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Sinn und Unsinn von Medikamenten!

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Sinn und Unsinn von Medikamenten!

Ich verstehe unter Gentherapie auch etwas anderes. Daher die Gänsefüßchen.

Die Ausführungen sind sehr interessant.
Habe schon auf einem anderen kanal von der Nutzung von Viren bei der Bekämpfung von Krebszellen gelesen.
Wie testet man eigentlich mögliche "Nebenwirkungen"?
Z.Bsp:
Welche Auswirkungen hat der Virus in einem gesunden System?
Wie beschränkt man den Virus auf ein System?
Wie hindert man ihn daran, selbst zu mutieren?

Ich denke, daß diese Verfahren die vorderste Frontlinie der aktuellen medizinischen Forschung
darstellen. Wär mal interessant zu erfahren, wie diese Fragen dort behandelt werden.
 

DaMan

Ritter-Kommandeur des Tempels
30. Januar 2009
4.517
AW: Sinn und Unsinn von Medikamenten!

Welche Auswirkungen hat der Virus in einem gesunden System?
Wie beschränkt man den Virus auf ein System?
Wie hindert man ihn daran, selbst zu mutieren?
Replikationskompetenz und Zelltropismus. Aber wie gesagt, so weit ist die Wissenschaft noch nicht so wirklich ;)

Die blocken ernsthaft CD3? Irgendwie klingt das nicht nach einer guten Idee, ich erinnere mich dunkel an Versuche bei HIV/AIDS CD4 zu blocken - mit katastrophalen Folgen.
 

zodha

Geselle
17. September 2011
41
Wie testet man eigentlich mögliche "Nebenwirkungen"?
Z.Bsp:
Welche Auswirkungen hat der Virus in einem gesunden System?
Wie beschränkt man den Virus auf ein System?
Wie hindert man ihn daran, selbst zu mutieren?

NDV ist eigentlich ein nicht menschlicher Virus. Er repliziert sich in den Tumorzellen, die normalen Zellen killen ihn via Interferon. Bei der ersten NDV Gabe treten für einige Stunden Symptome wie bei einer Grippe auf. Zeit zur Mutation hat er nicht, da er wie erwähnt vom Immunsystem abgefangen wird, wenn er normale Zellen sich vornimmt.

NDV allein gegeben ist in der gegenwärtigen Applikationsart keine ausreichend effektive Therapie für Tumoren. Man setzt ihn z.B. zusammen mit einer Impfung ein (Vaccine aus dem Tumorgewebe des Patienten hergestellt), wobei er auch für den Erhalt der Impfwirkung sorgt. Daneben läuft üblicherweise die normale Erhaltungs-Chemotherapie, also z.B. Avastin und Xeloda beim colorektalen Karzinom.

Die blocken ernsthaft CD3? Irgendwie klingt das nicht nach einer guten Idee, ich erinnere mich dunkel an Versuche bei HIV/AIDS CD4 zu blocken - mit katastrophalen Folgen.

CD3 wird benötigt, um die T-Zellen zu aktivieren. Also blockiert man den CD3-Rezeptor, um das Aktivierungssignal zu unterdrücken. Damit kann dann die T-Zelle die beta-Zelle nicht eliminieren. Das gilt prinzipiell für alle Autoimmunkrankheiten.

CD4 ist eine andere Baustelle. CD4 bindet an bestimmte Teile des HIV-1. CD4 ist ein Corezeptor für TCR und erkennt somit Zellen, die ein Antigen präsentieren.



Zur Vermeidung von hier und anderswo unerwünschten Doppel-Post´s gibt unsere Edith gerne 30 Minuten Zeit zum verändern oder erweitern eines Postings. Bitte dieses in Zukunft ausnutzen. beast/Mod
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

DaMan

Ritter-Kommandeur des Tempels
30. Januar 2009
4.517
AW: Sinn und Unsinn von Medikamenten!

Ich weiß, deshalb schau ich so ungläubich. Mit CD3 legt man die komplette T-Zell Antwort lahm, und damit (beinah) jegliche adaptiv immunity. Auch die, die man besser abluafen lassen sollte.
 

zodha

Geselle
17. September 2011
41
AW: Sinn und Unsinn von Medikamenten!

Ich weiß, deshalb schau ich so ungläubich. Mit CD3 legt man die komplette T-Zell Antwort lahm, und damit (beinah) jegliche adaptiv immunity. Auch die, die man besser abluafen lassen sollte.

