Transhumanismus / Selbstevolution - Gefahr oder Fortschritt?

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Malakim

Insubordinate
31. August 2004
14.297
Das glaube ich nicht! Technischer Fortschritt bringt erstmal den Besitzer und den Konsumenten, die es sich leisten können, Fortschritt und Glück, aber nicht unbedingt dem Rest der Gesellschaft und schon gar nicht der ganzen Welt.

Wie man solchen Unfug behaupten kann erschließt sich mir nicht.
Welche Brille muß man tragen um den Zusammenhang zwischen Technik und Wohlstand, Freiheit und gesellschaftlichem Fortschritt zu übersehen?
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
22.466
Was ich sagen will, ist daß China es schafft, einen gewaltigen technischen Fortschritt und wirtschaftlichen Aufschwung ohne wachsende Freiheit oder gesellschaftlichen Fortschritt hinzulegen, etwas, was wir Langnasen uns buchstäblich Jahrzehnte geweigert haben, für möglich zu halten.
 

Malakim

Insubordinate
31. August 2004
14.297
Was ich sagen will, ist daß China es schafft, einen gewaltigen technischen Fortschritt und wirtschaftlichen Aufschwung ohne wachsende Freiheit oder gesellschaftlichen Fortschritt hinzulegen, etwas, was wir Langnasen uns buchstäblich Jahrzehnte geweigert haben, für möglich zu halten.

Ausser den Begriff Fortschritt gilt nur im positiven Sinne, so ist der Fortschritt im Unterdrücken enorm.
Gesellschaftlich ist die Methode, das durch digitale Gesichtskontrolle eine Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel unmöglich wird wenn Du was "ausgefressen" hast natürlich schon wirksam. Sicher stark erzieherisch.
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
22.466
Wenn Du wirksame, effiziente Unterdrückungsmethoden für gesellschaftlichen Fortschritt hältst, gut. Ich denke aber nicht, daß Du in Beitrag #61 diese Art Fortschritt gemeint hast.
 

Malakim

Insubordinate
31. August 2004
14.297
Wenn Du wirksame, effiziente Unterdrückungsmethoden für gesellschaftlichen Fortschritt hältst, gut. Ich denke aber nicht, daß Du in Beitrag #61 diese Art Fortschritt gemeint hast.

Nein. Ich meine aber das sowas herauskommt wenn man Technologie ablehnt und den Fortschritt anderen wie den Chinesen überlässt.
Möglichkeiten gehen ja nicht weg wenn einzelne sie ignorieren und dann kommt jemand der was damit macht was man lieber nicht wollte.
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
22.466
Die Chinesen würden das ohnehin machen. Ich sehe in keiner Weise, wieso es irgendjemanden hindern sollte, mit seinem Küchenmesser auf Dschihad auszuziehen, wenn wir damit nur Kartoffeln schälen. Ich glaube, das ist eine falsche Alternative.
 

Giacomo_S

Ritter der Sonne
13. August 2003
4.721
Könnte gigantisch sein.
Man stelle sich vor ein Chip im Kopf der Wissen bereit stellt.

Schrecklich - und gefährlich.
Jede Technologie ist nur so gut oder so schlecht, wie derjenige, der sie anwendet und vor allem wie. Schau sie Dir doch an, wie sie bereits jetzt mit den Technologien umgehen. Die Leute reden davon, wie praktisch das Smartphone doch für ihr persönliche Büro sei ... und was machen sie aber real damit? 90% der Anwender verbringen 90% ihrer Zeit am Smartphone damit, sich dümmliche Tik-Tok-Videos anzusehen oder belanglosen Tratsch zu versenden.

Warum sollte das mit einem "Chip im Kopf" denn anders sein? Dabei herauskommen werden nur Zeitgnossen, die noch verstrahlter in einer Cyberwelt cruisen, als sie es ohnehin schon tun. Es mag ein paar Intellektuelle geben, die es im genannten Sinne nutzen. Die Masse wird es sich aber noch mehr verblöden, tun sie ja jetzt auch schon.
Vor allem wird sich aber ein Klientel zu allererst auf eine solche Technologie stürzen, wie sie in der Vergangenheit auch immer zu den Ersten gehörten: Kriminelle nämlich.

Bislang hat es nicht eine einzige Technologie gegeben, die nicht auch schnell von Kriminellen genutzt worden wäre. Wobei man uns jedesmal versprochen hat: Nein, diemal ist diese Technologie sicher. Sie kann gar nicht missbraucht werden. Diese Technologie hat diese und jene Sicherheitsmerkmale, die kann man nicht knacken oder umgehen ... na, dann schau Dich doch einmal um! Es wird betrogen und abgezockt wie nie zuvor, nur diesmal nicht in persona, sondern international und übers Netz.
Und das dann auch noch im eigenen Kopf? Nee, das muss ich nicht haben.

