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Vorbildhafte Veganer

mmkretsch

Erhabener auserwählter Ritter
17. Mai 2008
1.113
AW: Vorbildhafte Veganer

Hallo.
Der Gegenpol zum ideologisch motivierten Veganer ist natürlich der gedankenloser Allesesser und der mag seine Kinder ebenso, wenn nicht sogar noch mehr, schädigen. Das sind also allensfalls abschreckende Vorbilder.:don:
Zwischen Extrempositionen (wie sie auch heute gerne bei allen möglichen Themen von den Massenmedien vorgegeben werden, um eine zielführende Debatte weinger zu befördern, als zu behindern) gibt es viele vernünftige Mittelwege.

Ich habe tierische Produkte hauptsächlich aus gesundheitlichen Gründen von meinem Speiseplan gestrichen (neben anderen Maßnahmen) und bin mittlerweile körperlich wie geistig topfit. Bei einem solchen Gewinn kommt es mir kaum in den Sinn, von Verzicht zu sprechen. Eher empfinde ich es als Luxus, mich gesund ernähren zu können.

Missionarische Ambitionen habe ich nicht, aber mir gefällt der Gedanke, daß mein Beispiel anderen als Vorbild dienen könnte. Die grundsätzlichen Fragen, die ich mir gestellt haben, waren:
Schadet es mir?
Schadet es anderen?
Nutzt es mir?
Kann ich es mir dauerhaft erlauben?
Mir ist, wie bereits erwähnt, klar, daß ich priviligiert bin, tun zu können, was mir tatsächlich gut tut und möchte hier dann doch mal die leise Anregung an ähnlich situierte Mitmenschen ausprechen, es doch einfach mal zu versuchen ... *
:tasse:

Gruß
mmkretsch

 
*Das möchte ich aber nicht als medizinischen Ratschlag verstanden wissen - dafür gibt es Ärzte.
 

Telepathetic

Groß-Pontifex
1. Juli 2010
2.972
AW: Vorbildhafte Veganer

Es könnte aber anders herum schon passieren. Der Genuss von Pilzen käme einem Tiermord fast gleich ... aus Pilze – Wikipedia.
Ui, also diese Info finde ich faszinierend, einfach weil ein Pilz so gar nicht wie ein Tier, z.B. ein Schwein oder ein Rind, aussieht. Das Veganer von Tiermord sprechen, finde ich dann aber doch übertrieben. Übertriebenen Konsum von Tieren zu vermeiden, halte ich dagegen für logisch.

Übrigens halte ich vegane Ernährung für Kleinkinder für eine Straftat. Jeder Erwachsene kann und darf sich ernähren wie er möchte, er kann sich dabei auch moralisch ganz geil fühlen und so, aber Kleine Kinder können nicht wählen und werden von Ihren Ideologen Eltern geschädigt
Ich würde eher die homöopathische Behandlung von Kindern für eine Straftat halten. Bis auf die Homöopathen selbst, glaubt niemand ernstlich an eine tatsächliche heilende Wirkung homöopathischer Produkte. (Dennoch verkaufen selbst Apotheker homöopathische Ratgeber und Präparate.) Vegane Ernährung scheint problematisch und risikoreich zu sein, aber nicht unmöglich. Ganz einig sind sich die Fachleute wohl noch nicht. Und genau diese Uneinigkeit würde ich als Grund nehmen, um Kinder nicht vegan zu ernähren.
 

Veritas79

Großmeister-Architekt
8. November 2012
1.280
AW: Vorbildhafte Veganer

Ich kenne eine Veganerin. Sie hält sich 5 Kaninchen als Haustiere in einer kleinen Mietwohnung, weil die kleinen so süß sind :plemplem:
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.178
AW: Vorbildhafte Veganer

Ja, das gibt es. Eine führende amerikanische Veganerin hielt sich einen Hund als "Gefährten", nicht als Haustier. Gleichberechtigt, wenn ich mich recht entsinne. Die wurde von einem Talkshowhost für ihre Heuchelei ziemlich zerlegt.
 

Malakim

Insubordinate
31. August 2004
13.582
AW: Vorbildhafte Veganer

Ja, das gibt es. Eine führende amerikanische Veganerin hielt sich einen Hund als "Gefährten", nicht als Haustier. Gleichberechtigt, wenn ich mich recht entsinne. Die wurde von einem Talkshowhost für ihre Heuchelei ziemlich zerlegt.

