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Sollen Kinder mit ADS-Syndrom auf Droge gesetzt werden?

elyias

Geheimer Meister
18. Januar 2013
364
AW: Sollen Kinder mit ADS-Syndrom auf Droge gesetzt werden?

@beast

Wir haben es Damals mit ein wenig Zuwendung und Verständniss auf die Reihe bekommen...

Das sind die Zauberworte. :) Im Ernst.

Kann es an der noch dazukommenden Pupertät liegen?

In dieser Zeit wird ein Großteil der Synapsen im Gehirn gelöst, um sich neu zu verbinden, dadurch geht im Gehirn einiges komplett durcheinander.
 
H

Hazele

Gast
AW: Sollen Kinder mit ADS-Syndrom auf Droge gesetzt werden?

Das Kürzen erübrigt sich nun leider....

Wir haben es Damals mit ein wenig Zuwendung und Verständniss aud die Reihe bekommen...

Warum das heute nicht mehr funzt, erschliesst sich uns nur Marginal...


Ich denke auch das vieles als Schwach hingestellt wird ,was überhaupt nicht schwach ist.
Und daher vielleicht auf Ablehnung stößt.
 

lieblaunisches Luxustier

Geheimer Meister
27. Januar 2012
339
AW: Sollen Kinder mit ADS-Syndrom auf Droge gesetzt werden?

Kann es an der noch dazukommenden Pupertät liegen?

In dieser Zeit wird ein Großteil der Synapsen im Gehirn gelöst, um sich neu zu verbinden, dadurch geht im Gehirn einiges komplett durcheinander.

Synapsen werden gelöst? Entschuldigung?!
Was auch immer geschieht, aber ist wissenschaftlich erforscht, ob es bei der Neustrukturierung des Gehirns auch zu Verschlechterungen neuronaler Wahrnehmungsprozesse und kognitiver Fähigkeiten kommen kann? Was passiert mit dem Soll an synaptischen Verbindungen, die bisher (noch) nicht bestanden haben? Geht da noch was? Sprich, wird es in jedem Fall eine Verbesserung geben, oder möglicherweise auch eine Verschlechterung?
 

Bona-Dea

Gesperrter Benutzer
3. August 2010
5.616
AW: Sollen Kinder mit ADS-Syndrom auf Droge gesetzt werden?

Hallo lieblaunisches Luxustier;

Synapsen werden gelöst? Entschuldigung?!
Soviel ich weiß blockiert.

Was auch immer geschieht, aber ist wissenschaftlich erforscht, ob es bei der Neustrukturierung des Gehirns auch zu Verschlechterungen neuronaler Wahrnehmungsprozesse und kognitiver Fähigkeiten kommen kann? Was passiert mit dem Soll an synaptischen Verbindungen, die bisher (noch) nicht bestanden haben? Geht da noch was? Sprich, wird es in jedem Fall eine Verbesserung geben, oder möglicherweise auch eine Verschlechterung?

Stier glaubt nicht, dass ADHS zunimmt. "Alle renommierten Forscher, auch international, sind sich einig, dass es sich bei dem Phänomen ADHS um ein Störungsbild handelt, das sowohl biologische als auch genetische und soziale Ursachen hat, also auch von der Umwelt beeinflusst wird", sagt Stier. "Es handelt sich also um ein multifaktorelles Geschehen."

Seit Anfang der 90er-Jahre hat sich die in Deutschland verschriebene Menge von Methylphenidat vervielfacht: von 34 Kilo 1993 auf fast 1,8 Tonnen 2000. Sechs Konzerne bieten das Medikament unter diversen Namen auf dem deutschen Markt an.

Medizin : Warum so viele Kinder in Deutschland ADHS haben - Nachrichten Gesundheit - DIE WELT

Ein Armutszeugnis, wenn man an die Spätfolgen denkt, da lernen kleine Kinder schon früh, dass man einfach eine Pille einwirft und dann so funktioniert wie das Umfeld es gern hätte.
 

lieblaunisches Luxustier

Geheimer Meister
27. Januar 2012
339
AW: Sollen Kinder mit ADS-Syndrom auf Droge gesetzt werden?

