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Was wird aus den westlichen Werten?

Lupo

Ritter Kadosch
3. Oktober 2009
6.320
Es waren sicherlich die jeweiligen Regierungsparteien, die dies bewirkt haben. Man darf aber annehmen, dass dies möglicherweise nicht passiert wäre, hätte es keine starke grüne Bewegung, sei es der Grünen als Partei, sei es auf Druck der Bevölkerung, gegeben.

Eigentlich nicht. Es waren die Wähler, die die Parteien gewählt haben, die den Weg dazu frei gemacht haben. Und das auch, ohne dass Grün hohe Stimmenanteile bekommen hätte. Umweltschutz war stets populärer als Grün. Man muss nicht grün sein, um umweltbewusst zu sein, und Umweltbewusstsein allein ist kein politisches Programm.

Die Grünen haben mit Dosenpfand usw eigentlich nur die „low hangig fruit“ des Umweltschutzes abgegrast. Ist dies einmal geschehen, wird Umweltschutz anspruchsvoller und schwieriger. Und Grün erweist sich auch hier als genau so dilettantisch bis kontraproduktiv wie in allen anderen Politikfeldern. Exemplarisch dafür: Die Energiewende. Intellektuell ist diese Partei eben niemals über die Befähigung, anderen Leuten zu sagen, dass sie ihren Müll nicht in den Wald kippen sollen, hinaus gekommen.

Der Main hatte erheblich mehr Probleme als ein paar darauf herumschwimmende Getränkedosen. Und den Giftstoffeintrag entlang eines 500 km langen Flusses so zu minimieren, das man auch bei km 480 noch darin schwimmen kann, ist schon eine beeindruckende Leistung, die alle Beteiligten erbracht hatten, ohne dabei Grün zu sein. Und es ist auch keine Firma dabei nach Weitfortistan abgewandert, weil sie viel Geld in die Hand nehmen musste, um ihren Betrieb umweltfreundlicher zu gestalten. Das geschieht jetzt, wo Grün seine Persiflage auf Umweltschutz mit dem Knüppel in der Hand durchprügelt.

Aber auch das ist sicherlich ein Aspekt des Werteverfalls von innen heraus: Das völlige Vergessen, dass wir selbst es sind, die unser Leben leben und gestalten müssen, anstatt dies in die Hände der Egozentriker von der Politik zu legen.

Man könnte auch sagen, ich bin stolz darauf, einer Gemeinschaft anzugehören, die es schafft, einen 500 km langen verdreckten Fluss wieder mit Leben zu füllen und meinen Beitrag dazu zu leisten. Dazu gehört auch ganz selbstverständlich, dass man keinen Müll durch die Gegend wirft, für diese Erkenntnis braucht es keine Polit-Clowns. Die Politik hat andere, eigene Aufgaben.
 

Malakim

Insubordinate
31. August 2004
14.013
Aber auch das ist sicherlich ein Aspekt des Werteverfalls von innen heraus: Das völlige Vergessen, dass wir selbst es sind, die unser Leben leben und gestalten müssen, anstatt dies in die Hände der Egozentriker von der Politik zu legen.

Aber Du hast Ihn doch gelesen den Täter hier im Forum. Die Zeiten wo die dummen Allesmöglicheleugner selber entscheiden dürfen sind vorbei.
Mit der Klimakatastrophe steht ein Szenario im Raum, welches es nicht mehr zulässt die störrischen Bürger weiter nach Gusto mit dem SUV Pferde ziehen zu lassen. Jetzt ist es (leider, leider) an der Zeit Ihnen das Gute und Richtige Leben aufzuzwingen um die kommenden Generationen zu retten und auch denen ein Leben im Grünfaschistischen Leben zu ermöglichen.
 

William Morris

Meister des Tabernakels
4. Mai 2015
3.764
Eigentlich nicht. Es waren die Wähler, die die Parteien gewählt haben, die den Weg dazu frei gemacht haben. Und das auch, ohne dass Grün hohe Stimmenanteile bekommen hätte. Umweltschutz war stets populärer als Grün. Man muss nicht grün sein, um umweltbewusst zu sein, und Umweltbewusstsein allein ist kein politisches Programm.

