Herzlich Willkommen auf Weltverschwoerung.de

Angemeldete User sehen übrigens keine Werbung. Wir freuen uns wenn Du bei uns mitdiskutierst:

reincarnation/wiedergeburt

Grubi

Moderator
Teammitglied
1. Juni 2008
6.661
AW: reincarnation/wiedergeburt

Was man meint, wenn man ich sagt, ist ja sowieso eine schwierige denkerische Frage.

Das gibt dir bei deinen Nachforschungen natürlich einen unendlichen Spielraum, das scheint mir alles recht kompliziert.

Das was wedernochwe anführt ist mir auch schon durch den Kopf gegangen, man trifft ja immer wieder auf Menschen die anderen zum verwechseln ähnlich sind. Das macht mich schon skeptisch, ähnliche Charakterzüge erscheinen mir doch wichtiger beim Vergleich von Lebenden und Verstorbenen.
Eine persönliche Weiterentwicklung müsste wohl auch berücksichtigt werden*denk*

Gruss Grubi
 

Hans Dunkelberg

Geheimer Meister
4. September 2002
366
AW: reincarnation/wiedergeburt

Man kann wirklich nicht nur von einer Facette des Menschen ausgehen, wenn man zu den Ergebnissen vorstoßen will, die ich gefunden habe. In meiner Reinkarnatologie beschreibe ich an 45 Beispielen der Zeit um 1800 und um 1900, wie man dazu kommt, die Leute einander zuordnen zu wollen.

Vielleicht ist es gut, dass die Sache so kompliziert ist. Erst gestern abend ist mir z.B. aufgefallen, dass etwa die Wangen von Friedrich II. und Hitler einander von ihrer ganz charakteristischen Eigenart her verblüffend gleich sehen.

Bei beiden findet man eine gewisse abgebrauchte Laffheit, Fettpolster, wie sie vielleicht die Puppe eines Herrschers haben könnte.

Auch die großen, aufgerissenen Augen mit ihrer Stumpfheit fallen durchaus auf, bis hin zu dem gewissen Gemeingefährlichen, das man darin vor allem von Hitler her so gut kennt.

Friedrich füllt sogar soziopsychologisch die Stelle auf, die vor dem Freiherrn von Stein und Napoleon - Truman und Adenauer entsprechend - sonst noch frei bliebe.

Nun ist er zwar als "der Große" in die Geschichte eingegangen, auch wenn Ludwig Reiners das in seinem hervorragenden Buch "Friedrich" in Anführungszeichen setzt. Er soll seine Soldaten aber schrecklich gefoltert haben, wenn ihm danach der Sinn stand. Und Maria Theresia hat den Überfall auf Schlesien bis zum Ende ihres Lebens als ein schweres Unrecht angesehen.

Wie schlecht der preußische Militarismus mittlerweile in den Augen der Forschung dasteht, ist ja auch bekannt.

Damit soll natürlich keineswegs gesagt sein, Hitler sei nicht eine ganz andere Kategorie des Bösen als Friedrich gewesen.

Nein, es scheint eben nur, dass es wirklich einen bisher noch nicht weit herum bekannten biophysiologischen Zusammenhang zwischen Menschen gibt, die nacheinander leben, und das auf alle Mitglieder der Gattung homo zu beziehen ist.

Da homo sapiens biologisch nur schwach von anderen Säugetieren abweicht, muss man davon ausgehen, dass es diese "Reinkarnation" auch bei Katze, Hund, Schwein, Rind und Pferd gibt.

An den geistesgeschichtlichen Zusammenhängen und daran, wie sie zu beurteilen sind, ändert das zunächst einmal überhaupt nichts. Man kann aber durch die neuen Erkenntnisse in der Geschichtswissenschaft oft schneller weiterkommen.

Man muss mit dem Thema sehr vorsichtig umgehen. Zwar wird man nicht verbieten können, solche Studien anzustellen, denn die Reinkarnation ist der integrale Bestandteil vieler Religionen. Auch wären entsprechende Erkenntnisse für die Medizin einfach zu wertvoll, und grundlegende Gesetze muss man wegen derartiger Arbeiten ja nicht ändern. Aber man darf Menschen einander nur aus der Sicht eines humanen Menschentums heraus zuordnen. Genauso wenig, wie man jemanden verfolgen darf, weil er von Göring abstammt, darf man das tun, wenn man den Eindruck erhält, er könnte z.B. Hitler psychologisch und biophysiologisch so stark entsprechen wie kein anderer Mensch.

