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Vorbildhafte Veganer

Veritas79

Großmeister-Architekt
8. November 2012
1.280
AW: Vorbildhafte Veganer

wir sind von Natur aus Allesfresser. Soweit ich mich erinnere, haben unsere Altvorderen alles verspeist....
Sehe ich auch so! Aber wie gesagt, eine bestimmte Diät z.B.: Vegan kann bei bestimmten Erkrankungen helfen, siehe #34
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Vorbildhafte Veganer

Aber wie gesagt, eine bestimmte Diät z.B.: Vegan kann bei bestimmten Erkrankungen helfen, siehe #34
Überhaupt keine Frage, nur der Umkehrschluss, dass sie dann ganz automatisch auch dem Gesunden hilft und Krankheiten im Vorwege vermeiden könnte, ist aus meiner Sicht nicht pauschal zulässig, was Giacomo_S IIRC schon andeutete:
Zitat Giacomo_S
Das verschiedene Diäten bei bestimmten Krankheiten positive Effekte haben, das ist ein alter Hut - und Teil einer wissenschaflichen Ernährungslehre, die mindestens auf eine über 150jährige Geschichte zurückblicken kann. Zeitweise habe ich sogar als Diätkoch gearbeitet.
Der Umkehrschluss jedoch: Die Nichteinhaltung irgendwelcher diätischer Vorgaben würde das Entstehen dieser Krankheiten bewirken ist aber meistens falsch.
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.870
AW: Vorbildhafte Veganer

Sehe ich auch so! Aber wie gesagt, eine bestimmte Diät z.B.: Vegan kann bei bestimmten Erkrankungen helfen, siehe #34

Imho ist das falsch. Die vegane Ideologie fordert nicht den Verzicht auf Fleisch, sondern auf alle tierischen Produkte, beispielsweise auch Honig. Wenn Fleischverzicht bei gewissen Krankheitsbildern angeraten sein kann, bedeutet das noch lange nicht, daß es hilfreich wäre, dieser Ideologie oder auch nur ihren Speiseverboten in Gänze zu folgen. Fleischverzicht als solcher hat mit Veganismus nichts zu tun und sollte nicht damit verwechselt werden!
 

Giacomo_S

Prinz der Gnade
13. August 2003
4.327
AW: Vorbildhafte Veganer

Imho ist das falsch. Die vegane Ideologie fordert nicht den Verzicht auf Fleisch, sondern auf alle tierischen Produkte, beispielsweise auch Honig. Wenn Fleischverzicht bei gewissen Krankheitsbildern angeraten sein kann, bedeutet das noch lange nicht, daß es hilfreich wäre, dieser Ideologie oder auch nur ihren Speiseverboten in Gänze zu folgen. Fleischverzicht als solcher hat mit Veganismus nichts zu tun und sollte nicht damit verwechselt werden!

Vorab mal eine Definition:

vegetarisch: Verzicht auf alle Produkte, die das Töten von Tieren bedeuten - aber nicht auf tierische Produkte, wie z.B. Milch, Eier, Honig.
vegan: Verzicht auf alle tierischen Produkte.

Veritas79 schrieb:
Sehe ich auch so! Aber wie gesagt, eine bestimmte Diät z.B.: Vegan kann bei bestimmten Erkrankungen helfen, siehe #34

Die Aussage kann wohl als richtig bezeichnet werden - allerdings aus Gründen, die im Prinzip nichts mit vegan oder nicht-vegan zu tun haben, sondern eher eine "Nebenwirkung" der veganen Praxis darstellen.

In der Praxis dürfte bei den meisten eine vegane Ernährung hinauslaufen auf:
1. Proteinarm
2. Arm an gesättigten Fetten
3. Ballaststoffreich
Für bestimmte Erkrankungen sehe ich da durchaus ein Potential - allerdings ist dies kein Alleinstellungsmerkmal einer veganen Ernährung und ließe sich durchaus auch im Rahmen einer kontrollierten Diät mit einer Mischkost erreichen.

zu 1: Protein
Ohnhehin die Achillesferse der veganen Ernährung. Abgesehen von Hülsenfrüchten, Soja o.ä. enthalten pflanzliche Lebensmittel wenig Proteine und/oder sie sind von einer minderwertigen Zusammensetzung. In der Praxis läuft das auf eine proteinarme Ernährung hinaus, weil die Leute einfach nicht in dem Maße diese Lebensmittel essen - obgleich sie es eigentlich müssten.
Proteine lassen sich in der Ernährung nicht durch andere Nahrung ersetzen, ja nicht einmal untereinander austauschen. Die Erklärung dafür ist relativ kompliziert und wird auf Wunsch nachgereicht. Für Menschen, die sich proteinarm ernähren sollen (Nierenkranke) mag dies sinnvoll sein, alle anderen werden früher oder später auch Folgen von Proteinmangel festellen (Haut, Haare, Konzentration, allgemeine Leistungsfähigkeit).