Jup sehenswert!
Das war im Zusammenhang mit dem PETA Vorstß das Walhaltung der Sklaverei gleich kommt.
Spitzen Interview!
 

Aurum

Gesperrter Benutzer
26. September 2015
3.955
AW: Vorbildhafte Veganer

"Veganer erbringen ein Opfer für Mensch und Umwelt."
Ach ja? Welches denn?
das naheliegendste: Flächen raubende und umweltbelastende Fleischproduktion vermeiden.
Trinkwasser-Einsparung, Food für Jedermann, gegen Hunger(snot).
Tierversuche minimieren, letztlich einfach den Respekt vor Fauna.
Wildfang:
Ist die eine Fischart nicht mehr rentabel, geht man zur nächsten über, sie dem Menschen schmackhaft zu machen
(z.B. Rochen kommen ins Visier der Fischer)
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Vorbildhafte Veganer

flächenraubend ist auch der Anbau von Kaffee, Tabak, Tee, Kakao, Gewürzen, Soja, ..
die Abholzung für die Papier und Möbelindustrie (incl.Tropenhölzer)
die Boden Versiegelung für Neubausiedlungen, Straßenbau, etc.
und die Müll&Abwasser Mengen von ca. 7,5Mrd Menschen.
Nicht zu vergessen die Umweltzerstörung durch Raubbau, Berg-+Tagebau, Kriege
endless story .... im Prinzip ist es auch völlig egal (ca. 1,1 Mrd Jahren ist unsere Sonne eh ein Roter Riese)

Wir können alle aber auch den uns zur Zeit als bewohntbar bekannten Planeten in kürzester Zeit
in eine stinkende Müllhalde verwandeln.
 

FIOLA

Gesperrter Benutzer
22. Januar 2016
185
AW: Vorbildhafte Veganer

Wenn der Mensch fühlt, Dann macht ER......

Ich Glaube nicht mehr!!!! Zeige Mir!! Wenn Babys an die Wand genagelt werden!!--- Hast Du gesehen??ß-----Weil die Eltern anscheinend falsch Glauben!!! NOOOOOO
 

Giacomo_S

Ritter der ehernen Schlange
13. August 2003
4.117
AW: Vorbildhafte Veganer

das naheliegendste: Flächen raubende und umweltbelastende Fleischproduktion vermeiden.
Trinkwasser-Einsparung, Food für Jedermann, gegen Hunger(snot).
Tierversuche minimieren, letztlich einfach den Respekt vor Fauna.

Mit veganer Ernährung die Welt retten?

Nette Idee, sie geht aber gleich an einer ganzen Reihe von Realitäten vorbei.

- Ohne jetzt genaue Zahlen zu kennen (wer hat sie schon und welche würden in der Diskussion allgemein auch akzeptiert?) kommt man aber an der Tatsache nicht vorbei, dass viele Flächen auf den Tierzucht betrieben wird, für eine landwirtschaftliche Ackerkultur schlicht ungeeignet sind (es wird z.T. ein Anteil von etwa 60 % genannt): Zu kalt, zu trocken, zu steinig, zu steil, zu schlechte Böden für den Ackerbau. Oft sind aber genau in diesen Gegenden ausgeprägte Viehkulturen tradtitionell entstanden: Aus genau diesen Gründen.

- Horrende Zahlen zum Wasserverbrauch, die oft genannt werden, halte ich entweder für völlig übertrieben oder gar aus der Luft gegriffen. Außerdem kann ich in der Tierzucht keinen Verbrauch von Wasser im Wortsinn sehen. Schließlich ist das Wasser im Anschluss ja nicht hoffnungslos verseucht, sondern landet zurück in den natürlichen Kreisläufen.

- Ein gewisser Vegetarismus wurde erst möglich mit Entwicklung der Landwirtschaft und war und ist in der Masse eher eine Art "Zwangs-Vegetarismus" (= Fleisch ist zu teuer), der nur zu gern mit Fleisch durchbrochen wird, wenn es möglich ist. Der Veganismus hingegen ist eine Erfindung des 20. Jh., es gibt praktisch kein historisches oder kulturelles Vorbild einer veganen Kultur. Er wurde erst möglich durch den Wohlstand, Technik und die Logistik einer technischen, westlichen Welt. Vor allem aber wird er erst möglich durch ein umfangreiches, wissenschaftliches Ernährungswissen - und eine absichtliche Substituierung bestimmter Vitamine und Mineralstoffe.