Hallo Bona-Dea,

ja, der Artikel urteilt sehr differenziert. Es gibt mit Sicherheit viele Fehldiagnosen, auch im umgekehrten Fall, in dem dann ADS eben nicht festgestellt wird und die betreffenden Kinder bis ins Erwachsenenalter Probleme haben, mit denen sie nie gelernt haben, umzugehen. In den meisten Fällen kann man das auch erst lernen, wenn die Reizüberflutung des Gehirns durch ein Medikament ein wenig gemildert wird.

Aus dem oben genannten Artikel:
Leistung spiele in unserer Gesellschaft eine große Rolle. "Dieses Prinzip trägt natürlich auch dazu bei, dass bestimmte Andersartigkeiten heute viel stärker auffallen."

Das bestätigt Kinderpsychiater Maik Herberhold: Vor 50 Jahren hätten die Kinder in den Schulen klare Anweisungen bekommen "und mussten nicht im Diskurs die Aufgabe herausarbeiten, die es zu lösen galt. Das mag für gesunde Kinder nicht besonders schön gewesen sein, für Kinder mit ADHS aber war es gut, sie brauchen eine klare Struktur."

Ja, genauso ist es.
Wir haben nun vier Jahre versucht gegen den Mainstream zu schwimmen, haben gedacht, unser Kind schafft es auch ohne Medikamente, aber was hat es gebracht? Nichts.
Die Leistungsgesellschaft haben wir damit nicht moderater gestalten können und unser Kind hat nun Anforderungen zu genügen, die einen erneuten Versuch erst einmal als Hoffnungsschimmer erscheinen lassen um nicht zu sagen, unumgänglich machen. Dabei kann ich mit Sicherheit sagen, dass es sich bei uns um keine vorschnelle Diagnose handelt und wir alle Alternativen der Behandlung genutzt haben und weiterhin nutzen werden.

Zitat Bona-Dea
Soviel ich weiß blockiert.

Das wäre ja noch kurioser als "auflösen". Nein, es geht hier ja um eine Veränderung des Gehirns in der Pubertät.

Zitat Bona-Dea

Ein Armutszeugnis, wenn man an die Spätfolgen denkt, da lernen kleine Kinder schon früh, dass man einfach eine Pille einwirft und dann so funktioniert wie das Umfeld es gern hätte.

Genau das ist so ein Voruteil. G e n a u s o ist es nämlich n i c h t. Wenn es bei allem Zynismus mal so einfach wäre! Das wäre in der Tat ein Traum: Pille einwerfen und alles läuft wie geschmiert.
Ritalin und Co schaffen lediglich eine Vorausetzung dafür, dass ein Lernprozess, sei es motorisch, kognitiv oder das Sozialverhalten betreffend überhaupt in Gang kommen kann. Der Wirkstoff ist kein Dopinmittel, das von alleine für gute Note oder wohlgefälliges Verhalten sorgt. Genau deshalb macht es auch nicht abhängig.
Spätfolgen gibt es höchstens bei nicht erkanntem ADHS. Die Leute bekommen ihr Leben bis ins Erwachsenenalter nicht in den Griff, scheitern auf vielen Ebenen, auch privat.
 

Bona-Dea

Gesperrter Benutzer
3. August 2010
5.616
AW: Sollen Kinder mit ADS-Syndrom auf Droge gesetzt werden?

Hallo lieblaunisches Luxustier;


Genau das ist so ein Voruteil. G e n a u s o ist es nämlich n i c h t. Wenn es bei allem Zynismus mal so einfach wäre! Das wäre in der Tat ein Traum: Pille einwerfen und alles läuft wie geschmiert.
Ritalin und Co schaffen lediglich eine Vorausetzung dafür, dass ein Lernprozess, sei es motorisch, kognitiv oder das Sozialverhalten betreffend überhaupt in Gang kommen kann. Der Wirkstoff ist kein Dopinmittel, das von alleine für gute Note oder wohlgefälliges Verhalten sorgt. Genau deshalb macht es auch nicht abhängig.
Spätfolgen gibt es höchstens bei nicht erkanntem ADHS. Die Leute bekommen ihr Leben bis ins Erwachsenenalter nicht in den Griff, scheitern auf vielen Ebenen, auch privat.