Die Grünen haben mit Dosenpfand usw eigentlich nur die „low hangig fruit“ des Umweltschutzes abgegrast. Ist dies einmal geschehen, wird Umweltschutz anspruchsvoller und schwieriger. Und Grün erweist sich auch hier als genau so dilettantisch bis kontraproduktiv wie in allen anderen Politikfeldern. Exemplarisch dafür: Die Energiewende. Intellektuell ist diese Partei eben niemals über die Befähigung, anderen Leuten zu sagen, dass sie ihren Müll nicht in den Wald kippen sollen, hinaus gekommen.

Der Main hatte erheblich mehr Probleme als ein paar darauf herumschwimmende Getränkedosen. Und den Giftstoffeintrag entlang eines 500 km langen Flusses so zu minimieren, das man auch bei km 480 noch darin schwimmen kann, ist schon eine beeindruckende Leistung, die alle Beteiligten erbracht hatten, ohne dabei Grün zu sein. Und es ist auch keine Firma dabei nach Weitfortistan abgewandert, weil sie viel Geld in die Hand nehmen musste, um ihren Betrieb umweltfreundlicher zu gestalten. Das geschieht jetzt, wo Grün seine Persiflage auf Umweltschutz mit dem Knüppel in der Hand durchprügelt.

Aber auch das ist sicherlich ein Aspekt des Werteverfalls von innen heraus: Das völlige Vergessen, dass wir selbst es sind, die unser Leben leben und gestalten müssen, anstatt dies in die Hände der Egozentriker von der Politik zu legen.

Man könnte auch sagen, ich bin stolz darauf, einer Gemeinschaft anzugehören, die es schafft, einen 500 km langen verdreckten Fluss wieder mit Leben zu füllen und meinen Beitrag dazu zu leisten. Dazu gehört auch ganz selbstverständlich, dass man keinen Müll durch die Gegend wirft, für diese Erkenntnis braucht es keine Polit-Clowns. Die Politik hat andere, eigene Aufgaben.
Ohne wachsendes Umweltbewusstsein und der daus entstandenen Bewegung wäre wohl nicht viel passiert. Der Industrie ist es doch weitestgehend egal, die mussten oft genug gezwungen werden, etwas umweltfreundlicher zu produzieren. Bis dann jemand gemerkt hat, man kann auch daran Geld verdienen.

Die Leute sind ja oft nicht besser, habe vor vielen Jahren schon mit einem Kollegen diskutiert, immerhin Ingenieur, der genau wusste, dass verbleites Benzin besser für den Motor ist. Die Auswirkungen auf Menschen und gerade Kinder war ihm komplett egal, obwohl selbst Familienvater.

Irgendwelche Appelle fruchten da meist eher nichts, es geht oft nur über Verbote und Geld. Man denke nur an das Rauchverbot in Kneipen,

Etwas schräg ist es auch, den Grünen die Schuld an allem zu geben, was in Deutschland schief läuft. Sie waren ja immer nur Minderheitenanteil in der Regierung und nicht durchgängig die letzten 30 Jahre an der Macht.
 

Lupo

Ritter Kadosch
3. Oktober 2009
6.320
Aber Du hast Ihn doch gelesen den Täter hier im Forum. Die Zeiten wo die dummen Allesmöglicheleugner selber entscheiden dürfen sind vorbei.
Mit der Klimakatastrophe steht ein Szenario im Raum, welches es nicht mehr zulässt die störrischen Bürger weiter nach Gusto mit dem SUV Pferde ziehen zu lassen. Jetzt ist es (leider, leider) an der Zeit Ihnen das Gute und Richtige Leben aufzuzwingen um die kommenden Generationen zu retten und auch denen ein Leben im Grünfaschistischen Leben zu ermöglichen.

Stimmt, ich vergaß. Das sind die Leute, die als Person ohne öffentliches Amt für sich reklamieren, mit beiden Beinen auf dem Boden des Grundgesetzes zu stehen und dafür die Personen, die eigentlich auf diesen Boden gehören, gerne davon entbinden.

Ja, es ist natürlich klar, dass man die westlichen Werte, wenn man sie vor Verschleiß bewahren will, nur spärlich benutzen darf und im Ernstfall sofort wegschließen muss. Die Politik sagt uns dann schon, wann es wieder für welche Bürger möglich ist, welches „Privileg“ in welchem Ausmaß zu nutzen.
 

