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Mein Computer + Ich

Giacomo_S

Ritter-Kommandeur des Tempels
13. August 2003
4.478
du nutzt echt noch DVD ? wozu ?

Eigentlich gar nicht, es sei denn zum Auslesen alter Filme, die dann auf DVD vorliegen.
Allerdings habe ich mir erst vor wenigen Tagen eine Farbreferenz-Karte bestellt, die sog. IT8-Colorchart, zur Kalibrierung eines Scanners und folgend des Druckers. Die Karte stammt aus Beständen, die über 20 Jahre alt sind und verrückterweise habe ich sie damals mutmaßlich selbst eigenhändig hergestellt.
Damals war ich in einem Start-Up mit dem Schwerpunkt Farbmanagement beschäftigt, das es heute nicht mehr gibt.
Die für sie notwendigen Referenzdaten liegen auf einer CD-ROM vor, die ich ohne Laufwerk natürlich nicht auslesen kann.

Mein Plan wäre daher gewesen, die CD-ROM in irgendeinem Internetshop auszulesen, aber da ich nun en passent zu einem Laufwerk kam, ist dies jetzt nicht mehr notwendig.
 

Popocatepetl

Ritter Kadosch
27. August 2013
6.881
lol, immer noch die farbsache, wo du vor ner weile auch mal irgend ne treiberdatei haben wolltest ?

ps: geht die CD überhaupt noch ? viel erfolg beim auslesen ! wollt neulich mal battlefield 2142 von DVD isntallieren, die disk hat das gesamte sytem gekillt, inklusive booten.... :D ging erst wieder, als sie raus war.

 
Zuletzt bearbeitet:

Giacomo_S

Ritter-Kommandeur des Tempels
13. August 2003
4.478
lol, immer noch die farbsache, wo du vor ner weile auch mal irgend ne treiberdatei haben wolltest ?

Ja, das Thema Farbmanagement und somit auch die Farbtheorie lassen mich auf meine alten Tage nicht los.

Aus diesem Grund habe ich mir nicht nur die Farbkarte bestellt, sondern auch einen mistneuen Flachbettscanner (EPSON, 129€). Kürzlich habe ich mir auch ein Farbmessgerät für den Monitor gekauft, gebraucht, aber neuwertig und geprüft. Das Gerät und dessen Hersteller waren mir vorher nicht bekannt, es ist aber ziemlich hochwertig und ging zu einem Nice-Price daher.

Tatsächlich bin ich seitdem, wenn auch noch ganz am Anfang, dennoch ein gutes Stück weitergekommen.
Farbmanagement und ICC-Profile werden vom Betriebssystem Linux sowie von einigen wenigen Open Source Softwares durchaus unterstützt (Gimp, Scribus, Inkscape), Woran es mangelt, dass sind professionelle Umgebungen zur Erstellung von ICC-Profilen, und die üblichen Hersteller geben sich mit Linux nicht ab.

Es gibt eine Linux Umgebung für ICC-Farbmanagement, Argyll, allerdings ist sie rein Befehlszeilen-orientiert. Grundsätzlich kann sie aber alles, die Profilierung von Monitor, Scanner und Drucker. Woran es fehlt, das ist eine GUI, und Grafiker wollen keine technischen Manuals lesen und Befehlszeilen arbarbeiten - zumal Farbmanagement ohnehin erklärungsbedürftig ist.

Für den Monitor habe ich mittlerweile eine GUI gefunden, DisplayCal, und sie funktioniert sehr gut. Für den Scanner & Drucker müsste man diese erst entwickeln, ich bin aber der Ansicht, dass es sich lohnt. Aus meiner Zeit bei der Fa. Calibr8 weiß ich, dass es funktionierende Systeme geben kann, die allein mit einem (guten, aber heute Standard-)Flachbettscanner & CMYK-Drucker quasi farbverbindliche Ausdrucke generieren (= Farbdifferenzen nicht mehr sichtbar, wohl aber noch messbar).

Für eine professionelle Druckerei, die über die entsprechende Messtechnik verfügt, ist das uninteressant. Sie verfügen ohnehin über bessere und genauere Systeme, verbunden mit der notwendigen Sachkenntnis.
Anders sieht dies aber für den Einzelkämpfer-Grafiker oder auch kleine bis mittlere Werbeagenturen aus. Der Grafiker kann dann mit seinen eigenen Systemen preiswert bereits in der Layoutphase (fast) farbverbindlich arbeiten, und der teure, da notgedrungen outgesourcste definitv farbverbindliche Digitalproof ist die reine Endabnahme.

Für Mac & Windows gibt es dies bereits von professionellen Anbietern, für Linux nicht. So gesehen eine kleine Nische (in Deutschland, mit traditionell "hohem" Anteil von Linux gerade einmal 4%) - persönlich glaube ich aber, dass Linux im Kommen ist. Weil Windoof mit Win 11 eine ganz merkwürdige Produktpolitik verfolgt, weil Mac immer teuer ist, weil Open Source aufholt und vieles mehr.

Woran es aber selbst bei den professionellen Anbietern von Farbmanagement mangelt - nach wie vor und was ich auch damals intern Calibr8 vorwarf - sind ordentliche Dokumentationen darüber, wie man denn eiegntlich mit Farbmanagement überhaupt umgehen, es anwenden soll, um die gewünschten (und erzielbaren) Qualitätsverbesserungen überhaupt zu erreichen. Auch hier gibt es noch viel Luft nach oben.
 