zu 2.: Fette
Tierische Fette sind meistens gesättigt, pflanzliche meist ungesättigt - aber auch nicht alle. Bestimmte Menschen sollen gesättigte Fette meiden, z.B. bei hohem Cholesterinspiegel. Aber auch dies ist heute wieder in der Diskussion, bishin zur Frage, ob sich der Cholesterinspiegel überhaupt durch eine Ernährung nennenswert beeinflussen lässt (90 % des Cholesterins werden vom Körper selbst, aus anderer Nahrung, produziert).
Außerdem bestehen auch nicht alle pflanzlichen Fette aus ungesättigten Fetten. Kakaobutter z.B. besteht zu 60 % aus gesättigten Fetten, Palmöl zu 80 %, Kokosfett praktisch ausschließlich. Außerdem spielt dies auch nur bei kalten Fetten eine Rolle. Werden sie erhitzt, werden aus ungesättigten Fetten gesättigte.

zu 3.: Ballaststoffe
Die vegane Ernährung ist reich an Ballaststoffen, da sie viele Pflanzenfasern enthält. Allerdings: Es kann auch ein Zuviel an Ballaststoffen vorkommen. Die Fachabteilungen der Krankenhäuser stellen heutzutage fest: 90 % der Patienten, die mit dem Verdacht auf eine Lebensmittelallergie zu ihnen kommen, haben keine. Sondern einfach zuviel oder eine schlechte Verträglichkeit von Ballaststoffen. Im Übrigen gibt es auch tierische Ballaststoffe. Und wer aufgrund eines Mangels an Ballaststoffen keine gute Verdauung hat: Der sollte vielleicht einfach aufhören, sich nur von Toastbrot mit Leberwurst zu ernähren und auch mal was Vernünftiges essen. :D
 

Veritas79

Großmeister-Architekt
8. November 2012
1.280
AW: Vorbildhafte Veganer

Imho ist das falsch. Die vegane Ideologie fordert nicht den Verzicht auf Fleisch, sondern auf alle tierischen Produkte, beispielsweise auch Honig. Wenn Fleischverzicht bei gewissen Krankheitsbildern angeraten sein kann, bedeutet das noch lange nicht, daß es hilfreich wäre, dieser Ideologie oder auch nur ihren Speiseverboten in Gänze zu folgen. Fleischverzicht als solcher hat mit Veganismus nichts zu tun und sollte nicht damit verwechselt werden!

Ich stimme teils zu. Jedoch gibt es Krankheitsbilder dessen Verbesserung durch vegane Ernährung nicht klar erklärbar ist. Soll heißen die Probanden wissen nicht welcher Verzicht ihnen explizit hilft. Möglicherweise ist der Spielraum des Verzichtes so groß das es wahrscheinlich gar kein veganes Lebensmittel ist das ihnen hilft, sondern ein Bestandteil der Ernährung, der so einfach nicht herausfilterbar ist.
Für sie steht fest: vegan hilft. Sowas müsste die Wissenschaft erörtern und erforschen. Ich kann nur sagen, was mir zu Ohren kommt und was ich hin und wieder lese.
Ich selbst z.b habe eine Glutenunverträglichkeit entwickelt. Bis ich das raus hatte musste ich mich durch etliche Versuche herantasten bis ich den Übeltäter entarnt hatte. Ich hatte aber bereits das Gluten im Verdacht. Der Vergleich hinkt jetzt etwas, weil die Glutenunverträglichkeit Symptome auf die Ernährung selbst auslöst und kein Krankheitsbild im herkömmlichen Sinne verbessert. Da würde ich mit vegan auch nicht weiter kommen.

- - - Aktualisiert - - -

Die Aussage kann wohl als richtig bezeichnet werden - allerdings aus Gründen, die im Prinzip nichts mit vegan oder nicht-vegan zu tun haben, sondern eher eine "Nebenwirkung" der veganen Praxis darstellen.