Bei einer Autoimmunkrankheit gibt es keine Alternative, die besser wäre
 

beast

Moderator
Teammitglied
23. Februar 2009
5.806
AW: Sinn und Unsinn von Medikamenten!

Bei einer Autoimmunkrankheit gibt es keine Alternative, die besser wäre

Da hake ich mich mal ein. Du meinst also, das eine bei mir diagnostizierte POLYNEUROPATHIE
durch den Einsatz von CD3 therapierbar wäre?
 

Baronesse de Berjaraque

Geheimer Meister
27. August 2011
209
AW: Sinn und Unsinn von Medikamenten!

CD3 wird benötigt, um die T-Zellen zu aktivieren. Also blockiert man den CD3-Rezeptor, um das Aktivierungssignal zu unterdrücken. Damit kann dann die T-Zelle die beta-Zelle nicht eliminieren. Das gilt prinzipiell für alle Autoimmunkrankheiten.

CD4 ist eine andere Baustelle. CD4 bindet an bestimmte Teile des HIV-1. CD4 ist ein Corezeptor für TCR und erkennt somit Zellen, die ein Antigen präsentieren.
Da ich zellbiologisch nicht ganz so auf dem Laufenden bin sei mir die Frage gestattet, was ist mit den B-Zellen? Bei der von dir angesprochenen Therapie durch Rezeptorenblockung bei Inaktivierung der Immunantwort werden die T-Lymphozyten geblockt. Nun meine Frage, was ist mit den B-Zellen, welche Rolle spielen die denn noch dabei. Die B-Zellen werden wohl nicht inaktiviert können also wohl noch Reaktionen auslösen oder?

[OTOP] Hallo zodha, gestatte mir die Frage was du beruflich machst. Gerne auch Antwort per PM erwünscht. Deine Beiträge sind sehr fundiert und interessant.[/OTOP]

Gruß

Baronesse
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Sinn und Unsinn von Medikamenten!

Heimtückische Hirnentzündung: Mädchen stirbt zwölf Jahre nach Maserninfektion - Nachrichten Gesundheit - WELT ONLINE
Säuglinge könnten nicht gegen Masern geimpft werden, betonte Terhardt, der in Ratingen als Kinderarzt tätig ist. Darum sollten die Kontaktpersonen geimpft sein. „Natalie hat sich 1999 in einer Kinderarztpraxis angesteckt. Dort war auch ein Junge mit unklaren Symptomen, dessen Eltern eine Masernimpfung abgelehnt hatten“, sagte Terhardt. Der Junge habe damals sechs Kinder angesteckt, darunter drei Säuglinge. „Wenn der Junge geimpft gewesen wäre, würde Natalie heute noch leben.“

Heiliger Sankt Florian, verschon mein Haus, zünd andre an.
Zufrieden, liebe Impfgegner?
Wie vereinbart ihr solche Fälle eigentlich mit eurem Gewissen?
 

Grubi

Moderator
Teammitglied
1. Juni 2008
6.685
AW: Sinn und Unsinn von Medikamenten!

Na dann steht ja bald eine neue Genozid VT vor der Tür.
Der Impfstoff enthält Wirkverstärker *g*

Das wird wieder eine bittere Kröte für die Impfgegner...

Gruss Grubi
 

DaMan

Ritter-Kommandeur des Tempels
30. Januar 2009
4.517
AW: Sinn und Unsinn von Medikamenten!

Vor allem gehen als nächstes die ganzen Umweltschützer auf die Barrikaden, Malaria hat Teile Afrikas unbewohnbar gemacht. Wenn die jetzt bewirtschaftet werden wars das mit der Photosafari.
 
Zuletzt bearbeitet:

Bona-Dea

Gesperrter Benutzer
3. August 2010
5.616
AW: Sinn und Unsinn von Medikamenten!

Wie sieht es aus mit dem vertrauensverhältnis zu den Ärzten, verlieren sie durch ihre Geschäftemacherei immer mehr an Glaubwürdigkeit?

Mehr Aufklärung ist auch in deutschen Sprechzimmern dringend nötig. Dort gerieren sich Ärzte als Kaufleute, die ihren Patienten umstrittene Tests als kostenpflichtige »individuelle Gesundheitsleistungen« (IGeL) aufschwatzen – oft, ohne ihnen ausreichend Bedenkzeit einzuräumen. Das Vertrauensverhältnis stehe auf dem Spiel, warnte jetzt Andreas Köhler

Noch ein wenig mehr? Diagnosekliniken bieten Gesunden das Rundum-Check-up an, einschließlich Kalkscore, Brain-Check und Bewegungscoaching. Zahlen müssen die Untersuchten selbst – und das reichlich.