Ich denke so möchtest du das sehen, aber viele Berichte sagen ganz was anderes. Ich wäre ein typischer Fall für Ritalin gewesen, wenn es das damals schon gegeben hätte, ich kann aber nicht sagen das ich mein Leben, Schule, Beruf, Kinder nicht in den Griff bekommen hätte und das ganze ganz ohne Medikamente.



Bereits 1986 veröffentlichte das International „Journal of the Addictions“ eine Studie über sämtliche wissenschaftliche Publikationen, die sich mit den Nebenwirkungen von Ritalin auseinandersetzten. Es sind dabei über hundert unerwünschte Nebenwirkungen bekannt. Dazu gehören unter anderem: paranoide Psychosen und Wahnvorstellungen, hypomanische und manische Symptome, Halluzinationen der Augen und Ohren (mitunter stärker als bei der Droge LSD), extreme Abkapselung, Angstzustände, Schlaflosigkeit, Suchtgefahr, psychische und physische Abhängigkeit, Nervenzuckungen und Verkrampfungen, Aggressivität. Wegen der Gefährlichkeit der Nebenwirkungen zählt die Behörde Ritalin sogar an dritter Stelle gleich hinter Heroin und Kokain auf und weist darauf hin, dass sie wegen ihrer stimulierenden Wirkung zu einer Abhängigkeit führt.

Seite3.ch - Ritalin: Die gefährlichste Droge der Welt
 

lieblaunisches Luxustier

Geheimer Meister
27. Januar 2012
339
AW: Sollen Kinder mit ADS-Syndrom auf Droge gesetzt werden?

Hallo Bona-Dea,

Nebenwirkungen sind keine Spätfolgen, es sind unwerwünschte Begleiterscheinungen, die auftreten können, aber nicht müssen. Wenn so etwas auftritt, muss man die Behandlung verändern.

Ich denke so möchtest du das sehen,

Nein, möchte ich nicht.
Wie gesagt, wir haben versucht den anderen Weg zu gehen, aber wie der von dir zitierte Artikel eben sagt, funktioniert Schule heute anders. Selbständiges Denken und eigenverantwotliches Erschließen von Sachverhalten, Referate mit Powerpoint-Präsentation - all das ist heute schon Grundschulstoff.

Ich wäre ein typischer Fall für Ritalin gewesen
Würdest du diese Annahme für uns ein wenig mit Beispielen präzisieren?

ich kann aber nicht sagen das ich mein Leben, Schule, Beruf, Kinder nicht in den Griff bekommen hätte und das ganze ganz ohne Medikamente.

Jeder Mensch ist anders. Vielleicht haben Frauen es auch ein wenig leichter, diese Krankheit durch ihre spezielle Vernetzung der Hirnhälften zu kompensieren.
Ferner gibt es verschieden starke Ausprägungen dieses Krankheitsbildes, wenn es bei dir überhaupt zutrifft.

Ich selber war auch eher unkonzentriert, verträumt, nervös, zu verspielt für Schule, mit einigen Tics, aber für Ritalin wäre ich kein Fall gewesen.
Bei mir hat sich das mit der Zeit alles gegeben oder eingependelt. Wie gesagt, wir haben auch mehr "Ansagen" bekommen.
 

Bona-Dea

Gesperrter Benutzer
3. August 2010
5.616
AW: Sollen Kinder mit ADS-Syndrom auf Droge gesetzt werden?

Hallo lieblaunisches Luxustier;

Nebenwirkungen sind keine Spätfolgen, es sind unwerwünschte Begleiterscheinungen, die auftreten können, aber nicht müssen. Wenn so etwas auftritt, muss man die Behandlung verändern.
Leberschäden, Wachstunsstörungen, Depressionen ect. können als Spätfolgen auftreten.



Nein, möchte ich nicht.
Wie gesagt, wir haben versucht den anderen Weg zu gehen, aber wie der von dir zitierte Artikel eben sagt, funktioniert Schule heute anders. Selbständiges Denken und eigenverantwotliches Erschließen von Sachverhalten, Referate mit Powerpoint-Präsentation - all das ist heute schon Grundschulstoff.
Und da müssen alle Kinder durch, es kann nicht jeder Schüler nur gute Noten schreiben, damit sollte man sich abfinden.


Würdest du diese Annahme für uns ein wenig mit Beispielen präzisieren?
Das typische eben, nicht lange stillsitzen können, sich auf manche Dinge gar nicht konzentrieren können und dicht machen statt Aggressivität.



