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Lucifer

a-roy

Mensch
22. Oktober 2007
11.473
"Wir nennen sie nur nicht mehr so." (Ein wilder Jäger)
Wie nennen wir sie dann?
 

Giacomo_S

Prinz der Gnade
13. August 2003
4.324
1. Das Wesen Lucifer auch genannt Teufel hat nie existiert und ist eine Erfindung der Menschheit.

Vielleicht, vielleicht auch nicht. Eine esoterische Frage.

2. Die zweite Sonne ist nicht die Venus sondern Nemesis. Dieser winzige Planet mit viel Masse strahlt dunkle Materie aus die man als freie Energie nutzen kann und soll sich in einer riesigen ovalen Laufbahn um die Sonne drehen. Nemesis wurde von den Nazis verehrt und hat ein eigenes Swastika. Himmler war besessen davon Nemesis zu finden.

Genauso unbewiesen wie 1.
 

Lupo

Ritter Kadosch
3. Oktober 2009
6.320
Auf der Erde verbannt war die erste Generation 35 Meter groß. Erst nach und nach als sie sich mit Menschen paaren wurden sie immer kleiner.

Blödes Kopfkino.

Wie wird eine solche Paarung wohl abgelaufen sein? Um es in vorstellbare Größenverhätnisse zu bringen: Die Paarung eines 9 cm großen Mannes mit einer normal großen Frau dürfte beiden nichts bringen. Wie soll sie schwanger davon geworden sein? Und die Paarung einer 9 cm großen Frau mit einem normalgroßen Mann dürfte die Ärmste wohl kaum überleben.

Hättest Du die Zeit, die Du nach eigenem Bekunden mehr als andere hattest, nicht auch sinnvoll nutzen können?
 

Giacomo_S

Prinz der Gnade
13. August 2003
4.324
Nein, scheinbar etwas was deine Vorstellungskraft übersteigt. Ich denke ich weiß ungefähr wie das gelaufen sein kann. Die Menschlinge befriedigt die Riesen in dem sie an Geschlechtsorgane und so... Das alte Rein-Raus-Spiel kennst du Malschik sicher mit den Davotschkas. Es muss wohl so gelaufen sein das die Menschenfrauen beim Liebesspiel oder danach sich das Sperma der Riesen in die Scheide eingeführt haben zwecks Befruchtung. Wer viel Taster hat und gerne feiert mit Alkohol kennt diese Thematik nur zugut.

Junge, dieses Forum ist eines der ältetsten des deutschen Internets überhaupt.
Diese Schwachmaten-Themen haben wir hier schon vor 20 Jahren diskutiert ... und da hin geworfen, wo sie hin gehören: Auf den Müllhaufen der nutzlosen Diskussionen.
 

Giacomo_S

Prinz der Gnade
13. August 2003
4.324
Giacomo ihr seid nicht nur die ältesten sondern auch die dümmsten weit und breit. Bei dir und deinem Gefolge fällt mir auf das ihr null plan von nix habt und versucht über irgend welche Themen zu schreiben dabei seid ihr vollkommen Ahnungslos. Das ist das letzte was hier läuft in dem Sandkasten.
Wie gesagt verarschen kannst du die Kinder hier das wars aber auch. Was sucht ihr hier wenn ihr unwissend seid und jede Wahrheit ablehnt. Schau dir bitte doch mal alle deine Beiträge an.... Dünnpfiff Im 13er Exponent....Alter mein Hund is schlauer als Du!

Ja, da magst Du nicht ganz falsch liegen.
Tatsächlich muss ich mich als ahnungslos bezeichnen, was 5 Meter große Riesen betrifft, denn mir ist in meinem Leben noch kein solcher Riese über den Weg gelaufen. Und bei meinem täglichen Mülltauchen habe ich auch noch nie ein paar Schuhe der Größe 98 gefunden ... Über was für eine Art von "Wahrheiten" reden wir hier eigentlich?
Deine Riesen zerlege ich Dir ganz physikalisch ... aber wie gesagt, diese Diskussion hatten wir hier schon vor 20 Jahren. Es langweilt mich, solche Themen überhaupt nur aufgreifen zu wollen.

