Lupo
Ritter Kadosch
- 3. Oktober 2009
- 6.320
Lass bitte die Effizienz aus dem Spiel.
Du hast meine Aussage nicht verstanden.
Lass bitte die Effizienz aus dem Spiel.
Wir müssten es also mit der heute bekannten und zur Verfügung stehenden Technik packen. Und die ist zu 100% menschgemacht und in ihren Möglichkeiten auch zu 100% bekannt.
Du hast meine Aussage nicht verstanden.
So ist es - unter diesen gibt es aber auch lange bekannte Technologien, um Strom gar nicht erst zu verbrauchen. Ohne genaues zu wissen, würde es mich nicht wundern, wenn es da noch Potential an Einsparungen gäbe, die, Haushalte und Industrie zusammen genommen, die 50% erreichen könnten.
Warum muss ein High-End-PC heute eigentlich 300 W im Leerlauf und 900 W unter Vollast verbrauchen? Es leuchtet mir nicht ein, dass man dies nicht ganz deutlich reduzieren könnte, mit einer besseren, nicht so phantasielosen Technologie. Bei Laptops und Handys geht das ja auch.
In wie vielen Mietwohnungen steht immer noch der uralte Rotz von einem Elektroherd, der seine besten Zeiten in den 60ern hatte (erst kürzlich wieder bei Neubezug einer Wohnung bei einem Kumpel gesehen)?
Ein anderer hat dann auf den Bezug einer Wohnung (mit einer auch für hiesige Bedingungen nicht besonders günstigen Mietvorstellung) verzichtet - denn da gab's noch eine Nachtspeicherheizung! Das es diese Fresser überhaupt noch gibt, das hat mich baß erstaunt, natürlich war dann das ganze Heißwasser auch elektrisch, mit ähnlich uralter Technologie. Da kann man dann im Winter mit gesalzenen Nebenkosten rechnen, die dann schon mal ein Drittel bis die Hälfte der Kaltmiete erreichen.
Ich habe hier Warmwasseranlagen für Wohnhäuser gesehen, wo man sich fragt: Was, das gibt es auch noch? Uralte Dinger, praktisch nicht isoliert, im Keller.
Ich kenne sogar Leute, die wohnen in Altbauwohnungen, da gibt es überhaupt keine Heizung. Wie die heizen, und zu welchen Kosten, das kann man sich denken.
In meinem Stadtteil - in München, man soll es nicht glauben! - ist der Strom hier noch oberirdisch verlegt, über uralte Holzpfähle. Die Leitungen sehen ähnlich alt aus, mit genauso alten Pömpeln, über die sie laufen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass da neue, bei der Gelegenheit unterirdisch verlegte Kabel nicht bessere Verlustwerte hätten. Die an den Pfählen montierte Straßenbeleuchtung hat dasselbe Alter ...
In vielerlei Hinsicht ist Deutschland kein Schnellboot, sondern ein alter Riesentanker, der da langsam dahin dümpelt.
Es ändert sich deshalb nichts daran, weil es den, der es ändern müsste, nicht belastet. Es wird viele Deppen geben, die so etwas mitspielen, weil der Wohnungsmarkt hier ohnehin eine Katastrophe ist und der Eigentümer zuckt mit den Schultern: Er braucht den Strom ja nicht zu bezahlen.
Heutige Windräder erreichen 45%, mithin also 75% des Machbaren.
ein paar leute mit durchaus auch technischem hintergrund drauf angesprochen hiess es "doofe idee", "wenns so einfach wäre", etc.... und dann kamen die spanier und machens...
Laut dem Erfinder des Windbaums, dem Franzosen Jérôme Michaud-Larivière, gibt es auch in Städten genug Wind, der mit den Mikroturbinen gut genutzt werden kann. Der Grund: Bereits ab einer Stärke von zwei Metern pro Sekunde kann der Baum diesen einfangen und nutzen. Er läuft also auch dann noch, wenn große Räder längst stillstehen. Michaud-Larivière schätzt, dass sein Kleinstkraftwerk 320 Tage im Jahr laufen wird. Bei einer Lebensdauer von 25 Jahren.
Du hast meine Aussage nicht verstanden.
Unglaublich ermüdend, wenn eine Seite an konstruktiven Lösungen nicht interessiert ist.
Das unregelmäßige ist ein gigantisches Problem für das Netz.
In meiner Vorstellung ist Wasserstoff eine mögliche Alternative. Der kann dezentral hergestellt werden und ist vergleichsweise einfach herzustellen.
Ein Problem ist die Lagerung --> hohe Drücke, Explosionsgefahr etc.