Gesundheits-Check-ups: Test-Fest | Wissen | ZEIT ONLINE
 
12. Dezember 2011
36
AW: Sinn und Unsinn von Medikamenten!

Also ich kann mich auch noch erinnern, dass man bei mir im Alter von 5 feststellen ließ, dass ich ja ADHS haben soll.
Selbst im Kindergarten hegte ich eigentlich nur reges Interresse an viel mehr, als wir dort vorgelegt bekamen. Weil ich n paar Fragen gestellt habe und mit meinem Vater zusammen Schulstoff .. naja, nicht direkt wiederlegt, aber ergänzt habe, war ich natürlich auch nur der Störenfried.

Ohne den genauen Ablauf zu genau darzustellen, kan ich mich halt an diverse Medis erinnern, die mir da so reingedrückt wurden. z.B. Rithalin, AN-1, Bespar (mit 11... wozu eigentlich genau?) ebenfalls Concerta, auch Strattera kam dazwischen. Schade war lediglich, dass ich nie die Möglichkeit hatte, mich direkt eigenen Interressen zu widmen, da alle besser bescheidwussten und ich halt zu Schwierig handzuhaben war.

Ich hatte keine Ausraster, hab keine Leute beleidigt oder anderen schlimmen Mist gemacht. Lediglich philosophiert, hinterfragt, Interresse gezeigt usw. Und ich behaupte, dass ich erst durch jenen Stoff die Hemmschwelle gegenüber anderen Drogen verloren habe.
Ich bin jetzt 22 und höre immernoch, ich sollte dies und jenes Nehmen, damit ich mich besser Konzentrieren könne ect. das könnt ich am ehsten, wenn ich mich nicht ständig darüber aufregen müsste, immer mit dem gleichem Mist abgedrückt zu werden. Über Nebenwirkungen will keine Sau was hören. Dass ich selbst Psychos hatte, vorher nicht vorhandene Depris und auch Leber und Herzprobleme + Tics war irrelevant.
Und mir wird ständig gesagt, dass es Wechselwirkungen seinen, weil ich halt mal von "anderen" Drogen sprach. Wie einem das dann noch zurechtgereimt wird wundert mich im abstrusem Ausmaß.

Ach ja, nach 2 Minuten bekam ich damals die ADHS-Diagnose. Und damit war ich abgestempelt :D Ich sei überlastet. .... Ich war unterfordert, verdammt! :spack:
 

Sisgards

Gesperrter Benutzer
2. Juni 2010
1.178
AW: Sinn und Unsinn von Medikamenten!

@ Bona

Die IGEL ist das was die Krankenkassen nicht mehr übernehmen.
Der Arzt jedoch möchte halt den Patienten informieren welche Möglichkeiten bestehen.
Und es diese Leistungen immer noch gibt.

Egal mit welchen Neben - oder Wechselwirkungen,
damit beschäftigt sich kaum jemand.

Apotheker sollen wohl nun so kleine Kärtchen bei den Medikamenten zulegen,
wo nur das wichtigste drin steht.

LG
Sis
 

Bona-Dea

Gesperrter Benutzer
3. August 2010
5.616
AW: Sinn und Unsinn von Medikamenten!

Hallo Sir Cum Stanceley;
Also ich kann mich auch noch erinnern, dass man bei mir im Alter von 5 feststellen ließ, dass ich ja ADHS haben soll.
Selbst im Kindergarten hegte ich eigentlich nur reges Interresse an viel mehr, als wir dort vorgelegt bekamen. Weil ich n paar Fragen gestellt habe und mit meinem Vater zusammen Schulstoff .. naja, nicht direkt wiederlegt, aber ergänzt habe, war ich natürlich auch nur der Störenfried.
Es ist nicht selten das die Lehrer oder Erzieher die Eltern auffordern mal mit ihrem Zappelphillip zum Arzt zu gehen. Das die Natur der Persönlichkeit, bei Kindern je nach Temperament sehr verschieden sein kann wird völlig ausgeklammert.

