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Religiöse Intoleranz im Christentum?

Dirtsa

Meister vom Königlichen Gewölbe
15. Januar 2011
1.314
AW: Religiöse Intoleranz im Christentum?

Eine Bibel nicht nur das AT, darf man nicht schräg halten, weil sonst das Blut raustropft. Sie beinhaltet höchst unterschiedliche Aussagen und es lassen sich für so ziemlich alles Textstellen finden und je nach Gusto interpretieren. "Leben und leben lassen", kann ich nicht als zentrale Botschaft erkennen.


Da hilft auch der Verweis auf das Gebot der Nächstenliebe nicht. Das neue Testament besteht nicht nur aus „Liebe deinen Nächsten“. Ob Andersgläubige zu den „ Nächsten“ gehören, ist so eindeutig nicht. Im neuen Testament und auch in den Apostelbriefen findet sich viel Spaltendes und zumindest eine deutliche Überheblichkeit gegenüber Un-, Andersgläubigen .



2.Thessalonicher 3:6 Wir gebieten euch aber, liebe Brüder, in dem Namen unsers HERRN Jesu Christi, daß ihr euch entzieht von jedem Bruder, der da unordentlich wandelt und nicht nach der Satzung, die er von uns empfangen hat.


2.Korinther 6:14 Ziehet nicht am fremden Joch mit den Ungläubigen. Denn was hat die Gerechtigkeit zu schaffen mit der Ungerechtigkeit? Was hat das Licht für Gemeinschaft mit der Finsternis?


Johannes 15,6 - Hoffnung für alle :: Bibleserver.com


Lukas 19 - Hoffnung für alle :: Bibleserver.com


[FONT=Arial, sans-serif]Markus 16 - Hoffnung für alle :: Bibleserver.com [/FONT]


[FONT=Arial, sans-serif]Toleranz ist ein weitgehend moderner Wert. Die Kirchenväter, Evangelisten und Apostel Kinder ihrer Zeit und ich halte es für unwahrscheinlich, dass sie diesen Anspruch überhaupt hatten der gefordert hätten. So lange ist es noch nicht her, dass Abtrünnige hübsch aufpassen mussten nicht als Ketzer bestraft zu werden. [/FONT]


[FONT=Arial, sans-serif]Ich wüsste nicht, dass Jesus überhaupt den Anspruch gehabt hätte, eine neue Religion zu gründen und den eifersüchtigen Gott auszutauschen, allenfalls baut er auf Vorheriges auf und modifiziert es.[/FONT]


[FONT=Arial, sans-serif]Toleranz als christlicher Anspruch wäre mir fremd.[/FONT]

[FONT=Arial, sans-serif]Es deckt sich aber auch nicht mit meinen Beobachtugen, das Christen bzw überhaupt Mitglieder diverser Religionen zwingend dogmatisch und intolerant wären, sei es, dass sie biblische Aussagen nicht so wichtig nehmen, sei es, dass sie selektieren, welche Bibelstellen in ihr heutiges Weltbild und Werteverständnis passen, sei es, dass sie so lange uminterpretieren, dass es mit dem Toleranzgedanken vereinbar ist. ( was nicht passt wird passend gemacht, damit man sich noch identifizieren kann)[/FONT]



[FONT=Arial, sans-serif]Je fundamentalistischeihr Verständnis ist, desto weniger haben sie überhaupt die Möglichkeit Toleranz zu integrieren.[/FONT]


[FONT=Arial, sans-serif]Ist halt die Frage wo man die Toleranz sucht, ob im gelebten Denken und Verhalten von Menschen die sich in einer pluralistischen Gesellschaft als Christen verstehen und oder in alten Schriften und Glaubenssätzen. Ob Menschen oder Schriften Religionen ausmachen, Christentum noch Christentum ist, wenn es sich so weit von seinen Ursprüngen entfernt, dass Toleranz als Wert mit aufgenommen wird. :egal:

[/FONT]
 

Jack Harkness

Geheimer Meister
2. Januar 2015
135
AW: Religiöse Intoleranz im Christentum?

Wenn man sich die Sache mit der Pegida mal ansieht,da ist ja auch der Islam das Problem,es spricht auch nicht gerade für die Religionen,*ich denke*ohne Religionen gäbe es schon etwas weniger Probleme mit dem Zusammenleben...
 