Oder Nanotechnologie die Krebszellen terminiert.

Von solchen Technologie träumt auch der Computerwissenschaftler Ray Kurzweil - und auch davon, durch andere Maßnahmen sein Leben so lang verlängern zu können, dass er noch in den Genuss solcher Therapien kommt. Freilich ist es mit der Nanotechnologie genauso wie mit anderen, zukünftigen Wunschtechnologien (Quantencomputer, Fusionsreaktor, Supraleitung) auch: Da verspricht man uns bereits seit Jahrzehnten wahre Wunder ... nur ist leider bislang nicht allzuviel dabei heraus gekommen.
Was kam denn, trotz aller Lippenbekenntnisse, bei der Nanotechnologie heraus? Pigmente, Lacke, Sonnencremes und schmutzabweisende Kleidungsstücke (wikipedia). Na toll, ich bin echt beeindruckt.

Da ist allerdings noch etwas, was Ray Kurzweil nicht sieht oder nicht sehen will: Keine Gesundheitsbehörde der Welt wird eine derartig tief systemisch eingreifende Methode der Therapie zulassen.

Es wird sich sehr sehr viel finden, vor allem von Menschen mit Visionen und nicht von solchen mit dem Wunsch zurück in die ach so schöne Steinzeit zu kommen.

Wer Visionen hat, der sollte zum Arzt gehen. (Helmut Schmidt)

Einst versprachen uns sie Internetpioniere den Anbruch eines gänzlich neuen Zeitalters. Die Ökonomie würde eine gänzlich andere werden, vor allem eine gerechtere und mehr für alle. In der freien Kommunikation würden Gedanken und Ideen nunmehr reichlich getauscht, die Wahrheit lasse sich nun nicht mehr verdrehen oder verbergen. Eine neue Zeit des Friedens bräche an, denn Kriege könne man nun nicht mehr führen, geschweige denn vor einer Öffentlichkeit rechtfertigen. Kurz, die Welt würde eine bessere werden, das ist nur gut 30 Jahre her ...

... und, haben wir das alles? Ist es zu alledem gekommen?
Eher nicht, möchte ich meinen, und schon gar nicht in der Ökonomie. Denn da ist der Kapitalismus doch noch konzentrierter auf ein paar wenige Große geworden, noch härter, noch umbarmherziger.

Die Internetpioniere, sie träumen noch immer. Selbst in die Jahre gekommen, da träumen sie vor allem für sich selbst, von ihrer eigenen Lebensverlängerung nämlich. Und nach wie vor träumen sie von der Illusion, allein durch das Auftauchen einer neuen Technologie würde die Welt eine bessere.
 

Malakim

Insubordinate
31. August 2004
14.297
Ich habe echt Probleme damit offene und ungerichtete Technologiefeindlichkeit zu verstehen. Der Fokus auf das Negative, ohne all die Vorteile zu sehen die wir als Menschen nur durch Technologie erreicht haben, macht mich sprachlos. Ich weiß das dies ein moderner Zug der Zeit ist und es ein sehnen nach einer Vergangenheit gibt die es in Wirklichkeit nie gab, aber so richtig verstehen tue ich das nicht.

Bei all Deinen Argumenten verstehe ich den Fokus auf das was irgendjemand versprochen zu haben scheint nicht. Wer ganz genau muß Dir denn was versprechen und warum nochmal brauchst Du jemanden der Dir sagt wozu was genutzt werden soll, darf oder wird? Das ist eine Welt Sicht der Unfreiheit die mich regelrecht gruselt.
Ein Auto kann man nehmen um schnelle Rennen im Kreis zu fahren oder um aus dem Dorf, in dem man früher festsaß, weg zu kommen, um die Welt zu sehen.
Ein Mobiltelephon kann man zum Doomscrolling nehmen oder um sich neue Fähigkeiten anzueignen oder Wissen zu erlangen. Das muß mir doch keiner sagen oder noch schlimmer es muß niemand die Menschen vom Doomscrolling abhalten, die sind Frei und können das tun wenn sie es wollen.
Der Bitcoin kann genutzt werden um kriminelles Geld zu waschen oder um Global Geld transferieren zu können, wer weiß was damit noch alles geht. Es ist eine Technologie die mit Freiheit kommt.

