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Reden wir über Schwangerschaftsunterbrechung

Veritas79

Großmeister-Architekt
8. November 2012
1.280
AW: Reden wir über Schwangerschaftsunterbrechung

Ein schwieriges Thema!
Für mich ist es Mord!
Sicherlich ist es schwer für eine Mutter sich gegen das Leben zu entscheiden,
wenn diese weiß, das das Kind schwerst behindert sein wird.

Nun stellt sich an dieser Stelle die Frage, hat das Kind durch seinen Lebensumstand
das Recht auf Leben verloren, selbst wenn dieses dazu verurteilt ist, nur für kurze Zeit
auf dieser Welt zu vegetieren? "Das ist doch kein Leben" hört man häufig.
Wer entscheidet das? Woher wissen wir so genau, das sie nichts mitbekommen?

Hat es nicht das Recht Liebe zu erfahren?

Das erinnert mich an deinen Beitrag, in dem geschildert wurde wie Säuglinge ohne
Narkose operiert wurden, da man behauptete Säuglinge spüren keine Schmerzen! UNGLAUBLICH!!

Die Schwangerschaftsabruchs-Gründe sind sehr unterschiedlich, aber nie zum Wohle des
ungeborenen Kindes, niemals! Es geht immer nur um den eigenen Umstand, das ist egoistisch!
Wer vor hat seine Schwangerschaft abzubrechen, sollte sich mal einige Abtreibungs-Videos ansehen....
zB. der stumme Schrei eines ungeborenen Kindes, oder wie das Kind in die Ecke flüchtet, weil die Zange näher kommt,
oder wie ein paar Wochen alter Fötus versucht an der Luft zu atmen, zu leben....einfach grausam!!!!!
 
Zuletzt bearbeitet:

Bona-Dea

Gesperrter Benutzer
3. August 2010
5.616
AW: Reden wir über Schwangerschaftsunterbrechung

Hallo a-roy;

Sorrym Bona-Dea, hab ich das richtig verstanden:
Alleinstehende Frauen sollen abtreiben dürfen, weil sie sonst als Sozialschmarotzerinnen angesehen werden können?
Ich meine, um es mal knallhart zu sagen: Wer fi..t, soll sich gefälligst auch um die Konsequenzen kümmern!

Noch immer ziemlich häufig :mimpel: kommen Babys tatsächlich ungeplant/ungewollt zu stande. Die Konzequenz ist eben in vielen Situationen die Abtreibung. Nicht jeder kann die Verantwortung für ein Kind auch wirklich tragen und ein Kind kriegen zu müssen, halte icht nicht für sinnvoll.
 

Freestone

Erlauchter Auserwählter der Fünfzehn
30. Dezember 2011
1.057
AW: Reden wir über Schwangerschaftsunterbrechung

Einfache Überlegung: Was wäre passiert, wenn Euch Eure Eltern aus den von Euch genannten Gründen abgetrieben hätten?


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Bona-Dea

Gesperrter Benutzer
3. August 2010
5.616
AW: Reden wir über Schwangerschaftsunterbrechung

Hallo Freestone;

Einfache Überlegung: Was wäre passiert, wenn Euch Eure Eltern aus den von Euch genannten Gründen abgetrieben hätten?

Wenn ich das Leid einer kaputten Familie, die sich durchkämpfen muß, mit der Möglichkeit, ein Kind erst gar nicht auf die Welt zu bringen vergleiche, relativiert sich das. Ab wann ein Zellhaufen ein Embryo wird ect. ist ja durch die gesetzlichen Vorschriften geregelt.
Während früher eine Abtreibung hauptsächlich aus gesundheitlichen Gründen vorgenommen wurde, lassen die meisten Schwangeren sie heutzutage wegen der zunehmenden Angst vor Arbeitslosigkeit durchführen, weiß Janina Horn-Tilke von der Familienberatung pro familia.