Luchs

Erlauchter Auserwählter der Fünfzehn
26. Januar 2010
1.044
AW: Religiöse Intoleranz im Christentum?

Diese Ansicht wurde schon im Zuge der Französischen Revolution durchgesetzt, bezog sich damals freilich nur auf das Christentum und es wurde versucht es durch einen neuen Kult der Vernunft zu ersetzen.
Man ging ja sogar soweit eine neue Zeitrechnung einzuführen und schaffte die Christlichen Feiertage ab.
Dies und noch vieles mehr ging mit höchst extremistischem Eifer und mitteln einher, welche denen der schlimmsten Religions Extremisten in nichts nachstanden um die Menschen an der Kandare zu halten.
 

Viminal

Großer Auserwählter
10. Juni 2009
1.964
AW: Religiöse Intoleranz im Christentum?

Ach, Religionen sind nur die Bruchlinien anhand derer sich die Fraktionen bilden die gegeneinander kämpfen. Die wahren Ursachen sind andere. Ohne Religionen gäbe es nicht weniger Konflikte, es wären nur die Fraktionen andere.

Für mich sind Religionen im herkömmlichen Sinne dennoch obsolet - ich denke die wissenschaftlichen Erkenntnisse haben gezeigt dass es keine übernatürlichen Wesen im herkömmlichen Sinne gibt. Und wenn auch die Wissenschaft noch nicht alles erklären kann und es somit noch einen Platz für übernatürlich Schöpferentitäten gibt, so denke ich ist doch zumindest klar, dass die Vorstellung da sitzt irgendwo im Himmel ein guter, weiser Gott der sich dafür interessiert ob ich kleines Licht mal heimlich masturbiert oder geflucht habe, reichlich albern ist. Wenn es sowas wie Götter gibt, dann verwalten die ein riesiges, schier unermessliches Universum - die religiöse Vorstellung solche Wesen geben uns Menschen Gebote was wir essen sollen usw. ist doch nicht wirklich haltbar.

Ich sehe natürlich dass Religion dazu taugt Moralvorstellungen zu entwicklen, dass Zusammenleben zu organisieren und seelsorgerisch im Sinne von psychologischer Hilfe zu wirken. Es fehlt den Religionen aus meiner Sicht aber an einer ernsten Auseinandersetzung damit was die Wissenschaft so alles entdeckt hat und einer entsprechenden Modernisierung des Konzepts. Ehrlich gesagt sehe ich kaum Unterschiede zwischen Christentum, Islam usw. und offen fiktiven Werken die Moralvorstellungen vermitteln wie z.B. Star Trek. Für mich wirkt beides gleich ausgedacht.
 

Malakim

Insubordinate
31. August 2004
14.025
AW: Religiöse Intoleranz im Christentum?

Ach, Religionen sind nur die Bruchlinien anhand derer sich die Fraktionen bilden die gegeneinander kämpfen. Die wahren Ursachen sind andere. Ohne Religionen gäbe es nicht weniger Konflikte, es wären nur die Fraktionen andere.

Kannst Du diese These untermauern?
Man kann das Vermuten, aber sicher ist das keines Falls, Religionen liefern nunmal seid geraumer Zeit bösartige Ideologien und selbst die religionsfeindlichen Systeme (National Sozialisten, Kommunisten) nutzen Techniken und Mechansimen die sie bei den Religionen abgeschaut haben. Hitlers Reden etwa folgten gerne dem Muster eines Gebets usw.

Der Weg sich davon zu entfernen wäre eine erfolgreiche Aufklärung, leider muß man da wohl klare Misserfolge verbuchen und wir erleben heute eher einen Rückschwung zu Aberglaube und noch dümmeren Religionen (diverse Fundamentalisten).
 

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: Religiöse Intoleranz im Christentum?

Für mich sind Religionen im herkömmlichen Sinne dennoch obsolet - ich denke die wissenschaftlichen Erkenntnisse haben gezeigt dass es keine übernatürlichen Wesen im herkömmlichen Sinne gibt. Und wenn auch die Wissenschaft noch nicht alles erklären kann und es somit noch einen Platz für übernatürlich Schöpferentitäten gibt,.......

Toll...... der Blinde erklärt uns, das es nix zu sehen gibt...... ;-)
 

Lupo

Ritter Kadosch
3. Oktober 2009
6.321
AW: Religiöse Intoleranz im Christentum?