Das Mindset man dürfe bestimmte Dinge nur für bestimmte Sachen nutzen ist derart unfrei das ich echt erschrecke. Was gehts Dich an wenn die "Masse" sich mit dem TV verblödet, die müssen das nicht tun die könnten das auch abstellen. Früher tranken die Trottel Gin um sich zu betäuben, heute zocken sie Clash of Clans oder trinken Gin. Was hat die Technologie damit zu tun?
Willst Du das kontrollieren und weißt Du welcher Gebrauch denn gut und richtig ist? Wie?
Weißt Du welchen positiven Fortschritt Du blockierst weil Du bestimmte Technologien verbietest zu denen Dir gerade nichts gutes einfällt?

Ich bin sehr stark für eine freie Gesellschaft inklusive der Freiheit selbstzerstörerisch sein zu dürfen oder, weil es jemandem Freude macht Sonntagsspazierfahrten zu erlauben. Planwirtschaft, Planentwicklung, Sozialismus, Kommunismus, Faschismus und all die schönen Zwangsgesellschaften wo besonders schlaue Leute den anderen vorschreiben wie sie leben müssen haben sich bis jetzt noch nie als Fortschritt gezeigt sondern immer als menschliche Katstrophen mit Mord und Totschlag.
 

Bunter Hund

Geheimer Meister
2. Juni 2025
406
Wie man solchen Unfug behaupten kann erschließt sich mir nicht.
Welche Brille muß man tragen um den Zusammenhang zwischen Technik und Wohlstand, Freiheit und gesellschaftlichem Fortschritt zu übersehen?
Welcher Zusammenhang? Du meinst technischer Fortschritt gleich Wohlstand, Freiheit und gesellschaftlichem Fortschritt? Also durch technischen Fortschritt werden alle Menschen auf der Welt vermögend oder sogar reich? Und bringt der technische Fortschritt keine Entfremdung, wie z. B. entfremde Arbeit, entfremde Lebenswesen und entfremde Bedürfnisse? Und die Natur wird nicht zum negativen beeinflusst?
 

Giacomo_S

Ritter der Sonne
13. August 2003
4.721
Ich habe echt Probleme damit offene und ungerichtete Technologiefeindlichkeit zu verstehen. Der Fokus auf das Negative, ohne all die Vorteile zu sehen die wir als Menschen nur durch Technologie erreicht haben, macht mich sprachlos. Ich weiß das dies ein moderner Zug der Zeit ist und es ein sehnen nach einer Vergangenheit gibt die es in Wirklichkeit nie gab, aber so richtig verstehen tue ich das nicht.

Es ist wie immer Malakim: Du unterstellst mir Aussagen, die ich weder gesagt noch gemeint habe. Nur weil ich einigen Technologien kritisch gegenüber stehe, bedeutet das nicht, ich sei grundsätzlich technologiefeindlich. Von dem Sehnen nach einer Vergangenheit, die es so nie gab, kann nicht die Rede sein. Denn ich kenne sie, meine Vergangenheit, denn dafür bin ich schließlich alt genug.

Bei all Deinen Argumenten verstehe ich den Fokus auf das was irgendjemand versprochen zu haben scheint nicht. Wer ganz genau muß Dir denn was versprechen und warum nochmal brauchst Du jemanden der Dir sagt wozu was genutzt werden soll, darf oder wird? Das ist eine Welt Sicht der Unfreiheit die mich regelrecht gruselt.

Mir muss niemand etwas versprechen, darum geht's nicht. Und wenn er's täte, dann würde ich ihm sowieso nichts glauben, oder ihn für einen naiven Träumer halten. Ganz einfach deshalb, weil sich für mich vieles wiederholt, ich kenne das alles schon. Der "Philosophenkaiser" Mark Aurel stellte einst fest: Jenseits seines 40. Lebensjahres sehe man nichts Neues mehr. Vielmehr erkenne man nur Wiederholungen oder bestenfalls Varianten des bereits allzu bekannten.
Die Technologien mögen sich verändern, die zugrundeliegenden Prozesse bleiben aber dieselben.

Und die naive Schaumschlägerei, die um jede neue Technologie zunächst gemacht wird, bleibt dieselbe. Es wird eine heilsame Zukunft der Wunder herbei fantasiert, die so nicht stattfinden wird. Die Nachteile, Risiken und Gefahren der Technologien werden ausgeblendet, ignoriert oder totgeschwiegen. Ein 3D-Drucker kann kreative Kunst ausgeben oder niedliche Dino-Figuren, ich will weder das eine noch das andere werten, was geht es mich an?
In beiden Fällen produziert der 3D-Drucker aber auch min. genauso viel Plastikmüll, der früher oder später auf irgendwelchen Müllkippen landet. Dann geht es mich sehr wohl etwas an, denn ich lebe in derselben Welt wie die Anwender von 3D-Druckern. Und würde man jenen die Kosten aufbrummen, die ihr Müll da eigentlich verursacht, resp. dessen restlose Entsorgung, Verursacher-Prinzip: Dann würde es vllt. gar keine Home-3D-Drucker geben, denn dann wären sie schlicht zu teuer für niedliche Dino-Figuren.