Jeder Mensch ist anders. Vielleicht haben Frauen es auch ein wenig leichter, diese Krankheit durch ihre spezielle Vernetzung der Hirnhälften zu kompensieren.
Ferner gibt es verschieden starke Ausprägungen dieses Krankheitsbildes, wenn es bei dir überhaupt zutrifft.
Ich seh das nicht als Krankheitsbild, sondern es gibt verschiedene Phasen, in denen Kinder etwas verkraften müssen, wobei die Eltern manchmal nicht mal wissen worum es da überhaupt geht.

Ich selber war auch eher unkonzentriert, verträumt, nervös, zu verspielt für Schule, mit einigen Tics, aber für Ritalin wäre ich kein Fall gewesen.
Bei mir hat sich das mit der Zeit alles gegeben oder eingependelt. Wie gesagt, wir haben auch mehr "Ansagen" bekommen.

Es gab früher einfach viel mehr "normale Familien" heute laufen Kinder mit dem Schlüssel durch die Gegend, die meisten Mütter arbeiten und sind dann selbst überfordert wenn sie mit den Kindern Hausaufgaben machen sollen.
 

dtrainer

Wiedergänger
17. Dezember 2008
10.562
AW: Sollen Kinder mit ADS-Syndrom auf Droge gesetzt werden?

Es gab früher einfach viel mehr "normale Familien" heute laufen Kinder mit dem Schlüssel durch die Gegend, die meisten Mütter arbeiten und sind dann selbst überfordert wenn sie mit den Kindern Hausaufgaben machen sollen.
Ja, früher war natürlich alles viel besser.
Als Schlüsselkind wird ein Kind bezeichnet, das nach Schulschluss regelmäßig ohne Betreuung ist, zum Beispiel weil seine Eltern berufstätig sind. Der heute eher selten verwendete Begriff wurde 1956 vom Münchner Pädagogen und Psychologen Otto Speck geprägt.

Schlüsselkind
Warum wohl in 1956? ja, genau, weil es das auch damals schon gab.
Noch etwas früher war es normal daß Kinder arbeiten gingen.
Schöne, romantische, eingebildete alte Welt...
 

Bona-Dea

Gesperrter Benutzer
3. August 2010
5.616
AW: Sollen Kinder mit ADS-Syndrom auf Droge gesetzt werden?

Hallo dtrainer;


Ja, früher war natürlich alles viel besser.

Warum wohl in 1956? ja, genau, weil es das auch damals schon gab.
Noch etwas früher war es normal daß Kinder arbeiten gingen.
Schöne, romantische, eingebildete alte Welt...

Früher gab es auch nur wenige Kinder die aufs Gymnasium gingen, heute will jeder sein Kind auf die höhere Schule bringen, auch wenn die Schule eine andere Empfehlung gibt, dürfen die Eltern entscheiden auf welcher Schule sie ihr Kind anmelden. Ältere Kinder passten früher auf die Kleinen auf, es hat sich definitiv viel verändert. Und die Lösung für dieses Probleme soll nun ein Medikament sein?
 

dtrainer

Wiedergänger
17. Dezember 2008
10.562
AW: Sollen Kinder mit ADS-Syndrom auf Droge gesetzt werden?

Ich habe nur der Romantisiererei widersprochen und mitnichten etwas von Drogen gesagt. Und wenn die Älteren die Jüngeren im Steinbruch oder der Erzgrube beaufsichtigten, war das keineswegs besser als heute.
 

elyias

Geheimer Meister
18. Januar 2013
364
AW: Sollen Kinder mit ADS-Syndrom auf Droge gesetzt werden?

Als Alternative zu Pillen gibt es viele Punkte die zu beachten sind und es gibt auch andere Lösungsansetze. Ich halte die Nebenwirkungen der Pillen und andere negative Begleitumstände für ein k.O. Kriterium.