Ja das denke ich auch. Es sind Nebenwirkungen durch den Verzicht auf etwas, wovon die Probanden nicht wissen was es im einzelnen ist. Aber interessant wäre es doch dies zu erforschen! Es würde vielen helfen... denke ich.
 

FIOLA

Gesperrter Benutzer
22. Januar 2016
185
AW: Vorbildhafte Veganer

Der Staub aus dem Weltall macht unser Wasser mineralisch!! --Pflanzen benutzen Reize um gefressen zu werden--damit Sie sich vermehren!! Nadelbaeume brauchen Braende ...!!
Es würden nicht soviele Hausschweine geboren werden, wenn es den Menschen nicht .....................
Gewissen?? Du LEBST UND NIMMST JEMANDEN DIE EXISTENZ-----ist fair--?


P.S-- Es sollte alles würdig sein!!!
 
Zuletzt bearbeitet:

Telepathetic

Groß-Pontifex
1. Juli 2010
2.972
AW: Vorbildhafte Veganer

Aber wahrscheinlich auch nur, weil "gute und wohlmeinende" Politiker sich direkt in Dinge einmischen, die sie aus meiner Sicht überhaupt nichts angehen. Wie der Volksmund sagt: Das Gegenteil von gut ist gut gemeint ...
Bevormundung scheint aber mittlerweile eher zum politischen Normalfall geworden zu sein. Auf der einen Seite die schlauen Politiker und politischen Denker, auf der anderen das doofe Volk, dem zu seinem Glück verholfen werden muß.

böse, echt böse :mrgreen: SO wird ein an sich "guter" Grundgedanke flott unterlaufen.
Ich weiß, extrem evil, fast schon eines Palpatine würdig.

Wenn es nur beim Grundgedanken und beim Diskutieren bleibt und nicht zum Zwang führt, bin ich für den stetigen Fluß von neuen Ideen.
 

Viminal

Großer Auserwählter
10. Juni 2009
1.964
AW: Vorbildhafte Veganer

Unabhängig vom veganen Leben sich in unsere Gesellschaft schon ein fast krankhaft anmutender Zwang zum "gesunden" Essen breit zu machen, was auch immer gesund heißen mag. Aber das nur so am Rande.
Ich muss mal ketzerisch fragen wo genau sich dieser Zwang zum gesunden Essen denn manifestiert?
In den Medien vielleicht, aber die darf man nicht ernst nehmen, die schmoren im eigenen Saft und stellen immer alles schlimmer dar als ist.

In der Realität mag es Einzelfälle von Spinnern geben, aber daraus gleich einen sich gesellschaftlich ausbreitenden Zwang zu konstruieren ist übertrieben. Was ich erlebe ist eher dass sich Leute gelegentlich mal Gedanken darüber wie sie sich ernähren. Aber das ist aus meiner Sicht eher eine positive Entwicklung hin zu einer bewussten Ernährung und es ist nicht gleich ein krankhafter Zwang zum gesunden Essen wenn mal einer zu Mittag einen Salat ist statt ein Schnitzel.
Tatsächlich aber essen praktisch alle Leute die ich kenne so wie ich auch: Fleisch, Gemüse, Süßigkeiten, Alkohol ... sonderlich viel Gesundheitswahn kann ich in der Praxis nicht erkennen. Kenne ich vielleicht nur die falschen Leute?
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.870
AW: Vorbildhafte Veganer

Soweit ich das überblicke, scheinen vor allem Frauen betroffen zu sein, denen die Presse eine Diät nach der anderen einredet, was ihnen letztlich nichts bringt, außer sich schlecht zu fühlen und sich noch selbst die Schuld dafür zu geben, weil sie natürlich gegen die Diät verstoßen, wie jeder normale Mensch.
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Vorbildhafte Veganer

Ich muss mal ketzerisch fragen wo genau sich dieser Zwang zum gesunden Essen denn manifestiert?
Wenn Politiker sich mit dem Veggie-Day beschäftigen, hat das seine Ursachen und auch Folgen.

aus Ernahrung: Der Gesundheitswahn und seine Moden | ZEIT ONLINE
Die Wissenschaft allerdings weiß es zuweilen auch nicht besser als die kartenlesende Zigeunerin. Die Älteren werden sich noch daran erinnern, dass die armen deutschen Kleinkinder mit Spinat vollgestopft wurden, um einem Eisenmangel vorzubeugen. Das teutonische Ziel, die Nachkommenschaft mithilfe von Gemüse gewissermaßen zu stählen, wurde nicht erreicht, weil der Eisengehalt des Spinats um eine Kommastelle zu hoch angegeben worden war.

