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Polizeigewalt in den USA

Manesse

Groß-Pontifex
3. Oktober 2010
2.968
Polizeigewalt in den USA

Und wieder ein schlimmer Fall.
Ein Fall von vielen.
Chicago: Polizisten erschießen fünffache Mutter - "aus Versehen"
Ein Vater in Chicago hat Ärger mit seinem Sohn und bittet die Polizei um Hilfe. Am Ende des Einsatzes liegt der Sohn erschossen da - genauso wie die unbeteiligte Nachbarin, eine fünffache Mutter.
Der Fall hat das Zeug zum Politikum.
Mehr dazu: Chicago: Polizisten erschießen fünffache Mutter - SPIEGEL ONLINE
Btw: Beide Opfer sind schwarz, wie meist in ähnlichen Fällen.
 

Adept

Erlauchter Auserwählter der Fünfzehn
11. Dezember 2010
1.009
AW: Polizeigewalt in den USA

Schuld an dem Versehen mit der schwarzen Nachbarin hat NICHT der friedfertige, sportbegeisterte junge Mann, sondern die rassistischen Cops. Darauf soll es doch hinauslaufen, oder?
 

die Kriegerin

Ritter-Kommandeur des Tempels
19. September 2017
4.578
Polizeigewalt in den USA

Btw: Beide Opfer sind schwarz, wie meist in ähnlichen Fällen.


Polizeistaat - schon immer. Ein Sheriff auf dem Highway...besser du senkst die AUGEN oder du bist blond...
obwohl du weiß bist.
In den USA dürfen Teenager keinen Alkohol trinken, aber Waffen erwerben. Unter Umständen ist dazu nicht mal eine Überprüfung erforderlich. auch gibt es Orte, da geht besser kein Weißer rein, der wird auch erschossen wenn die ZEIT REIF IST. Jetzt würde ich in kein schwarzes Viertel reinschauen. https://www.stern.de/politik/auslan...erikaner-ein-sturmgewehr-kaufen--8192686.html

+++ 7.50 Uhr: Nach mehrtägigen Massenprotesten gegen Polizeibrutalität und Rassismus sind im Raum Los Angeles mehr als 60 Menschen wegen Plünderungen, Raub oder Körperverletzung angeklagt worden. Dies teilte die Staatsanwaltschaft in der kalifornischen Millionenmetropole am Mittwoch mit. Sie unterstütze friedliche Demonstrationen, müsse aber gegen Leute vorgehen, die plündern und zerstören, sagte Bezirksstaatsanwältin Jackie Lacey. Es drohen ihnen bis zu dreijährige Haftstrafen.
Friedlich sind wohl beide PRTEIEN NIMMER:


WEIT UND BREIT KEINE CORONAVORSCHRIFT IN SICHT. Ah Vermummte, na ja
 

Viminal

Großer Auserwählter
10. Juni 2009
1.964
Viele Polizisten in den USA sind nur unzureichend ausgebildet. Viele sind ehemalige Soldaten, die vorher in Krisenregionen eine feindlich gesinnte Bevölkerung kontrolliert haben. Dazu kommt eine weite Verbreitung Waffen, die dazu führt dass Polizisten tatsächlich annehmen müssen jeden Moment beschossen zu werden.

Da erstaunt es unterm Strich fast eher das nicht noch viel mehr passiert.
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.824
Es passiert viel mehr. Ich habe vor Jahren einen Blog gelesen, indem andauernd solche und ähnliche Vorfälle berichtet wurden. Leute werden getasert und getötet oder zum Krüppel gemacht oder man schießt ihnen mit der Gaspistole ins Gesicht, ist ja "non lethal". Es erregt nur nicht jeder Fall solche Empörung.
 

Viminal

Großer Auserwählter
10. Juni 2009
1.964
Der Postillon bringt es mal wieder auf den Punkt:
Hielt Fackel in der Hand: Freiheitsstatue von US-Polizei mit Tränengas beschossen
New York (dpo) - Ein weiterer Fall von Polizeibrutalität oder gerechtfertigter Einsatz gegen eine gewaltbereite Randaliererin? Dutzende schwer bewaffnete Polizisten haben heute in New York die Freiheitsstatue mit Tränengas und Gummigeschossen attackiert. Zuvor hielt die 93 Meter hohe Frau mit bedrohlichem Blick eine Fackel in die Höhe.
...
Inzwischen soll sogar das Weiße Haus angeboten haben, das Militär zu entsenden, da sich auf der Tafel der Riesin angeblich linksradikale Parolen befinden.
:p
 