Bei ADS/ ADHS gibt es auch alternative Behandlungsformen

Tatsächlich existiert eine Reihe von Zuständen und Befunden, die ebenfalls mit Konzentrations- und Verhaltensstörungen beziehungsweise einer Störung der Hirnfunktion einhergehen können. Dazu gehören

  • der übertriebene Konsum von Getränken, Lebensmitteln und Süßigkeiten mit zuviel Phosphat, Zucker oder Zusatzstoffen (z.B. Glutamat);
  • schlechte Ernährungsgewohnheiten, z.B. Fast-Food, wenig frisches Obst und Gemüse oder ein falscher Ernährungsstil, der vom Kind oder Jugendlichen nicht vertragen wird, weil er allergische Reaktionen hervorruft (z.B. Laktoseintoleranz);
  • ein Mangel an Mikronährstoffen wie Vitaminen, Mineralstoffen, Spurenelementen, Aminosäuren und Fettsäuren – ebenfalls meist Folge eines ungesunden Ernährungsstils;
  • eine Belastung mit Schwermetallen und Toxinen;
  • ein chronisch konfliktreiches familiäres Milieu, verbunden mit mangelnder Geborgenheit und einem inkonsistenten Erziehungsstil;
  • ein übermäßiger Konsum von TV und Videospielen bei gleichzeitig mangelnder körperlicher Bewegung;
  • aber auch psychische Störungen wie Depressionen sowie körperliche Erkrankungen und Störfelder wie Infekte, Borreliose oder Tumore können mit einer Beeinträchtigung des Hirnstoffwechsels einhergehen.
 

lieblaunisches Luxustier

Geheimer Meister
27. Januar 2012
339
AW: Sollen Kinder mit ADS-Syndrom auf Droge gesetzt werden?

Hallo Bona-Dea,

Früher gab es auch nur wenige Kinder die aufs Gymnasium gingen, heute will jeder sein Kind auf die höhere Schule bringen, auch wenn die Schule eine andere Empfehlung gibt, dürfen die Eltern entscheiden auf welcher Schule sie ihr Kind anmelden. Ältere Kinder passten früher auf die Kleinen auf, es hat sich definitiv viel verändert. Und die Lösung für dieses Probleme soll nun ein Medikament sein?

Wenn mal jedes Elternteil den Ehrgeiz hätte, seinem Kind das Maximum an Bildung zukommenzulassen.....
Nein, nein, das ist die Richtung der Argumentation, die ich in dieser Debatte so sehr ablehne. Es geht doch nicht darum, das Intelligenzniveau eines Kindes mit Hilfe einer Pille anzuheben. Es geht nicht einmal darum, das Kind auf Biege und Brechen aufs Gymnasium zu bringen, schließlich gibt es in vielen Teilen der Republik Gesamtschulen. Auch wenn ich mich wiederhole: Das Problem ist, dass die Kinder ihre Potenziale, seien sie nun gering oder hoch, aufgrund der ASHS-Erkrankung nicht nutzen können.
Nichteinmal ein Straßenkehrer könnte sich mit dieser Krankheit sinnvoll seine Arbeit einteilen. Es geht hier nicht um Intelligenzdoping, es geht um die Behandlung einer Krankheit.
Es gibt Diabetiker, die können ihre Krankheit mit Ernährungsumstellung in Schach halten, bei anderen ist die Sache so schwerwiegend, dass sie ohne Tabletten nicht leben können und wieder bei anderen ist sogar das Spritzen von Insulin nötig. Eine Krankheit, drei Schweregrade. So ist das bei ADHS auch.
Die Nebenwirkungen die auftreten können, lassen einen schwer schlucken, das ist völlig klar. Schon alleine deshalb wird jedes Elternteil und jeder Arzt auch sehr gut abwägen, ob die Gabe von Ritalin und Co sinnvoll ist. Aber wie gesagt, die Kinder werden ja auch in regelmäßigen Abständen untersucht und die Blutwerte kontrolliert, um dann bei tatsächlich auftretenden Nebenwirkungen reagieren zu können.

Hallo elyias,

Als Alternative zu Pillen gibt es viele Punkte die zu beachten sind und es gibt auch andere Lösungsansetze. Ich halte die Nebenwirkungen der Pillen und andere negative Begleitumstände für ein k.O. Kriterium.