Man sollte jemanden aus einem solchen Grund weder bevorzugen noch benachteiligen. Vielleicht sollte man ihn vor anderen problematischen Menschen schützen.

Und man sollte sich angewöhnen, über derartige psychologische und biophysiologische Merkmale von Menschen nicht so viel zu lachen.

Es wird bestimmt noch manche Diskussion darüber geben, wie mit diesem Problem umzugehen ist.

Letztlich ist das aber nicht besonders schwierig. Der Grundsatz muss lauten, dass zu den Vorläufern Lebender, besonders, wenn sie als Schurken in die Geschichte eingegangen sind, Stillschweigen zu wahren ist.

Dazu müssen noch Gesetze betreffend die Fristen usw. geschaffen werden.

Es muss klar sein, dass man die Reinkarnation aus der Sicht der Wissenschaft nur als eine Form der Abstammung begreifen darf, auch wenn man es natürlich niemandem verbieten kann, sich mit seinem inkarnativen Vorläufer zu identifizieren wie etwa mit seinem Vater (á la Karl V., Julius Meinl V. usw.).

So kann man den Drang vieler Menschen nach Identifikation und einer Verlängerung des eignen Daseins in die Zukunft in einer nüchternen Weise auffangen, durch die auch niemand vor den Kopf gestoßen wird, in dessen Weltanschauung es die Reinkarnation nicht gibt.
 
Zuletzt bearbeitet:

a-roy

Mensch
22. Oktober 2007
11.437
AW: reincarnation/wiedergeburt

High, friends
möchte mich jetzt auch mal zur reincarnatologie aüssern:
hab mal wieder irgendwo gelesen, dass es sowieso nur 4 menschentypen geben soll: pigmiker etc.(die anderen hab ich vergessen).
ist es da nich logisch, dass es automatisch, wenn mensch nur lange genug sucht, übereinstimmungen gibt?
 

sedge

Geheimer Meister
9. Juli 2003
207
AW: reincarnation/wiedergeburt

LOL, da fällt mir das ein:

Es gibt 10 Sorten Menschen auf der Welt: Die, die binär verstehen, und die, die es nicht verstehen :)
 

Hans Dunkelberg

Geheimer Meister
4. September 2002
366
AW: reincarnation/wiedergeburt

hab mal wieder irgendwo gelesen, dass es sowieso nur 4 menschentypen geben soll: pigmiker etc.(die anderen hab ich vergessen).
ist es da nich logisch, dass es automatisch, wenn mensch nur lange genug sucht, übereinstimmungen gibt?

Du meinst wahrscheinlich Pykniker (gedrungener Wuchs), Astheniker (schlank) usw. Übereinstimmungen findet man auch zwischen mir und George W. Bush, aber wenn man die Fingerabdrücke von uns beiden untersuchen würde, würde man feststellen, dass man uns schon daran unterscheiden kann.

Man wird im ganzen 19. Jahrhundert niemanden außer dem Freiherrn vom Stein finden, der Adenauer nur entfernt in so vielen Eigenschaften gleicht: vom Aussehen, Charakter, der politischen Position, dem sprachlichen Stil, der Eigenart der Verwandten, v.a. der Mutter, den politischen Gegenspielern, der Veranlagung zum Professor, dem Humor, der Liebe zum Wein her.

Natürlich kann man glauben, die deutsche Volksseele habe sich eben den Freiherrn vom Stein zurückgewünscht, und deshalb sei Adenauer aufgestiegen. Und so ist es auch wirklich gewesen.

Wer aber einmal die entscheidenden Leute des deutschen geistigen Lebens um 1800 und 1900 wirklich durchsieht, wird trotzdem zu der Überzeugung kommen, dass es eine bisher noch nicht allgemein bekannte biophysiologische Vererbung zwischen Einzelnen davon geben muss. Diese muss der Tatsache zugrundeliegen, dass sich zwischen den Menschen nach einer gewissen Zeit Reibungen und Kontakte ergeben, die, von gewissen grundlegenden psychologischen Faktoren her, in das gleiche Schema fallen.

Die großen Genies, aber auch Menschen, die besonders auffällige Probleme haben, differieren in so vielen und so einzigartigen Eigenschaften voneinander, dass eine genaue Wiederkehr gleich Dutzender von ihnen doch eher unwahrscheinlich ist. Wenn sie trotzdem auftritt, sollte man in diesem Geschehen die messbaren Konstanten suchen.

