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Unions-Streit, ja geht's noch?

dtrainer

Wiedergänger
17. Dezember 2008
10.562
Sie ist nicht berichtigt, dass GG außer Dienst zu setzen.
Das hat sie auch gar nicht, aber bestimmt, wie genau einzelne Bestimmungen angewandt werden, und dazu ist sie berechtigt.
Ansonsten ist mir das Parteiengezänk herzlich egal, ich gehöre keiner Partei an, und wähle auch nicht immer dieselbe. AfD-"Argumente" gehen mir - rate mal wo- vorbei. Streite schön weiter, wenns Dir gut tut - ohne mich.
 

Sonsee

Noachite
1. Juni 2016
3.266
Es ist ja so: sehen wir eine Menge Menschen auf der Flucht auf uns zu kommen, gibt es mindestens 2 Reaktionen, "wie schotte ich mich möglichst gut ab " und"wie kann ich helfen?"
Ich bin für letzteres, und nichts, was die lieben Abschotter sagen könnten, ändert das. Diese Einstellung ist weder politisch, noch hat sie mit der aktuellen Lage zu tun. Menschen, die in Not sind, muß geholfen werden, Punkt. Man kann über das "wie" reden, also etwa daran arbeiten, daß sich möglichst viele Länder an der notwendigen Hilfe beteiligen, aber nicht darüber, den Ohnemichel zu geben "sollen doch Andere helfen" oder" was gehen mich die Flüchtlinge an."
Damit bin ich hier raus.

Man kann in Ländern wie Libyen für einen geringen Anteil der Kosten wesentlich mehr Menschen helfen. Denn das teuerste ist die in vielen Fällen unmögliche Integration der UMAS. Die Sozialisierung ist in diesem Alter bereits abgeschlossen und das krude Weltbild des Islam übernommen worden. Der Beweis sind die Silvesternacht in Köln und seitdem täglich Mord und Vergewaltigung durch die Flüchtlinge.
In Afrika hungern die Menschen seit dem ich lebe, die ganzen Hilfsaktionen haben nichts bewirkt. Nun möchte ganz Afrika nach Europa kommen. Man darf diesen Ländern eben nicht unkontrolliert nur Geld gegen aber nicht kontrollieren was sie damit machen. Deutschland und Frankreich können auch nicht die ganze Welt retten, sie haben aber die Pflicht auch ihr eigenes Volk zu schützen und nicht die Rentenkassen und sämtliche Steuern für eine wahnsinnige Politik auszugeben. Bei den Fluchtursachen anfangen bedeutet auch die Entwicklungsländer nicht mit Waffen zu beliefern. Keine Videos in sämtlichen Sprachen zu senden, die Migranten nicht einladen nach Europa zu kommen und statt Geld Sachleistungen zur Verfügung zu stellen.
Übrigens sind inzwischen auch zahlreiche alte Menschen und Kinder in Deutschland in Not geraten, in welches Land können die gehen um Hilfe zu bekommen? Wo baut man denen neue Häuser und schenkt ihnen alles was sie zum Leben brauchen?

PS. In einigen EU Ländern gibt es eine Jugendarbeitslosigkeit von bis zu 40%, warum hilft die restliche EU denen nicht?
 

Torraner

Großmeister
18. Juni 2018
77
PS. In einigen EU Ländern gibt es eine Jugendarbeitslosigkeit von bis zu 40%, warum hilft die restliche EU denen nicht?

Das ist eine sehr gute Frage.

Und nebenher, wenn ich von Düsseldorf nach Marseille umziehe, dann werde ich als allererstes mal versuchen recht schnell Französisch zu lernen, und mich den dortigen Kulturellen Gegebenheiten anzupassen, die ja in Frankreich doch etwas anders sind als in Deutschland. Das werde ich selbst dann tun oder vielleicht sogar besonders dann, wenn ich von heute auf Morgen nach Marseille umziehen muss und nicht viel mitnehmen kann. Denn besonders in so einem Fall ist es wichtig, das ich so schnell wie möglich in die Gesellschaft hineinfinde um auf die Beine zu kommen.

Gruss
Torraner
 

Sonsee

Noachite
1. Juni 2016
3.266
Das ist eine sehr gute Frage.