Ach ja? Und welche dirkete Erfahrung hast du persönlich mit dieser Krankheit? Du urteilst über Hörensagen. Vitamine. Das wäre ja zu schön, um wahr zu sein.
Man kann seinen Körper durch gesunde Ernährung immer fit halten und seine Leistungsfähigkeit im Bereich der normalen pysiologischen Funktionen sicher unterstützen. Eine Krankheit heilst du damit aber nicht, höchstens eine Mangelerscheinung. Und du darfst wohl annehmen, dass Ärzte (nicht zwingend Pharmakonzerne, das mag sein, aber Ärzte!) genügend Ursachenforschung betrieben haben, um eine unnötige Medikamentenvergabe auszuschließen.
Ich habe seit der Behandlung meines Kindes keinen Arzt erlebt, der leichtfertig Medikamente verschreibt. Weder im Falle einer Erkältung und erst recht nicht in Bezug auf ADS.

Ich kann für mein Kind, meine Familie und die spezielle Situation die von dir aufgeführten Kriterien völlig ausschließen. Diese Argumente empfindet zudem jede betroffene Familie als Provokation, unterstellen sie doch man wäre zu blöd, erst einmal die genannten Punkte durchzugehen und den natürlichsten Weg der Ursachenbekämpfung auszuprobieren. Das ist so ein typischer Post. Klug daherquatschen, aber keine Ahnung haben.
 

elyias

Geheimer Meister
18. Januar 2013
364
AW: Sollen Kinder mit ADS-Syndrom auf Droge gesetzt werden?

@lieblaunisches Luxustier


Ich habe persönliche Erfahrungen!

ADHS ist keine Erkrankung, wie z.B. Diabetis auf welche Du anspielst.


Um die Symtome zu lindern oder auszuschalten, gibt es auch Alternativen. Siehe Beitrag 132.

Und du darfst wohl annehmen, dass Ärzte (nicht zwingend Pharmakonzerne, das mag sein, aber Ärzte!) genügend Ursachenforschung betrieben haben, um eine unnötige Medikamentenvergabe auszuschließen.
Ich habe seit der Behandlung meines Kindes keinen Arzt erlebt, der leichtfertig Medikamente verschreibt. Weder im Falle einer Erkältung und erst recht nicht in Bezug auf ADS.

Und genau das kannst Du vergessen, wenn von 1993 bis 2005 bei sinkenden Kinderzahlen sich die Medikamentenabgabe in etwa vervierzigfacht hat. Pille ist einfach und bequem, gerade wenn man weiß, was Psychologen und Psychater für Wartezeiten haben. Alle andere Behandlungsformen verlangen ein vielfaches an Zeit.

Deine letzten zwei Sätze sind einfach beleidigend und das zum Beispiel Cola, Brause, Saft exorbitant viel Zucker enthalten, welcher garade diese unruhigen Kinder noch mehr puscht, wissen offenbar die wenigsten.
Das kann ich mir in der Schule regelmäßig anschauen, was die Kinder an Lebensmittel mitbringen.
 
Zuletzt bearbeitet:

Grubi

Moderator
Teammitglied
1. Juni 2008
6.686
AW: Sollen Kinder mit ADS-Syndrom auf Droge gesetzt werden?

Wenn es keine Krankheit ist, was ist es dann?
Wie kann man denn eine Beeinträchtigung des Hirnstoffwechsels noch nennen?

Gruss Grubi
 

lieblaunisches Luxustier

Geheimer Meister
27. Januar 2012
339
AW: Sollen Kinder mit ADS-Syndrom auf Droge gesetzt werden?

Zitat elyias
Ich habe persönliche Erfahrungen!

Die da wären?

Das kann ich mir in der Schule regelmäßig anschauen, was die Kinder an Lebensmittel mitbringen.

Die AD(H)S-Kinder, oder alle, oder nur zwei, drei, die nicht betroffen sind, aber dafür übergewichtig?

Wie gesagt, uns kannst du von deiner Ernährungsfehler-Comutersucht-zu-wenig-frische-Luft-von-Eltern-vernachlässigt-Liste streichen.

Vielleicht liest du ja mal meine beiden ersten Posts nochmal.
 

elyias

Geheimer Meister
18. Januar 2013
364
AW: Sollen Kinder mit ADS-Syndrom auf Droge gesetzt werden?

Ich habe in einer Schule mit verhaltensauffälligen Kinder Stunden gegeben. Weiter habe ich sechs dieser Kinder als Pflegekinder Zuhause gehabt bzw. habe. Das hat sich so ergeben, weil die Heimunterbringung dieser Kinder gescheitert war. 5 von ihnen waren auf Medis eingestellt, bei allen wurden die Medis langsam abgesetzt. Ganz sicher war es alles andere als leicht. Aber es ging auch ohne.