Quelle: Auto-Motor-SportTritt er beispielsweise aus dem Drucktank eines Autos aus, steigt er schnell auf und davon, ehe er sich mit dem Sauerstoff der Umgebungsluft vermischen kann. Das haben Forscher um Michael Swain von der University of Miami bereits 2003 mit einem Test demonstriert. Sie setzten zwei Autos in Brand, eines mit Benzintank, das andere mit Wasserstoff-Drucktank. In die Treibstoffleitungen hatten die Forscher zuvor jeweils ein kleines Loch gebohrt. Was passierte? Beide Fahrzeuge fingen erwartungsgemäß Feuer. Unterschiede ergaben sich aber beim Verlauf: Der Benziner stand nach 60 Sekunden lichterloh in Flammen, das Wasserstoffauto blieb weitgehend unversehrt, denn der Wasserstoff verbrannte sehr schnell in einer gewaltigen Stichflamme, die weit über das Fahrzeug nach oben schoss. Aber in der Folge erlosch sie schnell wieder. Das Auto mit Benzintank brannte hingegen vollständig aus, so wie es auch im realen Verkehrsgeschehen immer wieder vorkommt.
Moderne Brennstoffzellen erreichen im Autobau einen Wirkungsgrad von über 80%. Berechnet man alle Verluste mit ein, dann dürfte ein besserer Wirkungsgrad als bei jeder Kraft-Wärme-Maschine dabei heraus kommen. Bei Autos ist das jedenfalls so.Und ich weiss nicht wie gut der Wirkungsgrad bei der Rückverstromung ist.
In meiner Vorstellung ist Wasserstoff eine mögliche Alternative.
Wenn ich richtig informiert bin, haben diese aber einen schlechten Wirkungsgrad. Zudem gibt es Probleme bezüglich Umweltverträglichkeit durch die Speicherseeen auf dem Berg.
So sehe ich das auch. Dem Klimawandel allerdings ist geschuldet, dass in einigen Regionen zu wenig Wasser geführt wird: https://www.erneuerbareenergien.de/wegen-klimawandel-deutlich-weniger-strom-aus-wasserkraftich denke ihr Anteil lässt sich bei uns kaum noch steigern.
Die Erdoberfläche erwärmt sich seit Mitte des 20. Jahrhunderts aussergewöhnlich stark – und wir wissen warum: Hauptsächlich wir Menschen verändern durch den Ausstoss von Treibhausgasen den Energiehaushalt der Erde. Die Schweiz reagiert überdurchschnittlich empfindlich auf den Klimawandel. Deshalb hat sie ein besonderes Interesse daran, dass die Weltgemeinschaft rasch und umfassend auf eine CO2-neutrale Wirtschafts- und Lebensweise umstellt.
Die Schweiz reagiert sehr empfindlich auf den Klimawandel. Im Vergleich gegenüber dem globalen Mittel ist die Erwärmung im Alpenraum zurzeit rund doppelt so stark. Dieses Fazit ziehen Klimaforschende im Bericht «Brennpunkt Klima Schweiz. Grundlagen, Folgen und Perspektiven», der unter der Leitung von ProClim – dem Forum für Klima und globale Umweltveränderungen der Akademien der Naturwissenschaften Schweiz (SCNAT) – erarbeitet und im Herbst 2016 veröffentlicht wurde.
Aus meiner Sicht haben die Probleme des europäischen Stromnetzes nur wenig mit dem Klimawandel zu tun. Das sind einfach 2 Paar Stiefel.
Natürlich wäre es wünschenswert, wenn kein Kohle- oder Gasstrom mehr ins Netz gepresst würde, aber um welchen Preis?
Wie Lupo sehr schön und gut verständlich darlegte, ist es eine grosse Gefahr einfach blind und naiv, ja geradezu fahrlässig die Netzstabilität für Das Gute™ zu opfern.
Den Eins sei gesagt: Kommt es tatsächlich eines Tages zum grossen Europaweiten "Blackout", so haben wir ganz andere Probleme als den Co2 Ausstoss meines neuen Octavias, oder die Wärmeleitfähigkeit meiner neuen Fenster. Auch kreischende FFF-Kinder sind dann von der Strasse verschwunden.
Sie werden damit beschäftigt sein im Wald Holz zu sammeln um es wenigsten ein paar Stunden warm zu haben.
Soweit stimme ich dem zu. Nur den Schluss daraus zu ziehen, wir hätten keine Lösungen oder es fielen uns keine ein und daher müssen wir bei den konventionellen Kraftwerken bleiben, halte ich für wenig zielführend. So in etwa habe kam das bei mir an.Wie Lupo sehr schön und gut verständlich darlegte, ist es eine grosse Gefahr einfach blind und naiv, ja geradezu fahrlässig die Netzstabilität für Das Gute™ zu opfern.