Lupo

Ritter Kadosch
3. Oktober 2009
6.320
Ohne wachsendes Umweltbewusstsein und der daus entstandenen Bewegung wäre wohl nicht viel passiert. Der Industrie ist es doch weitestgehend egal, die mussten oft genug gezwungen werden, etwas umweltfreundlicher zu produzieren. Bis dann jemand gemerkt hat, man kann auch daran Geld verdienen.

Das mag für die Industrie, die Du in der DDR kennen gelernt hast, durchaus zutreffen. Und ich durfte unmittelbar nach dem Fall der DDR noch viele Firmen und Fabriken im original volkseigenem Zustand bewundern und kann Dir gerne sagen, dass ich nirgendwo weder vorher noch nachher, derartige Zustände erlebt habe.

Als ich 1986 bei meinem Arbeitgeber angefangen hatte, hatte die Firma gerade ein neue Kläranlage erstellt und in Betrieb genommen und stolz erklärt, dass sie nun das Wasser sauberer in den Main zurückleiten als sie es entnehmen. Der öffentliche Fokus lag zu der Zeit auf dem Kampf gegen Kernenergie und Waldsterben, nicht auf Gewässern. Es ist der Geschäftsführung eines Unternehmens keinesfalls egal, ob die eigenen Mitarbeiter vor dem eigenen Dreck und Gestank an ihrem Arbeitsplatz reißaus nehmen.


Die Leute sind ja oft nicht besser, habe vor vielen Jahren schon mit einem Kollegen diskutiert, immerhin Ingenieur, der genau wusste, dass verbleites Benzin besser für den Motor ist. Die Auswirkungen auf Menschen und gerade Kinder war ihm komplett egal, obwohl selbst Familienvater.

Haha. Hast Du Dich mal gefragt, was man stattdessen reingetan hat?

Verbleites Benzin war damals tatsächlich besser für den Motor und die darin verbauten Materialien. Es gab immer wieder mal kleine Skandale um gepanschtes, mit Benzol gestrecktes Benzin, sogenanntes „Klingelwasser“, das keine Klopffestigkeit aufwies und mitunter sogar Leitungen angriflf.

Tatsächlich wurden dann die Bleiverbindungen im Benzin durch (ordentlich dosiertes) Benzol ersetzt. Das konnte man als Ingenieur tatsächlich nur mit sehr gemischten Gefühlen sehen. Zumal noch hinzukommt, dass Benzol krebserregend und somit kaum weniger giftig als Blei ist. Oder was glaubst Du, warum man unmittelbar danach übergegangen ist, die beim Tanken aufsteigenden Dämpfe abzusaugen?

Also, es war keinesfalls nur einfach so, dass man bloß das Blei rauslassen musste. Man hat sich durchaus andere Probleme damit eingehandelt, die erst einmal gelöst werden mussten.

Irgendwelche Appelle fruchten da meist eher nichts, es geht oft nur über Verbote und Geld. Man denke nur an das Rauchverbot in Kneipen,

Ja klar. Wenn Leute sich nicht so verhalten, wie Du es willst, dann muss natürlich ein Gesetz her, um es zu verbieten. Und da ist Dir dann sogar der Gesetzgeber in den eigenen Privatsphäre recht, wenn er nur anderen sagt, was sie zu tun und zu lassen haben und Du davon profitierst.

Tatsache ist: Mit der zunehmenden Unpopularität des Rauchens ergab sich auch in der Gastronomie ein unübersehbarer Trend zu mehr Rücksichtnahme. In kleinen Kneipen war es schon durchaus üblich, dass man zum rauchen rausgegangen ist, so lange im Raum noch gegessen wurde. Daraus hätte jederzeit ein an den jeweiligen Ort und die jeweilige Zeit angepasstes auskömmliches Miteinander werden können.

Aber natürlich ist es viel effizienter, wenn ich einen Gesetzgeber an meiner Seite weiß, der meinen Standpunkt zur Norm erhebt, so dass ich mich niemals mehr mit dem Thema arrangieren muss. Nur, wie bringst Du den Gesetzgeber wieder raus? Das Gesetz war ein guter Einstieg für das Beschneiden anderer Rechtsgüter, wie persönliche Freizügigkeit, Eigentums- und Hausrechte usw. Und natürlich nimmt man zum Einstieg ein Thema, das leicht und mit Akzeptanz durchzusetzen ist.