Uns? Ich habe so manchmal eher den Verdacht, dass die Halluzinierenden uns erklären, dass da was sei ... :wink:
 

Nachbar

Ritter Kadosch
20. Februar 2011
5.095
AW: Religiöse Intoleranz im Christentum?

Soviel zum Thema Toleranz. Bitte red nicht mehr über etwas. das Dir offensichtlich fremd ist. Das ist nur peinlich. :k_schuettel:
Ich schrieb ja nicht "Hinfort mit den Gläubigen!". Und ja, ansonsten hast Du recht, es ist mir fremd.

Allerdings stelle ich fest, daß viele der Gegenden in der Welt, in denen religiöse Institutionen nicht mehr das Denken und Handeln der Menschen dominieren, bspw. Europa, auch gleichzeitig die sind, in denen die Leute halbwegs friedlich miteinander und mit ihren Nachbarländern auskommen. Mir läuft beim Anblick all dieser im Namen irgendeines Gottes verübter Gewalt, physischer wie psychischer, gelegentlich schlicht die Galle über. Nützt natürlich nichts, weiß ich....
 

dtrainer

Wiedergänger
17. Dezember 2008
10.562
AW: Religiöse Intoleranz im Christentum?

Naja, ich denke, wir diskutieren ein Thema und plötzlich BRÜLLST Du eine Parole...ist das hier ne Demo? Und, ob Du persönlich nun Religion magst oder nicht, ich dachte mal, Toleranz gelte gerade der Meinung derer, die nun mal nicht so denken wie Du. Nun gehst Du hin und verdammst Religion wie den Teufel selbst...schade. Bekannte Methode, wenn das gegen FM gemacht wird, gefällt Dir das nicht - zurecht. Warum machst dann Du das auch? :gruebel:
 
Zuletzt bearbeitet:

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: Religiöse Intoleranz im Christentum?

...wobei an dieser Stelle mal angemerkt ist: Die FM sind mit ihrer allgemein lobenswerten ethischen Ausrichtung letztlich auch "nur" eine "Ersatzreligion".... Ob nun der "Grossmeister" mein "Chef" ist - oder der Landesbischof - ist doch im Prinzip egal.
 

Nachbar

Ritter Kadosch
20. Februar 2011
5.095
AW: Religiöse Intoleranz im Christentum?

@dtrainer: Es fühlte sich nett an, mal ein bisschen zu brüllen. Mache ich ja sonst nicht.
Aber dann formuliere ich es jetzt eben so: Ich wünschte, die Menschheit bestünde aus Agnostikern.

@TaB: Schade daß die Freimaurerei hier reingerutscht ist, denn sie ist keine Ersatzreligion und der Großmeister ist nichts als ein Bruder, der freundlicher Weise für eine gewisse Dauer ein Amt übernimmt.
Meine Großloge probiert auf ihrer Website ein paar Missverständnisse klar zu stellen. Am besten, Du liest es Dir selbst durch, es ist nicht viel Text. --> Leitgedanken
 
Zuletzt bearbeitet:

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: Religiöse Intoleranz im Christentum?

Nett, Nachbar - mit Ausnahme des Passus betreffend der Ersatzreligion, die die FM nicht sein will, könnte "der Rest" auch Statut einer liberalen jüdischen, christlich, muslimischen, buddhistischen, parsischen, hinduistischen oder Baha'i - Gemeinschaft sein....

Der Landesbischoff der EKD will auch nur ein Bruder sein, ebenso der gegenwärtige Papst.... Für den Dalai Lama sind alle Menschen Geschwister. Der hohe und lobenswerte ethische Anspruch Deiner Loge unterscheidet sich nicht so weit von der "Kapernaum-Kirchengemeinde" im Wedding....
 

Nachbar

Ritter Kadosch
20. Februar 2011
5.095
AW: Religiöse Intoleranz im Christentum?

Nett, Nachbar - mit Ausnahme des Passus betreffend der Ersatzreligion, die die FM nicht sein will, könnte "der Rest" auch Statut einer liberalen jüdischen, christlich, muslimischen, buddhistischen, parsischen, hinduistischen oder Baha'i - Gemeinschaft sein....
Mit dem wesentlichen Unterschied, daß Gläubige sämtlicher Religionen problemlos Brüder in einer Loge sein könnten und daß ich, sofern ich noch einen Rest an Verstand besitze, nicht mit dem Besucher eines Meditations-Seminars darüber in Streit gerate, wer von uns beiden auf dem richtigeren Weg zur Selbstverbesserung ist.