Der Bitcoin kann genutzt werden um kriminelles Geld zu waschen oder um Global Geld transferieren zu können, wer weiß was damit noch alles geht. Es ist eine Technologie die mit Freiheit kommt.

Bittesehr, der Bitcoin, ein schönes Beispiel. Geld kann man auch so global transferieren, dafür braucht es den Bitcoin nicht. Eine Bankenaufsicht existiert nicht ohne Grund. Dafür wird der Bitcoin nur da gemint, wo Strom günstig ist, oft deshalb, weil Volkswirtschaften ihren eher weniger begüterten Staatsangehörigen nicht so viel Geld für Energie abnehmen können und den Strom subventionieren. Nicht nur einmal hat die Gier nach dem Bitcoin deren Stromnetze an den Rand des Zusammenbruchs gebracht - worauf Regierungen mit teils drakonischen Maßnahmen reagieren mussten (ach ja, die Freiheit ...). Überhaupt, das Bitcoin-Mining verbraucht weltweit so viel Strom wie der ganzer Nationen.

Die Luft die wir atmen, der Verbrauch wertvoller und nicht ersatzbarer Ressourcen ist aber keine individuelle Angelegenheit. Und das alles für eine rein hypothetische "Währung", die einerseits nur der Spekulation und Zockerei dient und andererseits als eine Währung für Kriminelle? Die darüber hinaus keine echte Funktion hat - außer vielleicht noch die, die Gesetze zum Geldtransfer von Regierungen zum umgehen. Die man sehen kann, wie man will und man kann sie für richtig oder falsch halten. Aber wenn jemand die Gesetze eines Landes missachtet, dann ist dies, per Definition: Kriminalität.

Ich bin sehr stark für eine freie Gesellschaft inklusive der Freiheit selbstzerstörerisch sein zu dürfen oder, weil es jemandem Freude macht Sonntagsspazierfahrten zu erlauben. Planwirtschaft, Planentwicklung, Sozialismus, Kommunismus, Faschismus und all die schönen Zwangsgesellschaften wo besonders schlaue Leute den anderen vorschreiben wie sie leben müssen haben sich bis jetzt noch nie als Fortschritt gezeigt sondern immer als menschliche Katstrophen mit Mord und Totschlag.

Mord & Totschlag kannst Du auch in den achso freien USA haben, wo die Mordrate, simpel berechnet auf Einwohnerzahl und Kriminalitätsbericht mehr als 5x so hoch ist wie in Deutschland.
Von Planwirtschaft hat niemand gesprochen, ich jedenfalls nicht. Die Sonntagsspazierfahrt sei jedem unbenommen, und das Abendessen im Restaurant mit Kumpels auch. Ganz so "frei" ist's dann aber auch nicht, denn der eine hat da Steuerprivilegien und der andere nicht. Ein Unternehmer kann praktisch jedes Auto zum Firmenwagen machen, und das Abendessen zu Werbungskosten umetikettieren. Der Arbeitnehmer wiederum, der darf's dann voll bezahlen, aus seiner Privatschatulle mit bereits versteuertem Geld.
 

AskMeAnything-

Großmeister
16. September 2025
60
Ich habe echt Probleme damit offene und ungerichtete Technologiefeindlichkeit zu verstehen. Der Fokus auf das Negative, ohne all die Vorteile zu sehen die wir als Menschen nur durch Technologie erreicht haben, macht mich sprachlos. Ich weiß das dies ein moderner Zug der Zeit ist und es ein sehnen nach einer Vergangenheit gibt die es in Wirklichkeit nie gab, aber so richtig verstehen tue ich das nicht.