Ob man sie mehr auf der biologischen oder der psychologischen Ebene sucht, ist für mich dabei zunächst zweitrangig. Ich habe nur den Eindruck, man sollte die Sache wissenschaftlich und mathematisch ernstnehmen. Sie erscheint mir für die soziologischen, geschichtlichen, politischen, psychologischen und medizinischen Wissenschaften als allzu wichtig.

Eindrücklich führen sie die folgenden Fälle vor Augen:

Johann Sebastian Bach - Richard Wagner
Georg Friedrich Händel - Viktor Ullmann
Albrecht von Haller - Hans Carossa
Johann Wilhelm Ludwig Gleim - Bertolt Brecht
Friedrich Gottlieb Klopstock - Carl Zuckmayer
Immanuel Kant - Martin Heidegger
Friedrich von Hagedorn - Werner Schwab
Johann Jakob Bodmer - Heiner Müller
Gotthold Ephraim Lessing - Thomas Mann
Johann Gottfried Herder - Friedrich Rittelmeyer
Johann Wolfgang von Goethe - Rudolf Steiner
Friedrich Schiller - Emil Bock
Caspar David Friedrich - Otto Dix
Samuel Hahnemann - Rudolf Hauschka
Wolfgang Amadeus Mozart - Arnold Schönberg
Ludwig van Beethoven - Alban Berg
Carl August (Weimar) - Helmuth von Moltke (1848-1916)
Gottfried August Bürger - Franz Kafka
Friedrich Maximilian Klinger - Franz Werfel
Ernst Theodor Amadeus Hoffmann - Gustav Meyrink
Karl Freiherr vom Stein - Konrad Adenauer
Karl August von Hardenberg - Kurt-Georg Kiesinger
Ferdinand Raimund - Egon Friedell
Wilhelm Hauff - Max Reinhardt
Georg Büchner - Hans Scholl
 
Zuletzt bearbeitet:

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: reincarnation/wiedergeburt

Hallo Hans,

Man wird im ganzen 19. Jahrhundert niemanden außer dem Freiherrn vom Stein finden, der Adenauer nur entfernt in so vielen Eigenschaften gleicht:
Ach das glaube ich nicht, interessen und charaktereigenschaften gleichen sich bei vielen Menschen.
vom Aussehen, Charakter, der politischen Position, dem sprachlichen Stil, der Eigenart der Verwandten, v.a. der Mutter, den politischen Gegenspielern, der Veranlagung zum Professor, dem Humor, der Liebe zum Wein her.
Auch da sehe ich jetzt keine besonderheiten. Jeder Mensch hat unendlich viele Facetten seiner Persönlichkeit und damit auch viele Übereinstimmungen.
Man geht zum Beispiel in der Reinkarnationslehre auch davon aus, das ein all zu materialistischer Mensch, seelisch noch nicht weit gereift ist.

Schechina

LG.Schechina
 

Hans Dunkelberg

Geheimer Meister
4. September 2002
366
AW: reincarnation/wiedergeburt

Hans Dunkelberg schrieb:
Man wird im ganzen 19. Jahrhundert niemanden ausser dem Freiherrn vom Stein finden, der Adenauer nur entfernt in so vielen Eigenschaften gleicht.
Ach das glaube ich nicht, interessen und charaktereigenschaften gleichen sich bei vielen Menschen.
Hans Dunkelberg schrieb:
Vom Aussehen, Charakter, der politischen Position, dem sprachlichen Stil, der Eigenart der Verwandten, v.a. der Mutter, den politischen Gegenspielern, der Veranlagung zum Professor, dem Humor, der Liebe zum Wein her.
Auch da sehe ich jetzt keine besonderheiten. Jeder Mensch hat unendlich viele Facetten seiner Persönlichkeit und damit auch viele Übereinstimmungen.
Kannst Du denn das Beispiel eines weiteren solchen Vorlaeufers von Adenauer im 19. Jahrhundert nennen?
Schechina schrieb:
Man geht zum Beispiel in der Reinkarnationslehre auch davon aus, das ein all zu materialistischer Mensch, seelisch noch nicht weit gereift ist.
Auch mich interessiert, welche Lehre Du meinst.
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: reincarnation/wiedergeburt

Kannst Du denn das Beispiel eines weiteren solchen Vorlaeufers von Adenauer im 19. Jahrhundert nennen?Auch mich interessiert, welche Lehre Du meinst.