Im Übrigen: Dein Ton ist unangemessen. Beleidigungen werden hier nicht geduldet. Du kannst froh sein, dass gerade kein Moderator hier ist, denn dann wärst Du bereits nach 10 Postings hier rausgeflogen.
 

William Morris

Meister des Tabernakels
4. Mai 2015
3.764
Es läuft doch immer nach dem gleichen Schema ab:

1. User meldet sich an, freut sich, endlich Gleichgesinnte gefunden zu haben
2. Er sondert den größten Schrutz ab, den man je gehört hat (interessanterweise gelingen da oft noch Steigerungen)
3. Auf dezente Hinweise wird mit Beleidigungen reagiert und man selbst ist ja auf einer ganz anderen Stufe des Wissens
4. Man droht völlig diffus in die Runde und verabschiedet sich forever

Das mit Attila war neu, zeigt aber nur den Grad der eigenen Verstrahltheit
 

Grubi

Moderator
Teammitglied
1. Juni 2008
6.686
Ich danke euch und verabschiede mich für immer aus eurem Forum.

Sollten Sie sich das noch einmal anders überlegen, eignen Sie sich bitte sozialverträgliche Umgangsformen an damit wir Sie nicht unfreiwillig von Ihren Schreibrechten entbinden müssen.
Derweil hoffen wir dass schon bald wieder uneingeschränkter Regelunterricht an Ihrer Bildungseinrichtung stattfindet.
Grubi/Mod
 

Giacomo_S

Prinz der Gnade
13. August 2003
4.324
Das mit Attila war neu, zeigt aber nur den Grad der eigenen Verstrahltheit.

Bin nicht auf FB - aber kann es sein, dass die Diskussionskultur auf FB (und den anderen Großen) einen solchen Pöbel erst hervorbringt?
Attila Hildmann ist woanders längst eine Internet-Ikone - allerdings mit einem Ablehnungsfaktor mit 99.99%. Neu ist tatsächlich, dass jemand auf die Idee kommt, man dürfe über ihn nichts Negatives sagen.
 

William Morris

Meister des Tabernakels
4. Mai 2015
3.764
Ich habe keine Ahnung, wo die Leute ihre Ideen so her haben. Ab einem gewissen Alter sollte man doch zumindest gegen die völlig verrückten Dinge immun sein. Ich bin ja bei FB sogar in der Gruppe "NWO Reptiloiden ...", die machen sich dort einen Spaß über solche Leute. Es treffen sich dort eben nicht nur die Verstrahlten, sondern auch fast alle anderen und man kann sich ja aussuchen, ob ich nun die Flat Earth Society like oder wissenschaftliche Seiten.

Über Deutschland scheint die Sonne, über Attila lacht die Welt. Und trotzdem gibt es scheinbar Leute, die ihm glauben.

Es hatte hier ja nicht mal jemand was Negatives über Avocadolf gesagt, wobei viel Positives fällt mir da auch nicht ein.
 

