B
Booth
Gast
Alles andere ist dann halt nicht wissenschaftlich. Und die Frage muss einfach gestellt werden, in wie weit ich eine "Erkenntnis" zulasse, wenn ich eine Beobachtung nicht unter wohl definierten Umständen wiederholen kann. Die Naturwissenschaft schließt dies aus. Du scheinst dies OK zu finden - dann wirst Du Skeptiker, wie mich, aber lange nicht überzeugen können, denn Deine Theorie ist schlicht unzuverlässig. Das angenehme an Physik: Wir können ziemlich sicher sein, daß ein Flugzeug nicht abstürzt, wenn wir gewisse Rahmenbedingungen voraussetzen (Flugzeug vernünftig gewartet, Pilot und Copilot gut ausgebildet und konzentriert, flugfähiges Wetter, etc).benicio schrieb:aber scheinbar darf erkenntnis nur über diesen weg erlangt werden, denn alles andere zählt einen sch.. dreck.
Eine solche Zuverlässigkeit ist meines Wissens bei ALLEN esoterischen Themen bislang nicht ansatzweise gegeben. Die Wissenschaft hat sich selber auferlegt, nur die Dinge zu untersuchen, die eben falsifizierbar und "zuverlässig" (im Sinne der Naturgesetze) gelten. Der von Dir angenommene Sektor hat nunmal nicht seinen Platz in der Wissenschaft.
Und solange ich selber eine Sache nicht überprüfen kann, solange bin ich noch skeptischer, als bei wissenschaftlichen Theorien, die ich zumindest versuchen kann nachzuvollziehen und zu überprüfen.
Nun - das ein Apfel herunterfällt beobachten nicht nur Millionen, sondern JEDER. Wie ich schrieb - diese Beobachtungen vieler Menschen sind meines Wissens nicht wiederholbar - nicht verlässlich - nicht falsifizierbar. Die Naturwissenschaft hat sich eigentlich selber auferlegt, solche Phänomene nicht untersuchen zu können.da können noch so viele millionen menschen kommen und von paranormalitäten berichten, wir können noch so viele beobachtungen anstellen...
Diejenigen, die solche Phänomene untersuchen, konnten bislang kein Modell präsentieren, welches in sich logisch und überprüfbar erscheint. Wenn ich ein Modell nicht überpfüen kann, muss ich dran glauben - oder auch nicht. Ich selber habe ein Problem mit dem Glauben an sich. Ich mag es nicht zu glauben - ich mag es zu zweifeln - daher fühle ich mich in der Wissenschaft wohler, da dort Zweifler willkommen geheissen werden.
Die Wissenschaft untersucht eigentlich kaum paranorlame Phänomene, da diese sich eben der wissenschaftlichen Überprüfbarkeit bzw experimentellen Wiederholbarkeit entziehen. Und das ist auch das Recht jeder Disziplin, selber zu definieren, welche Kategorien Bestandteil der Disziplin sind, und welche nicht. Jeder, der einen neuen Bestandteil in diese Disziplin einführen will, muss also entweder die Disziplin ändern (was nur sehr langfristig möglich ist), oder diesen Bestandteil nach den Vorgaben der Disziplin untersuchen. Das Letztere scheint aber nach Deinem Postulat her ja gar nicht zu gehen. Also willst Du die Disziplin Wissenschaft verändern oder erweitern. Daß heisst, Du willst eine über Jahrhunderte von zig Tausenden von Menschen geprägte Disziplin ändern.paranormales existiert für manche nicht, weil durch SIE(die wissenschaft, so nenne ich SIE ab jetzt) noch keine pos. ergebnisse erzielt werden konnten.
Ich fürchte, da wird sich in Deinem kurzen Lebensfenster kaum etwas bewegen.
Das ist die Frage, die sich wissenschaftlich arbeitende Esoteriker stellen müssen, wenn sie möchten, daß ihre Theorien Bestandteil der Naturwissenschaft werden.wie soll etwas was sich unserer realität entzieht mit unseren an der realität gebundenen werkzeugen bitteschön dingfest gemacht werden???
