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Warum betrinken wir uns?

Eskapismus

Großmeister-Architekt
19. Juli 2002
1.212
seven schrieb:
Zähneknirschend muss ich dann einsehen, dass es mit der Zivilisiertheit doch nicht so weit her ist wie ich mir eigentlich wünschen würde.


Ich habe Westeuropa verlassen weil mir gerade diese Zivilisiertheit ziemlich auf den Sack geht.

Du kannst diesen Unzivilisierten ja aus dem Weg gehen. Für Unzivilisierte ist es auch nicht erstrebenswert an Orten rum zu hängen wo Ordnung herrscht.
 

seven

Großmeister
21. Februar 2004
76
@zerocoolcat:
...so gehts mir auch oft, dazu muss aber weder mein Gegenüber rauschig, noch ich selbst nüchtern sein...
nö, muss nicht, aber Alkohol beschleunigt das Verfahren etwas. :wink:

@eskapismus:
Ich habe Westeuropa verlassen weil mir gerade diese Zivilisiertheit ziemlich auf den Sack geht.
Wie? Dir geht es auf den Sack, dass dein Fahrrad am Morgen noch dort steht, wo du es am Abend zuvor abgestellt hast? Dir geht es auf den Sack, dass du (diesmal als Frau) völlig unangepöbelt nachts durch die Straßen ziehen kannst? Dir geht es auf den Sack, dass du heute schon wieder nicht von einem Besoffenen angefahren wurdest, der meinte, noch reaktionsschnell genug zum Autofahren zu sein? Dir geht es auf den Sack, dass du keine Bierflaschen aus dem Gartenteich fischen kannst? (ist ja immerhin Pfand drauf... :lol: )

Sicher, wo möglich, gehe ich den Unzivilisierten aus dem Weg. Wenn das aber bedeutet, dass ich mein Fahrrad nirgendwo mehr stehen lassen kann, auch nicht abgeschlossen, mit Einbruch der Dunkelheit (diesmal als Frau) das Haus nicht mehr verlassen kann, öffentliche Straßen zu meiden habe und meinen Gartenteich in den Keller verlegen muss, fühle ich mich durch die Unzivilisierten ETWAS eingeschränkt.

Vielleicht stimmt's: "Für Unzivilisierte ist es auch nicht erstrebenswert, an Orten rumzuhängen, wo Ordnung herrscht"... Wenn sie sich dann in schalldichten Räumlichkeiten zusammenrotten, habe ich zwar nichts dafür übrig, aber auch nichts dagegen. Aber wenn sie meinen, die Orte dementsprechend zu verändern, dass die Ordnung der Unordnung weicht, finde ich das den falschen Weg.

seven
 

Paladin

Geheimer Meister
6. Februar 2004
224
Am aller schlimmsten ist es wenn jugendliche angeben damit wie oft sie schon einen vollrausch hatten, bewußtlos waren oder gar ins Krankenhaus mußten.

Das ist für die ein Prestigegewinn.
Streben nach anerkennung um jeden preis.....

Fu Bar sage ich dazu
mlg Paladin
 

Sepiroth

Großmeister
4. Juli 2003
77
ich trinke wenn überhaupt nur alle paar wochen mal 1-2 colaweizen ~
und ich muss ganz ehrlich sagen die parties die mir am meisten spass gemacht haben, welche waren wo ich gar nix alkoholisches getrunken habe :D

naja hab mich schon oft mit irgendwelchen snapsdroßeln darüber unterhalten das ich es für kindisch halte sich bei jeder gelegenheit sinnlos zu besaufen... tja aber das konnten die absolut nichts nachvollziehen... soll heißen sie verstanden meinen standpunkt nicht und ich verstand ihren nicht~
 