Und nebenher, wenn ich von Düsseldorf nach Marseille umziehe, dann werde ich als allererstes mal versuchen recht schnell Französisch zu lernen, und mich den dortigen Kulturellen Gegebenheiten anzupassen, die ja in Frankreich doch etwas anders sind als in Deutschland. Das werde ich selbst dann tun oder vielleicht sogar besonders dann, wenn ich von heute auf Morgen nach Marseille umziehen muss.

Gruss
Torraner

Wenn du umziehst brauchst du vorher eine Arbeit, denn ohne Krankenversicherung schmeißt dich jedes EU Land raus und Geld vom Staat gibt es schon mal gar nicht. Anpassung erlebt man auch nur von Menschen mit Anstand, die anderen verlangen, dass man sich denen anpasst, die noch nicht so lange hier leben. Sonderrechte wenn es um Beschneidung geht, wenn es um Tierschutz oder Kinderehen geht, so hebelt man mit der Religionsfreiheit sämtliche Grundrechte aus, um dann festzustellen wir können keine Verbrecher ausweisen weil die keine Papiere haben, nur rein lassen ohne Papiere das geht immer...
 

Torraner

Großmeister
18. Juni 2018
77
@Sonsee
Die Freizügigkeit ist ein EU-Bürgerrecht. Ich brauche weder Aufenthalts-Genehmigung noch Arbeitserlaubnis, wenn ich mir als Düsseldorfer in Marseille einen Job suchen will oder wenn ich als Münchner auf einem Bauernhof in der Provence bei der Olivenernte helfen will. Oder auch nur wenn ich bei der süssen Aurelie bleiben will, die mir, vielleicht auf englisch, gesagt hat "Mein Schatz, zieh doch mit bei mir ein" Mein Deutscher Reisepass, gültig für 10 Jahre, reicht voll auf.

Mich jedoch anzupassen oder doch zumindest die Sprache zu lernen ist nicht nur das Mindeste was ich tun muss wenn ich von München in die Provence komme. Es ist auch absolut nützlich für mich selbst. Denn wenn ich verstehen kann, was die Leute um mich herum reden, kann man mich ja auch nicht mehr so leicht über den Tisch ziehen. Mal ganz abgesehen davon das ich dann mit den Leuten kommunizieren kann. Und naja zumindest im Fall Aurelie wird sich das mit der Anpassung und dem Französisch lernen in ein paar Wochen wohl auch von allein erledigen

Gruss
Torraner
 
Zuletzt bearbeitet:

Nachbar

Ritter Kadosch
20. Februar 2011
5.095
Es geht um den Bestand und die Zukunft der Europäischen Union. Wie wichtig die ist, für alle Europäer, auch für Deutschland, das sollten die vergangenen Monate eigentlich jedem denkenden Menschen vor Augen geführt haben. Es geht auch um Menschen in echter, erbitterter Not. Und um welche, die ein besseres Leben wollen und bereit sind, hart dafür zu arbeiten. Und auch um welche, die eher wie Goldgräber oder Räuber anrücken. Es geht um unser Grundgesetz, um die Handlungsfähigkeit des Staates, um die Parteienlandschaft und das Vertrauen in die Politik, und unbedingt geht es um Fragen der praktischen Umsetzbarkeit von so mancher leichtfertig hingehauenen "Lösung". Es geht um Glaube und Fanatismus, um Gewalt und Ängste, um Toleranz und Intoleranz, es geht darum, Nähe zu probieren oder ängstliche Distanz vorzuziehen. Es geht um Kompetenzen, um Verträge, um Recht und Gesetz, und um die Regeln der klugen Diplomatie. Und natürlich geht es auch um Geld. Es geht um ziemlich vieles, ich könnte bestimmt noch 20 cm in die Tiefe schreiben.

Deshalb, und weil sich Europa in schwierigem Fahrwasser befindet und gerade sehr viel auf dem Spiel steht, ist dieses Affentheater, daß hier gerade von der CSU zum Zwecke der Wahlpropaganda aufgeführt wird, auch so ungeheuer unsäglich. Es gibt genug lose Kanonen auf dem Deck, Europa braucht nicht auch noch einen Söder oder Seehofer.
 

