- Ersteller
- #21
Bernstein
Großmeister
- 2. Mai 2011
- 56
AW: Pi und die Pyramiden
Hallo DaMan,
doch, der Gedanke ist schon nachvollziehbar. Einzig: In diesem Thread geht es laut Titel nunmehr lediglich um die Frage, welche Begleitumstände bzw. "Präliminarien" die alten Ägypter in die Lage versetzen konnten, welche sie zu derart außerordentlichen Leistungen in der Baukunst (besonders während der frühen Dynastien) befähigen konnte. Es wird die Frage zu klären sein, wie es möglich sein kann, dass sich eine quasi "neugeborene Kultur" praktisch vom Stand weg in eine Superkultur mit ausgewiesenermaßen verblüffenden und noch heute gut sichtbaren Merkmalen aufschwingen konnte, die mittlerweile Generationen von Forschern vor Rätsel stellen. Und dies scheinbar ohne jegliche Unterstützung, etwa durch eine noch ältere, bislang unbekannte Kultur, welche hierfür eine Art Vorreiterschaft einnehmen könnte.
Wir kennen aus der vordynastischen Zeit Ägyptens lediglich die megalithische Kultur. Problematisch dabei ist jedoch die Tatsache, dass die Megalithkulturen noch keine Schrift entwickelt hatten. Alleine die rund um die Erde verstreuten und teilweise monströsen Steinanlagen können uns Aufschluss über dieses sehr weit in der Vergangenheit liegende Zeitalter geben. In diesem Zusammenhang möchte ich gerne auf die folgende Seite verweisen, die einen recht interessanten Einblick in den Bewusstseinszustand des Menschen während der Megalithkultur verschafft. Megalithkultur SpirituelleGrundlagen
Man kann sich getrost von dem Gedanken verabschieden, dass man gerade solch frühe Kulturen nach heutigen Denk-Maßstäben jemals wird begreifen können. Je mehr man das auf diese Weise versucht, desto gewaltiger wird der Berg an noch weiteren offenen Fragen. Längst könnte man erkannt haben, dass einfach zu viel nicht zusammenstimmt, als dass man weiterhin unter Zuhilfenahme selbiger naturwissenschaftlicher Grundansätze eine neue Theorie nach der anderen zu postulieren versucht.
Da sind einmal die riesigen Mengen an Steinblöcken – teilweise über Hunderte von Kilometern herangeschafft und (ohne jegliche Übertreibung!) millimetergenau verbaut. Die sehr oft verwendete Beschreibung, wonach man zwischen den verbauten Steinblöcken (beispielsweise im Falle der Großen Pyramide von Gizeh) nicht mal eine Rasierklinge dazwischen schieben könne, ist noch stark untertrieben. In Wahrheit ist überall dort, wo eine absolute Genauigkeit von den Baumeistern angestrebt worden war, überhaupt nichts zwischen die einelnen Steine zu bekomen. Hier muss man sich ernsthaft fragen, wie solche bemerksenswerten Leistungen überhaupt möglich sein können – auch nach unseren heutigen hochtechnologisierten Maßstäben.
So haben wir es bereits hier mit einem der am frappierendsten Widersprüchen in der Archäologie zu tun. Einerseits primitiv – andererseits aber höchst versiert in den schwierigsten Dingen.
Diese spezielle Charakteristik der Steinbearbeitung während der Megalithzeit wurde manchmal "die Spuren der Götter" genannt – so sehr fühlt man sich ergriffen beim Anblick solcher Leistungen.
Also, wie ware diese Menschen damals zu etwas in der Lage, was wir bis heute nicht nachmachen können – zumindest unter Verwendung der gleichen Werkzeuge, die man den Menschen der damaligen Kultur einräumt verwendet haben zu müssen. Oder anders herum formuliert: Wieso orientiert man sich nicht, gleich einem Detektiv, an den sichtbar hinterlassenen Spuren und Merkmalen der Steinbearbeitung, um erkennen zu können, dass wir es hier mit einer ganz anderen Technik als der angenommenen und vorausgesetzten mechanischen Bearbeitung zu tun haben? Eine kleine Analogie: Bin ich ein Jäger, dann werde ich mich anhand von Spuren daran orientieren können, welches Tier die jeweilige Fährte hinterlassen hat. Was mache ich aber, wenn ich auf eine mir unbekannte Tierfährte stoße? Sage ich dann, "ich sehe zwar eine Fährte, aber das Tier dazu gibt es nicht"? Nein, natürlich nicht. Im Gegenteil: Dieses Tier will ich sogar unbedingt kennenlernen!