Staticskill

Geselle
9. Januar 2004
34
Finde es Arm wenn leute behaupten sie können keinen Spaß ohne Alkohol haben. Habe mich eine weile jeden Freitag mit Kumpels betrunken: Grund? Keine Ahnung... war halt einfach so
Warum nehmen leute Drogen?
Warum schänden Erwachsene Kinder?
Warum rauchen die Menschen?
Vielleicht isses nur ein Fehler von manchen Menschen das sie denken "ein bisschen dicht braucht der Mensch", vielleicht sind die Leute auch nur Freaks.
Vielleicht schalten die Leute, die gelegentlich trinken auch einfach nur mal gerne ab. Trinke heute auch noch abundzu mal einen über den Durst. Nur hält sich das in Grenzen, d.h. nicht bis unterkannte und bis zum Blackout etc.
@Topic: Nein ich weiß nicht warum wir Alkohol trinken^^
 

Trasher

Ritter der ehernen Schlange
10. April 2002
4.104
Staticskill schrieb:
Warum nehmen leute Drogen?
Warum schänden Erwachsene Kinder?
Warum rauchen die Menschen?
Netter Vergleich... :roll:


Alkohol enthemmt und rechtfertigt in gewissem Maße albernes Verhalten. Ich denke, das macht ihn für die meisten Menschen ziemlich attraktiv.

Betrinken beginnt bei mir an der Stelle, wo es jenseits vom angeheitert sein nur noch ums dicht sein geht. Die Motivation dafür ist mir unklar, wobei die Grenze wegen der Enthemmung oft fließend ist.
 

disturbed

Großmeister
31. August 2003
56
FreeBird schrieb:
Ich würd die Frage nicht so sehr auf Alkohol eingrenzen. Ich würde eher wissen wollen:

Warum nehmen manche Menschen überhaupt gerne Drogen? Warum verändern manche Menschen gerne Ihren Bewusstseinszustand mit Hilfe einer Instant-On-Methode?

Und sehr wichtig, warum nehmen manche Menschen dabei die zum Teil gravierenden Nebenwirkungen in Kauf?

Alkohol ist halt einfach so beliebt (auch bei mir) weil er:

1. überall in standardisierter Qualität leicht verfügbar ist
2. je nach Qualität sehr günstig legal erworben werden kann
3. man vorher schon weiss/wissen sollte, was auf einen zukommt... :wink:


In anderen Ländern und/oder Kulturen sind eben andere Drogen beliebter. Da randalieren und schwanken und kotzen die vielleicht nicht so viel, aber hocken dafür den ganzen Tag grinsend in irgendeinem Eck und kriegen den Arsch nicht mehr hoch.

Freedom of Choice! Mix it Baby!


[/edit]

Unser Deutschlehrer meinte vor einigen Jahren in einer Diskussionsrunde in unserer Klasse, dass der Mensch dieses Leben dass er in unserer Gesellschaft führt, ohne Drogen nicht mehr ertragen könne.
Es ist schade so etwas von einer pädagogisch ausgebildeten Lehrkraft zu hören. Doch irgendwo scheint da ja ein Stück Wahrheit vorhanden zu sein. Wie ich gelesen habe, trinken einige um Probleme besser zu verkraften. Woher kommen diese Probleme denn? Ich vermute durch unser Umfeld.
Ich persönlich trinke gerne eine Flasche Wein, weil ich in einen Zustand gelange der mich klarer denken lässt. Ich kann mich besser auf eine bestimmte Sache konzentrieren (gedanklich). Meist schreibe ich in diesem Zustand dann Texte über das Nachgedachte. Wenn ich sie ein paar Tage später wieder lese, erkenne ich nur selten dass ich diesen Gedankengang getätigt habe.
 

agentP

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.361
Unser Deutschlehrer meinte vor einigen Jahren in einer Diskussionsrunde in unserer Klasse, dass der Mensch dieses Leben dass er in unserer Gesellschaft führt, ohne Drogen nicht mehr ertragen könne.
Da würde sich mir allerdings die Frage aufdrängen, was für eine Erklärung dafür hat, daß Menschen auch in anderen Gesellschaften Drogen konsumieren und warum sie es auch schon früher gemacht haben, als unsere Gesellschaft noch ganz anders ausgesehen hat.
 