Feenkrieger

Geselle
8. Juni 2019
14
Das Konzept des "Gegenspielers" ist so alt wie der Monotheismus selbst, vielleicht sogar älter, da es auch in den polytheistischen Religionen Götter der Unterwelt, des Todes, etc. gegeben hat. Dabei ist der Gegenspieler nicht zwingend der Antagonist des "guten" Gottes, Göttervaters, etc., sondern kann sogar in dessen Auftrag handeln. Beispielsweise ist das Buch Hiob eines der ältesten in der Bibel, vielleicht sogar noch älter als die Bücher Mose (zumindest, was die Aufzeichnung betrifft). Hiob war übrigens kein Israelit und wahrscheinlich kein Jude, sofern es das Judentum als Religion in der Zeit, in der Hiob vermutlich lebte, noch gar nicht in dieser Form gegeben hat. Evangelikale Christen (zumindest aus Strömungen, die ich kenne) halten Hiob für eine historische Person, ich frage mich dabei aber, ob die christlichen Fundamentalisten, welche die Bibel ja wörtlich nehmen, dann auch die Aussagen von Hiobs "Freunden" wörtlich nehmen müssen, da diese ja von JHWH entkräftigt werden (alle außer die von Elihu, soweit ich da richtig informiert bin...) Aber egal, um auf den Teufel zurück zu kommen: Im Buch Hiob gibt es diese himmlische Ratssitzung, bei denen die Ben-Elohim anwesend sind, was gerne als "Söhne Gottes" übersetzt wird. Wörtlich übersetzt wären sie aber "Söhne der Götter", was auf den polytheistischen Ursprung des Judentums hinweist. Das Plural-Wort "Elohim" kommt im Alten Testament mehrere Male vor, auch im Schöpfungsbericht und wird von Christen heute als "Beweis" für die Dreieinigkeit Gottes gesehen. Das kann stimmen, muss es aber nicht, denn Elohim kann sowohl für "nur" zwei oder drei Personen, als auch für eine unbestimmte Anzahl von Personen stehen, ergo von zwei bis unendlich. Auch "Person" ist hier ein sehr dehnbarer Begriff, es muss keine denkende, handelnde, fühlende oder intelligente Person und/oder mit einem Bewusstsein damit gemeint sein. Warum ich darauf komme, dazu möchte ich später noch kommen.


Um jetzt wirklich auf den Teufel zurückzukommen: Als einer der Ben-Elohim, also der Söhne der Götter, wird hier der "Ha-Satan" bezeichnet. Nun ist dies aber ein Titel, der eigentlich nur Ankläger bedeutet. Aber nicht nur das, er muss Gott um Erlaubnis fragen, Hiob zu prüfen und wird dadurch auch zum Vollstrecker. Ähnlich kann man den scheinbaren Widerspruch zwischen 2. Samuel 24,1 und 1. Chronik 21,1 auflösen. Sieht man diese Verse als Ganzes und vergleicht sie mit Hiob, so hat lt. Bibel auch hier wohl Gott den Ha-Satan beauftragt, den König David anzustacheln, um das Heer zu zählen.
In 1. Könige 22, 20 – 23 meldet sich ein „Lügengeist“ freiwillig, um JHWH zu Diensten zu sein, die Propheten zum Lügen zu verführen. In Johannes 8,44 bezeichnet Jesus selbst den Teufel als Vater der Lüge. Hier werden auch die verlogenen Pharisäer, die selbsternannten Schriftgelehrten, als Kinder des Teufels bezeichnet (ihr habt den Teufel zum Vater) Des Weiteren gibt es noch unzählige Bibelverse über den Teufel als Lügner und Menschenmörder.

Der Teufel steckt hier aber im wahrsten Sinne des Wortes im Detail, denn von Anfang an – in der Geschichte des Hiob über den „Verführer“ und „Widersacher“ in anderen Stellen des Alten Testaments (z.B. 1. Könige 5, 18) bis zu der Bezeichnung Jesu im neuen Testament, wo er „Satan“ als Vater der „Schlangenbrut“ der Pharisäer nennt und sogar seinen Freund Petrus einmal „Satan“ heißt, ist keine reale Person damit gemeint.



Das anfänglich noch polytheistisch ausgerichtete Judentum wurde durch das babylonische Exil und den dort aufkommenden Monotheismus (Zoroastrismus) stark geprägt. Als sich schließlich durch mehrere Spaltungen und auch interne Konflikte der Monotheismus etablierte, ergo der Glaube an einen persönlichen Gott, wurde auch das Konzept eines Herrn des Lichts (Ahura Mazda) sowie eines Herrschers der Dunkelheit (Ahriman) übernommen. Der Unterschied bestand allerdings darin, dass im Judentum der Teufel (Ha-Satan) als Teil Gottes gesehen wurde (Ben-Elohim, Sohn eines und/oder mehrerer Götter), ein ähnliches Konzept das Goethe später aufgriff („ich bin ein Teil von jener Kraft, die stets das Böse will und stets das Gute schafft“, ec.) denn der Gott des Alten Testaments ist nicht etwa zu 100% positiv besetzt wie der „Liebe Gott“ im Christentum. Daher haben ja viele Christen ein Problem mit dem Alten Testament und empfinde Gott sogar als grausam.
 