Wir sprachen von Charaktereigenschaften, natürlich ist jeder Mensch ein Individualist, trotzdem haben viele gleiche Eigenschaften, wie Humor usw.

Reinkarnation ist das Überleben eines Wesensteils, oder des sogenannten Lebensfunkens. In der westlichen Mystik ist sie auch bekannt. Phytagoras und in der Neuzeit auch Rudlf Steiner haben dazu Anhaltspunkte geliefert.

Sämtliche Mysterienschulen bauen auf Vergeistigung und nicht auf Materialismus auf.

Die Einzelheiten kann man sich durch plötzliche Schau und auch durch Beobachtung in seinem Umfeld selbst denken.

LG.Schechina
 

Schneekönig

Geheimer Meister
16. Juli 2008
113
AW: reincarnation/wiedergeburt

Also so frappierend finde ich die Ähnlichkeiten auf den verschiedenen Photos nicht, um sie als Beweis für Reinkarnation anzuführen.

Zum einen ist der Genpool des Menschen doch eigentlich sehr begrenzt. Bei Braunbären gibt es da viel größere Unterschiede, daß man sich eigentlich fragen muß, wie es überhaupt kommt, daß wir einander unterscheiden können.


Zum anderen spiegelt sich der Lebenswandel auch in der Physionomie wieder und beobachtet zum Beispiel oft, wie sich langjährige Partner immer ähnlicher werden, oder bestimmte Berufsgruppen einen bestimmten Habitus haben. Einen Neurologen wird man kaum für einen Metzger halten, einen Maurer nicht für einen Pianisten.
 

vorfahrtsschild

Geselle
14. August 2008
14
AW: reincarnation/wiedergeburt

Also ich als überzeugter Atheist glaube wir Menschen sind einfach zu Intilligent geworden und können nicht begreifen das es irgendwann mal ein Ende gibt.
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: reincarnation/wiedergeburt

Also ich als überzeugter Atheist glaube wir Menschen sind einfach zu Intilligent geworden und können nicht begreifen das es irgendwann mal ein Ende gibt.


Für einen Atheisten sollte das eine Kleinigkeit sein, frag Schneekönig der ist auch Atheist und er kann sich gut vorstellen das danach nichts mehr kommt.

Jetzt muß ich echt mal überlegen was ich eigentlich bin, eine Cosmopolitin, die teilweise einen jüdischen Glauben hat und Kinder mit mehren Staatsangehörigkeiten.
Autsch ich sage lieber nichts mehr, sonst behauptet Sule wieder, das liegt an den Genen!

:quelle:LG.Schechina
 

Schneekönig

Geheimer Meister
16. Juli 2008
113
AW: reincarnation/wiedergeburt

Ach Sche.

Wer behauptet eigentlich immer, daß ich Atheist sei?
Ich glaube nicht an Reinkarnation oder Auferstehung im Jenseits, aber das ist noch nicht Atheismus.

Kennst du mich wirklich so schlecht?

LG Schneekönig
 

Hans Dunkelberg

Geheimer Meister
4. September 2002
366
AW: reincarnation/wiedergeburt

Wir sprachen von Charaktereigenschaften, natürlich ist jeder Mensch ein Individualist, trotzdem haben viele gleiche Eigenschaften, wie Humor usw.

Du solltest Dir vielleicht wirklich mal das Beispiel Stein / Adenauer ansehen, denn Du scheinst ja den Gedanken der Reinkarnation nicht generell abzulehnen, und da würdest Du bestimmt nachdenklich werden. Ich habe auch nicht erwartet, dass Du mir jemanden würdest nennen können, denn es gibt ganz bestimmt keinen. "Unendlich viele Facetten seiner Persönlichkeit" ist gut formuliert. Es geht mir auch nicht darum, irgend jemanden vollständig von einem anderen abzugrenzen. Aber landläufig unterscheidet man ja eben doch, trotz Organtransplantationen und siamesischen Zwillingen, zwischen den einzelnen Menschen.

Reinkarnation ist das Überleben eines Wesensteils, oder des sogenannten Lebensfunkens. In der westlichen Mystik ist sie auch bekannt. Phytagoras und in der Neuzeit auch Rudolf Steiner haben dazu Anhaltspunkte geliefert.