D

deLaval

Gast
Ansich ist die Frage, warum wir uns besaufen, doch recht einfach zu beantworten: Weil es Spaß macht.
Ok, es gibt da ein paar sinnige Contras, aber die sind sehr leicht auszuhebeln.

- Wenn man besoffen ist tut man peinliche Dinge.

Das ist dem Besoffenen in dem Moment aber nicht peinlich und von daher egal.

- Man schadet sich selber.

Dass der Mensch nicht grade immer auf die Konsequenzen seines Handelns bedacht ist muss wohl nicht noch extra bewiesen werden.

Dass es einfach ein "Lustgewinn" ist sich zu berauschen zeigt sich auch daran, dass Leute, die zufrieden und ausgeglichen sind, erheblich weniger Anfällig für krankhafte Alkoholsucht sind. (Sie sind eben nicht drauf angewiesen um Spaß zu haben, und achten daher noch eher auf Konsequenzen, als jemand der seine Situation einfach nur hasst)

Ich denke nicht, dass es nicht viele Menschen gibt, die (wenn sie ehrlich zu sich selber sind) die unmittelbare Wirkung von Alkohol (nicht den Vollrausch) als unangenehm empfinden. man wird lockerer. kommt besser aus sich heraus, denkt weniger nach über Vergangenheit und vor allem Zukunft, und genießt einfach das "Jetzt" (was übrigens in verschiedenen Philosophien und Religionen ein wesentlicher Bestandteil der Glücksdefinition ist ["sollt ich zum Augenblicke sagen, verweile doch du bist so schön..." (Faust 1)])

so viel dazu

adfag
 

InsularMind

Geheimer Sekretär
9. Dezember 2003
644
Erst mal wüsste ich in München in den Isarauen, bzw. entlang dieses Flüsschens etwas viiiiiiiiiiel mehr Spass Bringendes und Vernünftigeres zu tun :

http://www.muenchen-sued.de/grossstadtsurfer/


KunstBanause schrieb:
Unser Deutschlehrer meinte vor einigen Jahren in einer Diskussionsrunde in unserer Klasse, dass der Mensch dieses Leben dass er in unserer Gesellschaft führt, ohne Drogen nicht mehr ertragen könne.
Es ist schade so etwas von einer pädagogisch ausgebildeten Lehrkraft zu hören. Doch irgendwo scheint da ja ein Stück Wahrheit vorhanden zu sein. Wie ich gelesen habe, trinken einige um Probleme besser zu verkraften. Woher kommen diese Probleme denn? Ich vermute durch unser Umfeld.
Ich persönlich trinke gerne eine Flasche Wein, weil ich in einen Zustand gelange der mich klarer denken lässt. Ich kann mich besser auf eine bestimmte Sache konzentrieren (gedanklich). Meist schreibe ich in diesem Zustand dann Texte über das Nachgedachte. Wenn ich sie ein paar Tage später wieder lese, erkenne ich nur selten dass ich diesen Gedankengang getätigt habe.

Den Satz Deines Lehrers würde ich sofort unterschreiben. Neben purer Neugierde bei Einsteigern, die einfach wissen wollen wie sich das anfühlt, besoffen / bekifft und knülle breit zu sein und dem "social drinking" das wohl einem gewissen Gruppenzwang folgt ( Ausrede : Wenn auf der Party schon alle was trinken kann man ja nicht der Einzige sein der nix trinkt ) scheint Problemverdrängung und Erleichterung des Ertragens bei vielen Dauerkandidaten einer der Hauptfaktoren zu sein. Das "Kummersaufen" kommt wohl mehr bei den älteren Trinkern durch, die sich dadurch in einen Teufelskreis hin zu größeren Problemladen und Alkoholismus bringen ohne dem viel entgegenzusetzen, solange dazu noch Kraft da wäre. Sind die erst mal drin in dieser Mühle geht es wie man's über die Dauerkiffer sagt -- alles wird egal -- ein Leben von Vollrausch zu Vollrausch mit der einzigen Sorge wo die nächste Flasche aufzutreiben ist.