Kleines Beispiel: Es wurde also hier erstmals ins Hausrecht von Gastronomen eingegriffen. Das ist mittlerweile Usus geworden - etwa wenn ein Betreiber eines Fitness-Studios Ärger kriegt, wenn er auf Bitten seiner weiblichen Kundschaft festlegt, dass biologische Männer nichts in der Frauenumkleide zu suchen haben.

Aber: So viel kurzsichtigen Opportunismus hätte ich bei jemand, der ja aufgrund seines Hintergrundes das Misstrauen gegen die Obrigkeit in seiner DNA verankert hat, nicht erwartet.

Etwas schräg ist es auch, den Grünen die Schuld an allem zu geben, was in Deutschland schief läuft. Sie waren ja immer nur Minderheitenanteil in der Regierung und nicht durchgängig die letzten 30 Jahre an der Macht.

Sie mussten auch gar nicht durchgängig an der formalen Macht sein. Klar, jetzt, wo sie an der Macht sind, geht es noch schneller und gründlicher - es geht eben nichts über das Original. Aber der weitgehend irreversible Niedergang begann unübersehbar, als eine schwarze Kanzlerin anfing grüne Politik zu machen.


Aber mal eine ketzerische Frage:

Sind jene westlichen Werte etwas, wofür nur unsere Politik und unsere Politiker einzustehen haben?
 

MatScientist

Ritter der ehernen Schlange
21. März 2014
4.121
"Westliche Werte" sind für mich spätestens seit Wulffs "der Islam gehört auch zu Deutschland" (2011) in Deutschland obsolet.

Was für Werte haben wir überhaupt? Einerseits für Emanzipation der Frau, andererseits dürfen sich hier Massen an Kopftuch-Weibern durch die Straßen schlängeln die allein schon optisch rufen "ich grenz mich von Euch ab aber eure Kohle hätt ich schon gern!".

Man kann kein Christliches Abendland sein und sagen, dass der Islam "auch dazugehört", weil der Islam seinen Herrschaftsanspruch besitzt und seine Gläubigen anweist, das Land zu erobern.
Er ist von demher als Co-Religion vollends ungeeignet.

Mein Bild eines Wertewestens wird zB von Ungarn gut verkörpert, indem Orban sagt, soviel Geld auf der Welt gibts garnicht, dass er Asylanten oder den Islam in seinem Land zulassen würde.

Wir haben in D Religionsfreiheit, gut. Dann muss man den Paragraph halt anpassen. Alle Religionen außer Islam sind hier erlaubt, andernfalls führt es zwangsläufig in einen Bürgerkrieg.
 

Lupo

Ritter Kadosch
3. Oktober 2009
6.320
"Westliche Werte" sind für mich spätestens seit Wulffs "der Islam gehört auch zu Deutschland" (2011) in Deutschland obsolet.

Was für Werte haben wir überhaupt? Einerseits für Emanzipation der Frau, andererseits dürfen sich hier Massen an Kopftuch-Weibern durch die Straßen schlängeln die allein schon optisch rufen "ich grenz mich von Euch ab aber eure Kohle hätt ich schon gern!".

Man kann kein Christliches Abendland sein und sagen, dass der Islam "auch dazugehört", weil der Islam seinen Herrschaftsanspruch besitzt und seine Gläubigen anweist, das Land zu erobern.
Er ist von demher als Co-Religion vollends ungeeignet.

Mein Bild eines Wertewestens wird zB von Ungarn gut verkörpert, indem Orban sagt, soviel Geld auf der Welt gibts garnicht, dass er Asylanten oder den Islam in seinem Land zulassen würde.

Wir haben in D Religionsfreiheit, gut. Dann muss man den Paragraph halt anpassen. Alle Religionen außer Islam sind hier erlaubt, andernfalls führt es zwangsläufig in einen Bürgerkrieg.


Hm. Ist das nicht ein kleiner Aspekt der persönlichen Freizügigkeit?

Niemand befiehlt oder verbietet Dir mit oder ohne Kopftuch draußen rumzulaufen, und ob Du es Dir nun um den Kopf oder den Hintern wickelst, bleibt auch Dir überlassen. Klar, es gibt da einen Mainstream, und wenn Du nicht ständig befremdet angeschaut werden willst, läufst Du besser nicht im Clownskostüm mit Kopftuch herum.