Gerade Rudolf Steiner hat für sich beansprucht, naturwissenschaftlich bzw. mit naturwissenschaftlicher Genauigkeit zu arbeiten. Er wollte das Messen und Wägen auch in den Geisteswissenschaften einführen. Interessanterweise stellt er selbst zum Teil auf Dilthey ab, der eine solche positivistische Wendung in den Geisteswissenschaften bis heute verhindert hat. Das Problem ist, dass man vom Positivismus nicht in einen verschwommenen Materialismus gleiten sollte. Die Unfassbarkeit des Physischen wird ja auch von jedem Physiker eingestanden, der einigermaßen bereit ist, sich auf grundsätzliche Bestimmungen einzulassen.

Soweit ich Rudolf Steiner kenne, redet er davon, dass man die Leute ganz konkret einander zuordnen kann. In seinen "Esoterischen Betrachtungen karmischer Zusammenhänge" bringt er sogar ein paar Beispiele dafür. Er hat unter anderem behauptet, in Novalis habe sich die Individualität Raffaels, Johannes des Täufers und des Propheten Elias wieder verkörpert.

Wenn Du Steiner schätzt, solltest Du es also eigentlich ganz gut für möglich halten, dass man in Adenauer die Individualität des Freiherrn vom Stein wiederfindet. Denn der Prophet Elias, Johannes der Täufer, Raffael und Novalis sind ja auch alles Leute, die sehr bekannt geworden sind und einen ungewöhnlichen geistigen Einfluss gewonnen haben. Steiner geht also keineswegs davon aus, dass ein Individuum nur manchmal und auch nur mehr oder weniger zufällig Bekanntheit oder geistige Bedeutung erringen kann. Was liegt da näher, als sich in der Weltgeschichte nach Leuten umzusehen, die einander ähneln?

Sämtliche Mysterienschulen bauen auf Vergeistigung und nicht auf Materialismus auf.

Die Einzelheiten kann man sich durch plötzliche Schau und auch durch Beobachtung in seinem Umfeld selbst denken.

Ich sehe da eben gar keinen so entscheidenden Unterschied. Schon Thomas von Aquin hat die Theologie dadurch von der Philosophie abgegrenzt, dass er (im ersten Teil seiner Summe der Theologie) gesagt hat, sie gründe sich im Unterschied zur Kunst des bloßen Denkens auf göttliche Offenbarung. Andererseits hat er aber auch ganz systematisch analysiert und geordnet und sich auf schriftliche Quellen berufen.

Wenn ich über mehrere Gestalten der Weltgeschichte sage, in ihnen habe sich die gleiche Individualität herauskristallisiert, gründe ich dabei auch in jedem einzelnen Fall auf einer intuitiven Prüfung.

Aber warum sollte man nicht die Erkenntnisse, die man heute aus der Geschichtswissenschaft geliefert bekommt, verwenden, um schneller zu erkennen, wo es sich überhaupt intuitiv und schauend nachzuforschen lohnt?

Mir geht es in meiner Reinkarnatologie nicht so sehr darum, eine Mysterienschule zu begründen, und ich meine auch, dass man Grundsätze einer solchen Vereinigung in der Öffentlichkeit nicht gut als die Lehre zu einem bestimmten Gebiet schlechthin darstellen sollte.

Im Übrigen scheint mir, dass sich Steiner in mehreren Fällen ziemlich verschwommen ausgedrückt hat, um unerquickliche politische Ereignisse zu vermeiden.

So hat er z.B. gesagt, in dem österreichischen Prinzen Rudolf, der 1889 sich und seine Geliebte erschoss, habe die Seele Neros wieder Platz gegriffen.

Er wollte dadurch wahrscheinlich aber nicht dartun, Rudolf sei Nero im Sinne der Reinkarnation zuzuordnen. Der gleiche Eindruck drängt sich mir auf, wenn er davon redet, in seiner medizinischen Mitarbeiterin Ita Wegman sei Alexander der Große wiederauferstanden.

In Bezug auf Goethe macht er in einem der Karma-Vorträge sogar darauf aufmerksam, interessant werde es ja immer erst, wenn man anfange, über die Dinge Witze zu machen. Und dann kommt der belehrende Hinweis, er habe nicht mit Jean Paul im Bayreuther Festspielhaus sitzen können, weil er kein Zeitgenosse von Goethe gewesen sei.
 
Zuletzt bearbeitet:

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: reincarnation/wiedergeburt

Hallo Hans,

Ich Glaube sogar an Reinkarnation, Steiner war nur ein Beispiel, ein Fan von ihm bin ich nicht.