Der Landesbischoff der EKD will auch nur ein Bruder sein, ebenso der gegenwärtige Papst...[...]
Mag sein, nur sind sie das eben nicht. Die Freimaurerei hat keinen hierarchischen Aufbau. Sie bietet Ämter für Brüder mit Zeit und Engagement, die für die Rituale und organisatorische Aufgaben (z.B. Kommunikation mit ausländischen Großlogen) benötigt werden.
Das Amt des Großmeisters kannst Du ein bisschen mit dem Amt des Bundespräsidenten vergleichen. Er wird als Verfassungsorgan benötigt und solange er im Amt ist hat er Rechte und Pflichten. Er kann Dir, falls er Dir auf dem Bürgersteig begegnet, aber keine Weisung erteilen. Und als Bundespräsident a.D. wirst Du ihm allein dafür einen gewissen Respekt zollen, daß er dieses Amt für eine gewisse Zeit getragen hat.

Nebenbei bemerkt geraten wir gerade ganz fürchterlich OT....
 

dtrainer

Wiedergänger
17. Dezember 2008
10.562
AW: Religiöse Intoleranz im Christentum?

Aber dann formuliere ich es jetzt eben so: Ich wünschte, die Menschheit bestünde aus Agnostikern.
Das klingt natürlich freundlicher, ist aber keine Umformulierung, sondern eine andere Aussage. Ich bleibe dabei, wer abschaffen will was ihm selbst nichts sagt, ist nicht tolerant, und sollte nicht groß darüber reden, sondern mal nachdenken. Ich habe auch einige Wünsche, aber abschaffen was nicht mein Geschmack ist, gehört nicht dazu..
 

Nachbar

Ritter Kadosch
20. Februar 2011
5.095
AW: Religiöse Intoleranz im Christentum?

Ich wünsche mir Religionen nicht fort weil sie mir selbst nichts sagen, sondern weil ich sie für eine der bedeutendsten Ursachen von Leid und Elend halte. Heute, gestern und vor 2.000 Jahren. Mit meinem Geschmack hat das gar nichts zu tun.
 

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: Religiöse Intoleranz im Christentum?

...dem halt' ich mal entgegen, dass wir in Europa die Fortentwicklung des Gesundheitswesens zu einem nicht unerheblichen Teil auch christlichen Mönchen und Nonnen zu verdanken haben....
 

dtrainer

Wiedergänger
17. Dezember 2008
10.562
AW: Religiöse Intoleranz im Christentum?

sondern weil ich sie für eine der bedeutendsten Ursachen von Leid und Elend halte.
Da mußt Du aber einiges übersehen. Die Religion sagt, Du sollst nicht töten. Was tun die Leute? machen Krieg. Nun soll die Religion dran schuld sein...usw.
Ist schon schwer sich das einzugestehen, daß Menschen oft wissen was der bessere Weg wäre, aber den schlechteren wählen...da muß man doch gleich mal wen beschuldigen (als ob man das nicht manchmal auch selbst täte) ;-)
 
Zuletzt bearbeitet:

Nachbar

Ritter Kadosch
20. Februar 2011
5.095
AW: Religiöse Intoleranz im Christentum?

...dem halt' ich mal entgegen, dass wir in Europa die Fortentwicklung des Gesundheitswesens zu einem nicht unerheblichen Teil auch christlichen Mönchen und Nonnen zu verdanken haben....
Das ist aber kein Entgegenhalten. Denn so weit ich weiß haben sie die Fortentwicklung nicht von GOTT erhalten, sondern sich als Menschen erarbeitet. (Und dabei ganz am Rande auch einen beträchtlichen Teil des vorhandenen naturheilkundlichen Wissens vernichtet. Aber sei's drum, Schwund ist ja immer...)
 

Luchs

Erlauchter Auserwählter der Fünfzehn
26. Januar 2010
1.044
AW: Religiöse Intoleranz im Christentum?

@Nachbar

Glaubst du ernsthaft, der von vielen hochgelobte und zivilisiert freiheitlich demokratische Staatenverbund Europa - USA mit all dem Fortschritt und Wohlstand hätte ohne institutionell Christliche Beeinflussung genau diesen standart, oder einen höherwertigen erreichen können ?
 

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