Rund 4.500 von 12.600 Schwangeren lassen jährlich aus genau diesem Grund eine Abtreibung vornehmen

Schwangerschaftsabbruch News | Der hufigste Abtreibungsgrund ist derzeit die Angst vor Arbeitslosigkeit - paradisi.de
 
Zuletzt bearbeitet:

dtrainer

Wiedergänger
17. Dezember 2008
10.562
AW: Reden wir über Schwangerschaftsunterbrechung

Selbst wenn es keinerlei Möglichkeiten zur Verhütung gäbe, wäre Abtreibung immer noch die Tötung Schwächerer.
Kann man Unbequemlichkeiten und Verpflichtungen gegen Leben aufwiegen? Ich meine, das kann man nicht.
Rechtzeitig überlegen, was man will, dann läßt sich diese Klippe mühelos vermeiden.
 

Bona-Dea

Gesperrter Benutzer
3. August 2010
5.616
AW: Reden wir über Schwangerschaftsunterbrechung

Hallo dtrainer;

Selbst wenn es keinerlei Möglichkeiten zur Verhütung gäbe, wäre Abtreibung immer noch die Tötung Schwächerer.
Kann man Unbequemlichkeiten und Verpflichtungen gegen Leben aufwiegen? Ich meine, das kann man nicht.
Rechtzeitig überlegen, was man will, dann läßt sich diese Klippe mühelos vermeiden.
Das ist deine moralische Wertung, rechtzeitiges Überlegen, ist in diesem Fall (wo Abtreibung erwogen wird) ja schon zu spät, warum auch immer es zu einer ungewollten Schwangerschaft gekommen ist. Wenn wir an die anderen 50% die nicht aus Angst vor Armut/Arbeitslosigkeit Abtreiben denken, gibt es nun mal trifftige Gründe, sonst würde der Gesetzgeber das nicht erlauben.

Ob eine Frau eine ungewollte Schwangerschaft fortsetzen oder ob Sie Ihre Schwangerschaft abbrechen lassen, ist eine Entscheidung, die Sie selbst treffen. Weder Partner, Familie, Ärzte oder Ärztinnen oder staatliche Behörden dürfen Ihre Entscheidung durch Druck, Einschüchterung, Bevormundung oder gar Strafdrohungen beeinflussen.

pro familia*>*Erwachsene*>*Ungewollt schwanger

Ich brauch wohl auch nicht an Zeiten erinnern, wo Abtreibung nicht legal war oder?

Selbstverständlich wäre es toll, wenn es solche Probleme nicht geben würde, aber es gibt sie......und die Moralprediger versorgen die Kinder später eben nicht.
 

Vanidicus

Erlauchter Auserwählter der Fünfzehn
10. März 2013
1.009
AW: Reden wir über Schwangerschaftsunterbrechung

@freestone: Ja, ich habe Kinder groß gezogen und ja ich stand als Vater
ein paar Tage in dieser Ecke, in der eine Abtreibung im Bereich des möglichen lag.
Die Diskussion war schwierig, das ganze war extrem schmerzhaft und es ist
zum Glück gut ausgegangen für alle Beteiligten inklusive Kind.

Letzter Hinweis an freestone:
Verhütungsmittel geben keine 100%-ige Sicherheit.
Und dneben den offensichtlichen Fällen wie Vergewaltigung und ähnliche Zwangssituationen
gibt es auch die pränatale Diagnostik (=>Spätgebärende) die manche Menschen vor die Wahl stellt.

Ich verurteile keine Frau für ihre Entscheidung, weil ich als Mann überzeugt bin, die mit dieser Entscheidung
verbundenen Folgen nicht nachvollziehen zu können.
 

dtrainer

Wiedergänger
17. Dezember 2008
10.562
AW: Reden wir über Schwangerschaftsunterbrechung

Völlig richtig, sich gegen unnötiges Töten auszusprechen, ist moraliisch. Aber es steht natürlich jedem hier frei seine andersartige Moral darzuilegen. Schwächere töten soll also in Ordnung sein - Begründung?
 

a-roy

Mensch
22. Oktober 2007
11.473
AW: Reden wir über Schwangerschaftsunterbrechung

Ich schließe mich dem an, was Veritas79 gepostet hat.
+ zu den Mädchen/Jungen, die rumhu...+ zu blöde sind zu verhüten:
Zwangssterilisation!
Ich weiß, rechte Schublade passt jetzt!
 