Die Erkenntnisse zu ADHS werden aktualisiert. siehe hier:

Psychologische ADHS Therapie / ADHS Schweiz / ADHS Schweiz / Kritische Stellungnahme, Psychologische Fachbartikel,Forschung,Wissenschaft,Medizin und Pharmaindustrie, ADHS Symptome

Trotz methodischer Unzulänglichkeiten wurden diese Befunde bald als gesicherte Fakten behandelt und führten zu der Vorstellung, dass es sich beim AD(H)S ursächlich um eine Hirnstoffwechselstörung handle. Als Konsequenz folgerte man daraus, dass die Wirkung von Methylphenidat bei der Behandlung dieser Hirnstoffwechselstörung der des Insulins bei der Stoffwechselstörung Diabetes vergleichbar sei. Aus dieser Analogie entwickelte sich die Vorstellung, dass eine medikamentöse Behandlung beim AD(H)S nicht nur erlaubt, sondern als unverzichtbar geboten - dass deren Verweigerung geradezu als Kunstfehler zu werten sei. Darüber hinaus schienen einige Befunde zu belegen, dass es beim AD(H)S auch eine erbliche Disposition, also einen genetischen Faktor gebe. Die weitere Entwicklung zeigte jedoch, dass all diese Befunde in ihrer Bedeutung nicht so klar waren, wie es zunächst schien (von Lüpke 2001). Darüber hinaus fanden sich Hinweise auf ganz anders geartete Stoffwechselprozesse bei gleichem Erscheinungsbild. So kam im Jahre 2002 der Kinder- und Jugendpsychiater Jan Frölich, ein Mitarbeiter der bekannten AD(H)S-Spezialisten Döpfner und Lehmkuhl, zu folgender Bilanz: "Bisher gibt es kein einheitlich gültiges Konzept zu einer umfassenden Erklärung des Störungsbildes .....

Die allgemeine Diskussion scheint sich jedoch durch diese - durchaus nicht von Außenseitern vorgetragene - Bilanz wenig beeindrucken zu lassen. Weiterhin wird teilweise hoch aggressiv mit der "Hirnstoffwechselstörung" als "gesicherter Tatsache" argumentiert. Dies ist ein Hinweis auf eine weitere Dimension in der Aktualität des AD(H)S-Themas: Ein Bedürfnis nach Halt, nach Sicherheit, nach festem Boden - so stark, dass Zweifel ignoriert, Enttäuschungen verleugnet werden. Unkontrollierbares soll handhabbar gemacht werden. Ist dies vielleicht der entscheidende, auf der gesellschaftlichen Ebene angesiedelte Aspekt der Aktualität des AD(H)S? Darüber hinaus ist die Herleitung aus Organbefunden von je her mit der Hoffnung verbunden, von Schuldzuweisungen befreit zu werden. Dazu später mehr.


Ich rede im Zusammenhang mit Zucker nicht von eventueller Dickleibkeit, sondern das Zucker bei hippeligen Kindern im Gehirn nicht richtig verarbeitet werden kann und diese Kinder davon noch unruhiger werden, zum Teil dann dann richtig aufdrehen. Das ist symtomatisch.
 
Zuletzt bearbeitet:

lieblaunisches Luxustier

Geheimer Meister
27. Januar 2012
339
AW: Sollen Kinder mit ADS-Syndrom auf Droge gesetzt werden?

allo elyias,

Ich habe in einer Schule mit verhaltensauffälligen Kinder Stunden gegeben. Weiter habe ich sechs dieser Kinder als Pflegekinder Zuhause gehabt bzw. habe. Das hat sich so ergeben, weil die Heimunterbringung dieser Kinder gescheitert war. 5 von ihnen waren auf Medis eingestellt, bei allen wurden die Medis langsam abgesetzt. Ganz sicher war es alles andere als leicht. Aber es ging auch ohne.