Und dann das Cholesterin! Eier waren verboten, Butter und Sahne natürlich auch. Margarine war angesagt, je leichter und geschmackloser, desto besser. Heute sprechen Mediziner von den Gefahren des Cholesterinmangels. War die ganze Aufregung eine Werbemaßnahme der Margarine-Industrie? Das Beste daran waren die unvergessenen Sanella-Alben.

Ansonsten gilt für mich: locker und geschmeidig bleiben. Ruhe ist die erste Bürgerpflicht. Selbst Obelix sagte schon: Mit den Römern ist es wie mit den Austern, allzu viel ist ungesund. So halte ich es auch, wobei ich Austern leider nicht mag. ;) Letztlich suchen wir nach einfachen Mustern, weil das Wissen sich zwar vervielfacht hat, aber die Bewertung und Interpretation vieler Studien (oder deren Ergebnis) alles andere als einfach ist. Und nicht zu vergessen, mit solchen "Futtertrends" lässt sich Geld verdienen.


In den Medien vielleicht, aber die darf man nicht ernst nehmen, die schmoren im eigenen Saft und stellen immer alles schlimmer dar als ist.
Die Medien sind dennoch ein Abbild unserer Lebensrealität, wenn auch nicht immer 1:1, manchmal erschaffen sie auch eine neue. Viele Menschen orientieren sich auch sehr stark an diesen Medien. Da es aus meine Sicht ein Henne-Ei Problem ist, kann ich nur die Auswirkungen sehen. Es ist nicht besorgniserregend, aber schau in die Regale der Supermärkte, glutenfrei ist der letzte Schrei. Obwohl nur wirklich wenige an Zöliakie leiden.


Kenne ich vielleicht nur die falschen Leute?
Das wäre möglich. Bislang habe ich auch noch keinen einer solchen Sorte kennen gelernt, aber das möchte ich nicht zum Maßstab machen. Ach ja, liest die Apotheken Rundschau etwa nicht aufmerksam genug. :mrgreen:
 

Veritas79

Großmeister-Architekt
8. November 2012
1.280
AW: Vorbildhafte Veganer

Soweit ich das überblicke, scheinen vor allem Frauen betroffen zu sein, denen die Presse eine Diät nach der anderen einredet, was ihnen letztlich nichts bringt, außer sich schlecht zu fühlen und sich noch selbst die Schuld dafür zu geben, weil sie natürlich gegen die Diät verstoßen, wie jeder normale Mensch.
Da hat man die Psyche der Frau schön durchschaut ;-) Deshalb bezahlt das weibliche Geschlecht mehr für "Frauenprodukte" als das männliche Geschlecht. Ob Deo, Kosmetik oder andere Dienstleistungen. Selbst das weibliche Geschlecht im Kindesalter wird beim Spielzeug deutlich mehr zur Kasse gebeten, als Spielzeug für Jungs. Das ist eindeutig Diskriminierung. In New York und Kalifornien ist es verboten verschiedene Preise für Dienstleistungen je nach Geschlecht zu verlangen.
Aber das weicht jetzt vom Thema hier ab. Könnte man einen eigenen Faden auf machen :gruebel: Da dieses Thema hier in der Politik noch nicht Einzug gehalten hat....
Kosmetik: Frauenprodukte sind teurer als Mannerprodukte - SPIEGEL ONLINE
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.870
AW: Vorbildhafte Veganer

Das ist die übliche Preisdiskriminierung. Frauen und Männer sind Verbrauchergruppen mit unterschiedlicher Zahlungsbereitschaft, was Kosmetika und Pflegeprodukte angeht, also ist es vernünftig, unterschiedliche Produktgruppen zu vermarkten.
 