Wenn Du Steiner schätzt, solltest Du es also eigentlich ganz gut für möglich halten, dass man in Adenauer die Individualität des Freiherrn vom Stein wiederfindet. Denn der Prophet Elias, Johannes der Täufer, Raffael und Novalis sind ja auch alles Leute, die sehr bekannt geworden sind und einen ungewöhnlichen geistigen Einfluss gewonnen haben. Steiner geht also keineswegs davon aus, dass ein Individuum nur manchmal und auch nur mehr oder weniger zufällig Bekanntheit oder geistige Bedeutung erringen kann. Was liegt da näher, als sich in der Weltgeschichte nach Leuten umzusehen, die einander ähneln?

Ich bin mir ziemlich sicher, daß man äußerlich keinewegs auch nur annähernd so aussieht wie man es vorher tat, im Gegenteil das widerspricht meiner Vorstellung total.

Selbst bestimmte Talente haben rein gar nichts mit der "Seele" zu tun, also ich bin ein Mathe Genie und werde das nächstesmal auch sein keineswegs.

Wenn man sich vorstellt ein Mensch sollte Vollkommenheit erreichen, dann bedeutet das er müßte alle Erfahrungen gemacht haben die es gibt.
Es wäre also unsinnig, wenn er zb. immer ein Mathe Genie wäre.

OK das ist natürlich meine persönliche Meinung, die ich mir aus gelegentlichen Fetzen der Schau gebildet habe.

Ich komme zum Beispiel aus einem atheistischen Elternhaus und war als Kind schon von der Reinkarnation überzeugt.

Meine Eltern wunderten sich sehr, wie so was wohl zustande kommt?

Gut der Rest ist mir zu persönlich, aber ich habe einige Rückerinnerungen gehabt.

LG.Schechina
 

Hans Dunkelberg

Geheimer Meister
4. September 2002
366
AW: reincarnation/wiedergeburt

Ich bin mir ziemlich sicher, daß man äußerlich keinewegs auch nur annähernd so aussieht wie man es vorher tat, im Gegenteil das widerspricht meiner Vorstellung total.

Selbst bestimmte Talente haben rein gar nichts mit der "Seele" zu tun, also ich bin ein Mathe Genie und werde das nächstesmal auch sein keineswegs.

Wenn man sich vorstellt ein Mensch sollte Vollkommenheit erreichen, dann bedeutet das er müßte alle Erfahrungen gemacht haben die es gibt.
Es wäre also unsinnig, wenn er zb. immer ein Mathe Genie wäre.

Woran machst Du denn dann die Seele fest? Und glaubst Du, dass man die Reinkarnation aufgrund der Gesetzmäßigkeiten, die Du annimmst, auch systematisch und positivistisch erforschen könnte, wenn man nur wollte?

Da Du von einem möglichst starken Wechsel des Äußeren und sogar auch noch der Fähigkeiten ausgehst, könnte man ja z.B. versuchen, Eigenschaften von Menschen zusammenzustellen und nach denjenigen Individuen zu forschen, die sich, jeweils nacheinander, am stärksten voneinander unterscheiden.
 

Schneekönig

Geheimer Meister
16. Juli 2008
113
AW: reincarnation/wiedergeburt

Hallo Sche,


Wenn jemand, um bei diesem Beispiel zu bleiben, in einem vorigen Leben ein Mathegenie war, dann hat er vielleicht heute nicht mehr den Ehrgeiz eines zu werden, weil er diese Erfahrung schon hat, aber mathemathisches Grundverständnis sollte doch noch erkennbar sein.
Wo bleibt denn sonst die Vervollkommnung, wenn aus den Erfahrungen des vorigen Lebens nichts mehr bleibt?
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: reincarnation/wiedergeburt

Hallo Hans Dunkelberg,
Woran machst Du denn dann die Seele fest?
An den Gefühlsregungen, wenn ich bestimmte Sachen gelesen habe, habe ich manchmal ein Aha Erlebnis gehabt, so hab ich mir das auch immer vorgestellt usw. Seelische Reife ist, mit Güte und Sensibilität verbunden.
Und glaubst Du, dass man die Reinkarnation aufgrund der Gesetzmäßigkeiten, die Du annimmst, auch systematisch und positivistisch erforschen könnte, wenn man nur wollte?
Die Ansätze sind ja schon da, es gibt einige sehr gute Reinkarnationstherapeuten, auch hier das Problem es kann zu unvorgesehen Nachwirkungen kommen.
Da Du von einem möglichst starken Wechsel des Äußeren und sogar auch noch der Fähigkeiten ausgehst, könnte man ja z.B. versuchen, Eigenschaften von Menschen zusammenzustellen und nach denjenigen Individuen zu forschen, die sich, jeweils nacheinander, am stärksten voneinander unterscheiden.