Sonsee

Noachite
1. Juni 2016
3.266
Es geht um den Bestand und die Zukunft der Europäischen Union. Wie wichtig die ist, für alle Europäer, auch für Deutschland, das sollten die vergangenen Monate eigentlich jedem denkenden Menschen vor Augen geführt haben. Es geht auch um Menschen in echter, erbitterter Not. Und um welche, die ein besseres Leben wollen und bereit sind, hart dafür zu arbeiten. Und auch um welche, die eher wie Goldgräber oder Räuber anrücken. Es geht um unser Grundgesetz, um die Handlungsfähigkeit des Staates, um die Parteienlandschaft und das Vertrauen in die Politik, und unbedingt geht es um Fragen der praktischen Umsetzbarkeit von so mancher leichtfertig hingehauenen "Lösung". Es geht um Glaube und Fanatismus, um Gewalt und Ängste, um Toleranz und Intoleranz, es geht darum, Nähe zu probieren oder ängstliche Distanz vorzuziehen. Es geht um Kompetenzen, um Verträge, um Recht und Gesetz, und um die Regeln der klugen Diplomatie. Und natürlich geht es auch um Geld. Es geht um ziemlich vieles, ich könnte bestimmt noch 20 cm in die Tiefe schreiben.

Deshalb, und weil sich Europa in schwierigem Fahrwasser befindet und gerade sehr viel auf dem Spiel steht, ist dieses Affentheater, daß hier gerade von der CSU zum Zwecke der Wahlpropaganda aufgeführt wird, auch so ungeheuer unsäglich. Es gibt genug lose Kanonen auf dem Deck, Europa braucht nicht auch noch einen Söder oder Seehofer.
Es geht auch um den Brexit und darum wie glaubwürdig und organisiert die EU ist. Da sollte es auch auffallen, dass immer mehr EU-Länder diese Flüchtlingspolitik nicht mehr unterstützen wollen oder besser gesagt in der Form nie unterstützt haben.
Die Werbefilmchen des Bamf und die Fotos von Merkel mit den Flüchtlingen, haben auch dazu beigetragen, eine Masse in Bewegung zu setzen die sonst gar nicht in Bewegung geraten wäre. Es geht auch um vertuschte Skandale, dass sind Gründe für verlorenes Vertrauen, vor allem geht es aber um die Sicherheit der Bevölkerung.

Denn wer die Skandale bekannt macht, bekommt keinen Orden, sondern die Kündigung.


"Ich tat nur meine Pflicht – und bin jetzt arbeitslos"
Eine ehemalige Mitarbeiterin der Landesaufnahmebehörde hatte die Vertuschungs-Affäre rund um die 300 Fälle von Sozialbetrug bei Asybewerbern ins Rollen gebracht. Dafür wurde Nadja N. freigestellt. Der Behörde und dem Innenministerum wird nun vorgeworfen die Fälle bewusst vertuscht zu haben."http://www.haz.de/Nachrichten/Der-N...l-300-Faelle-von-Sozialbetrug-vertuscht-haben

Es wurden also lieber 10 verschiedene Identitäten weiter bezahlt und die Bamf Mitarbeiterin entlassen, als dieser Sauerei ein Ende zu machen.
Insofern brauchen wir Menschen die den Mut haben, weiterhin gegen Betrug und Unrecht vorzugehen.
 

Aurum

Gesperrter Benutzer
26. September 2015
3.955
@Sonsee
Frag mal, weshalb Muslime flüchten mussten!
Komplett deplaziert in Detailfragen sich mit der AfD zu solidarisieren.
Die fossile Anstalt für Dumme sind die radikalen [bezahlten] Komplizen der Öl-Kriege, Mörder auf dem Schlachtfeld und Mörder der Schöpfung [Klima].
Damit Benz und BMW rollen, damit Öl-, Kohle und Gas ihre Macht nicht verlieren!
 
G

Gelöschtes Mitglied 25673

Gast
Natürlich will ich auch auf keinen Fall noch mehr AFD-Wähler, aber diese Streiterei treibt der AFD die Leute doch gerade zu in die Arme. Frei nach dem Motto "Union kann man als konservativ denkender Mensch nicht mehr wählen, wie sollen die auch ein Land regieren, wenn sie sich nicht mal selbst einig werden können wo der Kurs nun hingehen soll." und viele von denen die das vorhergehende denken, denken dann gleich danach "Die AFD hingegen ist sich einig, und sie haben einen klaren Kurs, dann besser die als eine Union die nicht weiss was sie eigentlich will"

Gruss Torraner
Oder sie denken, dass man dem Gerede der Politiker wirklich nicht trauen kann, weil sie nach der Wahl alle kippen, was sie vor der Wahl zu herumposant haben. Dann fühlen sie sich in ihrer Politik Verdrossenheit bestätig und wählen eine Partei, die neu ist.( und den anderen einen ordenlichen Schrecken einjagt).
Ein solcher "Filter" wirkt, wie es die Schweiz und Kanada beweisen - obwohl es auch dort Versuche der Einreise gibt.