Vanidicus

Erlauchter Auserwählter der Fünfzehn
10. März 2013
1.009
AW: Reden wir über Schwangerschaftsunterbrechung

Zwölf oder 13-jährige Mädchen, die in all ihrer Dummheit einen Fehler gemacht haben,
haben eurer Meinung nach kein Recht auf Korrektur?
Muss jedes Kind mit jeder behinderung erst einmal zur welt gebracht werden
und müssen unreife oder instabile Persönlichkeiten an den Anforderungen,
die das Leben mit einem behinderten oder sogar sterbenden Kind mit sich bringt
zerbrechen?

Ihr besetzt einen moralischen Standpunkt und macht es euch damit verdammt einfach.
Schade.
 

dtrainer

Wiedergänger
17. Dezember 2008
10.562
AW: Reden wir über Schwangerschaftsunterbrechung

Fälle von denen ich im Bekanntenkreis erfuhr, betrafen durchweg erwachsene Frauen. Ein Kind passte nicht in die Lebensplanung, war nicht vom eigenen Partner oder schlichtweg per Leichtsinn enstanden. In solchen Fällen rede ich von Mord aus niedrigen Motiven, Punktum.
Natürlich muß man jeden einzelnen Fall auch einzeln abwägen, das ändert aber nichts daran daß töten nur der allerletzte Schritt sein kann, wenn nichts anderes geht.
Muss jedes Kind mit jeder behinderung erst einmal zur welt gebracht werden
Von dem Begriff des lebensunwerten Lebens würde ich ja meilenweit entfernt bleiben, paß auf welche Tür du da aufmachst, und ob die wieder geschlossen bekommst...

Nein, es ist nicht einfach. Nur bequem....
 

Vanidicus

Erlauchter Auserwählter der Fünfzehn
10. März 2013
1.009
AW: Reden wir über Schwangerschaftsunterbrechung

Lebensunwert.
Danke für den Hinweis.
Das war nun gar nicht gemeint.
Man kann es natürlich so interpretieren, wenn man das will.
Zur Klarstellung:
Das Leben mit einem behinderten Kind ist anders als alles.
Und ich werde es auf gar keinen Fall werten.
Aber es gibt Behinderungen und Erkrankungen, die man im Mutterleib diagnostizieren kann,
die das Leben des Kindes absehbar begrenzen. Vier Jahre, vielleicht acht, manchmal viel weniger.
Diese Kinder werden niemals gesund werden und ihr Leben ist von
Qualen bestimmt, die wir uns nicht vorstellen wollen oder können.
Diese Fälle meinte ich.

In meinem Bekanntenkreis hatte ich auch einmal eine Frau, die zwei
Abtreibungen gemacht hat, weil Kind Nr. 3 und Nr. 4 nicht in ihre Lebensplanung passten.
Sie ist daran zerbrochen.

Es ist eben nicht einfach.
 

Bona-Dea

Gesperrter Benutzer
3. August 2010
5.616
AW: Reden wir über Schwangerschaftsunterbrechung

Hallo dtrainer;

Fälle von denen ich im Bekanntenkreis erfuhr, betrafen durchweg erwachsene Frauen. Ein Kind passte nicht in die Lebensplanung, war nicht vom eigenen Partner oder schlichtweg per Leichtsinn enstanden. In solchen Fällen rede ich von Mord aus niedrigen Motiven, Punktum.
Entweder ist Abtreibung strafbar oder nicht, sie ist es hier nicht, also ist es auch kein Mord.
Natürlich muß man jeden einzelnen Fall auch einzeln abwägen, das ändert aber nichts daran daß töten nur der allerletzte Schritt sein kann, wenn nichts anderes geht.
Also ich glaube du hast keine Vorstellung, was nötig ist für so einen Schritt.