"Ich glaube": Das der Wunsch und Wille eines Menschen bei seinem Ableben eine große Rolle für seine Wiedergeburt spielt.

Beispiel: Eine ziemlich einfach gestrickte Frau, die viele Kinder geboren hatte sagte mal zu mir:
Wenn ich Wiedergeboren werden sollte, will ich sehr klug sein und keine Kinder haben!

Ich kann mir sehr gut vorstellen wie sie das nächste Mal als Intelligenzbolzen lebt, eines Tages ein Kind möchte und dann die Erfahrung macht, daß Karriere eben auch nicht alles ist.

LG.Sche
 

Hans Dunkelberg

Geheimer Meister
4. September 2002
366
AW: reincarnation/wiedergeburt

Hans Dunkelberg schrieb:
Woran machst Du denn dann die Seele fest?
An den Gefühlsregungen, wenn ich bestimmte Sachen gelesen habe, habe ich manchmal ein Aha Erlebnis gehabt, so hab ich mir das auch immer vorgestellt usw. Seelische Reife ist, mit Güte und Sensibilität verbunden.

Wenn ich zusammenstelle, was Du mir bisher über Dein Bild von der Reinkarnation gesagt hast, komme ich ungefähr zu dem Schluss:

Man lebt mehrmals nacheinander und schlüpft dabei in Rollen, die zum Teil sehr anders sind. Man sieht anders aus, kann anderes und erreicht im Leben sehr Unterschiedliches.

Zwischen diesen so unterschiedlichen Leben besteht aber ein gewisser Zusammenhang. Einerseits ist dafür gesorgt, dass man nach und nach so gut wie alles durchmacht, denn nur so kann man Vollkommenheit erreichen. Außerdem folgen Dinge aufeinander, die regelrecht den Gegensatz voneinander darstellen. Denn der Mensch verlangt bekanntlich immer nach dem, was er gerade nicht hat.


___________________________



Wenn ich das mit dem vergleiche, was ich selbst auf rein positivistischem Wege über die Dauer im Wechsel der Leben herausgefunden habe, scheint mir, dass Du zu ganz ähnlichen Ergebnissen gekommen bist wie ich, aber manches davon etwas stärker hervorhebst.

Das Beispiel mit der Dame, die auch einmal ohne Kinder leben will, zum Beispiel passt zwar vom Grundansatz her ganz gut zu meiner eignen Schau, erscheint mir aber noch ein bisschen farblos und wenig konkret.

Du sagst, Du könnest Dir gut vorstellen, sie werde das nächste Mal wirklich gar keine Kinder mehr haben, aber dafür Karriere machen, so dass sie auch einmal die andre Seite kennenlernt.

Ich vermute nun, dass sie auf die eine oder andre Weise doch wieder mit den Kindern zusammentreffen und das für sie vielleicht sogar noch unangenehmer sein wird.

Ein Beispiel: Christiane von Goethe und Marie Steiner.

Christiane hat von der Rechtschreibung nicht viel verstanden und darunter immer sehr gelitten. Sie schrieb "Arckam" statt "Organ", "Dehedansag" statt "Thé dansant", "vür bar" statt "vier Paar" usw. Die Philologen gehen davon aus, dass sie, ungeduldig und in dem Wunsch, weiterzukommen, zum Teil einfach willkürlich irgendwelche Buchstaben auf das Papier geschrieben hat. Goethe hat ihr einmal geantwortet: Wenn ich die Briefe laut lese, verstehe ich fast alles.

Aber sie hat ihm fünf Kinder geboren. Vier davon sind schon in einem sehr niedrigen Alter wieder gestorben.

Marie Steiner - für mich die wiedergeborene Christiane von Goethe - zeigte dagegen schon als junges Mädchen eine außergewöhnliche Begabung zum Lesen. Sie hat später Hunderte von Publikationen ihres Mannes herausgebracht und sogar eine ganz eigne Schule der Sprachgestaltung begründet. Kinder haben sie und Rudolf Steiner keine gehabt.