hives

Ritter Rosenkreuzer
20. März 2003
2.785

Malakim

Insubordinate
31. August 2004
14.012
Sind an dieser Stelle die Demokraten nicht etwas verlogen?
Immerhin finden diese Übergriffe auch oder erst recht in demokratisch geführten Städten und Staaten auf. Ausserdem, wenn mich nicht alles täuscht gab es vor kurzem einen demokratischen Präsidenten der genau NICHTS getan hat um diese Übergriffe zu beenden.
Der obige Polizist zeigt das ja ganz schön, es wurde genau nichts getan trotz bekannter Übergriffigkeiten, weder von Republikanern noch von Demokraten.
 

hives

Ritter Rosenkreuzer
20. März 2003
2.785
Sind an dieser Stelle die Demokraten nicht etwas verlogen?
Immerhin finden diese Übergriffe auch oder erst recht in demokratisch geführten Städten und Staaten auf. Ausserdem, wenn mich nicht alles täuscht gab es vor kurzem einen demokratischen Präsidenten der genau NICHTS getan hat um diese Übergriffe zu beenden.
Der obige Polizist zeigt das ja ganz schön, es wurde genau nichts getan trotz bekannter Übergriffigkeiten, weder von Republikanern noch von Demokraten.

Ich denke bei einer Partei wie den Demokraten sollte man etwas differenzieren.

Generell sehen viele Rassismus und auch ausbleibendes Vorgehen gegenüber gefährlichen Polizisten durchaus als parteiübergreifendes Problem, siehe dazu auch die von mir weiter oben verlinkten Artikel wie bspw.:

The Intercept: The Rebellion in Defense of Black Lives Is Rooted in U.S. History. So, Too, Is Trump’s Authoritarian Rule.

The Intercept: Getting Real About the Job of Police: A Letter to Barack Obama

Auch der oben genannten Kamala Harris wurden schon ansatzweise Vorwürfe in der Richtung gemacht, da sie ja selbst Attorney General of California war und auch mehr gegen solche Vorfälle und systemische Probleme hätte machen können.

Aber immerhin positioniert sie sich jetzt klar gegen Polizeigewalt und für systemische Änderungen.

Generell haben sich die verschiedenen sicherheitsrelevanten Institutionen eben idR gegenseitig gedeckt und jeder der ihnen systemische Vorwürfe machte wurde als unpatriotisch o.ä. bezeichnet. Immerhin wollen viele Demokraten schon lange was ändern.
 

Viminal

Großer Auserwählter
10. Juni 2009
1.964
Politiker sind grundsätzlich verlogen und es soll niemand glauben nach einem Wahlsieg der US-Demokraten brächen plötzlich goldene Zeiten für die Armen in den USA an.
 

hives

Ritter Rosenkreuzer
20. März 2003
2.785
Politiker sind grundsätzlich verlogen und es soll niemand glauben nach einem Wahlsieg der US-Demokraten brächen plötzlich goldene Zeiten für die Armen in den USA an.

1. Was folgt daraus? Hören wir komplett auf, die Aussagen von Politikern zu diskutieren, weil ja "alle verlogen" sind?
2. Wer redet denn bitte von "goldenen Zeiten für die Armen" o.ä.? Es geht um ein sehr konkretes Thema.
3. Selbst wenn alle Politiker verlogen wären, würde ich lieber den wählen, der bspw. zumindest weniger Polizeigewalt fordert und entsprechende Maßnahmen ankündigt und nicht den, der Demonstranten für doofe Bibel-Photo-Ops wegräumen lässt und regelmäßig in verschiedenen Kontexten Gewalt befürwortet. Beim ersten kann man sich noch beschweren, wenn er anders handelt, beim anderen unterstützt man explizit dessen Handeln.
 

Viminal

Großer Auserwählter
10. Juni 2009
1.964
Daraus folgt dass Politikern ggü. immer kritisch gedacht und diskutiert werden muss und man sich nicht in irgendwelche Lager einteilen lassen sollte.
Ich beobachte es aber häufig dass Menschen sich von den süßen Worten von Politikern einfangen lassen und dann deren getreue Gefolgsleute werden - soll heißen nicht mehr ausreichend kritisch sind und dann eben auch Dinge mittragen sie eigentlich gar nicht wollen.