Von dem Begriff des lebensunwerten Lebens würde ich ja meilenweit entfernt bleiben, paß auf welche Tür du da aufmachst, und ob die wieder geschlossen bekommst...

Nein, es ist nicht einfach. Nur bequem....

Ach mach dir keine Sorgen, die Ärzte erzählen dir das schon, ab einem bestimmten Alter gilt es als unverantwortlich keine Fruchtwasseruntersuchung machen zu lassen. Wenn man selbst keine Eltern mehr hat, muß man ja auch überlegen, wer sich später um das schwerkranke Kind kümmern könnte, ich kann mich nicht erinnern, dass irgend ein Aussenstehender es begrüßt hat, als ich mich für meine Tochter entschieden habe.


Die gewonnenen Zellen des Kindes werden im Labor extrahiert und kultiviert, das heißt ausreichend vermehrt und anschließend einer DNA- und Chromosomenanalyse unterzogen.

Es ist dadurch möglich, bestimmte Fehlentwicklungen des zentralen Nervensystems (ZNS) abzuschätzen, sowie einige Erbkrankheiten (z. B. Apert-Syndrom) und einige chromosomale Besonderheiten, darunter Down-Syndrom (Trisomie 21), Pätau-Syndrom (Trisomie 13), Edwards-Syndrom (Trisomie 18), Trisomie 8 und Trisomie 9 mit nahezu 100-prozentiger Sicherheit zu diagnostizieren.

Es können jedoch nicht alle angeborenen Erkrankungen und Behinderungen festgestellt werden, beispielsweise treten Trisomien
.

Amniozentese
 

Bona-Dea

Gesperrter Benutzer
3. August 2010
5.616
AW: Reden wir über Schwangerschaftsunterbrechung

Hallo Vanidicus;

In meinem Bekanntenkreis hatte ich auch einmal eine Frau, die zwei
Abtreibungen gemacht hat, weil Kind Nr. 3 und Nr. 4 nicht in ihre Lebensplanung passten.
Sie ist daran zerbrochen.

Es ist eben nicht einfach.
Nein aber auch dazu sollte man sich einmal Zahlen angucken.

Der SA, wenn er unter guten Bedingungen durchgeführt wurde, hat weniger negative psychische Folgen als die Geburt eines ungewollten Kindes.

Es gibt eine ganze Reihe von in- und ausländischen Untersuchungen, welche Frauen nach einem SA mit Frauen verglichen haben, die eine Schwangerschaft austrugen:
■Eine US-Studie verglich 773 Frauen, die vor mind. 7 Jahren einen SA hatten, mit 3'000 Frauen, die geboren hatten: Es fand sich kein Unterschied im psychischen Wohlbefinden der beiden Gruppen. Mehrere weitere Studien kommen zum gleichen Schluss (Russo, 1992 und 1997, Schmiege 2005). Frauen mit einem SA hatten hingegen ein deutlich höheres Selbstwertgefühl als solche, die ein unerwünschtes Kind zur Welt gebracht hatten (Russo, 1992).

Hinzu kommt, dass Schuldgefühle nicht zuletzt durch die Kriminalisierung, das Tabu, das den SA zudeckt, sowie die Stigmatisierung hervorgerufen bzw. verstärkt werden. Und natürlich durch die blutrünstige Propaganda und Sprache der extremen Abtreibungsgegner.

Psychische Folgen der Abtreibung

Dieses Spiel mit dem schlechten Gewissen kann man auf alles anwenden, auf Fleischesser, sollen die doch daneben stehen bevor sie ein Wurstbrot essen, oder auf Leute die billige Ware kaufen, sollen die doch an die armen Kinder in Indien denken, es ist weniger die Tat die Frauen krank macht, als die erhobenen Finger die Mord rufen.
 