Nun, daran sieht man, dass nicht alles Verhaltensauffälligen Kinder AD(H)S haben. Übrignes fallen aus nicht alle ADS-Kinder auf. Wenn sie nämlich nicht hyperaktiv sind, wird ihre Krankheit oft schwer erkannt.
Du kannst doch nicht den AD(H)S-Kindern ihre Diagnose absprechen und ihre Behandlung mit Medikamenten in Frage stellen, nur weil es verhaltensauffällige Kinder gibt, die kein AD(H)S haben. So etwas aus der Ferne pauschal zu diagnostizieren erachte ich als völlig daneben. Du hast andere Erfahrunge als ich. Ich komme nicht auf die Idee zu behaupten, deine Pflegekinder hätten AD(H)S. Nur erwarte ich auch, dass du nun nicht behauptest auch alle anderen mit Medikamenten behandelte Kinder hätten ebenfalls kein ADHS. Wie gesagt, wie das einzelne Kind nun behandelt wird, ob Medikamente notwenig sind oder nicht, das solltest nicht du dir anmaßen, beurteilen zu können.

Ich rede im Zusammenhang mit Zucker nicht von eventueller Dickleibkeit, sondern das Zucker bei hippeligen Kindern im Gehirn nicht richtig verarbeitet werden kann und diese Kinder davon noch unruhiger werden, zum Teil dann dann richtig aufdrehen. Das ist symtomatisch.

Bei uns ist das nicht symptomatisch. Zucker wird auch nicht im Gehirn verarbeitet. Er liefert Energie, die halt schneller wieder abflaut als Energie, die aus hochwertigen Kohlehydraten wie Vollkornbrot stammt. Das ist den meisten Leuten auch bekannt.
Die Frage ist, warum du hier von hippeligen Kindern redest, die "Zucker schlechter verarbeiten" als, ich ergänze mal sinnvoll: phlegmatische Kinder. Das macht wenig Sinn, merkst du das?
 

elyias

Geheimer Meister
18. Januar 2013
364
AW: Sollen Kinder mit ADS-Syndrom auf Droge gesetzt werden?

Ich weiß nicht ob Du nicht verstehen willst, Zucker hat, bei bereits unruhigen Kindern, eine Verschärfung der Symtome zur Ursache.
Diese Zucker wirkt direkt auf Verhalten, über das Gehirn. Das konnte ich zig Mal selbst miterleben.

Meine Pkinder wurden von psychatrischen Kliniken auf die Medis eingestellt. In den Berichten stand ADHS. Kinderheime haben sie halbjährlich in diese Kliniken geschickt. Meist für 4 Wochen.

Ich behaupte nicht das Kinder nicht die ADHS Symtome aufweisen, sondern das man diese Symtome auch ohne Medis lindern kann.

[h=2]Die Wirkung von Zucker auf den kindlichen Organismus[/h]
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Da Säuglinge und Kinder ein sehr empfindliches Nervensystem haben können Sie sehr schnell mit überschießenden Reaktionen auf äußere Reize reagieren. Sehr eindrucksvoll kann man dies zum Beispiel nach dem Verzehr von Süßigkeiten (Zucker) erleben. Viele Kinder wirken danach wie aufgeputscht und aufgedreht, manche werden sogar aggresiv und streitsüchtig.


Das Weglassen von Limonadengetränken, sowie Süßigkeiten und Zucker bringt oft schon erheblichen Rückgang der Hyperaktivität und Unruhe bei den Kindern.

ADS/ADHS - NAET - Naturheilpraxis Yvonne Müller, Pfaffenhofen a.d. Ilm
 

lieblaunisches Luxustier

Geheimer Meister
27. Januar 2012
339
AW: Sollen Kinder mit ADS-Syndrom auf Droge gesetzt werden?

Also, elyias, nur so zum Spaß, denn man möchte ja nichts unversucht lassen. Ich habe das nun eine Woche lang durchgezogen und meinem Kind keine Süßigkeiten gegeben. Fazit:
Mit Süßigkeiten haben ich ein gutgelauntes aber unkonzentriertes ADS-Kind. Ohne Süßigkeiten habe ich ein schlechtgelauntes und schlecht konzentriertes ADS-Kind, das sich auch noch bestraft fühlt, weil es nicht naschen darf.
Die Lösung ist bedauerlicherweise nicht so einfach, wie du denkst. Aber wenn es euch hilft, bitte. Jeder Mensch tickt anders. Wir vertilgen ohnehin keine Berge an Süßem. Alles eine gesunde Mischung.
 
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