Auch illegale Drogen ( Alkohol ist ja nur eine legale Droge, so wie viele Medikamente oder Nikotin ) scheinen oft diesen Hintergrund zu verdrängen, das veränderte Bewusstsein hat hier den Sinn auszublenden, was Einen belastet, zu vergessen, was alles geschah oder die Konfrontation mit der Auseinandersetzung aufzuschieben, einfacher zu machen -- siehe Hemmschwellenverlust -- der ist oft gewollt, bewusst herbeigeführt.

Bei den Jugendlichen ist es wohl dieser Zwang zum "Coolsein" und "Dazugehören", die sie zum Komasaufen antreibt, es entsteht ein Wettbewerbsdenken um den Funfaktor herum , wer schafft mehr, wer hält's länger durch, wer steht nach so und so viel noch grade.
Dass diese Jugendlichen nicht andere, interessantere Freizeitbeschäftigungen kennen liegt vielleicht an ihren Vorbildern oder dem Umfeld, in dem sie groß werden. Wo die Sauferei als normal gilt gibt es auch keine große Frage um das Warum -- wenn es die Älteren auch tun machen's die Jüngeren ihnen gleich.
Aber auch die zunehmende Belastung und Auswirkungen aus sozialen Problemen, Schulstress und Hektik und Competitionsdenken fordern hier schon ihren Zoll, auch junge Leute knallen sich einfach zu, um ihren Spass ohne die Schattenwürfe von Problemen erleben zu können.

Der Drang zu Bewusstseinsveränderung an sich könnte durch den Wunsch nach einer heilen Welt, der Suche nach einer Spiritualwelt oder religiösen Wunderzuständen und Ähnlichem aufgekommen sein, bzw. hat sich das wohl gegenseitig beeinflusst, wenn Menschen aus dem Rausch ihre Götter fischten, und den Suff forderten, um mit den Göttern Kontakt aufnehmen zu können, die sie sich zusammenträumten.
Möglicherweise spielte auch nur das Interesse am Verständnis des eigenen Geistes hier rein, oder ein Verlangen nach dem Herbeiführen von traumähnlichen oder religiösen, spirituellen Empfindungen.
Viele berauschend wirkende Pflanzen waren früher einfach willkommene Schmerzmittel und Heilkräuter.

Der Unterschied zu den anderen Tieren ist ja dass Menschen sich meistens bewusst betrinken, bewusst Drogen nehmen.
Tiere fressen die vergorenen Früchte wohl eher ohne das Wissen um den Effekt, es gibt auch Tiere die solche Pflanzen oder Pilze fressen und davon temporär die Peilung verlieren.
Schimpansen nehmen zwar wohl auch bewusst Medizinpflanzen zu sich, bzw. Mineralerde, was man als Ansatz von Selbstmedikamentierung sehen könnte, aber dass sie sich speziell nach vergorenen Früchten umsehen um dann betrunken zu werden, davon habe ich noch nie was gelesen.Die Früchte werden eben nach Essbarkeit angenommen. Ob Elefanten dauerhaft lieber vergorene Früchte fressen würden, wenn diese auch außer Saison vorhanden sind, hat wohl noch Niemand ausprobiert :)

Die Neigung zum Spass durch Betrinken ist für mich schwer nachzuvollziehen. Mit Spass verbinde ich einfach ganz andere Dinge wie Musik, Kreativität, Unternehmungen, Wanderungen, Surfen und so. Als Alkoholallergiker kann ich das auch nicht mal ausprobieren. Bei Erfahrungen mit Naturdrogen war's zum Einen reine Neugierde, die mich motivierte und zum Anderen der Versuch Lebensprobleme zu betäuben, unschöne Lebensereignisse & deren Auswirkung leichter ertragen zu können.

