Nachbar
Ritter Kadosch
- 20. Februar 2011
- 5.095
Tja, so sieht eine geistige Insolvenz aus. Ich führe eine Reihe von Gründen für die Wahl von Trump an, u.a. auch Obama, und da ist es natürlich irrsinnig schlau, daraufhin ohne Begründung mit der schlichten These anzukommen, es wäre doch bloß allein Obama.Ja der lupenreine Demokrat Obama hat einen ziemlichen Scherbenhaufen hinterlassen. Vielleicht haben die Amerikaner deswegen Trump gewählt?
Abgesehen davon hat der - ja, tatsächlich - Demokrat Obama keinesfalls einen Scherbenhaufen hinterlassen. Der Niedergang diverser Industriezweige begann sehr viel früher, die Entfremdung ganzer Bevölkerungsgruppen von Washington ebenfalls, und wenn es einen Meister des Scherbenhaufens gibt, dann Bush jun..
Wie immer und überall lässt sich aus den Fehlern eines Mannes aber keine Rechtfertigung für die Fehler eines anderen schnitzen.
Trump ist ein Autokrat, der bis heute probiert, sein Land wie eine Firma zu führen. Gewaltenteilung ist ihm wesensfremd. Glaubt hier irgendjemand, Rod Rosenstein oder Jeff Sessions hätten noch ihre Posten, wenn die Möglichkeit des Amtsenthebungsverfahrens nicht existierte? Oder daß Mueller noch ermitteln dürfte? Nein, die unabhängige Justiz weiß der Herr so wenig zu würdigen wie die freie Presse.
Was sagt es über das eigene Verhältnis zu Grundpfeilern der Demokratie, wenn man einen Mann der sie mit Füßen tritt ganz gut findet, bloß weil er "nicht links" ist? Wie viel Demokratie möchten einige hier Anwesende eigentlich opfern, nur damit eine Politik "nicht links" ist? Wie viel Autokratie darf es sein? Oder doch nur in den USA, aber bitte nicht hier?