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Wo fängt Leben an?

minister

Geheimer Meister
22. August 2003
420
GodOfCrimson schrieb:
Ring schrieb:
Super schwere Frage!
Hier mal eine These:
Leben fängt da an wo ein Gefühl gefühlt werden kann!

Das ist nur ein vorsichtiger Gedankengang von mir ein Antwort auf die gestelle Frage zu finden, also zerreisst mich nicht gleich in der Luft mit Euren Gegenargumenten.

MfG

Ring


Und was ist wenn man gefühlskalt ist????? ISt man dann tot??


@GodOfCrimson:
Gefühlskälte ist auch eine Form von Emotion, es ist das bewusste und willentliche unterdrücken von Gefühlen. In dem Maße wie die eigenen Gefühle dann tatsächlich absterben stirbt die Lebendigkeit mit. Aus biologischer Sicht ist es in etwa vergleichbar mit den eingefrorenen Extremitäten bei extremer Kälteeinwirkung im Winter (z.B Russlandfeldzug im 2.WK). Wenn die Kälteeinwirkung zu stark ist oder zu lange anhält, schwinden die Gefühle in diesem Bereich bis der entsprechende Körperteil verkümmert und abstirbt (z.B als erstes Zehen, Ohren, Nase, Finger etc).
Ist jetzt zwar ein grausiges Beispiel soll die Antwort auf deine Frage aber anhand eines nachvollziehbaren Beispiels verdeutlichen.
Genauso ist es im seelischen Bereich. Gefühle können in gewissem Maße verkümmern aber grundsätzlich sind wir doch nicht gefühlskalt, oder?
Gefühle im seelischen Bereich können aber, im Vergleich, wieder hergestellt oder bei entsprechender Behandlung/positiver Erfahrung wiederhergestellt werden - was andeutet dass man die Behandlung/positive Erfahrung doch irgendwo fühlen kann, dass heisst, Gefühle grundsätzlich vorhanden sind.

Ist deine Frage damit beantwortet?


Grüsse

Minister
 

minister

Geheimer Meister
22. August 2003
420
Ihlenam schrieb:
Anpassungsfähigkeit ist gar kein schlechtes Argument, allerdings ist ein rostendes Eisen kein anpassungsfähiges Wesen, wie Minister meint. Anpassung wäre in dem Fall, wenn sich das Eisen so veränderte, dass es nicht rostet, alles andere sind Einflüsse von außen. Minister hat sich quasi selbst das Gegenargument für seine These gegeben.

Gruß,
Mr Fell


@Ihlenam:

Dem aufmerksamen Leser dürfte nicht entgangen sein, dass ich NICHT meiner eigenen These ein Gegenargument andeutete, sondern, dass ich die Meinung oder die These von Wissender?! verdeutlichte indem ich sie fortführte:

Wissender?! schrieb am 7.Sept.03 in seinem Beitrag: "...aber das Leben hat meiner Meinung nach nichts mit Gefühlen zu tun, sondern mit der Eigenschaft auf Veränderungen einzugehn, sich anzupassen...Intelligenz und den Selbsterhaltungstrieb."

Woraufhin ich diesen Gedankengang nachverfolgte und verdeutlichte, dass dies, sollte Leben tatsächlich allein auf der Eigenschaft auf Veränderungen einzugehn und sich anzupassen beruhen, praktisch bedeuten würde, dass ebenso z.B Eisen als Leben zu rechnen wäre. Nachdem Wissender?! die Ansicht vertrat Leben habe NICHTS mit Gefühlen zu tun. Also, Eisen kann sich Veränderungen anpassen.
Ist Eisen deswegen jetzt "Leben"?

Ausserdem habe ich rostendes Eisen in meinem verdeutlichten Beispiel NICHT als "Wesen" bezeichnet.
Ich schrieb als Antwort (hier ein Auszug): "Habe ich das richtig verstanden? Leben beruht auf der Intelligenz des Selbsterhaltungstriebes, welcher wiederum auf der Eigenschaft beruht, auf Veränderungen einzugehen und sich anzupassen.
Demnach ist (wäre) Eisen Leben. ...Eisen rostet durch Veränderung des Klimas z.B Regen od. Wasser, praktisch ist (wäre) Eisen "intelligent" genug auf Veränderung zu reagieren (indem es rostet) und sich anzupassen."
- Und auf welche Veränderungen und Einflüsse müsste etwas sich anpassen, wenn nicht auf solche, die durch äussere Einflüsse bedingt sind.