Bei all Deinen Argumenten verstehe ich den Fokus auf das was irgendjemand versprochen zu haben scheint nicht. Wer ganz genau muß Dir denn was versprechen und warum nochmal brauchst Du jemanden der Dir sagt wozu was genutzt werden soll, darf oder wird? Das ist eine Welt Sicht der Unfreiheit die mich regelrecht gruselt.
Ein Auto kann man nehmen um schnelle Rennen im Kreis zu fahren oder um aus dem Dorf, in dem man früher festsaß, weg zu kommen, um die Welt zu sehen.
Ein Mobiltelephon kann man zum Doomscrolling nehmen oder um sich neue Fähigkeiten anzueignen oder Wissen zu erlangen. Das muß mir doch keiner sagen oder noch schlimmer es muß niemand die Menschen vom Doomscrolling abhalten, die sind Frei und können das tun wenn sie es wollen.
Der Bitcoin kann genutzt werden um kriminelles Geld zu waschen oder um Global Geld transferieren zu können, wer weiß was damit noch alles geht. Es ist eine Technologie die mit Freiheit kommt.

Das Mindset man dürfe bestimmte Dinge nur für bestimmte Sachen nutzen ist derart unfrei das ich echt erschrecke. Was gehts Dich an wenn die "Masse" sich mit dem TV verblödet, die müssen das nicht tun die könnten das auch abstellen. Früher tranken die Trottel Gin um sich zu betäuben, heute zocken sie Clash of Clans oder trinken Gin. Was hat die Technologie damit zu tun?
Willst Du das kontrollieren und weißt Du welcher Gebrauch denn gut und richtig ist? Wie?
Weißt Du welchen positiven Fortschritt Du blockierst weil Du bestimmte Technologien verbietest zu denen Dir gerade nichts gutes einfällt?

Ich bin sehr stark für eine freie Gesellschaft inklusive der Freiheit selbstzerstörerisch sein zu dürfen oder, weil es jemandem Freude macht Sonntagsspazierfahrten zu erlauben. Planwirtschaft, Planentwicklung, Sozialismus, Kommunismus, Faschismus und all die schönen Zwangsgesellschaften wo besonders schlaue Leute den anderen vorschreiben wie sie leben müssen haben sich bis jetzt noch nie als Fortschritt gezeigt sondern immer als menschliche Katstrophen mit Mord und Totschlag.
So habe ich auch früher gedacht . Wenn du aber begreifst, wie missbräuchlich diese Technologien genutzt werden können, wirst du es anders sehen. Ich weiss nicht, vielleicht muss man schon etwas paranoid durch die Welt gehen, um klarer sehen zu können, vielleicht muss man es am eigenen Leib erfahren haben, was Machtmissbrauch bedeutet. Stell dir eine Welt vor, die nicht gerecht ist. Wo deine Rechte eingeschränkt werden. Alles wäre per Fernzugriff kontrollierbar. Man könnte dich aus deiner Wohnung aussperren, dein Auto gegen eine Wand fahren, deine digitalen Spuren manipulieren (wie es bei mir passiert), man könnte ein und ausgehen in deine Wohnung oder sogar dein Auto blockieren. Das sind ultimative Waffen um eine Bevölkerung gefügig zu machen. Es würde nicht mal zum Skandal führen, denn sie würden einfach deine digitale Kommunukation verhindern und eine Warnung an andere senden, auf keinen Fall mit Dir zu sprechen (auch das erlebe ich aufgrund der mutmaßlichen NSU2.0/Cum-Ex Netzwerke). Deshalb ist diese Entwicklung so gefährlich. Und jetzt stell dir mal diese Technologien in der Hand von Feinden vor…

Jetzt ist Freiheit. Morgen wird Gefangenschaft und Informationskontrolle. Die Welt ist weitaus weniger gefährlich, als uns erzählt wird. Wir brauchen keine Überwachung.
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
22.466
Ein Mobiltelephon kann man zum Doomscrolling nehmen oder um sich neue Fähigkeiten anzueignen oder Wissen zu erlangen. Das muß mir doch keiner sagen oder noch schlimmer es muß niemand die Menschen vom Doomscrolling abhalten, die sind Frei und können das tun wenn sie es wollen.
Ich finde diese Haltung kurzsichtig. Gerade was Du Doomscrolling nennst, wenn ich das richtig verstehe, ist ein gutes Beispiel für die gefährlichen, evtl. gesellschaftszerstörerischen Fähigkeiten einer an sich wirklich bewundernswerten Neuerung. Und ja, "man", also die Gesellschaft, der Staat, wo nicht anders möglich, muß ihre Mitglieder, seine Bürger davor schützen, wie der amerikanische Staat die Indianer vor dem Alkohol zu schützen hatte, mit dem sie insgesamt, als Gruppe, nicht umgehen konnten und nicht umgehen können konnten, weil sie nie Strategien dafür entwickelt hatten.
Ich bin sehr stark für eine freie Gesellschaft inklusive der Freiheit selbstzerstörerisch sein zu dürfen
Diese Haltung stößt imho an ihre Grenzen, wo Menschen und Gesellschaften mit bestimmten selbstzerstörerischen Versuchungen objektiv nicht umgehen können. Man kann nicht harte Drogen legalisieren, man muß sie bekämpfen, und man muß verstehen, daß unterschiedliche Gesellschaften auf unterschiedliche Suchtmittel unterschiedlich gut vorbereitet sind und daß man deswg. Indianern und Aborigines keinen Schnaps geben darf.
 