Ich denke, das Problem ist da weniger das Kopftuch an sich, als vielmehr, dass es da eine Institution gibt, die in diesem Aspekt die persönliche Freizügigkeit einschränkt und Vorschriften macht, die nicht die unseren sind und auch nicht zu uns passen.
 

MatScientist

Ritter der ehernen Schlange
21. März 2014
4.121
Hm. Ist das nicht ein kleiner Aspekt der persönlichen Freizügigkeit?

Niemand befiehlt oder verbietet Dir mit oder ohne Kopftuch draußen rumzulaufen, und ob Du es Dir nun um den Kopf oder den Hintern wickelst, bleibt auch Dir überlassen. Klar, es gibt da einen Mainstream, und wenn Du nicht ständig befremdet angeschaut werden willst, läufst Du besser nicht im Clownskostüm mit Kopftuch herum.

Ich denke, das Problem ist da weniger das Kopftuch an sich, als vielmehr, dass es da eine Institution gibt, die in diesem Aspekt die persönliche Freizügigkeit einschränkt und Vorschriften macht, die nicht die unseren sind und auch nicht zu uns passen.
Das Kopftuch ist für mich Symbol für totalen Werteverlust des Westens.

Jede Muselmanin mit Kopftuch sagt bereits optisch "ich bin übrigens überhaupt nicht integriert und habe gar nicht das Ansinnen dies zu tun!", da Integration in einen freiheitlichen christlichen Staat ja heißen müsste, den Wisch abzulegen.

Ist dieses "anything goes" überhaupt eine "Kultur" oder eher ein unangenehmes "Zwangszusammenleben"?
Das Wesen unseres Landes kann ich immer nur aus der Erinnerungen an frühere Zeiten erkennen, und ich habe auch den Eindruck, dass diese Kulturlosigkeit und Zwangs-Willkommenskultur den meisten Deutschen mittels gesellschaftlichem Druck aufoktroyiert wurde.

Deswegen haben wohl viele das Sylt-Video wohl weniger als "schockierend" als als Befreiungsschlag empfunden (was man übrigens auch in den EM Stadien merkt wo es immer wieder angestimmt wird).

Ein Wertebild, welches unserem Land entspricht, kann ich bei Menschen wie Martin Sellner erkennen, der sich auch ganz gezielt mit deutschen Denkern wie Kant und Heidegger befasst, um der ganzen Denke auch ein philosophisches Wertefundament zu geben. Quasi - ein Neubeginn.
 

Lupo

Ritter Kadosch
3. Oktober 2009
6.320
Das Kopftuch ist für mich Symbol für totalen Werteverlust des Westens.

Ich komme mal auf den Begriff „Gast“ zurück. Das ist jemand, der nicht dazu gehört, aber gerne gesehen und willkommen ist. Jemand, der ein freundliches Interesse an denen hat, bei denen er zu Gast ist und der irgendwann, mit einer hoffentlich guten Erfahrung reicher, wieder zu sich nach Hause, dorthin, wo er kein Gast ist, verschwindet. Oder den Wunsch entwickelt, dazu zu gehören, weil ihm gefällt, was er sieht und er gerne auch so leben möchte.

Ich denke, so ungefähr ist die ganz traditionelle Sichtweise.

Leute, die nicht gehen, aber auch nicht dazugehören wollen, sind in diesem Konzept nicht vorgesehen. Was soll man von jemandem halten, dem es hier nicht gefällt, der die Gastgeber womöglich verschtet, aber trotzdem nicht gehen will und sich hier sogar breit macht und Parallelgesellschaften bildet?

Die Definition „Gast“ erfüllt so jemand nicht mehr. Und zugehörig ist er auch nicht. Was ist er dann anderes als ein Ursupator? In der Innenpolitik markieren die beiden Politikersätze „Der Islam gehört zu Deutschland“ und „… das Zusammenleben täglich neu aushandeln ...“ ein Einknicken vor Ursupatoren und mithin totale und unverzeihliche Fehlleistungen.

Um auf die Werte zurück zu kommen: Wie will man irgendwelche schwer zu definierende „westliche Werte“ einstehen, wenn man noch nicht mal sich selbst - bzw. als Politiker dem eigenen Land, das man vertritt - einen Wert beimisst, zu dem man sich bekennt und für den man einsteht?
 