G

Gelöschtes Mitglied 25673

Gast
AW: Vorbildhafte Veganer

Pink Steuer? :dkr: (:lol:)
Also ich weiß nicht. ich habe gleich mal nachsehen, ob pinkfarbene Sneaker teuerer sind ,als gleichwertige in anderen Farben. Ist schon mal nicht so.
Bei Fahrradhelmen auch nicht, da macht die Qualität den Preis aus. und eventuell die Marke.
Das ist dann auch bei Kosmetikprodukten so. Der "normale" Mann, so vermute ich, wird eher keine ganze Liga an Cremes benutzen. Frauen sehr oft hingegen schon. Die meisten Männer schminken sich eher nicht, färben sich nicht die Haare ( brauchen deswegen weder spezielle Shampoos, Spülungen Packungen usw, uns)
Frauen sind da im allgemeinen viel aktiver.
Mir ist aber trotzdem bisher nicht aufgefallen, dass ein gleichwertiges Pflege- Produkt ( zb die Marke betreffend) für einen Mann billiger wäre. Auch bei Parfüms sehe ich da keine Unterschiede. Billig geht für beide, teuer auch.
Kinderspielzeug: das Gleiche. Hierzu Vergleiche zwischen Barbie und Batman*g*, Bobby Car Rosa/ Bobby Car blau. Man muss allerdings hierzu auch Sachen vergleichen, die sich nur durch Mädchen/ Frau oder Junge/ Mann "typische Eigenschaften" unterscheiden.
Ähm. Das ist ganz schön off topic...
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
G

Gelöschtes Mitglied 25673

Gast
AW: Vorbildhafte Veganer

Ich weiß nicht, wo der Verbraucherchutz das her nimmt, gerade die Produkte auf dem Bild sind spottbillig. Balea?
Frauen geben- allgemein betrachtet- für Pflegeprodukte mehr aus wie Männer. Das ist schon klar.
Man muss hier einfach wirklich gleichwertiges nebeneinander stellen. Und ja-Trends sind teuer, aber wir vergleichen ja Preise die Männer oder Frauen für ein Produkt zahlen, das sich nicht durch die Qualität, Marke oder die Inhaltstoffe unterscheidet.

Bei Spielzeug zahlt man für Merchandising auch mehr. Unabhängig davon ob es sich um ein Produkt typischer Mädchen oder Jungsfilme handelt. Ich habe eine Toy ur us fünf Minuten weg von mir. Kriege also schon mit, was da immer in die Regale geräumt wird. :-)
 

Giacomo_S

Prinz der Gnade
13. August 2003
4.327
AW: Vorbildhafte Veganer

Laut Verbraucherschutzzentrale ist dem schon so Verbraucherzentrale Hamburg | - Frauen zahlen mehr wobei ich auf Anhieb auch nichts gefunden habe. Außer bei der Produktefarbe ist mir schon sehr oft aufgefallen, das die Trendfarbe weiß teurer ist...

Ich zitiere:

Rasierutensilien wie Einwegrasierer, Nachfüllklingen oder Rasierschaum für Frauen kosteten bei unserem Marktcheck im Durchschnitt etwa 60 Prozent mehr.

Kann mir da mal jemand weiterhelfen, da ich keine Frau bin und die Produkte nicht kenne: Was ist an einem Einwegrasierer, einem Rasierschaum spezifisch "für Frauen"?:gruebel:
Gibt es auch Zahnbürsten "für Frauen"?

Zurück zum Thema:

"Gesunde Ernährung":
Anzunehmen, eine gesunde Ernährung sei lebensverlängernd, ist ein alter Hut. Was sich allerdings ändert, ist die Frage, was eine "gesunde Ernährung" denn überhaupt ist.

Bereits im Mittelalter achtete man auf eine gesunde Ernährung. Damals war glaubte man an das Gleichgewicht der Säfte (Humoralpathologie), aber auch an die Heilkraft von Gewürzen (neu, exotisch, teuer) - und wer sich das leisten konnte, verwendete sie dann oft im Übermaß ("original mittelalterliche" Speisen der damaligen Eliten könnte heute kein Mensch essen). Darüber hinaus war die Küche strengen Fastengesetzen unterworfen (später aufgeweicht).
Persönlich kann ich mich aus den 70ern an die makrobiotische Küche erinnern, in den 80ern war es dann erst die vegetarische Küche, dann die Vollwertküche, die als jeweils hip oder "gesund" galt. Folgend wurde um das Cholesterin ein Affentanz gemacht (mittlerweile größtenteils verworfen), später um die Atkins-Diät und den glykemischen Index. Meistens wurde mehr gelabert als gewusst, was es mit den jeweiligen Diäten denn eigentlich auf sich haben sollte. "Wir kochen vollwertig" konnte man Anfang der 90er in so mancher Szene-Kneipe an der Tafel lesen - ohne das aber jemand wirklich gewusst hätte, was Vollwertküche wirklich ist ... und ob man dieses Konzept im Rahmen einer Restaurantküche überhaupt sinnvoll umsetzen kann.

