Lupo
Ritter Kadosch
- 3. Oktober 2009
- 6.320
Jede größere menschliche Gemeinschaft entwickelt irgendwelche Regeln oder besser Werte, die die Regeln für das Miteinander bestimmen, und die ganz unterschiedlich geartet sein können. Man könnte sagen, der jeweilige Wertekanon ist so etwas wie das Betriebssystem einer Gesellschaft, dessen Arbeitsweise bestimmt, wie leistungsfähig die immer gleiche Hardware - die Menschen - unter ihr werden kann. Passt das Ergebnis zu die vorliegenden Verhältnissen nd Erfordernissen, dann wird die betreffende Gemeinschaft bewähren, womöglich sogar florieren oder auch gegen andere Gemeinschaften mit anderen Werten durchsetzen. Sind sie nicht geeignet, stehen mindestens große Umwälzungen ins Haus.
Die Geschichte und die Archäologie sind voll von untergegangen Zivilisationen, die über Jahrhunderte oder gar Jahrtausende herangewachsen sind, eine Blütezeit erreicht haben und dann, manchmal überraschend schnell wieder verschwunden sind. Die Ursachen können sein: Einwirken anderer Kulturen, Naturgewalten oder Verfall von innen heraus. Natürlich auch mehreres davon davon oder alles gleichzeitig. Auch hier ist wieder mal unverkennbar der gute alte Darwin am Wirken.
Darwin wird sicherlich auch bei der Entwicklung dieses Threads wirken, aber ich stelle mir vor, dass es weniger um dien Wertekanon im speziellen geht, und auch nicht darum, andere Kulturen an unseren Moralvorstellungen zu messen, als vielmehr über die vielfältigen Wechselwirkungen, die über Gedeih und Verderb einer Kultur und ihrer Werte bestimmen. Einstieg dazu:
Aus meiner Sicht war es ein entscheidender Erfolgsfaktor für unsere westliche Kultur, dem Individuum so viel Freiheit und Eigennutz zuzugestehen, dass das einzelnes Individuum dazu motiviert wurde, sein Bestes zu geben, weil es sich für ihn selbst rentiert, selbst wenn er kein Günstling der herrschenden Klasse ist. So konnten sich viele Menschen mit Eigeninitiative und herausragenden Fähigkeiten entfalten und zum Motor für einen die ganze Gemeinschaft umfassenden Fortschritt werden. Der Protestantismus, der das Verhältnis von Mensch zu Gott zu seiner Privatangelegenheit erklärt, lässt dies zu, der Islam eher nicht.
Aber ein erstarkender Sozialismus, der „übermäßigen“ persönlichen Erfolg als ungerecht verteufelt, macht es widerum schwerer. Andere Entwicklungen, wie Schwulenrechte und Gleichstellungsgesetz über das Gebot der Toleranz hinaus mögen zwar vordergründig enorm freiheitlich assehen, aber sie setzen eben keine Kräfte frei, die die Geesellschaft voranbringen würden. „Teilhabe“ ist ja schön, bringt aber nur Vorteile, dadurch verstärkt die „Richtigen“ teilhaben und nicht etwa im Gegenteil herausgedrängt werden. Das wären jetzt Beispiele für einen Verfall von innen heraus.
Wie ist es etwa mit unserem Verhältnis zu China? Man kann durchaus den Eindruck bekommen, dass sie den Westen bereits ganz ordentlich ausgebootet haben. Das wäre ein Beispiel für das Einwirken anderer Kulturen.
Und Naturgewalten? Nun, egal ob der Klimawandel real ist oder nicht: Er bringt uns dazu, wie besessen genau die Äste abzusägen, auf denen wir sitzen. Und damit gehört er aus meiner Sicht eher zum Verfall von innen heraus.
Und wie sind die Aussichten für die „westlichen Werte“? Nun ja, ich mache da aus meinem Pessimismus keinen Hehl.
Wie seht Ihr das?
Die Geschichte und die Archäologie sind voll von untergegangen Zivilisationen, die über Jahrhunderte oder gar Jahrtausende herangewachsen sind, eine Blütezeit erreicht haben und dann, manchmal überraschend schnell wieder verschwunden sind. Die Ursachen können sein: Einwirken anderer Kulturen, Naturgewalten oder Verfall von innen heraus. Natürlich auch mehreres davon davon oder alles gleichzeitig. Auch hier ist wieder mal unverkennbar der gute alte Darwin am Wirken.
Darwin wird sicherlich auch bei der Entwicklung dieses Threads wirken, aber ich stelle mir vor, dass es weniger um dien Wertekanon im speziellen geht, und auch nicht darum, andere Kulturen an unseren Moralvorstellungen zu messen, als vielmehr über die vielfältigen Wechselwirkungen, die über Gedeih und Verderb einer Kultur und ihrer Werte bestimmen. Einstieg dazu:
Aus meiner Sicht war es ein entscheidender Erfolgsfaktor für unsere westliche Kultur, dem Individuum so viel Freiheit und Eigennutz zuzugestehen, dass das einzelnes Individuum dazu motiviert wurde, sein Bestes zu geben, weil es sich für ihn selbst rentiert, selbst wenn er kein Günstling der herrschenden Klasse ist. So konnten sich viele Menschen mit Eigeninitiative und herausragenden Fähigkeiten entfalten und zum Motor für einen die ganze Gemeinschaft umfassenden Fortschritt werden. Der Protestantismus, der das Verhältnis von Mensch zu Gott zu seiner Privatangelegenheit erklärt, lässt dies zu, der Islam eher nicht.
Aber ein erstarkender Sozialismus, der „übermäßigen“ persönlichen Erfolg als ungerecht verteufelt, macht es widerum schwerer. Andere Entwicklungen, wie Schwulenrechte und Gleichstellungsgesetz über das Gebot der Toleranz hinaus mögen zwar vordergründig enorm freiheitlich assehen, aber sie setzen eben keine Kräfte frei, die die Geesellschaft voranbringen würden. „Teilhabe“ ist ja schön, bringt aber nur Vorteile, dadurch verstärkt die „Richtigen“ teilhaben und nicht etwa im Gegenteil herausgedrängt werden. Das wären jetzt Beispiele für einen Verfall von innen heraus.
Wie ist es etwa mit unserem Verhältnis zu China? Man kann durchaus den Eindruck bekommen, dass sie den Westen bereits ganz ordentlich ausgebootet haben. Das wäre ein Beispiel für das Einwirken anderer Kulturen.
Und Naturgewalten? Nun, egal ob der Klimawandel real ist oder nicht: Er bringt uns dazu, wie besessen genau die Äste abzusägen, auf denen wir sitzen. Und damit gehört er aus meiner Sicht eher zum Verfall von innen heraus.
Und wie sind die Aussichten für die „westlichen Werte“? Nun ja, ich mache da aus meinem Pessimismus keinen Hehl.
Wie seht Ihr das?