Feenkrieger

Geselle
8. Juni 2019
14
Womit wir es hier zu tun haben ist also der alte Gedanke von Erschaffen und Zerstören, der wohl so alt ist wie die Menschheit selbst, das Konzept von Gut und Böse, während das Gute mit der Kraft oder gar der Person eines Schöpfers und das Böse mit der Zerstörung in Verbindung gebracht wurde. Später bildeten sich die Pfade zur linken und zur rechten Hand, wobei der Pfad zur rechten Hand die Spiritualität, ergo das Leben im Geist (auch die Wiedergeburt im Geist) und der Pfad zur linken Hand das Leben im Fleisch beschreibt. Mit dem Leben im Fleisch ist meistens gemeint, sich den Lüsten und Begierden des diesseitigen Lebens hinzugeben, während viele spirituelle Menschen die Erlösung oft in der Askese suchten, ergo dadurch, der Begierde zu widerstehen (z.B. Siddharta Gautama) So entstand auch das Konzept der Sünde, denn die meisten sogenannten Sünden sind das Nachgeben der eigenen Natur, des Begehrens, kurz, der Fleischeslust. Auch Saul (Paulus) von Tharsus greift dieses Konzept bereits auf. Der Teufel des Neuen Testaments (in der Septuaginta wurde übrigens der Name Diabolos bzw. Diabolus dann bereits auf den Ha-Satan übertragen) wurde somit zum Vater eben dieser Sünde. Paulus beschreibt den geistlichen Kampf daher gegen „Mächte und Gewalten“ und sieht in der Fleischeslust ebenfalls einen spirituellen Hintergrund. Der Mensch muss daher im Geiste wiedergeboren werden, eine spirituelle Wiedergeburt, die noch immer in vielen fundamentalistischen Strömungen des Christentums verbreitet ist, wo die Erwachsenentaufe als äußeres Zeichen dieser Erneuerung gilt. In der römisch-katholischen Kirche ist die Taufe bereits gleichbedeutend mit dieser „Wiedergeburt“, sofern ich da richtig informiert bin (bin kein Katholik, nicht mal auf dem Papier…) Interessant ist dabei, dass einige Bücher, die etwa zeitgleich mit der Bibel verfasst wurden, scheinbar aus dem Grund nicht kanonisiert wurden, weil sie eine Wiedergeburt lehrten, welche der Seelenwanderung in Buddhismus, Hinduismus und auch in den alten „heidnischen“ Religionen sehr ähnlich war. Die von Paulus und zum Teil auch von Jesus gelehrte Wiedergeburt in diesem Leben schien entweder interessanter zu sein oder diejenigen, die für den Kanon der Bibel verantwortlich waren, wussten bereits damals schon, dass man dieses Konzept besser zur Etablierung einer selbsternannten geistlichen Elite und zur Unterwerfung des Volkes verwenden konnte. Denn die Bibel in ihrem fertigen „Kanon“ war eigentlich von Anfang an ein Mittel zur Unterdrückung und „Zurechtweisung“ des Volkes. Viele Anhänger von Jesus Christus lasen andere Schriften, die in der heutigen Bibel nicht mehr zu finden sind, dafür wurden die Konzepte des ehemaligen (?) Christenverfolgers Saul von Tharsus übernommen, einem eben jener Pharisäer, denen Jesus von Nazareth vorwarf, den Teufel zum Vater zu haben. Daher ist zumindest der Lehrer von Saul (Gamaliel) einer jener, die Jesus von Nazareth zu Lebzeiten als Lügner entlarvt hatte.



Der Teufel, wie wir ihn heute „kennen“, kann gar nicht existieren, denn dieses Konzept ist nicht einmal biblisch. Jene Verse, die auf den Fall eines Engels interpretiert werden, richten sich an Könige und diese Könige waren Menschen – der König von Tyros in Hesekiel 28 sowie der König von Babylon in Jesaja 14.