- Letzteres mag für ein reiches westliches Land funktionieren, für bspw. ein Schwellen- oder Entwicklungsland ist das undurchführbar. Weder ist das ernährungswissenschaftliche Wissen dafür allgemein verbreitet, ja nicht einmal die Grundlagen dafür, sich ein solches zu erschließen. Das Protein einer Cashewnuss mag für einen Westler eine annehmbare Proteinquelle sein, aber selbst für den Einwohner eines Erzeugerlandes ist sie meistens ein unbezahlbares Luxusgut. Für einen kleinen Bauern eines armen Landes mag es ein Leichtes sein, ein Schwein, eine Ziege oder ein paar Hühner durchzufüttern, um vielleicht auch nur an wenigen Festtagen mal etwas Fleisch essen zu können - die Logistik der Verteilung irgendwelcher hochprozessierten Sojaproteine ist aus dessen Sicht aber reine Science Fiction.

- Als u.a. eine Art Ernährungsexperte befasse ich mich bereits geraume Zeit mit der veganen Ernährung. Ich halte sie aus einer bestimmten Sicht heraus für ausgesprochen kompliziert und schwierig, wenngleich möglich. Die Achillesverse sind die Proteine, auch wenn es pflanzliche Proteine gibt. Allerdings ist deren Gehalt und Wertigkeit vergleichsweise gering und nur durch umfangreiches Ernährungswissen aufwertbar. Um die Sojabohne geht als Veganer ohnehin kein Weg herum, die allerdings ihre eigenen Problematiken aufweist (Gehalt an Phytoöstrogenen, allergenes Potential). Andere unverzichtbare Nährwerte müssen sowieso substituiert werden: Vitamin B12, idelaerweise aber auch Vitamin D, Eisen, Zink u.v.a.

- Großangelegte radikale und ideologisch geprägte landwirtschaftliche Umwälzungen haben in der Vergangenheit meistens zu großen Hungerkatastrophen mit bis zu 50 Millionen Toten geführt. Es will gut überlegt sein, ob man an solchen Schrauben drehen möchte.
 

Aurum

Gesperrter Benutzer
26. September 2015
3.955
AW: Vorbildhafte Veganer

@Giacomo

Wer redet von "Welt retten". "Einen Beitrag leisten"
Was du fleissig herunterschreibst,
liest sich wie der Standardabzug des Fleischereiverbandes.

Viehhaltung wird vielerorts auch exzessiv praktiziert,
bis hin zu verwitternden Böden, in welchen sich das Regenwasser nicht mehr aufsaugen kann.
Dann kommt noch das ganze Thema "Antibiotika" hinzu, usw...
 
Zuletzt bearbeitet:

Giacomo_S

Ritter der ehernen Schlange
13. August 2003
4.117
AW: Vorbildhafte Veganer

@Giacomo

Wer redet von "Welt retten". "Einen Beitrag leisten"
Was du fleissig herunterschreibst,
liest sich wie der Standardabzug des Fleischereiverbandes.

Viehhaltung wird vielerorts auch exzessiv praktiziert,
bis hin zu verwitternden Böden, in welchen sich das Regenwasser nicht mehr aufsaugen kann.
Dann kommt noch das ganze Thema "Antibiotika" hinzu, usw...

Natürlich gibt es Flächenverbrauch durch Nutztierhaltung, insbesondere in Südamerika. Genauso gibt es aber nicht wenige Areale, die man außer für die Viehhaltung gar nicht anders nutzen kann. Flächen im Übrigen, die ich selbst gesehen habe: Die bayerische Bergwiese mit Rindviechern drauf.
Ich halte nicht viel von angeblich einfachen, pauschalen Patentlösungen auf komplizierte Fragen. Zumal das - wieder einmal mehr - angesichts vieler Länder auf eine Zerstörung traditioneller Strukturen hinaus läuft, von oberschlauen Wichtigtuern aus dem Westen.

Kürzlich habe ich mir zwei Dokus über zwei interessante, sehr erfolgreiche Projekte angesehen. Und deren Erfolg basiert auf einem gesunden Mix aus Tier und Acker und nicht auf der Patentlösung vegan.