Ohne den genauen Ablauf zu genau darzustellen, kan ich mich halt an diverse Medis erinnern, die mir da so reingedrückt wurden. z.B. Rithalin, AN-1, Bespar (mit 11... wozu eigentlich genau?) ebenfalls Concerta, auch Strattera kam dazwischen. Schade war lediglich, dass ich nie die Möglichkeit hatte, mich direkt eigenen Interressen zu widmen, da alle besser bescheidwussten und ich halt zu Schwierig handzuhaben war.
Das ist wirklich schade, ein Heilpädagoge konzentriert sein Interesse auf die Stärken die ein Kind hat, die sollen gefördert werden.
Strattera wird eingesetzt im Prinzip bei gesunden Kindern. Die sind nur zappelig, unruhig, können sich schlecht konzentrieren. Das hat aber oft keinen Krankheitswert, ist nur nervig für die Umwelt. Es ist sehr fragwürdig, Kinder mit solch stark wirksamen Medikamenten und solch schwerwiegenden Nebenwirkungen zu behandeln. Das steht in keinem Verhältnis zum äußerst zweifelhaften Nutzen dieses Medikaments."
ADS: Medikament Strattera kann schwere Nebenwirkungen auslösen
Ich hatte keine Ausraster, hab keine Leute beleidigt oder anderen schlimmen Mist gemacht. Lediglich philosophiert, hinterfragt, Interresse gezeigt usw. Und ich behaupte, dass ich erst durch jenen Stoff die Hemmschwelle gegenüber anderen Drogen verloren habe.
Man geht heute davon aus, dass es da einen psychologischen Zusammenhang gibt. Aber auch andere Erkrankungen wie Depressionen und Schizophrenie können durch diese Medikamente begünstigt werden.

Ich bin jetzt 22 und höre immernoch, ich sollte dies und jenes Nehmen, damit ich mich besser Konzentrieren könne ect. das könnt ich am ehsten, wenn ich mich nicht ständig darüber aufregen müsste, immer mit dem gleichem Mist abgedrückt zu werden. Über Nebenwirkungen will keine Sau was hören. Dass ich selbst Psychos hatte, vorher nicht vorhandene Depris und auch Leber und Herzprobleme + Tics war irrelevant.
Und mir wird ständig gesagt, dass es Wechselwirkungen seinen, weil ich halt mal von "anderen" Drogen sprach. Wie einem das dann noch zurechtgereimt wird wundert mich im abstrusem Ausmaß.
Der Pharmakonzern weiß schon lange wie gefährlich Strattera ist, der Bericht ist von 2009, dass Medikament wird weiterhin munter von Ärzten verschrieben.
Ach ja, nach 2 Minuten bekam ich damals die ADHS-Diagnose. Und damit war ich abgestempelt :D Ich sei überlastet. .... Ich war unterfordert, verdammt! :spack:
Das ist ein Grund warum ich immer wieder darüber schreibe, es ist traurig wenn Ärzte den Eltern einreden ihr Kind hätte eine Krankheit und bräuchte dafür gefährliche Tabletten die die Orgarne schädigen können.

Wenn ein Kind etwas langsamer lernt oder wilder ist, legt sich das normalerweise von allein, es kann sich beim Sport austoben oder autogenes Training für Kinder lernen. Es muss auch nicht jedes Kind ein Musterschüler sein, vielleicht liegen seine Interessen eher im handwerklichen Bereich, dass zu erkennen und solche guten Anlagen zu unterstützen sollte Sinn der Erziehung sein.

@ Sis.
Ärzte schwatzen Patienten zusätzlich, oft unnötige, manchmal sogar sehr gefährliche Tests und Untersuchungen auf, die meistens gar nicht nötig sind und selbst bezahlt werden müssen.
 

Sisgards

Gesperrter Benutzer
2. Juni 2010
1.178
AW: Sinn und Unsinn von Medikamenten!

@ Bona

nicht immer.
Einige Leistungen betreffend Krebsvorsorge sind aus dem Katalog raus genommen worden.
Die von der Krankenkasse nicht mehr übernommen werden.

Die aber durchaus wichtig sein können für eine Früherkennung.

LG
Sis
 

Bona-Dea

Gesperrter Benutzer
3. August 2010
5.616
AW: Sinn und Unsinn von Medikamenten!

@ Bona

nicht immer.
Einige Leistungen betreffend Krebsvorsorge sind aus dem Katalog raus genommen worden.
Die von der Krankenkasse nicht mehr übernommen werden.

Die aber durchaus wichtig sein können für eine Früherkennung.