Ich möchte das Beispiel der Steinbearbeitungstechniken in der Megalithkultur deshalb hervorgehoben, weil wir hier tatsächlich sichtbare Spuren betrachten können (und es gibt sie an vielen Orten auf der Erde ganz zahlreich). Das Problem des Transportes der großen Steinblöcke ist ebenfalls ein großes Thema. Hier haben wir aber keine direkten Belege, wie bei der Bearbeitung des Materials. Nichtsdestoweniger ist auch die Transportfrage von Bedeutung, zumal es in der Summe nicht wenige Hinweise dafür gibt, wonach auch hier (teilweise) eine ganz andere Technik zur Anwendung kam als heute angenommen wird. Eigentlich ergibt sich dieser Schluss geradezu zwingend, berücksichtigt man die großen Gewichte einerseits, die bewältigt werden mussten, und andererseits die postulierten Bauzeiten, die wiederum viel zu kurz erscheinen, als dass herkömmliche Methoden zum Einsatz gekommen sein können. Man erinnere sich daran, dass die Decke der so genannten "Königskammer" in der Großen Pyramide von Gizeh aus Blöcken besteht, die jeweils etwa 400 Tonnen schwer sind. Und das in einer Höhe von 43 Metern über Felsniveau! Fast fühlt man sich geneigt, sich nochmals an den Fährtenleser zu erinnern; die Steinblöcke liegen da – wir können nicht sagen: "es gibt dazu keine Technik". Wir kennen die Technik nur nicht. Doch man kann dieser angewendeten Technik sehr wohl auf die Spur kommen, wenn man bereit ist nach ihr zu suchen. Auch hierzu gibt es Hinweise, die man – und sei es rein zum Spaß – einmal genauer unter die Lupe nehmen könnte.
Es braucht nicht immer gleich Außerirdische. Aber vielleicht mal eine etwas mutigere wissenschaftliche Herangehensweise.
Viele Grüße,
eine niemals aufgebende Bernstein
Hallo DaMan,
doch, der Gedanke ist schon nachvollziehbar. Einzig: In diesem Thread geht es laut Titel nunmehr lediglich um die Frage, welche Begleitumstände bzw. "Präliminarien" die alten Ägypter in die Lage versetzen konnten, welche sie zu derart außerordentlichen Leistungen in der Baukunst (besonders während der frühen Dynastien) befähigen konnte. Es wird die Frage zu klären sein, wie es möglich sein kann, dass sich eine quasi "neugeborene Kultur" praktisch vom Stand weg in eine Superkultur mit ausgewiesenermaßen verblüffenden und noch heute gut sichtbaren Merkmalen aufschwingen konnte, die mittlerweile Generationen von Forschern vor Rätsel stellen. Und dies scheinbar ohne jegliche Unterstützung, etwa durch eine noch ältere, bislang unbekannte Kultur, welche hierfür eine Art Vorreiterschaft einnehmen könnte.
Wir kennen aus der vordynastischen Zeit Ägyptens lediglich die megalithische Kultur. Problematisch dabei ist jedoch die Tatsache, dass die Megalithkulturen noch keine Schrift entwickelt hatten. Alleine die rund um die Erde verstreuten und teilweise monströsen Steinanlagen können uns Aufschluss über dieses sehr weit in der Vergangenheit liegende Zeitalter geben. In diesem Zusammenhang möchte ich gerne auf die folgende Seite verweisen, die einen recht interessanten Einblick in den Bewusstseinszustand des Menschen während der Megalithkultur verschafft. Megalithkultur SpirituelleGrundlagen
Man kann sich getrost von dem Gedanken verabschieden, dass man gerade solch frühe Kulturen nach heutigen Denk-Maßstäben jemals wird begreifen können. Je mehr man das auf diese Weise versucht, desto gewaltiger wird der Berg an noch weiteren offenen Fragen. Längst könnte man erkannt haben, dass einfach zu viel nicht zusammenstimmt, als dass man weiterhin unter Zuhilfenahme selbiger naturwissenschaftlicher Grundansätze eine neue Theorie nach der anderen zu postulieren versucht.