Ob die Inuit ( Eskimo möchten sie nicht genannt werden, das ist eher eine Art Schimpfname ) wirklich keine eigens hergestellten Rauschmittel haben, weiß ich nicht so genau, es gibt schon Zeremonien bei denen sie sich in andere ustände hinein steigern und manchmal spielt dabei auch Rauch eine Rolle. Dass Inuit und Indianer Alkohol viel schlechter vertragen als Europäer ist bekannt, sie kannten den vor der Ankunft der Europäer nicht, und ihre Anfälligkeit für Alkoholsucht oder die Auswirkung des Berauschtseins ist um Einiges höher als bei Europäern, Afrikanern ect.
Gerade das hat den Alkohol, das Feuerwasser ja auch zu einem Mega - Problem bei den First Nations - Communities gemacht.
Wegen der Alkoholprobleme sind schon so einige Communities praktisch zugrunde gegangen, und die extrem hohe Selbstmordrate bei Inuit und Indianern dürfte damit auch teilweise zusammenhängen.
 

hives

Ritter Rosenkreuzer
20. März 2003
2.785
InsularMind schrieb:
Der Unterschied zu den anderen Tieren ist ja dass Menschen sich meistens bewusst betrinken, bewusst Drogen nehmen.
Tiere fressen die vergorenen Früchte wohl eher ohne das Wissen um den Effekt, es gibt auch Tiere die solche Pflanzen oder Pilze fressen und davon temporär die Peilung verlieren.
Schimpansen nehmen zwar wohl auch bewusst Medizinpflanzen zu sich, bzw. Mineralerde, was man als Ansatz von Selbstmedikamentierung sehen könnte, aber dass sie sich speziell nach vergorenen Früchten umsehen um dann betrunken zu werden, davon habe ich noch nie was gelesen.Die Früchte werden eben nach Essbarkeit angenommen. Ob Elefanten dauerhaft lieber vergorene Früchte fressen würden, wenn diese auch außer Saison vorhanden sind, hat wohl noch Niemand ausprobiert :)
Nicht, dass ich wüsste ;)
Aber allgemein würde ich dir die oben verlinkten artikel zu versuchen mit ratten empfehlen:
Im Angebot sind Wasser sowie fünf-, zehn- und zwanzigprozentiger Alkohol. "Das entspricht in etwa dem Gehalt von Bier, Wein und Schnaps", erläutert Andrea Heyne. Ein paar Käfige weiter stehen - außer Wasser - unterschiedlich dosierte Trinklösungen mit Opiaten oder Amphetaminen zur Auswahl. Ob Alkohol, Beruhigungs- oder Aufputschmittel - vor die Wahl gestellt, "greifen" alle Tiere zu Drogen.

könnte natürlich auch der geschmack sein. deshalb trinken ja auch viele genusstrinker, wegen dem geschmack ;)

Interessant finde ich, dass es offenbar tierarten gibt, die drogen eher zugetan sind, als andere... werde bei gelegenheit mal nach seriöseren quellen als den obigen Artikeln suchen...
 

disturbed

Großmeister
31. August 2003
56
agentP schrieb:
Unser Deutschlehrer meinte vor einigen Jahren in einer Diskussionsrunde in unserer Klasse, dass der Mensch dieses Leben dass er in unserer Gesellschaft führt, ohne Drogen nicht mehr ertragen könne.
Da würde sich mir allerdings die Frage aufdrängen, was für eine Erklärung dafür hat, daß Menschen auch in anderen Gesellschaften Drogen konsumieren und warum sie es auch schon früher gemacht haben, als unsere Gesellschaft noch ganz anders ausgesehen hat.

Interessante Ansicht. Evtl hat noch keiner eine Gesellschaftsform entdeckt, welche ein Leben ohne Drogen ermöglicht. Doch die Meinung meines Lehrers ist nicht ganz die meine. Wie gesagt ich nutze Alk nur um diesen Zustand zu erreichen, indem ich mich in Bezug auf bestimmte Dinge einfach besser konzentrieren kann. Hab mich ja dann nicht komplett abgeschossen oder so.
 

SentByGod

Großer Auserwählter
10. April 2002
1.675
Lange Zeit hab ich mir selbst regelmäßig die Kante gegeben... jetzt wo ich in einer festen Beziehung bin hat der Drang Alkohol zu trinken rapide abgenommen. Besser gesagt, vermeide ich es gar prozentiges Anzurühren(finger von lassen und auch nix mixen ^^).