Dabei war und ist für mich als (Diät-)Koch vollkommen klar:
Die klassische, wissenschaftliche Ernährungslehre kann nunmehr auf eine wissenschaftliche Geschichte von mehr als 150 Jahren zurückblicken. Und dabei ist mit "wissenschaftlich" nicht die "softe" Wissenschaft (Umfrageergebnisse, statistische Analysen) gemeint, sondern die "harte" Wissenschaft (medizinische Untersuchung und chemische Analyse). Die Ernährungswissenschaft steht nach wie vor wie ein Fels in der Brandung. Es mag hier und da ein Steinchen abgefallen sein und woanders etwas Sand angeschwemmt; am Felsen an sich hat sich aber nichts geändert.
Ernährungswissenschaft ist eine umfangreiche, komplizierte und detailreiche Wissenschaft, die darüber hinaus Grundlagenwissen biologischer, chemischer, physikalischer und chemischer Art erfordert. Nach ihr gibt es keine einzelnen Lebensmittel oder auch nur -gruppen, die es verdienen würden, als besonders "gesund" oder gar als "Superfood" bezeichnet zu werden.

Die Bausteine einer ausgewogenen Ernährung sind hinreichend bekannt:
- Kohlenhydrate, Proteine, Fette
- Ballaststoffe
- Vitamine
- Mineralstoffe und Spurenelemente
"Gesund" ist ein Begriff, der von der Ernährungswissenschaft nicht genannt wird. Es gibt auch keine "gesunde Ernährung" im genannten Sinne. Stattdessen gibt es eine einseitige Ernährung oder gar eine Mangelernährung. Und auch eine vegane Ernährung kann dies leicht sein.

Was bei diesen ganzen Ernährungshypes, vor allem aber am "Superfood" auffällt:
Es handelt sich in den allermeisten Fällen um Nahrungsmittel, die neu sind und hier niemand kannte: Bulgur, Quinoa, Amarant. Oder um Inhaltsstoffe mit Namen wie aus einer Star-Trek-Folge: Omega-3-Fettsäuren (okay, schon fast wieder out). Folgerichtig ist das, was wir schon immer aßen, natürlich waaaahnsinnig ungesund, ja sogar potentiell gesundheitsschädlich: Milch (Laktose, man!) oder Brot (Gluten! Bist du irre?).
Letzteres übrigens nur in Brot. Der "vegane Hackbraten" (= reines Gluten) ist dann wieder hip.
Das als "Superfood" dann trotzdem jetzt der gute, alte Grünkohl (pfui deifi) wieder zu Ehren kommt, ist übrigens kein Gegenbeweis: Den kannten wahrscheinlich die Amis nicht und deshalb ist er jetzt Superfood.

Mir ist das schon seit langem völlig ... schnurz. Ich esse das, was gerade jahreszeitlich gut ist und worauf ich Bock habe. Meiner Gesundheit geht es bestens und die Figur stimmt auch.
Aktuell: Spargel (und auf den Stinke-Pippe freue ich mich schon jetzt ganz diebisch :grin: )
 

Adept

Erlauchter Auserwählter der Fünfzehn
11. Dezember 2010
1.009
AW: Vorbildhafte Veganer

Kann mir da mal jemand weiterhelfen, da ich keine Frau bin und die Produkte nicht kenne: Was ist an einem Einwegrasierer, einem Rasierschaum spezifisch "für Frauen"?:gruebel:

Bei den Einwegrasierern für Frauen ist zB Aloe Vera in diesen oberen Streifen mit beigemischt. Bei den Rasierschäumen wird noch viel mehr beigemischt, u.a. auch Duftstoffe.
Melone, Grapefruit usw... Kann sein das es deswegen ein bisschen teuerer wird.
 

Telepathetic

Groß-Pontifex
1. Juli 2010
2.972
AW: Vorbildhafte Veganer

Die Aloe Vera habe ich aber auch in meinen Rasierklingen, wobei ich jetzt auf Anhieb ohne zu gucken gar nicht weiß, ob diese Rasierklingen und der Rasierer für Männer gedacht sind oder für beide Geschlechter.
 

Malakim

Insubordinate
31. August 2004
14.025
AW: Vorbildhafte Veganer

Bei den Einwegrasierern für Frauen ist zB Aloe Vera in diesen oberen Streifen mit beigemischt. Bei den Rasierschäumen wird noch viel mehr beigemischt, u.a. auch Duftstoffe.
Melone, Grapefruit usw... Kann sein das es deswegen ein bisschen teuerer wird.

Finde ich voll in Ordnung wenn der Dekadenzmüll richtig teuer ist.
 
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