Zuletzt bearbeitet:

elyias

Geheimer Meister
18. Januar 2013
364
AW: Reden wir über Schwangerschaftsunterbrechung

Heißt das ein Kind das ohne Mutter aufwächst, wird automatisch Probleme haben- selbst wenn es ein liebevolles Umfeld hat?
Ist ein Mann eigentlich nicht in der Lage Kinder von Säuglingsalter an liebevoll grosszuziehen? Und wenn ja- warum denn nicht?
Fragen über Fragen...
Oder gehts hier um die Zeit im Mutterleib? Hier wäre erstmal die Frage wie die SS überhapt ausschauen würde, dass heißt inwieweit sich der zukünftuge Vater einbringt

Ein Kind was ohne Bindung aufwächst hat in jedem Falle Probleme. Die erste natürliche Bindung ist die in den ersten 9 Monaten im Mutterleib, fällt die schon aus, wegen Fötuszüchtung ohne Gebärmutter, werden die Probleme noch größer. Wie soll das Kind das ausgleichen oder nun lernen.
Hat das Kind aus einer Bindungsbeziehung heraus die Möglichkeit weitere Beziehungen z.B. zum Vater aufzubauen und sind diese für das Kind sicher und stabil, kann sich aus daraus einen sichere Bindung zum Vater entwickeln.

Sicher ist ein Mann auch in der Lage ein Kind vom Säuglingsalter liebevoll aufzuziehen, fällt die Mutter als Kontakt aber völlig aus, gibt es für den Säugling aber erst einmal eine Bindungsstörung.

- - - Aktualisiert - - -

Eine Schwangerschaft zu unterbrechen kann dagegen in bestimmten Fällen für alle Beteidigten das Beste sein, denn in Anbetracht der sozialen Ausgrenzung von Frauen die nicht arbeiten können, scheint es mir doch legitim, ein Kind gar nicht erst zu bekommen, statt von der Gesellschaft als Sozialschmarotzer betrachtet zu werden und die Kinder unter solchen Umständen aufzuziehen.

Es sollte gesellschaftlich endlich umgedacht werden und auch alleinstehenden Müttern für ihre Kinder danken, in dem man ihnen wirklich gerne eine Grundversorgung, für sie und ihre Kinder zugesteht. Denn auch sie leisten doch eine überaus wichtige Arbeit für die Gesellschaft. An Ende werden nämlich auch diese Kinder Renten und Steuern zahlen.
 
Zuletzt bearbeitet:

dtrainer

Wiedergänger
17. Dezember 2008
10.562
AW: Reden wir über Schwangerschaftsunterbrechung

Lebensunwert.
Danke für den Hinweis.
Das war nun gar nicht gemeint.
Man kann es natürlich so interpretieren, wenn man das will.
Zur Klarstellung:
Das Leben mit einem behinderten Kind ist anders als alles.
Und ich werde es auf gar keinen Fall werten.
Die Klarstellung war nötig, danke.
Aber es gibt Behinderungen und Erkrankungen, die man im Mutterleib diagnostizieren kann,
die das Leben des Kindes absehbar begrenzen. Vier Jahre, vielleicht acht, manchmal viel weniger.
Diese Kinder werden niemals gesund werden und ihr Leben ist von
Qualen bestimmt, die wir uns nicht vorstellen wollen oder können.
Diese Fälle meinte ich.
Nun, ich sagte ja auch, man muß sich jeden Fall einzeln ansehen. Ein generelles "okay" oder nicht "okay" wäre schematisch und lebensfremd; mir ist schon klar daß es Fälle geben kann in denen Abwägung geboten ist, wie Lebensgefahr für die werdende Mutter oder Vergewaltigung. Das Gros der Fälle hat aber nichts damit zu tun, und nach Schätzungen der WHO (2011) werden jährlich etwa 210 Millionen Frauen schwanger und etwa 135 Millionen Kinder werden lebend geboren. Die übrigen 75 Millionen Schwangerschaften enden mit Totgeburten, Spontanaborten oder durch Schwangerschaftsabbruch. Das sind Zahlen, da wird's einem übel. Das ist ein permanenter Krieg, für den keine Friedensverhandlungen laufen...