Malakim

Insubordinate
31. August 2004
14.297
Welcher Zusammenhang? Du meinst technischer Fortschritt gleich Wohlstand, Freiheit und gesellschaftlichem Fortschritt? Also durch technischen Fortschritt werden alle Menschen auf der Welt vermögend oder sogar reich? Und bringt der technische Fortschritt keine Entfremdung, wie z. B. entfremde Arbeit, entfremde Lebenswesen und entfremde Bedürfnisse? Und die Natur wird nicht zum negativen beeinflusst?

Selbstverständlich bringt Technologie all das. Ohne Hammer, Säge, Pflug oder Stift wirds schwer. Natürlich kann man in Frage stellen ob es ein Fortschritt war vom Baum zu klettern.
Ist Technologie für Dich erst dann gefährlich wenn Du sie nicht mehr verstehst oder wo hört das ganz genau auf sinnvoll zu sein?

Es ist wie immer Malakim: Du unterstellst mir Aussagen, die ich weder gesagt noch gemeint habe. Nur weil ich einigen Technologien kritisch gegenüber stehe, bedeutet das nicht, ich sei grundsätzlich technologiefeindlich. Von dem Sehnen nach einer Vergangenheit, die es so nie gab, kann nicht die Rede sein. Denn ich kenne sie, meine Vergangenheit, denn dafür bin ich schließlich alt genug.

Ich möchte nichts unterstellen, das ist was ich aus Deinen Beiträgen verstehe. Gerne nehme ich entgegen das ich das falsch verstanden habe.
Gegen welche Technologie genau bist Du? Die technische Erweiterung des Menschen? Prothesen die sich bewegen auch schon?
Wie entscheidest Du was Du ablehnst und was nicht?

Mir muss niemand etwas versprechen, darum geht's nicht. Und wenn er's täte, dann würde ich ihm sowieso nichts glauben, oder ihn für einen naiven Träumer halten. Ganz einfach deshalb, weil sich für mich vieles wiederholt, ich kenne das alles schon. Der "Philosophenkaiser" Mark Aurel stellte einst fest: Jenseits seines 40. Lebensjahres sehe man nichts Neues mehr. Vielmehr erkenne man nur Wiederholungen oder bestenfalls Varianten des bereits allzu bekannten.
Die Technologien mögen sich verändern, die zugrundeliegenden Prozesse bleiben aber dieselben.

Welche technologische Entwicklung müsste man denn nach Deinem Dafürhalten zurückdrehen oder hätte man besser verhindert?
Wäre nicht ein steuern in eine "Gute" Richtung immer die sinnvollere Alternative als Verhinderung?

Und die naive Schaumschlägerei, die um jede neue Technologie zunächst gemacht wird, bleibt dieselbe. Es wird eine heilsame Zukunft der Wunder herbei fantasiert, die so nicht stattfinden wird. Die Nachteile, Risiken und Gefahren der Technologien werden ausgeblendet, ignoriert oder totgeschwiegen.

Seltsame Wahrnehmung in einer steigend technologiefeindlichen Gesellschaft.
Der Transrapid ist doch ein schönes Beispiel: Aus Technologiefeindlichkeit und Unverständnis verhindert. Heute hätte man es gerne und kann in China sehen das eine umweltfreundlichere Alternative zum Fliegen verhindert wurde. Schade jetzt hat ein anderes Volk die Hand drauf und bestimmt was damit passiert.

Ein 3D-Drucker kann kreative Kunst ausgeben oder niedliche Dino-Figuren, ich will weder das eine noch das andere werten, was geht es mich an?
In beiden Fällen produziert der 3D-Drucker aber auch min. genauso viel Plastikmüll, der früher oder später auf irgendwelchen Müllkippen landet. Dann geht es mich sehr wohl etwas an, denn ich lebe in derselben Welt wie die Anwender von 3D-Druckern. Und würde man jenen die Kosten aufbrummen, die ihr Müll da eigentlich verursacht, resp. dessen restlose Entsorgung, Verursacher-Prinzip: Dann würde es vllt. gar keine Home-3D-Drucker geben, denn dann wären sie schlicht zu teuer für niedliche Dino-Figuren.