MatScientist

Ritter der ehernen Schlange
21. März 2014
4.121
Ich möchte jetzt nicht alles in unserem Land schlecht reden, zumindest haben wir freie Wahlen, die anscheinend nicht so stark gefälscht werden um eine AfD aufzuhalten (auch wenns Herr Haldenwang vielleicht gerne so hätte....wobei wir gleich bei einem weiteren Punkt unserer "Werte" wären).

Das liberale Konzept der freien Wahlen und ein friedliches Europa scheint wertetechnisch auf die Ex-UDSSR Staaten einen größeren Reiz auszuüben als das patriarchalische, martialische, diktatorische und mafiöse Russland. Ich denke schon, dass wir das als Kompliment verstehen dürfen.

Ich halte auch nichts davon, unser Land, die BRD grundsätzlich schlecht zu reden und für verdorben zu halten, es sind antideutsche hinterfotzige Zerstörer wie Joschka Fischer, Göring-Eckhart usw. der grün-roten Brut, welche zunächst Moral, danach Sitten und am Schluss die Wirtschaft des Landes, welches sie so sehr hassen, zerstört haben wollen.

Diese Saubagage konnte die letzten Jahre ihre Ideen durchdrücken, da die konservative Intelligenzia nachgab und nicht dagegenhielt, auch im akademischen Bereich.

Deshalb muss die Reconquista Zentraleuropas sowohl über neu wiedergefundene Werte im Zivilen als auch den konservativen Wiederaufbau im akademischen Bereich stattfinden, wobei ich die Wiener Aktion 451 hier lobend hervorheben möchte.
 

MatScientist

Ritter der ehernen Schlange
21. März 2014
4.121

"Es zählen nicht mehr genaue Zeiten oder Weiten. Stoppuhr und Maßband sind verpönt. Dafür gibt es Zielsprünge, Zonenweitwurf, Zeit-Schätzlauf oder Wasserball-Dribbeln."

Da werden Kinder zu Luschen erzogen nur weil die unfähigen Eltern sie bis ins Erwachsenenalter vor "Niederlagen schützen" wollen.
Und dann fliegen sie halt im Studium oder der Ausbildung auf die Nase.

Man könnte sich jetzt auch fragen, warum haben sich in solchen Fragen (zumindest temporär) die Tanjas und Katjas dieser Welt, deren Söhne Torben-Elias und Sören-Malte einfach nur fette lahme Schweine sind die den ganzen Tag vor der XBox 360 sitzen, und die man vor den Peinlichkeiten der Bundesjugendspiele "bewahren will", weil sie im Gegensatz zu den ordentlich erzogenen sportlichen Kindern sauber abstinken, durchgesetzt?

Wieso bestimmen ein paar Linkswoke sogar den Bundesjugendspiel-Diskurs?
Zeit für die anständigen Eltern mit Hirn in der Birne, sowohl gegenüber diesen Linksspinnern als auch gegen die Migranteneltern, die es am liebsten hätten, dass Rechtschreibfehler garnicht mehr gewertet werden, ihre Stimme zu erheben.
 

Lupo

Ritter Kadosch
3. Oktober 2009
6.320
Das ist der erste echte Lichtblick seit langem, dass der Grüne Supercoup mit den Jungwählern bei der EU Wahl so derart nach hinten losging. Die jungen Leute scheinen ja doch recht klar zu sehen, dass die verbrannte Erde, in der sie mal ihr Leben leben werden, politik- und hausgemacht und eben keine Folge des Klimawandels sein wird.

Zu den Bundesjugendspielen: Ich war immer Schwimmer und bin lieber 2000 m geschwommen als gerannt. Ich fand Leichtathletik (außer Schlagballwerfen) stets zum Kotzen und kann auch heute nicht viel damit anfangen. Entsprechend fand ich die Bundesjugendspiele immer doof. Aber darauf, aus lauter Inklusion den Besten in den jeweiligen Disziplinen eine entsprechende Würdigung vorzuenthalten wäre ich nie gekommen. Ist aber ein tolles Lehrstück darüber, was es einem im besten Deutschland aller Zeiten bringt, sich anzustrengen.

Das wäre wieder ein Wert: Leistung zahlt sich bei uns aus. Niemand hindert Dich daran, über Dich selbst hinauszuwachsen. Im Gegenteil.