Das perfide an der ganzen CSU-Diskussion ist, dass man - m. E. bewußt - eine Vermischung von Asylsuchenden und Wirtschaftsflüchtlingen vornimmt, während man in der Vergangenheit nach dem Motto:

"Management by Terror" betrieben hat, zu deutsch: "Ziele setzen, Mittel verweigern" .

Das ist CSU-Terror, unchristlich, unredlich und verlogen!
Der Filter kann aber nur dann wirken, wenn den qualiizierten Einwanderung auch etwas geboten wird. Ganz besonders in den Jobs für die Leute gesucht werden. Hier die Not der Menschen auszuutzen finde ich auch keine gute Lösung.( Fachkräftemangel)
Die Vermischung von Asyl und Zuwandereung findet doch schon lange statt, nicht nur von Seiten der CSU?
 
G

Gelöschtes Mitglied 25673

Gast
Wie genau werden einzelne Bestimmungen angewandt und wer(Merkel??) ist dazu berechtigt zu entscheiden wie das GG angewandt wird?
Ja, die Frage finde ich auch interessant.
 

Sonsee

Noachite
1. Juni 2016
3.266
Das halte ich für zumindest diskussionswürdig und nicht geklärt.

In wichtigen Fragen, die das Wohl des ganzen Volkes betreffen, darf eine Kanzlerin nicht wie ein Diktator eigenmächtig handeln, dass sollte seit Hitler eigentlich abgeschafft worden sein!
Das Parlament hätte befragt werden müssen
Deshalb kommt – und darin liegt die Brisanz der Studie – der Wissenschaftliche Dienst zu der Auffassung, dass „die pauschale und massenhafte Einreisegestattung nicht mehr vom § 18 Abs. 4 Nr. 2 AsylG gedeckt sein könnte“. Die Juristen schlussfolgern, dass eine so weitgehende Anordnung „einer gesetzlichen Regelung oder einer parlamentarischen Zustimmung bedarf“. Der Gesetzgeber sei durch die „Wesentlichkeitslehre“, durch das „Demokratie- und Rechtstaatsprinzip“ „in grundlegenden normativen Bereichen“ verpflichtet, „alle wesentlichen Entscheidungen selbst zu treffen“.

Im Klartext: Die Regierung hätte bei der Gestaltung der Einreisegestattung oder Verweigerung, die Entscheidung darüber dem Gesetzgeber, dem Parlament, vorlegen müssen, denn „die pauschale und massenhafte Einreisegestattung gegenüber Asylsuchenden mit so erheblichen Folgen für das Gemeinwesen“ überschreitet die „Wesentlichkeitsschwelle“. Weil der massenhafte Gebrauch der Einreisegestattung die Gesellschaft verändern und zu Integrationsproblemen führen kann, kommt eben dem Parlament die Entscheidung über die Begrenzung des Zuzugs von Ausländer zu. https://www.cicero.de/innenpolitik/grenzoeffnung-fuer-fluechtlinge-die-kanzlerin-und-das-recht
 

DaMan

Ritter-Kommandeur des Tempels
30. Januar 2009
4.517
Wie genau werden einzelne Bestimmungen angewandt und wer(Merkel??) ist dazu berechtigt zu entscheiden wie das GG angewandt wird?
Ja, die Frage finde ich auch interessant.
Eigentlich ist die Auslegung der Gesetze Aufgabe der Gerichte.
 

Nachbar

Ritter Kadosch
20. Februar 2011
5.095
Es geht auch um den Brexit und darum wie glaubwürdig und organisiert die EU ist.
Ja ja, blah-blubb, es geht um manches. Deshalb ist es auch unglaublich dämlich, sich mit einem Tunnelblick allein auf die Flüchtlingsproblematik zu fokussieren.