Das und bessere Technologien zur Wiederverwertung?
Was ist mit den technischen Anwendungen? Etwa gedruckte Ventiltechnik die Hydraulik effizienter macht und sonst niemals zu fertigen wäre. Ganze Flotten von Maschinen werden umweltfreundlicher. Wäre das wohl möglich ohne den Massenmarkt der Dinofiguren?


Bittesehr, der Bitcoin, ein schönes Beispiel. Geld kann man auch so global transferieren, dafür braucht es den Bitcoin nicht. Eine Bankenaufsicht existiert nicht ohne Grund. Dafür wird der Bitcoin nur da gemint, wo Strom günstig ist, oft deshalb, weil Volkswirtschaften ihren eher weniger begüterten Staatsangehörigen nicht so viel Geld für Energie abnehmen können und den Strom subventionieren. Nicht nur einmal hat die Gier nach dem Bitcoin deren Stromnetze an den Rand des Zusammenbruchs gebracht - worauf Regierungen mit teils drakonischen Maßnahmen reagieren mussten (ach ja, die Freiheit ...). Überhaupt, das Bitcoin-Mining verbraucht weltweit so viel Strom wie der ganzer Nationen.

Aber ich verstehe nicht was Du mir nun sagen willst. Wer hält denn die Regierungen auf Regulierungen zu finden?
Die tödliche Regulierung ist doch nur das Technologieverbot das jegliche Weiterentwicklung verhindert.

Das sieht man doch sehr schön bei der Atomkraft. In D ist jegliche Forschung quasi tot und der Durchbruch saubere Atomkraft wie Fusion zu finden wird sicherlich nicht hier erfolgen.

Eine Verhinderung einer ganzen Technologie führt zum Ende jeglicher Weiterentwicklung.

Mir ist es neu das ich jegliche Regulierung ablehne.

Die Luft die wir atmen, der Verbrauch wertvoller und nicht ersatzbarer Ressourcen ist aber keine individuelle Angelegenheit. Und das alles für eine rein hypothetische "Währung", die einerseits nur der Spekulation und Zockerei dient und andererseits als eine Währung für Kriminelle? Die darüber hinaus keine echte Funktion hat - außer vielleicht noch die, die Gesetze zum Geldtransfer von Regierungen zum umgehen. Die man sehen kann, wie man will und man kann sie für richtig oder falsch halten. Aber wenn jemand die Gesetze eines Landes missachtet, dann ist dies, per Definition: Kriminalität.

Ist das jetzt gegen den Bitcoin im speziellen oder gegen digitale Währungen die auf diese Technologie aufsetzen?
Warum will die Eu das dann einführen wenn es doch nur für Kriminelle ist?


Mord & Totschlag kannst Du auch in den achso freien USA haben, wo die Mordrate, simpel berechnet auf Einwohnerzahl und Kriminalitätsbericht mehr als 5x so hoch ist wie in Deutschland.

?
Vergeleichn wir gerade die USA mit Mao, Stalin und der DDR? Echt?

Von Planwirtschaft hat niemand gesprochen, ich jedenfalls nicht. Die Sonntagsspazierfahrt sei jedem unbenommen, und das Abendessen im Restaurant mit Kumpels auch. Ganz so "frei" ist's dann aber auch nicht, denn der eine hat da Steuerprivilegien und der andere nicht. Ein Unternehmer kann praktisch jedes Auto zum Firmenwagen machen, und das Abendessen zu Werbungskosten umetikettieren. Der Arbeitnehmer wiederum, der darf's dann voll bezahlen, aus seiner Privatschatulle mit bereits versteuertem Geld.

Es befremdet mich das Du hier zu meinen scheinst das mir alle Regeln und Gesetze unserer Gesellschaft gefallen.
Verbesserung ist immer drin. Pauschale Verbote lehne ich ab.
Insbesondere, ich meine nicht Dich, wenn sie von offen technologiefeindlichen Menschen wie den Grünen und Ihren Wählern stammen die stolz darauf sind schon in der Schule Mathe nicht geschnallt zu haben.

Wollen wir solche Entscheidungen wirklich Menschen überlassen die einen römischen Brunnen der mit Sklaven betrieben wurde als inspirierende Technik bezeichnen weil sie das gerade noch verstehen und innovativ nennen? Wer soll auf welcher Grundlage entscheiden welche Technologien weiter entwickelt werden sollen oder nicht?