Wie kommt es eigentlich, dass wir uns unsere Werte durch Blödsinn zerballern lassen?
 

a-roy

Mensch
22. Oktober 2007
11.473
So,so,Mülltrennung gehört also zu westlichen Werten!
Kann mir mal bitte jemand erklären, welches diese westlichen Werte sind!?
Und worin sie sich von östlichen Werten unterscheiden?
 

Vercingetorix

Ritter vom Osten und Westen
22. Juli 2018
2.409
welches diese westlichen Werte sind!?
Freiheit z.B. damit gemeint ist zum einen die so genannte "Freiheit zu ...", also z.B. die Freiheit einen Beruf nach eigenen Wünschen zu ergreifen, oder die Freiheit selbst darüber zu bestimmen wen man heiratet, oder die Freiheit zu leben wo ich will.
Selbstverständlich ist keine dieser Freiheiten absolut. Z.B. beim letzten Punkt wir meine Freiheit zu leben wo ich will dadurch eingeschränkt, dass es am von mir gewählten Ort vielleicht bereits Menschen gibt, oder mir das Land nicht gehört. Dort kollidiert also meine Freiheit mit dem Recht am Eigentum eines anderen.
Freiheit hat aber noch eine weitere Komponente, nämlich die "Freiheit von ...". Da wäre z.B. staatliche Willkür ein Argument, also die Idee, dass das Rechtssystem für alle gleichermassen gilt und keine herrschaftliche Willkür existiert. Das ist natürlich eine Idealvorstellung und vielleicht kann ein Idealzustand nie erreicht werden. Dennoch halte ich es für richtig und wichtig zumindest danach zu streben.

Und worin sie sich von östlichen Werten unterscheiden?
Die Freiheit war jetzt nur ein Beispiel, aber an ihr lässt sich imho gut der Unterschied zu östlichen Gesellschaften zeigen. Beim Freiheitsbegriff wie wir ihn verstehen, handelt es sich oft um eine individuelle Freiheit.
Ich denke in östlichen Kulturen ist das ein wenig anders. Wirft man einen Blick nach Japan, Korea oder China (ich weiss man sollte die nicht in einen Topf werfen...), so wird schnell klar, dass Freiheit dort wohl anders verstanden wird oder gar einen ganz anderen Stellenwert hat.

Malakim kann dazu sicher mehr sagen, ich kenne diese Gegenden nur vom Hörensagen, aber ich denke man kann verallgemeinernd sagen, dass der Hauptunterschied wohl die Betonung des Individuums liegt.
 

Malakim

Insubordinate
31. August 2004
14.013
Ich denke der wesentliche Unterschied ist die Freiheit des Einzelnen gegenüber einer Gruppenbetrachtung. In ost Asien wird die Freiheit des Individuums deutlich geringer bewertet im täglichen Leben.

Wobei das nicht wirklich die "westlichen Werte" spiegelt. So ist uns das politische System z.B. sehr wichtig.
Der Grad an Freiheit des Einzelnen ist in Russland sehr hoch, uns gefällt aber das politische System nicht und wir halten es für unterdrückerisch.

Es ist ein Fehler zu glauben es ginge um Lebensglück oder sowas. Durch Umerziehung ist es möglich eine hohes Maß an Glück in der Bevölkerung zu haben und quasi überhaupt keine Freiheit. Die Nazis haben das Versucht und jetzt kommen die Grünen auf dem gleichen Schlitten daher. Das aufzwingen eines bestimmten Lebensentwurfs und das Umerziehen das alle den toll finden widerspricht in meinen Augen jeglicher Idee von Freiheit und den sog. diffusen westlichen Werten.
 

Vercingetorix

Ritter vom Osten und Westen
22. Juli 2018
2.409
Freiheit war natürlich nur ein Beispiel, es gäbe sicherlich noch andere Werte, welche zu betrachten wären.

Aber die Freiheit des Individuums ist doch das was unsere Gesellschaft sehr stark prägt. Zumindest für die Schweiz empfinde ich so. Für Deutschland gilt das möglicherweise langsam aber sicher nicht mehr und das macht mich traurig.
Es ist schon bezeichnend wenn an der EM von "Einigkeit und Recht und Vielfallt" die Rede ist. Da weiss man wohin der Weg geht.