Und schwupps gehen die Freundschaften mit denen die sich immernoch dem Alkohol hingeben zu Bruch. Seltsame Welt. :/
 

timmelpilz

Geheimer Meister
6. Januar 2003
111
Aber ist Alkohol nicht auch besonders ein Gesellschaftsgetränk???
Man erheitert sich zusammen in Gemeinschaft. Man sehe sich nur die etlichen Stammtische an. Dann wird schonmal ein normaler Abend an dem man über dies und das gesprochen hätte, eben statt ner Diskussion ne lustige Lach- und Lästerrunde.
War jetzt nur auf SbG bezogen und seinen Kommentar mit den Freunschaften. Wer trinkt schon gern allein???
Aber dass dann die Kontakte NUR deswegen zu Grund gehen, is natürlich schade, daran sollt es nicht liegen........

MfG timmelpilz
 

SentByGod

Großer Auserwählter
10. April 2002
1.675
Niemand trinkt gern allein und wenn doch, muss man helfen oder sich abwenden. Der Grund warum ich von einer zu Bruch gegangen Freundschaft rede.
 

Gruni

Großmeister
23. Mai 2005
54
Einen Wunderschönen Samstag Nachmittag wünsche ich.

Also meine Meinung ist um auf die Anfangsfrage zurück zu kommen das Alkohol sich von einem Ritualmittel zu einem Genußmittel entwickelt hat das leider viel zu häufig falsch verkauft wird. (Werbung und so) Alkohol enthemmt und macht für den Augenblick eine freie Welt aber Probleme lassen sich damit nicht lößen es kommen höchstens neue dazu. Mal Abends seine Flasche Bier oder ein Glas Whiskey zu ---> genießen --- ist denke ich absolut in ordnung wenn es nicht jeden Abend ist und bei einer Menge bleibt wo man sich noch voll unter kontrolle hat. Klar kanns mal Passieren das man a Glas zuviel reinschüttet vor allem in Gesellschaft aber man sollte immer wissen wo die Grenzen sind und es sollte nicht jedes Wochenende sein.

Ich finde wir alle waren mal Jung (oder sind es noch) und haben unsere Erfahrung mit diversen Besäufnissen gemacht aber das legt sich ja ab nem gewissen Alter wieder (sollte es zumindest, wenn nicht ist Hilfe angebracht)
Wo ich denke das das Problem liegt ist das die Gewaltberreitschaft gerade unter Jugendlichen so immens steigt das man schon fast aufpassen muß selbst eine Draufzukriegen. Und der Alkohol und Drogen spielen da eine große Rolle genau wie Langeweile und Phantasielosigkeit.

Wie man das Problem in den griff bekommt weiß ich nicht weil sich diese Generation ja eh nix sagen lässt, denke mal das Problem liegt einfach an der Erziehung.
Wieviele Eltern setzen ihre Kinder vor den Fernseher weil sie keine Zeit haben aber auch keine Lust haben sich mit den Kindern zu beschäftigen. Dazu kommt noch das es in meißt solchen Familien eh schon Soziale Probleme gibt und die Eltern auch dem Alkohol nicht abgeneigt sind.
Was will man da machen? Man kann nur versuchen kommende Generationen so zu leiten das dieses Problem gelösst wird. Aber wenn man überlegt das die heutigen Jugendlichen die Eltern von Morgen sind wird mir Schwarz vor den Augen. (Ich will nicht sagen das alle so sind aber glaube das jeder weiß wenn ich meine)
 

TJ_Stingray

Geheimer Meister
5. Oktober 2004
104
Ich möchte meinen Beitrag mit einem Zitat beginnen, ich weiß zwar nicht wer das mal gesagt, aber es ist noch immer einer der besten.

"Man lebt nur einmal."

Man kann diesen Satz auch noch erweitern, diese erweiterung kannte ich bis zu dem Zeitpunkt als ich einmal meinen Glückskeks beim chinesen geöffnet habe.

"Man lebt nur einmal, doch wenn du es richtig machst, ist einmal genug."