Da sind einmal die riesigen Mengen an Steinblöcken – teilweise über Hunderte von Kilometern herangeschafft und (ohne jegliche Übertreibung!) millimetergenau verbaut. Die sehr oft verwendete Beschreibung, wonach man zwischen den verbauten Steinblöcken (beispielsweise im Falle der Großen Pyramide von Gizeh) nicht mal eine Rasierklinge dazwischen schieben könne, ist noch stark untertrieben. In Wahrheit ist überall dort, wo eine absolute Genauigkeit von den Baumeistern angestrebt worden war, überhaupt nichts zwischen die einelnen Steine zu bekomen. Hier muss man sich ernsthaft fragen, wie solche bemerksenswerten Leistungen überhaupt möglich sein können – auch nach unseren heutigen hochtechnologisierten Maßstäben.
So haben wir es bereits hier mit einem der am frappierendsten Widersprüchen in der Archäologie zu tun. Einerseits primitiv – andererseits aber höchst versiert in den schwierigsten Dingen.
Diese spezielle Charakteristik der Steinbearbeitung während der Megalithzeit wurde manchmal "die Spuren der Götter" genannt – so sehr fühlt man sich ergriffen beim Anblick solcher Leistungen.
Also, wie ware diese Menschen damals zu etwas in der Lage, was wir bis heute nicht nachmachen können – zumindest unter Verwendung der gleichen Werkzeuge, die man den Menschen der damaligen Kultur einräumt verwendet haben zu müssen. Oder anders herum formuliert: Wieso orientiert man sich nicht, gleich einem Detektiv, an den sichtbar hinterlassenen Spuren und Merkmalen der Steinbearbeitung, um erkennen zu können, dass wir es hier mit einer ganz anderen Technik als der angenommenen und vorausgesetzten mechanischen Bearbeitung zu tun haben? Eine kleine Analogie: Bin ich ein Jäger, dann werde ich mich anhand von Spuren daran orientieren können, welches Tier die jeweilige Fährte hinterlassen hat. Was mache ich aber, wenn ich auf eine mir unbekannte Tierfährte stoße? Sage ich dann, "ich sehe zwar eine Fährte, aber das Tier dazu gibt es nicht"? Nein, natürlich nicht. Im Gegenteil: Dieses Tier will ich sogar unbedingt kennenlernen!
Ich möchte das Beispiel der Steinbearbeitungstechniken in der Megalithkultur deshalb hervorgehoben, weil wir hier tatsächlich sichtbare Spuren betrachten können (und es gibt sie an vielen Orten auf der Erde ganz zahlreich). Das Problem des Transportes der großen Steinblöcke ist ebenfalls ein großes Thema. Hier haben wir aber keine direkten Belege, wie bei der Bearbeitung des Materials. Nichtsdestoweniger ist auch die Transportfrage von Bedeutung, zumal es in der Summe nicht wenige Hinweise dafür gibt, wonach auch hier (teilweise) eine ganz andere Technik zur Anwendung kam als heute angenommen wird. Eigentlich ergibt sich dieser Schluss geradezu zwingend, berücksichtigt man die großen Gewichte einerseits, die bewältigt werden mussten, und andererseits die postulierten Bauzeiten, die wiederum viel zu kurz erscheinen, als dass herkömmliche Methoden zum Einsatz gekommen sein können. Man erinnere sich daran, dass die Decke der so genannten "Königskammer" in der Großen Pyramide von Gizeh aus Blöcken besteht, die jeweils etwa 400 Tonnen schwer sind. Und das in einer Höhe von 43 Metern über Felsniveau! Fast fühlt man sich geneigt, sich nochmals an den Fährtenleser zu erinnern; die Steinblöcke liegen da – wir können nicht sagen: "es gibt dazu keine Technik". Wir kennen die Technik nur nicht. Doch man kann dieser angewendeten Technik sehr wohl auf die Spur kommen, wenn man bereit ist nach ihr zu suchen. Auch hierzu gibt es Hinweise, die man – und sei es rein zum Spaß – einmal genauer unter die Lupe nehmen könnte.
Es braucht nicht immer gleich Außerirdische. Aber vielleicht mal eine etwas mutigere wissenschaftliche Herangehensweise.
Viele Grüße,
eine niemals aufgebende Bernstein
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