LG
Sis
Ab einen gewissen Alter wird das weiterhin von der Krankenkasse bezahlt, vorher sind diese Untersuchungen auch selten nötig wie die Kassen wohl wissen.

Der Mediziner Hans-Hermann Dubben macht sich unter Kollegen wenig Freunde. Er meint: "Meist ist es besser, sich nicht auf Prostata- oder Brustkrebs testen zu lassen". Die größte Studie zum Prostatakrebs scheint ihn zu bestätigen: Früherkennung hilft wenigen und schadet vielen.
Gesundheit & Prävention: Ist die Krebsvorsorge wirklich sinnvoll?
 

Sisgards

Gesperrter Benutzer
2. Juni 2010
1.178
AW: Sinn und Unsinn von Medikamenten!

Ab einen gewissen Alter wird das weiterhin von der Krankenkasse bezahlt, vorher sind diese Untersuchungen auch selten nötig wie die Kassen wohl wissen.


Gesundheit & Prävention: Ist die Krebsvorsorge wirklich sinnvoll?

Ich weiß nicht einigen Hilft es wohl.
So wurde z.b auch gesagt wenn man schon früher von dem Krebs gewußt hätte,
dann hätte man viel besser was machen können.
Hätte man vielleicht den Hoden behalten können.
Da aber der Krebs in einem Alter festgestellt wurde wo es von der Kasse noch nicht bezahlt wurde,
ist das halt unerkannt geblieben.

Ich denke das es wohl auf den Typus ankommt.

LG
Sis
 

Bona-Dea

Gesperrter Benutzer
3. August 2010
5.616
AW: Sinn und Unsinn von Medikamenten!

Hallo Sisgards;
Ich weiß nicht einigen Hilft es wohl.
So wurde z.b auch gesagt wenn man schon früher von dem Krebs gewußt hätte,
dann hätte man viel besser was machen können.
Hätte man vielleicht den Hoden behalten können.
Vielleicht ist das in diesem Bereich etwas zu kurz gedacht, man ist auf Studien angewiesen.
Der jüngste Gesetzesentwurf zur Gesundheitsreform sieht vor, dass Tumorpatienten für die Therapie mehr zuzahlen sollen, wenn sie Früherkennungstests nicht wahrnehmen. Doch nicht alle Tests zur Krebsvorsorge sind wirklich sinnvoll und andere verlängern nur das Leiden - da die Diagnose die Therapiemöglichkeiten nicht verbessert - wie die Stiftung Warentest in ihrem Buch "Untersuchungen zur Früherkennung – Krebs. Nutzen und Risiken" erläutert.
Krebsvorsorge: Nicht alles ist sinnvoll
Es scheint also genau das Gegenteil der Fall zu sein, man soll sogar später mehr bezahlen wenn man die Früherkennung nicht in Anspruch nehmen wollte.

nicht immer.
Einige Leistungen betreffend Krebsvorsorge sind aus dem Katalog raus genommen worden.
Die von der Krankenkasse nicht mehr übernommen werden.
Welche sollen das denn sein?
 

Nachbar

Ritter Kadosch
20. Februar 2011
5.095
AW: Sinn und Unsinn von Medikamenten!

Zum Thema sehr lesenswert ist dieser Artikel:
sueddeutsche.de - "Wahnsinn mit Methode"

Auszüge:
Zement in Wirbelkörpern, Biomarker, Neurostimulatoren - viele neue Therapien werden vermarktet, ohne dass ein Nutzen für die Patienten erwiesen ist.
Die Dreistigkeit, mit der angebliche Vorteile angegeben werden, ist Experten zufolge erstaunlich.
"Ist eine Methode wie zum Beispiel die PET bei der Lymphomdiagnostik schon seit längerer Zeit etabliert, in zahlreichen Studien publiziert und Bestandteil nationaler und internationaler Leitlinien, entspricht die Forderung nach Durchführung weiterer randomisiert-kontrollierter Studien zum Nachweis eines patientenrelevanten Nutzens nicht mehr der Versorgungsrealität."
Dieser Bandwurmsatz bedeutet frei übersetzt: Wir nutzen die Methode schon lange, unsere internen Gremien finden das auch gut und deshalb wollen wir nicht mit der lästigen Frage nach Vorteilen für Patienten behelligt werden.

Der Artikel ist mit zwei Seiten noch überschaubar lang. Man kann ihn schaffen.
:read: Nachbar
 

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