1. Raffinierter Maisanbau für kleinere Landwirte
Ein Landwirt in Afrika verliert regelmäßig über die Hälfte seines Maisertrags durch Schädlinge. Gifte kann er sich nicht leisten, der produzierte Mais reicht nicht einmal für den Eigenbedarf. Er muss Mais sogar zukaufen.
Eine neue Methode zeigt Erfolg: Zwischen die Maisreihen wird so eine ominöse niedrig wachsende Leguminose gesetzt, die die Schädlinge nicht mögen. Sie verziehen sich aus dem Feld an die Außenränder und krepieren da. Die Leguminose ist sogar ein Bodendünger - außerdem aber ein hervorragendes Viehfutter für Ziegen. Mittlerweile produziert er beim Mais Überschüsse, die er verkaufen kann - und hat auch mehr Ziegen anschaffen können (von 1 auf 5), die er durch das eigenproduzierte Grünfutter auch versorgen kann. Es dürfte klar sein, dass auch die Ziegen maßgeblich zur Proteinversorgung und dem Wohlstand seiner Familie beitragen. Eine absolute Win-Win-Win-Situation (Mais-Fleisch-Dünger), möchte man meinen, zumal er überhaupt keine Gifte mehr braucht und der zusätzliche Tierdung als Dünger genutzt werden kann.

2. Fischzucht in Afrika
Eine Kooperative hat in Afrika einen kleineren Fluss aufgestaut und Fischteiche für die Zucht einheimischer Fischarten angelegt. Natürlich müssen die Fische gefüttert werden: Dafür züchtet man eigens Fliegenlarven - und die wiederum fressen ... buchstäblich ... Abfälle: Lebensmittelabfälle, landwirtschaftliche Abfälle, Tierdung. Die Fliegenlarven sind ein hervorragendes Fischfutter, da eiweißreich. Was sie übrig lassen, wird als Dünger genutzt. Die Fische werden an die lokale Bevölkerung verkauft.
Lebensmittelabfälle und Fliegenlarven kann kein Mensch essen, Fische schon: Hervorragende Proteine, lokal produziert, keine aufwändige Verarbeitung. In meinen Augen mindestens eine Win-Win-Situation.

Willst Du solchen Menschen jetzt erzählen: Bau Soja an, unter verhältnismäßig hohem Aufwand an Boden und Gifte, mach daraus Tofu - und friss stattdessen diese hochprozessierte Scheiße? Weil vegan leben soviel besser ist?
 

Viminal

Großer Auserwählter
10. Juni 2009
1.964
AW: Vorbildhafte Veganer

Interessant: Die Argumente für Veganismus werden aggressiv und lautstark widerlegt und auch als Heuchelei entlarvt. Allerdings ist der Tenor in der Regel: Auch die vegane Ernährung ist umweltschädlich, bauern-ausbeuterisch und gesundheitsschädlich geradeso wie Allesfresser-Ernährung vom Aldi.

Dann stellt sich freilich die Frage was an Veganismus so schlimm ist, dass allein bei der Erwähnung des Wortes die Leute an die Decke gehen als hätte jemand "Jehova!" gerufen.

PS: Ich bin Allesfresser.
 

Veritas79

Großmeister-Architekt
8. November 2012
1.280
AW: Vorbildhafte Veganer

@Viminal
Neben der Hasentante (die Heuchlerin) kenne ich im Gegenzug die Aussage einer Frau, die an Lipödem leidet und durch vegane Ernährung viel weniger Schmerzen hat. Ich bin schon überzeugt das man über Ernährung einiges steuern kann. Bei Gicht und Arthrose ist ein Fleischverzicht sinnvoll um die Harnsäurewerte im Blut zu senken, die für die Entzündungsschübe verantwortlich sind.
Es gibt auch Studien die belegen das der Wachstum "einiger" Tumorarten gestoppt werden kann, indem man völlig auf Zucker verzichtet.
Es gibt derzeit einen neuen Trend (den ich selber interessant finde) - die Paleo Ernährung. Ernährungsstil wie unsere Vorfahren.
Persönlich denke ich das man jedem Ernährungsstil positive & negative Aspekte abgewinnen kann. Für "gesunde" Menschen denke ich ist der goldene Mittelweg die gesündeste Ernährung.
Für Menschen mit Krankheiten oder Tendenzen zu starken biologischen Ungleichgewicht können meiner Meinung nach spezielle Ernärungsformen durchaus eine Lösung darstellen.
Aber bitte sollten diese Menschen nicht missionieren, denn dabei geht es hier ja. Es gibt nicht das "non plus ultra".

lg
Veri
 

Giacomo_S

Ritter der ehernen Schlange
13. August 2003
4.117
AW: Vorbildhafte Veganer

Interessant: Die Argumente für Veganismus werden aggressiv und lautstark widerlegt und auch als Heuchelei entlarvt. Allerdings ist der Tenor in der Regel: Auch die vegane Ernährung ist umweltschädlich, bauern-ausbeuterisch und gesundheitsschädlich geradeso wie Allesfresser-Ernährung vom Aldi.