Auch ich sehe hier das Gleiche wie Du: Sie hat sich zwischen 1765 und 1816 so sehr angestrengt, mit den Buchstaben klarzukommen, dass ihr nach ihrer neuen Geburt 1867 gewissermaßen überschüssige Kräfte verblieben sind, wenn ihr irgend etwas Schriftliches in die Hände kam.

Und auch Kinder wären ihr bestimmt wirklich im Wege gewesen, denn sie ist als Eurythmistin viel herumgekommen, und ihr Mann hätte für sie schon gar keine Zeit gehabt.

Ihr Sohn August scheint in Günther Wachsmuth wiederauferstanden zu sein. Einmal sind sie, Rudolf Steiner und Herr Wachsmuth zusammen im Zug gereist, und ihre Mitreisenden wurden neugierig, was diese drei Menschen wohl zusammenhalte. Steiner muss, wie er es wohl in der Regel gepflogen hat, einen hochgeschlossnen schwarzen Anzug getragen haben.

Der Schaffner hat daraufhin den französischen Mitreisenden aus dem Bauch heraus erklärt: "C` est une famille religieuse."

Mit Kindern und medizinischen Ärgernissen hat sie sich aber trotzdem herumschlagen müssen, denn ihr Mann hat ja die Waldorfschule inauguriert und, zusammen mit Ita Wegman und andren, sogar Krankenhäuser gebaut!

Nun muss man aber eben einschränkend sagen: Christiane von Goethe hat Marie Steiner durchaus ähnlich gesehn. Das Gleiche trifft für Goethe und Steiner bzw. für August von Goethe und Günther Wachsmuth zu.

Wenn jemand anders aussehen will, hängt das wohl stark damit zusammen, dass er sich wünscht, für irgend jemanden in der betreffenden Weise anders auszusehn. So hat Rembrandt z.B. seine Frau Saskia van Uylenburgh ziemlich oft gemalt, und immer hat sie sich dabei bemühn müssen, durch ihre etwas ungestalten Züge von innen heraus ihre ganze Schönheit hindurchleuchten zu lassen.

Als Friederike Brion, die inkarnativ von Saskia abstammte, siebzehn war, hat sie es dadurch schon geschafft, Goethe von Leipzig wegzuziehen, obwohl er dort durch Käthchen Schönkopf gebunden war. Man wird sich die Szene im dortigen Theater, in dem sich ein andrer Herr zärtlich über das Mädchen beugte, nicht zuletzt dadurch erklären müssen. Goethe raste vor Eifersucht, und kurz darauf ist das Verhältnis zu seiner Geliebten zerbrochen.

Er hat noch im selben Jahr, 1769, Leipzig verlassen.

1770 war er in Straßburg, und es hat auch nicht lange gedauert, bis er begann, zu Pferde die Umgebung zu erkunden, und dabei durch einen Freund im Sesenheimer (sprich: Sessenheimer) Pfarrhaus landete. In diesem Moment trat sie wirklich zur Türe herein. (usw.)

Ich glaube, der Wechsel, den Du meinst, findet zwar statt, aber zum Teil nicht ganz so schnell, und auch nicht immer nur schematisch vom einen Leben zum andren.
 
Zuletzt bearbeitet:

Hans Dunkelberg

Geheimer Meister
4. September 2002
366
AW: reincarnation/wiedergeburt

Für Leute, die sich, wie Du, für Mysterien interessieren, könnten Gestalten aus dem Bereich der Geisteswissenschaften ja besonders aufschlussreich sein. Ich will auch gerne auf das Innerliche eingehn.

Vergleichen wir mal die folgenden beiden Dichter:

shakespeare.jpg


400px-Henrik_Ibsen_4080x4888.jpg


Bei beiden fällt die hoch gewölbte Stirn auf, aber auch, dass sich das Antlitz darunter noch weiter verbreitert. Die Augen lachen einen im Wissen um faszinierende dramaturgische Gesetzmäßigkeiten an.

Beide haben eine ganze Reihe von Dramen geschrieben, die überall als technische Meisterwerke angesehn werden, dazu noch ein paar lyrische Gedichte.

Dies zur Stützung meiner These, dass sich das Individuum nur wesentlich langsamer darauf einlässt, etwas völlig Neues zu tun, als Du bisher anscheinend davon ausgehst.
 
Ähnliche Beiträge

Ähnliche Beiträge

Oben Unten