Ich zitiere mich einfach mal selber:das ist keine antwort. du beschreibst was wir beobachten nicht welcher natur die gesetze sind. [...] ja die wirkung, aber nicht das was die wirkung verursacht.Naturgesetze sind mathematische Modelle
Die Naturgesetze SIND die Natur - wenn ich frage, welcher Natur die Natur ist... ist das auf Grund von falsifizierbaren Beobachtungen nicht beantwortbar. Oder wie ich deutlich weiter vorher schrieb:Booth schrieb:Die Naturgesetze und Kräfte haben sich nicht entwickelt, sondern werden als Voraussetzung im unseren Universum angenommen
Auch die Frage Warum die Naturgesetze so sind, wie sie sind, ist eine wissenschaftlich vermutlich niemals beantwortenbare Frage. Da erreichst Du die Grenzen der Naturwissenschaft, die sie sich selber auferlegt.Wir können das "Warum" soweit herunterbrechen, daß wir sagen können, es funktioniert alles so, weil die Naturgesetze existieren.[...] Letztlich ist die Frage, "warum gibt es Naturgesetze" eine Frage, die man etwas abgewandelt auch jedem religiösen Menschen stellen kann: "Warum gibt es Gott (oder das "Höhere", an das man glaubt)?"
Also - nimmst Du eigentlich wahr, was ich sonst geschrieben habe? Ein paar Auszüge aus meinen vorherigen Postings:aha... also doch.Und ja - die Quantenphysik KÖNNTE zu einem neuen Modell führen, welches letztlich Deinem Geistdenken entspricht. Wieso auch nicht. Aber ich kenne da nirgendwo Modellversuche, die dies ansatzweise im wissenschaftlichen Sinne versuchen. Das ist der Status Quo.
Booth schrieb:ich nenne nur eine Gegentheorie. Wirklich "glauben" tue ich an keine Theorie [Thread-Seite 8]
Booth schrieb:zumindest ist das die Theorie der Materialisten. Diese Theorie ist zumindest stimmig - ob sie gültig ist, ist eine andere Frage [Thread-Seite 9]
Es gab noch einige andere Hinweise in diese Richtung. Wie Du bei diesen vielen Hinweisen meinerseits ob meiner Unsicherheit gegenüber beiden Theorien annehmen kannst, daß ich eine ausschließen würde, verstehe ich nicht ganz.Booth schrieb:Ich auch nicht - genauso wenig, wie ich verstehe, daß die religiöse Menschen ihrer Sache so sicher sein können. [Thread-Seite 9]benicio schrieb:verstehe ich ehrlich gesagt nicht wie materialisten sich ihrer sache so sicher sein können
Nur wissen wir nicht, in welche Weise. Vielleicht werden auf Grund technischer Errungenschaften immer mehr "paranormale" Erscheinungen schnell und einfach erklärbar werden - es braucht nur jedes Mitglied der Föderation seinen eigenen Trikorder :-Dund was wir jetzt kennen wird schon morgen wieder veraltet sein.
Es gab Situationen in der Diskussion, in der von der "Notwendigkeit" eines Planers geredet hast, und ähnliche Formulierungen, die mir das Gefühl gaben, daß für Dich diese Modelle weit mehr sind, als nur Modelle - aber vermutlich reagieren wir beide in mancherlei Hinsicht manchmal zu sensibel.ja es sind erklärungsmodelle, hab ich je etwas anderes behauptet?
Naja - es gibt eben auch andere Erklärungen für Erlebnisse, solange sie nicht wiederholbar und überprüfbar sind. Ich persönlich hatte auch schon so einige Erlebnisse, die ich mir nicht erklären konnte. Ich habe diverse Theorien aufgestellt, die alle letztlich möglich sind. Da ich keine Möglichkeit zur Wiederholung, geschweige denn Überprüfung habe, weise ich keiner Theorie eine höhere Wahrscheinlichkeit zu.MEINE erfahrungen sind nicht das argument, sondern der auslöser wieso ich die welt anders sehe. ein argument könnte sein, dass es millionen menschen gibt die ähnliches erleben.
Das mag sein - ich bin kein Materialist. Ich glaube nur, daß es unsinnig ist, mich auf mögliche zukünftige Entdeckungen berufen zu wollen, wenn ich gar keine Ahnung habe, welche Entdeckungen das sein könnten. Sie können die eine Theorie wahrscheinlicher erscheinen lassen, genauso gut aber auch die andere - vielleicht bleibt aber alles auch, wie es ist.ein materialist richtet sich nach dem status quo von IHR,er glaubt aufgrund der bestehenden theorien sich festlegen zu können und argumentiert ausschliesslich nur mit IHR.