Die poetische Sprache, welche die Könige als Morgenstern oder schimmernde Cherubim bezeichnet, richtet sich wohl tatsächlich an Sterne. In Hiob 38,7 werden die Gottessöhne als Morgensterne bezeichnet, vielleicht sah man früher die Sterne tatsächlich als Engel, die über uns wachen würden. Im Buch Hiob wird der Himmel ja schließlich auch als Zelt bezeichnet. In Jesaja 14 heißt es, dass einer der Morgensterne vom Himmel gefallen wäre, aber heute wissen wir ja, dass der Morgenstern noch da ist. Luzifer ist ebenfalls nicht biblisch, der Name bezieht sich tatsächlich auf die Venus, die das erste Licht des Morgens bringt und das letzte Licht des Tages wegbringt (Lichtbringer) und stammt von einem römischen Lichtgott. Weder in der hebräischen Bibel noch in der Septuaginta kommt Luzifer als solcher vor.

Natürlich wird die Geschichte in der Offenbarung mit dem Roten Drachen, auch als alte Schlange bezeichnet und hier tatsächlich wieder „Satan“ genannt mit dem Höllensturz in Verbindung gebracht, da Michael mit seinen Engeln gegen Satan und dessen Engel kämpft. Hier wird der Satan auch zum ersten Mal mit der Schlange aus dem Garten Eden, dem Paradies, in Verbindung gebracht. Zu beachten ist aber, dass es sich bei beiden Geschichten um bildhafte Erzählungen handelt.

Fundamentalistische Christen hingegen nehmen diese Erzählungen wörtlich, sie glauben nicht nur an einen Gott als Person (oder eben als eine Person in drei Personen), sondern auch an einen „persönlichen Satan“, den sie als Herrn oder Herrscher dieser Erde sehen. Die „gefallene Schöpfung“ ist der Herrschaftsbereich des Satan. So wird auch die Geschichte mit der Versuchung Christi so interpretiert, dass der Satan Jesus alle Reiche der Welt zeigte und behauptete, er würde sie ihm geben, würde Jesus ihn anbeten. Zu jener Zeit war das größte Weltreich das römische Weltreich, der Teufel hätte Jesus also zum Cäsar machen können. Aber hätte er das wirklich? Die erste Frage, die sich stellt ist die, ob der „Vater der Lüge“ tatsächlich die Macht über alle Reiche der Welt hatte bzw. hat. Vergleicht man die Geschichten mit Hiob, David oder dem Lügengeist, so kommt man schnell zu der Erkenntnis, dass der Teufel eine solche Macht nicht haben kann. Im alten Testament muss er Gott noch um Erlaubnis fragen und im neuen Testament sollen ihm plötzlich alle Weltreiche gehören? Wer wäre dann wirklich die oberste, letzte Instanz? Und wenn Gott ein allmächtiges Wesen ist, würde er so etwas zulassen? Außerdem wurde der neue Cäsar durch Geburtsrecht bestimmt, es war also entweder der Sohn des Kaisers oder, wenn er kinderlos war, ein anderer Blutsverwandter. Erschwerend hinzu kam dann auch noch die jüdische Herkunft von Jesus von Nazareth.

Meiner Meinung nach ist die Versuchung Christi vielmehr ein Sinnbild dafür, dass er sich selbst überwunden hat – später sprach er ja auch von Selbstverleugnung. Die erste Versuchung lag darin, die Grundbedürfnisse zu decken (Stein zu Brot), die zweite Versuchung war die Überwindung der Sicherheitsbedürfnisse, ergo das Verlassen der Komfortzone (Sturz von der Tempelmauer) und die dritte Versuchung war demnach die Selbstverwirklichung bzw. Selbstverleugnung, ergo der Kampf des wahren Selbst gegen das Ego. Jesus von Nazareth war bestimmt ein Anhänger des Pfades zur rechten Hand und so war die Verleugnung des Ego und die Verwirklichung des wahren Selbst (wie auch immer das nun im Detail ausgesehen haben mochte) ein Sieg für ihn. Seine Spiritualität drückte er durch die Bezeichnung „Sohn Gottes“ aus, ein Konzept, das zwar nicht neu war, das sich aber im Bezug auf die Person von Jesus Christus veränderte. Denn der Messias im Alten Testament wurde nicht etwa Sohn sondern „Knecht Gottes“ genannt. Später wird dieser Knecht erhöht und kommt in Macht und Herrlichkeit wieder, was die (fundamentalistischen) evangelikalen Christen auf die zweite Wiederkunft Christi beziehen. Was damit nun im Alten Testament genau gemeint ist, weiß niemand so genau und wird auch wohl für immer nur interpretiert werden können.