Dann stellt sich freilich die Frage was an Veganismus so schlimm ist, dass allein bei der Erwähnung des Wortes die Leute an die Decke gehen als hätte jemand "Jehova!" gerufen.

PS: Ich bin Allesfresser.

Wüsste nicht, was an meinen Argumenten aggressiv wäre.
Andere Erwachsene können sich ernähren wie sie wollen. Eine vegane Ernährung von Schwangeren oder Kindern lehne ich aber ab.

Das verschiedene Diäten bei bestimmten Krankheiten positive Effekte haben, das ist ein alter Hut - und Teil einer wissenschaflichen Ernährungslehre, die mindestens auf eine über 150jährige Geschichte zurückblicken kann. Zeitweise habe ich sogar als Diätkoch gearbeitet.
Der Umkehrschluss jedoch: Die Nichteinhaltung irgendwelcher diätischer Vorgaben würde das Entstehen dieser Krankheiten bewirken ist aber meistens falsch.

Auch für falsch halte ich die Sichtweise, die Probleme des Agrarsektors und der Welternährung ließen sich durch Veganismus lösen. Es gibt einige Aktivisten, die genau das behaupten, um dann als "Beleg" ihre globalen Zahlenspiele und Milchmädchenrechnungen heran zu ziehen.
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Vorbildhafte Veganer

Ui, also diese Info finde ich faszinierend, einfach weil ein Pilz so gar nicht wie ein Tier, z.B. ein Schwein oder ein Rind, aussieht. Das Veganer von Tiermord sprechen, finde ich dann aber doch übertrieben.
Alleine unser Leben lässt andere Tiere sterben, ob wir das nun wollen oder nicht. Mein kleiner Seitenhieb zu den Pilzen war somit nur als Denkanstoß gemeint. Letztlich ist es eine Frage der Grenzziehung. Ich kann Leder ablehnen, muss mich dann aber womöglich mit Kunststoffen abfinden. Was ich auch unternehme, ich werde durch meine Existenz anderes Leben mehr oder weniger schädigen oder auch vernichten.


Übertriebenen Konsum von Tieren zu vermeiden, halte ich dagegen für logisch.
Auch für durchaus erstrebenswert. Besonders einige "Marotten" der Feinschmecker sind mir ein Dorn im Auge:
aus Fischwirtschaft: Das brutale Geschaft mit den Haifischflossen | ZEIT ONLINE
Besonders qualvoll ist das "Finning": Dabei ziehen die Fischer die Haie direkt aus dem Wasser, schneiden ihnen die Rückenflosse ab und werfen das Tier zurück ins Meer. Die verletzten Fische verenden.
Aber die goldenen Zeiten dieser Methode scheinen laut dem Artikel auch vorbei zu sein.


Vegane Ernährung scheint problematisch und risikoreich zu sein, aber nicht unmöglich.
Eine Unmöglichkeit wird ja auch nicht behauptet, aber die Risiken scheinen nicht ohne zu sein: So gefahrlich ist vegane Ernahrung fur Kinder - DIE WELT
Man kann weiterstreiten oder nach einer Annäherung suchen, die für die Kinder gesund ist. Es ist möglich, Kinder vegan zu ernähren, von Anfang an, wenn man das unbedingt will. Aber man darf keine Fehler machen, wenn man sie dabei nicht in Gefahr bringen will.
(Unterstreichung von mir)

Unabhängig vom veganen Leben sich in unsere Gesellschaft schon ein fast krankhaft anmutender Zwang zum "gesunden" Essen breit zu machen, was auch immer gesund heißen mag. Aber das nur so am Rande.
 

Aurum

Gesperrter Benutzer
26. September 2015
3.955
AW: Vorbildhafte Veganer

Den vorbildlichen Veganern setze ich die vorbildlichen Bio-Konsumenten entgegen.
Macht meiner Einschätzung nach mehr Sinn, vernünftig ausgewogen und mit geringer Umweltbelastung sich zu ernähren.
Einfach mal das Haushaltsbudget etwas erhöhen und einmal weniger Mode-Shoppen gehen.
 