Wenn die Menschen mit Hilfe der Wissenschaft so argumentieren, daß es keine Metaphysik geben KANN, dann hast Du recht. Wenn sie aber auf Grund der Wissenschaft die Möglichkeit sehen, daß es auch ohne Metaphysik gehen KÖNNTE, und daher an der Metaphysik (große) Zweifel hegen, halte ich das für OK.SIE ist im grunde nicht mein grosser aufreger, sondern menschen die NUR mit IHR argumentieren können.
Z.B. Chaostheorie. Aus einem scheinbaren Chaos entstehen sehr geordnete Strukturen, wenn nur ein paar Parameter (Naturgesetze) existieren.von welchen fundamentalen ideen redest du da eigentlich?Warst Du evtl etwas überrascht, daß die Physik wirklich bereits eine Menge fundamentaler Ideen beinhaltet, die eine Entwicklung des Universums ohne äusseres Eingreifen möglich macht. Ich wollte letztlich nur auf diese MÖGLICHKEIT hinweisen (und möglichst umfangreich darlegen) - nichts weiter.
Einige Begriffe müsstest Du erstmal definieren. Einige sind mathematisch sehr genau definiert. Andere nicht. Aber es bestehen wissenschaftliche Theorien, die schon recht weit reichen - und bei der Diskussion um diese Theorien nahm unser Gespräch den Anfang.geschichten wie bewusstsein, leben, naturgesetze, freier wille, raum und zeit, dimensionen und auch wieso die hübschesten frauen immer mit den grössten trotteln zusammen sind, sind noch nicht mal ansatzweise geklärt.
Doch - klar KANN es sein - aber es KANN auch nicht sein - Und MIR reicht es in einer solchen Diskussion in der Tat nicht, wenn jemand sagt "Chaostheorie? Glaub ich nicht". Es sollten schon ein paar fundierte Gründe genannt werden. Die habe ich auch immer wieder eingefordert.es kann auf garkeinen fall sein, dass es dinge gibt die sich mit IHR nicht erfassen lassen könnten und folglich sind alle anderen dumm.
Keine Ahnung - das ist nicht mein Problem, da ich nicht der Isaac Newton der Esoterik sein will . Solange Du Theorien aufstellst, die nur geglaubt, aber nicht überprüft werden können, darfst Du Dich nicht wundern, daß es eine Menge Leute gibt, die es eben nicht glauben, und das ganze in die Richtung der Religion, maximal der Philosophie schieben - aber eben weit weg von der Naturwissenschaft.wie soll das bitte gehen?Hmmm - also die meiste Zeit haben ja wir beide diskutiert. Was ich "gefordert" habe, sind falsifizierbare Modelle - und die möglichst detailiert ausgearbeitet.
wie kann ich ein modell über eine sache aufstellen die aussersinnlich ist?
wie soll ein mögliches von mir erstellte modell bitte falsifizierbar sein?
Nicht schade - aber unserer Diskussion nahm nunmal da seinen Ausgang, als Du eine naturwissenschaftliche Theorie angezweifelt hast - die habe ich versucht darzulegen. Es schien mir, daß Du bei jener Nachfrage zum Ausdruck bringen wolltest, daß die Naturwissenschaft nichtmal ansatzweise dazu hergezogen werden KANN, ein universales Modell aufzustellen, welches die komplette Entwicklung des Universums ohne äussere Eingriffe beschreibt. Und dem habe ich letztlich widersprochen.schade dass es bei diesem thema auch um metaphysisches geht....Das ist Physik.
Und nochmal:
Ich glaube, daß es möglich ist, daß es wirklich keine Metaphysik geben kann. Ich glaube aber auch, daß es möglich ist, daß es sehr wohl Metaphysik geben kann. Ich WEISS ES NICHT. Aber BEIDES ist aus meiner Sicht MÖGLICH.
Oder wie ich mal etwas flappsiger formuliert habe:
Ich halte keine für die Bessere - eine aber für eher wahrscheinlich, was letztlich aber unbedeutend ist.Booth schrieb:Beide Behauptungen stehen sich gegenüber, schauen sich hochnäsig einander an, und glauben, sie seien die Bessere
gruß
Booth