Als Söhne Gottes (bzw. Söhne der Götter) und Morgensterne werden im Alten Testament die Engel bezeichnet und im Neuen Testament werden diese Titel plötzlich auf Jesus Christus übertragen, spätestens nach dessen Auferstehung. Interessant dabei ist, dass eben diese Christen, die das glauben, auch ähnliche Titel für ihre Interpretation der Gestalt des Teufels verwenden. Auch der erste weiße Reiter aus der Offenbarung, der statt einem Schwert nur einen Bogen trägt, wird oft mit der „Person Satan“ in Verbindung gebracht, obwohl – oder weil – er dem weißen Reiter, der den auferstandenen Christus symbolisiert, nahezu gleicht.

Ich weiß, für solche Aussagen wäre ich im Mittelalter vermutlich verbrannt worden und eben im Mittelalter bekam der Teufel eine Gestalt: Die des ehemaligen Hirtengottes Pan, der so im wahrsten Sinne des Wortes verteufelt wurde. Man malte den Teufel als Schreckgestalt an die Wand und machte aus ihm eine bedrohliche Figur, den sogenannten „Höllenfürsten“. Das gemeine Volk konnte nichts Gegenteiliges feststellen, da man es mit der Peitsche der „Heiligen Schrift“ in Zaum hielt, die damals nur von den selbsternannten Eingeweihten gelesen und interpretiert werden konnte – und durfte… bis es letzten Endes zu einem Punkt kam, in dem diesem Teufel durchaus positive Attribute verliehen wurden.
 

Feenkrieger

Geselle
8. Juni 2019
14
Der Satanismus in seinen Anfängen sah den Teufel als den dunklen Racheengel, der sich gegen die Kirche und letztendlich gegen Gott stellte – einer, der es wagte, gegen die Tyrannei oder gar den Tyrannen aufzubegehren. Jemand, der dem Menschen das kritische Denken beibrachte. So wurde der sogenannte Lichtbringer zum Anti-Helden, zu einer Figur, mit der man sich identifizieren kann – auf die sogenannte „Church of Satan“ bezogen letzten Endes sogar zu einer Symbolfigur, einem Vorbild, der dem sündhaften Leben und der Fleischeslust frönt. Der Mensch „erlöst“ sich dadurch selber, dass er sein Leben genießt, auf das ewige Leben pfeift, ergo den Pfad zur linken Hand einschlägt. Heute sind nicht zuletzt deshalb viele der sogenannten „Satanskulte“ einfach nur Clubs, wo perverse und dekadente Menschen ihre Neigungen ausleben, so krank diese auch sein mögen. Daher teile ich persönlich vielmehr die Meinung von Joseph Conrad, wenn er sagt: „Der Glaube an eine übernatürliche Quelle des Bösen ist unnötig; der Mensch allein ist zu jeder möglichen Art des Bösen fähig."
 

die Kriegerin

Ritter-Kommandeur des Tempels
19. September 2017
4.578
Schöne Geschichte

"Mute jedem das zu, was du selber denkst"

Gott hat sich uns erdacht, darum wissen wir - wie ER tickt.
ER ist Gut wie Zornig und wir als sein Gedankenspiel ticken eben wie unser Erschaffer.
 

William Morris

Meister des Tabernakels
4. Mai 2015
3.764
Schöne Geschichte

"Mute jedem das zu, was du selber denkst"

Gott hat sich uns erdacht, darum wissen wir - wie ER tickt.
ER ist Gut wie Zornig und wir als sein Gedankenspiel ticken eben wie unser Erschaffer.
Das funktioniert andersrum genauso: Wir haben Gott erdacht und deshalb tickt er so, wie wir das wollen.
 

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