So, und was ist nun die Norm, bei deren Verletzuing wir nicht mehr "Mord" sagen dürfen? Lebenserwartung <20 Jahren vielleicht? Krankheit? Wer gesund geboren wird, bekommt auch nicht die Garantie, nicht elend an einer Krankheit zugrunde zu gehen. Ist ein Leben mit schwerer Behinderung weniger wert? Ich bin da mal ganz vorsichtig und gebe zu, ich weiß es nicht.
Ich weiß aber, daß jeder beliebige Vorgang der jährlich zu Millionen Toten führt, ungeheure Anstrengungen auslösen würde, ihn zu stoppen - sei es Krieg, Seuche oder Hunger. Nur nicht Abtreibung. Alles in Ordnung?
In meinem Bekanntenkreis hatte ich auch einmal eine Frau, die zwei
Abtreibungen gemacht hat, weil Kind Nr. 3 und Nr. 4 nicht in ihre Lebensplanung passten.
Sie ist daran zerbrochen.
Ich könnte Ähnliches berichten. Nein, einfach ist das nicht - aber man macht es sich zu einfach mal eben eine Störung aus dem Leben zu wischen, wir können es, also tun wir es auch - wie auf so vielen Gebieten.
Da setze ich schon ganz unten an, und sage, wir krank ist das denn, eine Schwangerschaft als Problem zu sehen? Die das so sehen, wie sind die denn auf die Welt gekommen?

Nicht alles was allgemein üblich ist, kann auch so bleiben...
 

elyias

Geheimer Meister
18. Januar 2013
364
AW: Reden wir über Schwangerschaftsunterbrechung

Ich schließe mich dem an, was Veritas79 gepostet hat.
+ zu den Mädchen/Jungen, die rumhu...+ zu blöde sind zu verhüten:
Zwangssterilisation!
Ich weiß, rechte Schublade passt jetzt!


Man, man Du must aber auch immer gleich übertreiben.
 

Dirtsa

Meister vom Königlichen Gewölbe
15. Januar 2011
1.314
AW: Reden wir über Schwangerschaftsunterbrechung

Natürlich ist es wünschenswert, dass ein solches Dilemma gar nicht erst entsteht. Das es aber grundsätzlich vermeidbar wäre, kann ich nicht sehen.
Ich bin auch sehr dafür, verantwortungsvoll zu handeln und Leben zu schützen und vermeidbares Leid zu vermeiden hier aber allgemeingültig abzuwägen, was unter welchen Bedingungen wie schützenswert ist, halte ich für nicht möglich.



Jeder der einen Führerschein hat, sollte die Verkehrsregeln kennen und anwenden. Trotzdem passieren Unfälle, mal gehen sie glimpflich aus, mal verursachen sie unendliches Leid. Sind die Verursacher der Unfälle nicht zwingend verantwortungs- und rücksichtslose als moralisch verwerflich anzusehende Autofahrer, weil es einfach menschlich ist, dass Menschen Fehler machen, nicht aufpassen, Situationen entgleiten.
Analog könnte jeder der sexuell aktiv ist, sich darüber im Klaren sein, dass zumindest die Möglichkeit besteht, dass daraus eine Schwangerschaft entstehen kann. Trotzdem läuft auch hier nicht immer alles nach rationalem Plan. " zu blöd zu verhüten" finde ich da sehr unzulässig vereinfachend.
Sicher, würden sich alle Beteiligten immer vorher um Verhütung kümmern, alle Anwendungsfehler, alle Eventualitäten die zu Verhütungspannen führen könnten, ausschließen, sich nicht von der Situation hinreißen lassen, ihre Bereitschaft zu Risiko, Leichtsinn und Leidenschaft und Unvernunft unterdrücken, gäbe es vielleicht weniger Schwangerschaftskonfliktsituationen aber wie armselig wäre das Leben.


