmenge erweitern.

Ich kann Dir gerade nicht antworten.
Ich habe leider direkt im Anschluss Thomas sein Beitrag gelesen und stehe noch unter Schockstarre....ich....muss....ausmachen....computer....sonst....:sabber:
 

Telepathetic

Groß-Pontifex
1. Juli 2010
2.972
AW: Ist Hartz IV unsozial?

Kann ich verstehen. Wen interessiert es, dass nicht alle gleich viel Vermögen haben, wenn wenigstens alle versorgt sind und sofern es ein anderes System gäbe, niemand in Armut leben müsste?
 

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: Ist Hartz IV unsozial?

Kann ich verstehen. Wen interessiert es, dass nicht alle gleich viel Vermögen haben, wenn wenigstens alle versorgt sind und sofern es ein anderes System gäbe, niemand in Armut leben müsste?

Es geht nicht darum das "alle gleich viel Vemögen haben müssten", Tele. Das ist eine Illusion, das geht nicht, genauso wenig wie es funktioniert das alle den gleichen Lohn für ihre Arbeit bekommen müssen. Aber kein Mench muss gezwungen sein in bitterster Armut zu leben und seine Arbeitskraft unter entwürdigensten Bedingungen auf dem Markt anzubieten.

Wenn Du - sagen wir mal "alleinstehend, kinderlos, Steuerklasse I" bei VW Dieselmotoren entwickelst und dafür sagen wir mal 5.000.- € brutto nach Hause trägst (o.k., wenn Du den "sauberen Dieselmotor ohne Softwaremanipulation erfindest - dürfen es auch lebenslang immer 1.000.- € brutto mehr im Monat sein.... ;-) ), und ich unter den gleichen Bedingungen "alleinstehend, kinderlos, Steuerklasse I" als Fahrradmechaniker nur 2.000.- € brutto nach Hause trage - habe ich bei den gegenwärtigen Preisen nichts dagegen. Ich käme damit gut hin..... Ich käme auch noch mit nur 1.100 € brutto im Monat hin - wenn für den eingesparten Lohn von mir und vielleicht noch einem Kollegen in gleicher Situation noch ein weiterer zusätzlicher Arbeitsplatz geschaffen werden würde. Nur weniger darf's halt nicht sein, weil weniger würde bei den gegenwärtigen Preisen bedeuten, dass ich "Vollzeit" in Hartz IV zurück falle (Aufstockung).....
 

Adept

Erlauchter Auserwählter der Fünfzehn
11. Dezember 2010
1.009
AW: Ist Hartz IV unsozial?

Hallo Thomas

Vielleicht sollten wir es dabei belassen und lieber Harz4 in diesem thread weiterhin behandeln.
Ich habe mir deinen Beitrag nochmal durchgelesen und es ist einfach zuviel vermischt. Ich bräuchte sehr viel Zeit um alles aufzubröseln und um eine verständliche Antwort zu geben. Ich diskutiere wirklich gerne hier im Forum, aber das ist mir zuviel, und ich möchte mir jetzt auch nicht einfach nur irgendwas rauspicken von deinen Aussagen.
In diesem Sinne,
Gehabt euch wohl Genosse ;)
 

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: Ist Hartz IV unsozial?

@Hinz: Der Artikel im Link ist mir ein wenig "zu allgemein gehalten".

es gibt Jobcenter bei denen auffällig viele Menschen unter 30 als "schwer vermittelbar" gelten, obwohl in der Umgebung "eigentlich" genug Arbeitsangebote existieren. Es gibt Jobcenter die sich auf die Vermittlung von älteren Arbeitslosen unter dem Projektnamen "50+" spezialisiert haben und dort sehr gute Erfolge nachweisen können (wenn's interessiert: Göttingen und Offenburg z.b.). Es gibt Jobcenter, deren Sachbearbeiter meistenteils "völlig ausserhalb der Realität" angesiedelt sind - und es gibt Hartz IV Empfänger, die sich im laufe ihrer Arbeitslosigkeit so gut in "die materie eingelesen" haben, dass sie quasi als "Nebenbeijurist" nahezu jede Forderung des Jobcenters abblocken können und damit dann auch noch schwarz "einen halben tausender dazu verdienen".....

Das "System Hartz IV" ist mit "heisser Nadel gestrickt worden", und wie das so bei uns halt ist - man behilft sich bei offenkundigen Fehlern im System damit, "Reformen und Reförmchen" anzustossen, anstatt das gesamte System von Grund auf zu überarbeiten. Da wird eine Lücke geflickt - und es tun sich gleich zwei neuen Lücken wieder auf....
 

Hinz

Vorsteher und Richter
24. Januar 2015
766
AW: Ist Hartz IV unsozial?

@Hinz: Der Artikel im Link ist mir ein wenig "zu allgemein gehalten".

es gibt Jobcenter bei denen auffällig viele Menschen unter 30 als "schwer vermittelbar" gelten, obwohl in der Umgebung "eigentlich" genug Arbeitsangebote existieren. Es gibt Jobcenter die sich auf die Vermittlung von älteren Arbeitslosen unter dem Projektnamen "50+" spezialisiert haben und dort sehr gute Erfolge nachweisen können (wenn's interessiert: Göttingen und Offenburg z.b.). Es gibt Jobcenter, deren Sachbearbeiter meistenteils "völlig ausserhalb der Realität" angesiedelt sind - und es gibt Hartz IV Empfänger,

Der Text bezieht sich auf das potsdamer Jobcenter.
 

Hinz

Vorsteher und Richter
24. Januar 2015
766
AW: Ist Hartz IV unsozial?

Der Staat möchte auch Hartz IV-Empfänger bestrafen, die kein Geld besitzen. Auch mehrfach Bestrafungen sollen möglich sein, aber der Regelsatz soll nicht deutlich über den Hartz IV-Tagessatz liegen.

Geldstrafe trotz Hartz IV?

Bei einer Kundgebung mit Infostand, die ich von der Ferne beobachtete habe ( 10 Meter Abstand), förderten AFD-Politiker, die sich mit rechten Bürgern aus der sogenannten Mitte sich unterhalten haben, dasss Ausländer und ausländisch aussehende Menschen, die auch in Deutschland geboren sind, egal ob sie ein deutsches Elternteil haben oder nicht, dass sie auch bei Kleinlichkeiten harter bestraft werden soll und dass der komplette Hartz IV-Satz oder Sozialhilfesatz gestrichen werden soll (sie fördern auch, dass Mischlinge, den man es ansieht, komplett alle Sozialleistung gestreichen werden und in die Karibik oder nach Afrika ausgeflogen werden, egal wie die Lage vor Ort ist.) Ist dies eine Lösung für Deutschland?

Auf der AfD-Kundgebung spricht ein ehemaliger Republikaner | Paderborn - Neue Westfälische
 
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