Die Europäische Union ist ein irre anspruchsvolles, komplexes Projekt. Mit einem zentralen Problem:
Einerseits wird dringend eine einige, entschieden und geschlossen handelnde EU benötigt. Das erfordert nicht nur die weltpolitische Lage, sondern auch die weltwirtschaftliche.
Andererseits sind manche Länder noch längst nicht so weit, die dafür notwendigen nationalen Kompetenzen abzutreten. Teils liegt das an ausgeprägten nationalen Identitäten, teils auch daran, daß die Länder des ehemaligen Warschauer Paktes über ihre eigenständige Handlungsfähigkeit erst seit relativ kurzer Zeit wieder verfügen. Daß man dort einer Zentralgewalt skeptisch gegenüber steht, ist verständlich.

Gleichzeitig führt die technologische und gesellschaftliche Entwicklung der vergangenen rund drei Jahrzehnte zu Verunsicherung und Zukunftsängsten. Mit dem Online-Handel, der Digitalisierung, den Smartphones, der Globalisierung und so weiter brechen vertraute Strukturen auseinander. Verlässlichkeiten schwinden, bspw. einen langfristig sicheren Arbeitsplatz oder ein menschenwürdiges Existieren im Alter betreffend. In manchen ländlichen Gebieten schwinden zudem die Strukturen des Alltags, wie ÖPNV und medizinische Versorgung. Obendrein ist eine gefühlte Mehrheit vom undurchsichtigen Tarif- und Anbieterdschungel, der inzwischen alle Lebensbereiche betrifft, bloß noch gestresst. Etc etc etc...
Diese Entwicklungen, die viele Menschen überfordern, passieren parallel zur Schaffung der EU, weshalb beides leicht in einer ganzheitlichen Empfindung "Die Welt wird immer irrer!" mündet. Kurz gesagt: Wer sich bereits in seinem persönlichen Mikrokosmos entfremdet fühlt, will dieses Gefühl nicht obendrein auch noch in seinem nationalen Gefüge. Das macht es der EU zusätzlich schwer.

So, und nun kommt obendrauf auch noch die Flüchtlingsproblematik... Wen wundert es da, daß sie instrumentalisiert wird und manche Menschen so tun, als wäre das alles um das es in Europa noch geht. Das ist aber vollkommen verkehrt, es geht um sehr viel mehr.
 

Sonsee

Noachite
1. Juni 2016
3.266
Ja ja, blah-blubb, es geht um manches. Deshalb ist es auch unglaublich dämlich, sich mit einem Tunnelblick allein auf die Flüchtlingsproblematik zu fokussieren.
Aber genau das machen fast alle EU- Länder zur Zeit, der Zuzug geht ja auch weiter und es ist nicht geklärt, welche Abkommen nun gelten und welche nicht.

Die Europäische Union ist ein irre anspruchsvolles, komplexes Projekt. Mit einem zentralen Problem:
Einerseits wird dringend eine einige, entschieden und geschlossen handelnde EU benötigt. Das erfordert nicht nur die weltpolitische Lage, sondern auch die weltwirtschaftliche.
Andererseits sind manche Länder noch längst nicht so weit, die dafür notwendigen nationalen Kompetenzen abzutreten. Teils liegt das an ausgeprägten nationalen Identitäten, teils auch daran, daß die Länder des ehemaligen Warschauer Paktes über ihre eigenständige Handlungsfähigkeit erst seit relativ kurzer Zeit wieder verfügen. Daß man dort einer Zentralgewalt skeptisch gegenüber steht, ist verständlich.
Bla Blubb das wird sich in den nächsten 20 Jahren nicht ändern. Die Unterschiede in den EU- Ländern kann man nun mal nicht mit Gewalt und Zwang abschaffen.

Gleichzeitig führt die technologische und gesellschaftliche Entwicklung der vergangenen rund drei Jahrzehnte zu Verunsicherung und Zukunftsängsten. Mit dem Online-Handel, der Digitalisierung, den Smartphones, der Globalisierung und so weiter brechen vertraute Strukturen auseinander. Verlässlichkeiten schwinden, bspw. einen langfristig sicheren Arbeitsplatz oder ein menschenwürdiges Existieren im Alter betreffend. In manchen ländlichen Gebieten schwinden zudem die Strukturen des Alltags, wie ÖPNV und medizinische Versorgung. Obendrein ist eine gefühlte Mehrheit vom undurchsichtigen Tarif- und Anbieterdschungel, der inzwischen alle Lebensbereiche betrifft, bloß noch gestresst. Etc etc etc...
Diese Entwicklungen, die viele Menschen überfordern, passieren parallel zur Schaffung der EU, weshalb beides leicht in einer ganzheitlichen Empfindung "Die Welt wird immer irrer!" mündet. Kurz gesagt: Wer sich bereits in seinem persönlichen Mikrokosmos entfremdet fühlt, will dieses Gefühl nicht obendrein auch noch in seinem nationalen Gefüge. Das macht es der EU zusätzlich schwer.
Ach so, das betrifft aber global alle und nicht nur die EU.

