bombaholik schrieb:ich würd für kein land in den krieg ziehen.
wenn dann nur für meine familie und deren besitz und dann sicher nicht ausserhalb dieses besitzes.
ich zahle gerne arbeitslosen-, renten- und sonstige steuern.
helfe also in persönlichen krisenzeiten anderer mitbürger.
aber töten lasse ich mich sicher nicht für irgendwelche trottel die zufällig meine staatsbürgerschaft haben
"Stell Dir vor, es ist Krieg und keiner geht hin - dann kommt der Krieg zu Euch! Wer zu Hause bleibt, wenn der Kampf beginnt, und läßt andere kämpfen für seine Sache, der muß sich vorsehen: Denn wer den Kampf nicht geteilt hat, der wird teilen die Niederlage. Nicht einmal Kampf vermeidet, wer den Kampf vermeiden will, denn er wird kämpfen für die Sache des Feindes, wer für seine eigene Sache nicht gekämpft hat."
Ich hab´s nicht erfunden, aber wenn man mit halben Zitaten um sich wirft, sollte man auch den Rest kennen, sonst geht das nach hinten losmorgenroth schrieb:@dkR: So soll der Spruch weitergehen....ist mir neu.
Und genauso unlogisch. Im Spruch heißts ja.."und keiner geht hin. Wenn also keiner hingeht, kann auch niemand für meine Sache kämpfen.
Und da soll noch jemand durchblickenMother_Shabubu schrieb:@dkR und morgenroth: Von Brecht stammt nur der Teil ab "Wer zu Hause bleibt,...".
"Stell Dir vor, es ist Krieg und keiner geht hin" stammt von Carl Sandburg und beide Zitate wurden von einem unbekannten Autor durch "Dann kommt der Krieg zu Euch" verbunden. Bei genauerer Betrachtung auch leicht zu erkennen, denn Sandburg fordert das Wegbleiben vom Kampf und Brecht das Hingehen.
http://www.zeit.de/2002/06/200206_stimmts_brecht.xml
Lan_Zelot schrieb:Kommt ein Krieg nach Europa (gilt nicht nur für diesen Erdteil), dann sterben nicht nur Soldaten.
Die weit aus meisten Opfer fordert ein Krieg unter der Zivilbevölkerung.
Nur noch wenige Staaten wie z.B. die USA, Rußland, China, Australien wären im Stande die Versorgung ihrer Bevölkerung mit Nahrungsmitteln aus dem eigenen Lande zu garantieren.
Die heute übliche Versorgung mit Lebensmitteln aus nicht im eigenen Land erzeugten Produkten, ist im Kriegsfall in den übrigen Ländern nicht mehr zu gewährleisten.
Handelt es sich nicht um einen Blitzkrieg, bräche in den übrigen Ländern eine Hungersnot aus, die weit schlimmer wäre, als die in Weltkriegen 1 + 2 erlebten.
Geht es um das eigene Überleben in einem vorstellbaren Weltkriegszenario, scheint der Frontsoldat größere Überlebenschancen zu besitzen, als die Lieben zu Hause, die er verteidigt.
Niemand sollte davon träumen »Stell dir vor, es ist Krieg und keiner geht hin!«, denn die geballte Staatsmacht würde ihn ohnehin mit Gewalt rekrutieren.
Schon in vielen Kriegen hatten sich zwangseingezogene Soldaten vorgenommen, nicht auf den Feind zu schießen. Die übergroße Mehrheit von ihnen erkannten beim Ernstfall schon innerhalb weniger Minuten, dass Träume aus Friedenszeiten sich in Kriegszeiten als Illusion erweisen.
Im WW 1 glaubten einige Soldaten, dass Verbrüderung mit dem Feind ein schnelleres Ende des Krieges bewirken könnte. Von sehr seltenen Ausnahmen abgesehen, wurden die dann von der eigenen Truppe derartig zuisammen geschossen, dass andere Truppenteile niemals wieder solche Versuche unternommen haben.
Niemand kann bei Ausbruch eines Krieges voraussehen, ob er sich zeitlich oder örtlich begrenzen läßt. Nur in einem wenige Tage dauernden Krieg sind die Kriegsfolgen in groben Umrissen kalkulierbar.
Das alles kann nur bedeuten, dass der Frieden für fast jeden Preis bewahrt werden muß.
Lan_Zelot schrieb:Nur noch wenige Staaten wie z.B. die USA, Rußland, China, Australien wären im Stande die Versorgung ihrer Bevölkerung mit Nahrungsmitteln aus dem eigenen Lande zu garantieren.
Die heute übliche Versorgung mit Lebensmitteln aus nicht im eigenen Land erzeugten Produkten, ist im Kriegsfall in den übrigen Ländern nicht mehr zu gewährleisten.