Der Grad an Freiheit des Einzelnen ist in Russland sehr hoch,
Solange man sich nicht gegen das Regime äussert oder politisch aktiv wird, ja. Du hast das ja mit den Nazis schön auf den Punkt gebracht.
 

Malakim

Insubordinate
31. August 2004
14.013
Solange man sich nicht gegen das Regime äussert oder politisch aktiv wird, ja. Du hast das ja mit den Nazis schön auf den Punkt gebracht.

Anders als bei uns gibt es sehr wenig Eingriff in die individuelle Freiheit, es fehlt der goldene Käfig den wir uns aus Sicherheitsbetrachtungen heraus gebaut haben.
 

Vercingetorix

Ritter vom Osten und Westen
22. Juli 2018
2.409
Anders als bei uns gibt es sehr wenig Eingriff in die individuelle Freiheit,
Ja, solange Du Dich nicht kritisch über die Regierung äusserst, oder politisch andere Ideen verfolgst.

Sicherheit geht immer zu lasten von Freiheit und das macht bis zu einem gewissen Punkt auch Sinn. Beispielsweise eine obligatorische Krankenversicherung, dass ist natürlich ein Eingriff in die individuelle Freiheit, jedoch mit der Absicht ein gewisses Mass an Sicherheit für alle zu schaffen, auch jene die das selbst nicht könnten, siehe dazu das Sozialversicherungswesen in den USA versus Schweiz.
 

Malakim

Insubordinate
31. August 2004
14.013
Ja, solange Du Dich nicht kritisch über die Regierung äusserst, oder politisch andere Ideen verfolgst.

Mir kam es dort nicht so vor als lebten die Menschen in Angst Putin zu kritisieren. Da beginnen die Repressalien erst wenn man sich organisiert. Aber ich denke jetzt mit Krieg ist das anders und ich bin auch sicher das es anders ist ob man in Moskau ist oder in einem Loch auf dem Land.

Sicherheit geht immer zu lasten von Freiheit und das macht bis zu einem gewissen Punkt auch Sinn. Beispielsweise eine obligatorische Krankenversicherung, dass ist natürlich ein Eingriff in die individuelle Freiheit, jedoch mit der Absicht ein gewisses Mass an Sicherheit für alle zu schaffen, auch jene die das selbst nicht könnten, siehe dazu das Sozialversicherungswesen in den USA versus Schweiz.

Es ist ein gewisses Maß an Freiheit wenn man sich eine gefährliche Treppe im Haus bauen kann oder eine olle zusammengestrickte Maschine nutzen kann.
Bei uns ist das alles untersagt. Ein Kind darf hier nicht mit einem Kettcar mit Rasenmäher Motor fahren weil es dann eine Konformitätserklärung für die EU beilegen müsste.
 

Vercingetorix

Ritter vom Osten und Westen
22. Juli 2018
2.409
Ein Kind darf hier nicht mit einem Kettcar mit Rasenmäher Motor fahren weil es dann eine Konformitätserklärung für die EU beilegen müsste.
Bei uns gehen solche Dinge noch, aber ich sehe Deinen Punkt.
Die Frage ist, wie kann es erreicht werden wieder mehr Freiheit zu erlangen?

Für mich tragen die Babyboomer die Verantwortung für die derzeitigen Zustände in Europa. Sie haben ermöglicht, dass die Freiheit soweit eingeschränkt werden kann, ohne dabei ein erhebliches Mass an Sicherheit zu gewinnen.
Die Generation X hat was gemacht? Zugesehen, oder schlimmer weggesehen. Jetzt komme ich als Millenial und will eine Firma aufbauen, oder politisch etwas bewegen... keine Chance, die politischen Systeme sind so verkrustet, da kommt man nicht weiter und die Wirtschaft erstickt in Bürokratie: Herzlichen Dank.

Was bleibt? 2 Möglichkeiten, 1. Ich kann das schlucken und schulterzuckend hinnehmen, oder 2. ich kann meinen Mund aufmachen und versuchen etwas zu ändern.
Im Moment versuche ich Nr. 2, nicht überall in meinem Umfeld kommt das gut an, aber mir ist das egal. Meinen Kindern zuliebe sehe ich mich in der Verantwortung etwas gegen die von Dir beschriebenen Zustände und den Verlust an Freiheit zu tun.
 

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