So, und nun kommt obendrauf auch noch die Flüchtlingsproblematik... Wen wundert es da, daß sie instrumentalisiert wird und manche Menschen so tun, als wäre das alles um das es in Europa noch geht. Das ist aber vollkommen verkehrt, es geht um sehr viel mehr.
Klar es geht aber auch darum das noch weitere 68 Millionen Menschen auf der Flucht sind, also wieviele kann und muss die EU nun aufnehmen?
 

Nachbar

Ritter Kadosch
20. Februar 2011
5.095
Aber genau das machen fast alle EU- Länder zur Zeit, [...]
Nein, es geht parallel um sehr viele andere Themen.

Bla Blubb das wird sich in den nächsten 20 Jahren nicht ändern. Die Unterschiede in den EU- Ländern kann man nun mal nicht mit Gewalt und Zwang abschaffen.
Das wird auch nicht probiert.

Ach so, das betrifft aber global alle und nicht nur die EU.
Na und?

Klar es geht aber auch darum das noch weitere 68 Millionen Menschen auf der Flucht sind, also wieviele kann und muss die EU nun aufnehmen?
Die Klärung dieser Frage gehört zu den Herausforderungen, denen die EU gegenüber steht. Im optimalen Fall sitzen dabei keine Populisten mit am Tisch.
 

Sonsee

Noachite
1. Juni 2016
3.266
Die Klärung dieser Frage gehört zu den Herausforderungen, denen die EU gegenüber steht. Im optimalen Fall sitzen dabei keine Populisten mit am Tisch.
Optimal wäre es also eine Gruppe von Menschen zu diskreditieren und jeden der skeptisch ist auszuschließen und als Nazi oder Populisten zu brandmarken? Wie wäre es wenn diese Populisten nicht nur keine Hotelzimmer mehr bekommen, sondern auch ein Zeichen tragen müssten?
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.819
Bist du da wirklich sicher, Jäger?
Der Grund, und ich spreche auf Grund persönlicher Anhörungen im mittleren und nahen Osten, dass so viele nach Deutschland kommen wollen ist, dass ihnen suggeriert wird, dass Deutschland alle hereinlassen muss ( Asylrecht lt. GG.) und weil es keinerlei Beschränkungen durch ein Einwanderungsgesetz gibt.
Ein solcher "Filter" wirkt, wie es die Schweiz und Kanada beweisen - obwohl es auch dort Versuche der Einreise gibt.

Eigentlich ziemlich sicher. Man hat dann eben keine Möglichkeit zur legalen Einwanderung, aber das macht nichts. So wie jetzt auch.

Denkbar ist das schon, aber nicht machbar, solange es einige Länder gibt, die das nicht wollen - Deutschland kann nicht so tun, als gäbe es die EU nicht. Die Konsequenz wäre, daß Italien, Griechenland und Spanien die Last tragen müßten, was zur Folge hätte, daß dort eine Stimmung gegen die Flüchtlinge entsteht- Wir erleben ja gerade in Italien, wie das läuft. Wir sind weder allein auf der Welt, noch deren Maßstab. Es muß sich einiges tun (auch in der EU), damit das Problem vernünftig angegangen werden kann.

Nun, zur Zeit spielen wir uns als der Maßstab auf und sind in der EU deswegen ziemlich isoliert. Spanien hatte eine recht gute Lösung gefunden, Italien sah es als Lösung an, jeden als Erntehelfer oder Fabrikarbeiter in Norditalien zu verwenden, der das wollte, und alle übrigen nach D weiterzuleiten. Jetzt setzt I auf die spanische Lösung. Wir hätten alle drei Länder längst bei der umsetzung der spanischen Lösung unterstützen sollen.
 
Zuletzt bearbeitet:

Nachbar

Ritter Kadosch
20. Februar 2011
5.095
Im Kern ist Populismus lediglich eine Strategie zur Machtgewinnung. Für vernünftige Lösungsansätze, die der Komplexität eines Themas Rechnung tragen und zumeist Kompromisse beinhalten, ist er von Natur aus weniger geeignet.
 

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