Warum trinke ich Alkohol?

Tja, eigentlich garnicht so. Ich muss dazu sagen, dass ich bekennender Biertrinker bin, und sogut wie garnichts anderes trinke.

Es macht einfach Spaß...es sitzen alle zusammen, man grillt, man trinkt was, man kann sich ausgelassen unterhalten und auch mal ein wenig offener sein und dass meine ich nicht in sexueller hinsicht.

Ich habe auch noch nie mit einer frau geschlafen, mit der ich nicht zusammen war. Außerdem habe ich eine freundin, und eine reicht mir dicke, ich würde auch nie fremdgehen. Ich war schon so oft, dermaßen besoffe, das ich weiß: "Ich würde selbst dann nicht fremdgehen."

Ihr habt gesagt, man weiß was auf einen zu kommt(kotzen, lallen etc.).
Ich weiß allerdings wo meine grenzen sind, und dann kann ich auch aufhören. Wenn jetzt einer das gegenzeil behauptet ist es quatsch, habe es schon oft genug gemacht.

Es ist schon fast tradition, das man sich zum Wochenende zusammen setzt und anständig einen Bechert.
So iss das nunmal, und so wird es auch noch sein, bis alkohol eine verbotene droge ist.

PS: Ich nehme keine Drogen zu mir außer: Alkohol, Nikotin und Koffein.

Mit diesen Worten...

Prost euch allen!

mfg TJ
 

Black-Jack-ME-

Geheimer Meister
3. Mai 2002
473
the_midget schrieb:
Man ist offener und hat weniger Hemmungen, unter Umständen eben ist man eben eher "man selbst".

Ich sehe es genauso: Man trinkt um Hemmungen zu verlieren.

Hemmungen sind das, was einen Menschen eigentlich ausmacht! Wenn wir nüchtern sind und klaren Kopf bewahren, sind wir anders als die anderen, da unsere Erziehung und andere erlernte Dinge zum Vorschein treten. Jeder Mensch handelt anders, weil er andere Dinge gelernt und erfahren hat.

Je mehr man trinkt, desto mehr verschwinden die Hemmungen. Verückt und Hemmungslos sind wir dann alle, wenn wir genug intus haben, doch "man selbst" ist man nur, wenn man klar denkt. Unterscheidet uns denn noch irgend etwas voneinander, außer unser Aussehen, wenn wir uns alle gleich benehmen? Ohne Hemmungen würdest du deinen besten Freund nichtmehr erkennen.

Alkohol entfremdet, statt dass er uns zu "uns selbst" verhilft.
 

zerocoolcat

Geheimer Meister
11. April 2002
475
BlackJackME schrieb:
doch "man selbst" ist man nur, wenn man klar denkt.
...das wage ich zu verneinen...
Wenn ich richtig rauschig bin, bin ich sicher eher "ich selbst", als wenn ich zum Beispiel in der Arbeit im Büro sitz...
Es ist einfach befreiend, wenn einem im Rausch egal ist, dabei gesehen zu werden, sich nicht an irgendwelche "Verhaltensregeln" etc zu halten...
 

Black-Jack-ME-

Geheimer Meister
3. Mai 2002
473
Tja, ich frage mich was eher zutrifft...

Beide Seiten haben so ihre Wahrheit!

Wenn ich klar denken kann, dann treffe ich bestimmt weisere Entscheidungen, als wenn ich betrunken bin.

Betrunken traue ich mir jedoch eher Dinge zu, die ich als nüchterner nicht wagen würde. Doch kann ich mich denn auch wirklich mit diesen Dingen identifizieren?

Bsp.:
-> Auf das andere Geschlecht offener zugehen
-> Frecher und Mutiger auf der Straße bei fremden Leuten
-> Im Auto noch mehr aufs Gas steigen weil's einfach geil ist in diesem Zustand

Bin ich das wirklich?

Finde ich mich selbst wieder, wenn ich meine Hemmungen fallen lasse? Ich könnte dies ja auch ohne Alkohol, wenn ich es wirklich wollte!
 
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