Ich finde diese Haltung kurzsichtig. Gerade was Du Doomscrolling nennst, wenn ich das richtig verstehe, ist ein gutes Beispiel für die gefährlichen, evtl. gesellschaftszerstörerischen Fähigkeiten einer an sich wirklich bewundernswerten Neuerung. Und ja, "man", also die Gesellschaft, der Staat, wo nicht anders möglich, muß ihre Mitglieder, seine Bürger davor schützen, wie der amerikanische Staat die Indianer vor dem Alkohol zu schützen hatte, mit dem sie insgesamt, als Gruppe, nicht umgehen konnten und nicht umgehen können konnten, weil sie nie Strategien dafür entwickelt hatten.

So wie der Staat das mit Nikotin durch bunte Bilder und steuern tut um sich auch noch daran zu bereichern?
Meiner Meinung nach tut der Staat das, in der EU eher zu viel als zu wenig. Es wird doch reguliert. Ich richte mich gegen die VERNICHTUNG einer Technologie durch VERBOT. Etwa wie der Verbrennungsmotor, eine Technologie die gerade pauschal verboten wird ohne geprüft zu haben ob das nicht auch umweltfreundlich zu betreiben wäre oder gar Umweltfreundlicher ist als die zur Zeit verfügbaren Alternativen.
Übrigens auch ohne Alternativen für viele Anwendungen zu haben.

Diese Haltung stößt imho an ihre Grenzen, wo Menschen und Gesellschaften mit bestimmten selbstzerstörerischen Versuchungen objektiv nicht umgehen können. Man kann nicht harte Drogen legalisieren, man muß sie bekämpfen, und man muß verstehen, daß unterschiedliche Gesellschaften auf unterschiedliche Suchtmittel unterschiedlich gut vorbereitet sind und daß man deswg. Indianern und Aborigines keinen Schnaps geben darf.

Ich persönliche halte Drogen nicht für Technologie im Sinne des Transhumanismus.
Hier geht es doch darum solche Entwicklungen wie Neuralink "Blindsight" zu vernichten weil damit in der Zukunft wohlmöglich auch Schindluder getrieben wird.
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
22.466
Ich halte Drogen auch nicht für eine Technologie, sondern versuche lediglich durch ein Beispiel zu verdeutlichen, daß es freie Entscheidungen gibt, an denen eine Familie und eine Gesellschaft ihre Mitglieder, ein Staat seine Einwohner hindern sollte. Nicht durch bunte Bildchen und Nudging, sondern ggf. durch harte Repression.

Du müßtest mir erklären, wieso China "die Hand auf dem Transrapid drauf" hat und bestimmt, was damit geschieht. Zum einen kann man damit imho genau eine Sache machen, nämlich Fernzüge. Zum anderen liegt es doch nicht an China, daß wir keine Transrapidstrecke Madrid-Moskau bauen. Wenn wir wollten, könnten wir morgen mit der Planung beginnen, wir geben unser Geld aber lieber anders aus.
 

Malakim

Insubordinate
31. August 2004
14.297
Ich halte Drogen auch nicht für eine Technologie, sondern versuche lediglich durch ein Beispiel zu verdeutlichen, daß es freie Entscheidungen gibt, an denen eine Familie und eine Gesellschaft ihre Mitglieder, ein Staat seine Einwohner hindern sollte. Nicht durch bunte Bildchen und Nudging, sondern ggf. durch harte Repression.

Da sind wir einig.
Allerdings bin ich kein Freund von der Idee der Staat hätte erzieherische Aufgaben und die Grenze von Führsorge zu Unfreiheit und Unterdrückung ist dünn.

Du müßtest mir erklären, wieso China "die Hand auf dem Transrapid drauf" hat und bestimmt, was damit geschieht. Zum einen kann man damit imho genau eine Sache machen, nämlich Fernzüge. Zum anderen liegt es doch nicht an China, daß wir keine Transrapidstrecke Madrid-Moskau bauen. Wenn wir wollten, könnten wir morgen mit der Planung beginnen, wir geben unser Geld aber lieber anders aus.

Weil die das weiter entwickeln und hier genau 0 Ingenieure noch daran arbeiten. Wenn wir das hier planen müssten wir es vermutlich in China einkaufen oder es dauert 10-20 Jahre das hier wieder hoch zu ziehen.
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
22.466
Allein die Trassierung dauert schon länger als zehn Jahre. Unsere Versuche wurden vor ca. 15 Jahren eingestellt, es sollte noch genug Ingenieure geben. Wenn wir wollten, könnten trassieren, die Technik nochmal entwickeln und dann bauen. Wir wollen nicht. (Ja, den Rest der Welt werden sicher erst einmal die Chinesen beliefern, sollte da jemals jemand Interesse haben. Hat jemand?)
 
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