Daraus folgt dass es um die Sache gehen muss, nicht um Personen oder Parteien. All zu oft ignorieren Leute schlechte Handlungen von Politikern in bestimmten Dingen - oder verteidigen diese sogar - weil sie die Persönlichkeiten aus anderen Gründen gut finden. In der öffentlichen Debatte wird dann auch oftmals die Diskussion um die Sache von der Parteiergreifung oder dem Personenkult oder dem Personenhass ersetzt. Weil man für die Partei oder für die Person ist oder umgekehrt gegen die Partei oder gegen die Person, wird dann Sachverhalt X abgelehnt oder befürwortet und es wird nicht auf der Sachebene diskutiert sondern auf der rhetorischen Ebene. Es geht dann nur mehr darum dass Partei oder Politiker Y gut/schlecht dasteht und dass das gegnerischen Lager schlecht aussieht.

Aber es ist völlig in Ordnung in Sache A einen Politiker/eine Partei zu unterstützen und in Sache B scharf zu kritisieren.
 

hives

Ritter Rosenkreuzer
20. März 2003
2.785
Daraus folgt dass Politikern ggü. immer kritisch gedacht und diskutiert werden muss und man sich nicht in irgendwelche Lager einteilen lassen sollte.
Ich beobachte es aber häufig dass Menschen sich von den süßen Worten von Politikern einfangen lassen und dann deren getreue Gefolgsleute werden - soll heißen nicht mehr ausreichend kritisch sind und dann eben auch Dinge mittragen sie eigentlich gar nicht wollen.

Daraus folgt dass es um die Sache gehen muss, nicht um Personen oder Parteien. All zu oft ignorieren Leute schlechte Handlungen von Politikern in bestimmten Dingen - oder verteidigen diese sogar - weil sie die Persönlichkeiten aus anderen Gründen gut finden. In der öffentlichen Debatte wird dann auch oftmals die Diskussion um die Sache von der Parteiergreifung oder dem Personenkult oder dem Personenhass ersetzt. Weil man für die Partei oder für die Person ist oder umgekehrt gegen die Partei oder gegen die Person, wird dann Sachverhalt X abgelehnt oder befürwortet und es wird nicht auf der Sachebene diskutiert sondern auf der rhetorischen Ebene. Es geht dann nur mehr darum dass Partei oder Politiker Y gut/schlecht dasteht und dass das gegnerischen Lager schlecht aussieht.

Aber es ist völlig in Ordnung in Sache A einen Politiker/eine Partei zu unterstützen und in Sache B scharf zu kritisieren.

Ist das hier in dem Thread der Fall?
 

hives

Ritter Rosenkreuzer
20. März 2003
2.785
Nein, habe ich auch nicht behauptet, oder?
Dann halte ich das zwar für etwas offtopic, aber ich hatte ja generell gefragt, was daraus folgt... ich meinte eher, was für die konkrete Thematik folgt. Aber dass man speziell Politikern und generell Menschen nicht alles glauben sollte, was sie sagen, ist denke ich durchaus konsensfähig, höchstens etwas trivial.
 

Viminal

Großer Auserwählter
10. Juni 2009
1.964
Es ist trivial, aber überraschend häufig machen es viele Menschen nicht.

Für die konkrete Sache - Polizeigewalt in den USA - folgt daraus für mich: Die Wähler in den USA sollten nicht den Fehler machen einfach die Demokraten zu wählen, weil diese nun das richtige Sagen, und dann zur Tagesordnung über zu gehen. Die Versprechungen müssen auch eingefordert werden.
Nach meinem Wissensstand kann die Bundesregierung zudem gar nicht all zu viel tun was die verschiedenen lokalen Polizeibehörden betrifft. Die Regierung in Washington hat weder Einfluss auf die Gelder noch auf die Einsatzstatuten von lokalen Polizeibehörden.

Das ist ja mehr eine Sache der Bundesstaaten bzw. jeweiligen Counties und Kommunen. Das heißt was es bräuchte sind Bürgerbewegungen in jedem einzelnem Ort, die Reformen ihrer jeweiligen Polizeibehörde durchsetzen. Der US-Präsident kann in Washington viel erzählen und selbst wenn z.b. das NYPD sich reformiert und sich verbessert, heißt das noch lange nichts für alle anderen Polizeien in den Weiten der USA.
 

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