Zum Zeitpunkt, an dem sich die Frage nach Abtreibung stellt, ist schon passiert. Da geht es nicht um moralisch überhebliche Ursachenkritik sondern um den bestmöglichen Umgang mit der Situation.



Die hier für mich zentrale Frage: Wo verläuft der Übergang zwischen einem Zellklumpen mit dem Potential sich zu einem Menschen zu entwickeln und einem schützenswerten menschlichen Individuum. Wo will man die Grenze ziehen.
Ich bin eine Frau, ich habe mehrere Kinder. Eins davon ungeplant aber nicht unerwünscht. Eine Pränataldiagnostik habe ich abgelehnt, weil auch ein behindertes Kind seinen Platz in meinem Leben gefunden hätte und eine Abtreibung für mich nicht in Frage gekommen wäre, da ich schon in sehr frühen Schwangerschaftsstadien eine Bindung empfunden habe. In diese Entscheidung hätte ich niemandem auch dem Vater nicht, Mitspracherecht eingeräumt.



Trotzdem finde ich die Abtreibung eines undifferenzierten Zellklumpens, aus welchen Gründen auch immer, moralisch nicht verwerflicher als die Entfernung der Rachenmandeln oder einer Hautwucherung. Weil ich davon ausgehe, dass ein Zellklumpen kein Leid empfindet und noch kein Mensch ist, auch wenn er das werden kann. Da würde ich persönlich dem Selbstbestimmungsrecht der Frau die höchste Priorität einräumen.

Sie ist nämlich diejenige, die in erster Linie die meisten Folgen zu tragen hat, körperlich, emotional und hinsichtlich der weiteren Lebensgestaltung und Verantwortung.
Den möglichen, auf einen Zellhaufen projezierten Vaterwunsch des Erzeugers, mit all seinen nachvollziehbaren emotionalen Dimensionen würde ich als Frau, da zu diesem Zeitpunkt als nachgeordnet sehen.
Hier würde ich dem Vater, auch wenn es für ihn emotional schmerzhaft sein mag, jedes Recht verweigern wollen, eine Abtreibung gegen den Willen der werdenden Mutter oder ein Zwang zum Austragen der Schwangerschaft , erwirken zu können.


Wenn es sich aber schon um ein als Mensch wahrgenommenes Entwicklungsstadium handelt, , möchte ich auch nicht in der Situation eines Vaters sein, der bei der Entscheidung ob sein Kind leben darf, außen vor ist. Wobei man hier ggf. noch die Diskussion zu führen wäre, wo die Grenze zwischen Erzeuger und Vater anzusiedeln wäre.
Die Rechte dieses menschlichen Lebens sind, wie auch immer entstanden und egal ob behindert oder nicht, für mich schützenswert. Ich fände es auch nicht völlig abwegig, wenn dieses Leben für jeden Einzelfall mit all seinen Randbedingungen,einen Anwalt als gesetzlichen Vertreter zugeordnet bekäme um die beste Lösung (oder das kleinste Übel) für dieses Kind, was nicht für sich selbst sprechen kann, zu vertreten..



Ab wann, müsste der Begriff des „Kindeswohl“ , wie auch immer man das jetzt definieren mag, greifen? Woran will man festmachen und wer soll darüber entscheiden dürfen, wo die Grenze zum Menschsein beginnt.
 

Freestone

Erlauchter Auserwählter der Fünfzehn
30. Dezember 2011
1.057
AW: Reden wir über Schwangerschaftsunterbrechung

Tja, wann Leben beginnt ist der zentrale Streitpunkt dieses Themas. Manche sagen: "...wenn die Kinder ausgezogen sind."
;)

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