Popocatepetl

Ritter Kadosch
27. August 2013
6.881
an der stelle frage ich mich, wozu überhaupt der aufwand, wenn sowieso jeder (!) farben anders wahrnimmt ?

da gehts ja schon bei so problemen wie rot-grün schwache los, und endet bei der frage, ob zwei menschen überhaupt das gleiche "grün" sehen ?

A: und, wie ist dein licht in wellenlänge XY so ?
B: hmm, weiss nicht, so melonengrün?
A: wie jetzt melone ??? das ist doch spinatgrün !
B: nee, eher so melone...


erinnert gerade an die lustige werbung, wo mit rechentechnik aller art geworben wurden, 16,7 mio farben etc, wobei der mensch "bloß" 2 mio unterscheiden kann.

das mit den 16,7 mio war halt programmiertechnisch praktischer, brachte an sich aber keinen wirklichen "wahrnehmbaren" nutzen... ok, zwischen 16bit farben und 24 gibts sicherlich nochmal nen unterschied. fürs menschliche auge jedoch definitiv overkill. fürs werbung machen hat es aber dann dennoch gereicht :)
 

Giacomo_S

Ritter-Kommandeur des Tempels
13. August 2003
4.478
an der stelle frage ich mich, wozu überhaupt der aufwand, wenn sowieso jeder (!) farben anders wahrnimmt ?
da gehts ja schon bei so problemen wie rot-grün schwache los, und endet bei der frage, ob zwei menschen überhaupt das gleiche "grün" sehen ?

Dafür gibt es eine Reihe von Gegenargumenten, allerdings ist die Farbtheorie verglw. komplex. Im Detail darauf einzugehen, dies würde hier den Rahmen sprengen. Dennoch, so viel dazu gesagt:

1. Die Farbtheorie und deren Experimente berücksichtigen grundsätzlich nur Beobachter, die keine Farbfehlsichtigkeit haben. (1)
Für die verbleibenden Beobachter wird ein sog. Standardbeobachter postuliert, der rund 95% der Beobachtungen mit anderen gemeinsam hat.

2. Jedes Farbexperiment ist ein reines Vergleichsexperiment. Es geht immer nur um die Frage, ob zwei miteinander verglichene Farben gleich oder ungleich sind. Andere Farbexperimente sind im Grunde unmöglich oder ohne echte Aussage. Sie scheitern dann an reinen Bezeichnungen.
Aus dieser Sichtweise heraus ist es im Grunde unerheblich, wie jemand eine einzelne Farbe wahrnimmt, denn es geht grundsätzlich immer nur um Farbunterschiede zwischen Farben.

A: und, wie ist dein licht in wellenlänge XY so ?
B: hmm, weiss nicht, so melonengrün?
A: wie jetzt melone ??? das ist doch spinatgrün !
B: nee, eher so melone...

3. Ein beliebtes Küchenpsychologie-Partygespräch meiner Jugend war, ob jeder Farben gleich empfindet. Teilweise mit krassen Annahmen, z.B. jemand empfindet "rot" wie ein anderer "grün" empfindet - und für beide ist das ganz normal, da rein individuelles Empfinden ohne möglichen Austausch als denn die Sprache, die dementsprechend "gefärbt" ist.
Im Rahmen der bekannten Farbtheorie, deren Experimente insbesondere mit Farbmischungen, lässt sich dies aber durch eine indirekte Methodik ausschließen. Denn die o.g. Annahme würde bedeuten, dass einige, auf Tausenden von Wahrnehmungsexperimenten beruhende Aussagen und deren Mathematik am Ende nicht aufgehen - und das ist nicht der Fall.
Man kann daher davon ausgehen, dass der Standardbeobachter - und damit rund 95% der Normalsichtigen - Farben gleich wahrnehmen.

erinnert gerade an die lustige werbung, wo mit rechentechnik aller art geworben wurden, 16,7 mio farben etc, wobei der mensch "bloß" 2 mio unterscheiden kann.

Die Aussage der 16,7 Mio. Farben basiert auf der Milchmädchenrechnung R*G*B = 256 * 256 * 256 = 16,7 Mio. Kombinationen. Tatsächlich sind aber die allermeisten dieser Kombinationen untereinander real farbidentisch. Es handelt sich dann nur um laufende Wiederholungen der im Grunde selben Farben.
Anders sieht es im eigentlich einzig echten Farbmodell Lab aus.
Zum Einen enthält es im Unterschied zu allen anderen Farbmodellen alle sichtbaren Farben, außerdem bedeuten - zumindest theoretisch - unterschiedliche Lab-Werte auch unterschiedliche Farben mit einigermaßener (im Kleinen) gleicher Farbabständigkeit. Aber auch innerhalb des Lab-Modells gibt es Bereiche mit besserer Farbwahrnehmung (grün) und schlechterer (gelb), fehlender Unterscheidung in den Randbereichen sowie ganze Lücken.

I.A. handelt es sich bei Lab jedoch um einen aufrecht stehenden Elipsoid um eine aufrecht stehende Grauschse aus schwarz ==> weiss mit zwei dazu senkrecht stehenden Achsen rot ==> grün und blau ==> gelb. In der horizontalen Ebene sind Übergänge rot ==> blau ==> grün ==> gelb möglich. Die Diagonale selbst geht aber nur durch den Durchgang durch die Grauachse.

Anm.:

(1) Die Rot-Grünschwäche ist gentisch bedingt und mehr oder weniger ein rein männliches Problem. Die Information für das Farbsehen liegt auf dem rechten, unteren Beinchen des X-Chromosoms. Frauen haben XX, Männer XY: Ist das X "kaputt", haben Frauen ein zweites, Männer nicht. Etwa 8% aller Männer sind farbfehlsichtig, aber nur eine von 10.000 Frauen.
 
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