Die Auflistung zeigt: Eine Kombination der verschiedenen Strategien kann den Einsatz von konventionellen Energieträger im Fall einer Dunkelflaute künftig überflüssig machen. Dies setzt jedoch einen konsequenten Ausbau aller Flexiblitätsoptionen im Stromnetz voraus. Klar ist: Von heute auf morgen ist der Einsatz konventioneller Kraftwerke zum Ausgleich von Dunkelflauten nicht realisierbar. Es ist jedoch auch nicht davon auszugehen, dass von heute auf morgen nur noch ausschließlich Erneuerbare Energien verfügbar sein werden - mit dem fortschreitenden Ausbau steigt jedoch die Vielfalt und auch die Leistungsfähigkeit der Ausweichmöglichkeiten.
Vor einigen Jahren stand Hamburg kurz davor. Aus meiner Erinnerung: Ein Militärjet hatte eine wichtige Hochspannungstrasse zwischen Italien und Deutschland gekappt. Die Frequenz ging hoch und in Norwegen hat ein Techniker ein Pumpspeicherwerk angefahren, um die Last aufzunehmen. Wir standen einige Sekunden vor dem Ausfall eines Kraftwerkes, das nicht schwarz angefahren werden kann.Kommt es tatsächlich eines Tages zum grossen Europaweiten "Blackout",
Die Ergebnisse weisen alle in dieselbe Richtung: Die eindeutig tödlichste Form der Energieerzeugung ist Kohlestrom. Auf jede erzeugte Petawattstunde (PWh) Kohlestrom kommen den Berechnungen zufolge 100 000 Todesopfer. Die Zahlen errechnen sich aus der Kombination von direkten Todesfällen durch Stollenunglücke sowie Staublungen und weiteren epidemiologischen Schätzungen. In China liegt die Zahl auf Grund von laxen Umwelt- und Arbeitsschutzmaßnahmen sogar bei 170 000 Opfern.
Am zweitgefährlichsten ist die Stromerzeugung durch Erdöl (zirka 36 000 Tote/PWh), gefolgt von Erdgas (4000 Tote/PWh). Selbst die Energieerzeugung mittels Wasserkraft ist mit 1400 Toten pro PWh (meist auf Grund von Dammbrüchen) noch vergleichsweise gefährlich. Dann kommen Solarenergie (440 Tote) und Windkraft (150 Tote). Wo in dieser Auflistung findet sich nun die Kernenergie? Sie liegt mit 90 Toten pro PWh am untersten Ende der Gefährlichkeitsskala. Dabei sind Tschernobyl, Three Mile Island, Fukushima sowie der Uranbergbau bereits eingerechnet.
Zum Schluss noch ein kurzes Wort zum Atommüll. Auch in diesem Fall muss man dessen Gefährlichkeit in Relation zu anderen Müllarten setzen. So entstehen beispielsweise durch Kohleverbrennung große Mengen giftiger Schwermetalle, polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK), Arsen, Kadmium und Quecksilber. Ein Kohlekraftwerk stößt sogar in hohem Maß radioaktives Uran und Thorium aus. Auch bei erneuerbaren Energien fällt Giftmüll an: Dünnschicht-Solarmodule enthalten Kadmiumtellurid sowie hochgiftige Bleiverbindungen, die nach der Verwendung als Sondermüll entsorgt werden müssen.
Darüber hinaus entstehen bei vielen industriellen Produktionsprozessen ebenfalls Unmengen von Giftstoffen wie Zyanide, polychlorierte Dibenzodioxine oder Dibenzofurane, die in deutsche Giftmüll-Endlager transportiert werden, ohne dass jemand in diesem Land dagegen demonstriert. Und diese toxischen Verbindungen bauen sich noch nicht einmal ab. Im Gegensatz zu radioaktivem Abfall, der mit den Jahren immer weniger strahlt. Grob gesagt sind nach einem Jahr Lagerung noch etwa 5 Prozent der ursprünglichen Radioaktivität erhalten, nach zehn Jahren beträgt sie noch etwa 0,8 Prozent. Schon zu diesem Zeitpunkt ist man gefahrentechnisch aus dem Allergröbsten heraus. Nach 100 Jahren sind praktisch keine ernsthaften Verseuchungen durch atomare Endlager mehr möglich.
Die Kernenergie spaltet buchstäblich unsere Gesellschaft. In die, die sie komplett ablehnen, und die, die sie unmöglich finden.
Diese Lösung ist nicht die Windenergie. Aus meiner Sicht auch nicht die Sonnenenergie in Form der Photovoltaik. Ich sehe mittelfristig nur Wasserstoff als mögliche Lösung. Aber ich sehe nicht, dass genug in diese Technologie investiert wird um sie schnell genug fit zu bekommen und entsprechende Infrastruktur erlangen.Ja, die Gefahren durch Dunkelflaute sind real. Wer aber hindert uns daran, entsprechende technische Lösungen zu suchen und zu finden? Wenn, dann gibt es einen Übergangsprozess, wie es ihn in der Vergangenheit bei vielen anderen Gelegenheiten gegeben hat.