Dirtsa

Meister vom Königlichen Gewölbe
15. Januar 2011
1.314
AW: Vorbildhafte Veganer

oder all die, die beim Essen darauf verzichten, vorbildlich sein zu wollen ...
 

Telepathetic

Groß-Pontifex
1. Juli 2010
2.972
AW: Vorbildhafte Veganer

Was ich auch unternehme, ich werde durch meine Existenz anderes Leben mehr oder weniger schädigen oder auch vernichten.
Ja, das stimmt. Den Begriff "Mord" würde ich trotzdem nur anwenden, wenn ein Mensch einem anderen Menschen vorsätzlich und aus niederen Motiven heraus das Leben nimmt. Und wer einen anderen Menschen isst, der ist ein Kannibale.

Auch für durchaus erstrebenswert. Besonders einige "Marotten" der Feinschmecker sind mir ein Dorn im Auge: [...]
D'accord. Zustimmung.

Unabhängig vom veganen Leben sich in unsere Gesellschaft schon ein fast krankhaft anmutender Zwang zum "gesunden" Essen breit zu machen, was auch immer gesund heißen mag. Aber das nur so am Rande.
Mir ist bereits der Gedanke, dass es einen Pflicht-Veggie-Day in Firmenkantinen geben könnte, sehr zuwieder. (Aber immerhin ließe sich so ein Pflichttag boykottieren, indem man eben an jenem Tag seine Mahlzeit von anderswo mitbringt.)
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Vorbildhafte Veganer

Den vorbildlichen Veganern setze ich die vorbildlichen Bio-Konsumenten entgegen.
Macht meiner Einschätzung nach mehr Sinn, vernünftig ausgewogen und mit geringer Umweltbelastung sich zu ernähren.
Was belastet denn die Umwelt weniger: die Bio Erdbeere im Januar aus beheizten heimischen Treibhäusern oder die aus Israel, die mit dem Flugzeug im Eildienst nach Deutschland transportiert wird? Kleine Tipps dazu: Bio = okologisch = nachhaltig? - Thema der hitec-Sendung "Bio fur die Massen?" und Erdbeeren im Winter - NABU
Immerhin 98.000 Tonnen der süßen Früchtchen werden Jahr für Jahr nach Deutschland importiert. Wenn sie bei uns auf dem Tisch landen, haben sie bereits einen weiten Weg hinter sich. Sie kommen aus Marokko, Ägypten, Israel, Neuseeland, Mexiko, vor allem aber – 72.000 Tonnen waren es 2010 – aus Spanien. Das bedarf eines unglaublichen logistischen Aufwandes. Mit Flugzeugen oder in großen LKW-Ladungen werden sie ins Land gebracht. Erdbeeren müssen so schnell wie möglich nach dem Pflücken gegessen werden.
Das macht die Sache echt kompliziert und wenig durchschaubar. Eine solche Überforderung führt beim Verbraucher dann zu simplen Entscheidungsmustern.


Mir ist bereits der Gedanke, dass es einen Pflicht-Veggie-Day in Firmenkantinen geben könnte, sehr zuwieder.
Aber wahrscheinlich auch nur, weil "gute und wohlmeinende" Politiker sich direkt in Dinge einmischen, die sie aus meiner Sicht überhaupt nichts angehen. Wie der Volksmund sagt: Das Gegenteil von gut ist gut gemeint ...


(Aber immerhin ließe sich so ein Pflichttag boykottieren, indem man eben an jenem Tag seine Mahlzeit von anderswo mitbringt.)
böse, echt böse :mrgreen: SO wird ein an sich "guter" Grundgedanke flott unterlaufen.

Zurück zum Thema: wir sind von Natur aus Allesfresser. Soweit ich mich erinnere, haben unsere Altvorderen alles verspeist, was einigermaßen schmeckte und nicht schnell genug aus dem Bereich des Herdfeuers entkam. Dazu könnte Giacomo_S sicherlich noch viel mehr erzählen. Eine solche Alleskost gilt besonders für Kinder, die selber noch nicht überblicken können, wie sie sich ernähren müssen. Da stimme ich ihm vorbehaltlos zu. Die Risiken eines Fehlers sind mir zu hoch. Sich als Erwachsener für eine vegane Ernährung zu entscheiden, ist seine Sache, wenn keine Missionstätigkeit damit verbunden ist.
 
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