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Bona-Dea
Gesperrter Benutzer
- 3. August 2010
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AW: Sinn und Unsinn von Medikamenten!
Hallo zodha;
Führen Epidemologen und Immunologen eine von der Pharma unabhängige Forschung?
In der Regel richten sich also Kinderärtze/Hausärzte nach den Empfehlungen der Immunologen und was ist das für ein Fachgremium, vor allem wie finanziert?
Hallo zodha;
In der Tat!Generell besteht im Leben die Möglichkeit, Fehler zweier Art zu begehen:
1. Durch eine Aktion, die sich als falsch herausstellt
2. Durch unterlassen einer Aktion, die im nachhinein notwendig war
Was Impfungen betrifft, hat man die Wahl zwischen Wirkung und Nebenwirkung, da führt kein Weg dran vorbei. Das bedeutet, man muss eine Risikoabwägung durchführen. Diese Risikoabwägung ist natürlich immer zeitabhängig. Mit wurde noch die Pockenimpfung verpasst, die man dann später abgeschafft hat, weil die Inzidenz der Erkrankung für DE zu gering geworden war. Ähnliches gilt auch für andere Impfungen, man muss stetig analysieren, ob eine Impfung noch gerechtfertigt ist. Das können weder die Eltern noch der normale Arzt machen, das ist das Feld für die Fachleute (Epidemologen, Immunologen, etc.). Die Empfehlungen, die sich ergeben, werden dann durch Ärzte umgesetzt.
Führen Epidemologen und Immunologen eine von der Pharma unabhängige Forschung?
Es gibt da eine Statistik von Dirtsa, der Zufolge bei z.B. bei Masern, die Krankheit selbst sehr viel gefährlicher statistisch ist, als die Impfung, was hälst du dieser Impfung?Was die Diss betrifft, habe ich sie mal quer gelesen. Es ist eine recht ausführliche Zusammenstellung, wobei der Statistikteil recht schwach ist. Aber ok, die wesentliche Info kommt rüber. Auch hier kann man gut das Problem Kosten/Nutzen sehen: Zum Beispiel ist Tetanus, insbesondere die neonatale Form, extrem gefährlich. Das Impfrisiko liegt niedrig, z.B. für das Guillain-Barré-Syndrom bei 4:10^6. Trotzdem ist es natürlich unangenehm für den Menschen, wenn es gerade ihn mit der Nebenwirkung trifft. Wesentlich risikoreicher hinsichtlich Nebenwirkungen ist die Tollwutimpfung, wenn ich mich richtig erinnere besteht ein Risiko von 1:10^4, was recht hoch ist. Trotzdem werden Menschen, die einer Risikogruppe angehören, die Impfung machen.
Sind dafür dann nicht zur Beratung die Gesundheitsämter zuständig, ist ein Arzt nicht verpflichtet sich selbst weiterzubilden?Alles ist also eine Frage der individuellen Risikoabwägung. In der Diss steht auf Seite 199: "Letztendlich liegt die Entscheidung - Impfen der Kinder: ja oder nein – bei den Eltern. Deren Meinungsfindung sollte sich jedoch auf objektive Informationen stützen können."
Dies ist in den meisten Fällen Wunschdenken. Weder können die Eltern die komplexen Vorgänge bei einer Impfung realisieren, noch besitzt der normale Feld-Wald-und_Wiesen-Arzt in der Regel den nötigen Hintergrund -einschliesslich der statistischen Daten-, um eine richtig fachkompetente Information zu bieten.....dazu ist sein Aktionsgebiet viel zu weit in der normalen Praxis.
Wie macht man es besser? Schwierig....ganz oben anfangen, also internationales monitoring der Entscheidungen der Fachgremien, bessere Informationen für die Ärzte, welche Impfungen durchführen, besser verständliche Aufklärungsinformationen für die Eltern.....alles leicht geschrieben, aber nicht so einfach realisierbar.....
In der Regel richten sich also Kinderärtze/Hausärzte nach den Empfehlungen der Immunologen und was ist das für ein Fachgremium, vor allem wie finanziert?