Inwieweit dies nun mit dem Selbsterhaltungstrieb korrelieren mag sei mal dahingestellt, aber allein Anpassungsfähigkeit und Veränderung der eigenen Substanz oder Lebensform/-weise scheint mir kein ausreichendes Argument, das Leben bedingen würde. Es ist meiner Meinung nach vielmehr ein Ausdruck dessen, dass Leben bereits existiert. Es ist eine Eigenschaft des Lebens, aber nicht dessen Essenz oder Ursache.
Ich sehe es jedoch als Bedingung dafür, dass bereits existierendes Leben fortbestehen kann/expandieren kann.



Grüsse,

Minister
 

minister

Geheimer Meister
22. August 2003
420
Wissender?! schrieb:
..ich meine anpassung an die lebensverhältnisse so wie wir menschen uns an das klima anpassen...


@Wissender?!: Okay, hier habe ich noch etwas, das dich vielleicht interessieren wird, paß auf:



Heute wird durchaus ernsthaft erwogen, ob das Leben nicht tatsächlich "vom Himmel" stammt.

Dabei denken jedoch die damit befassten Naturwissenschaftler allerdings weniger an Gottvater als vielmehr an einen Einschlag von Meteoritentrümmern auf die einst unbewohnte Erde, in denen Spuren von Lebenskeimen, z.B Ameisensäure oder bakterienartige Lebewesen, enthalten gewesen sein könnten.

Beherrschender als diese Meteoritentheorie würde ich jedoch eher die Vorstellung vertreten (was mal die Entstehung des rein biologischen Lebens betrifft), dass das Leben gewissermaßen zwangsläufig in einem kausalanalytisch nachvollziehbaren Entwicklungsprozess seinen Ursprung nahm.

:arrow: Aus einer brodelnden "Ursuppe" heraus soll sich über komplexe Molekülformen langsam, aber folgerichtig das Leben heraus entwickelt haben.
Der Weg verlief - angefangen von seinen primitivsten Urgestalten - bis hin zu seiner gegenwärtigen "Krönung" (dem Menschen).
Anorganische Stoffe verwandelten sich in organische Stoffe - so lange, bis der Tod das Leben hervorbrachte.



Solchen Vorstellungen entstammen natürlich der Evolutionstheorie, welche stark an den Namen Charles Darwin geknüpft ist.

Darwins Lehre vom Ursprung der Arten geht davon aus, dass in der Natur von Anbeginn das Prinzip der "natürlichen Zuchtwahl" gelte.

Diese züchterische Macht sorgt dafür, dass bei einer Überproduktion an Nachkommen durchschnittlich diejenigen am ehesten überleben, die - @Wissender?!: jetzt kommt´s! - ihrer Umwelt am besten angepasst sind.
Unterstützt wird dieser Selektions- und Anpassungsprozeß im Konkurrenzkampf des Lebens durch die erbliche Veränderlichkeit (Mutation) der Lebewesen.
Mit seiner Lehre hat Darwin das Prinzip "Fortschritt" in der Natur installiert.
Denn der ständige Wettbewerb der Lebewesen untereinander führt zu deren Evolution.


Darwins Vorstellung von der Evolution durch natürliche Auslese stellt eine Umkehrung aller tradierten Glaubensvorstellungen dar.
Statt einer Schöpfung von oben, durch einen allmächtigen intelligenten Schöpfer (des Lebens und Universums), nimmt er eine Schöpfung von unten an, durch einen geistlosen, sinnlosen und rein mechanischen Prozeß, der (direkt oder indirekt) all die großartigen Entwürfe der Natur schafft - und damit auch alle Produkte des Menschlichen Geistes, allen Sinn.
Urschöpfer allen Lebens ist hier also allein der Tod und nicht ein lebendiger Gott, der erst die Welt aus sich heraus erschaffte und dann die toten Dingen - Kraft seines Odems - das Leben einhauchte.


Beruht darauf deine Einstellung des alleinigen Ursprungs und der alleinigen Entstehung und Existenz des Lebens ganz allgemein und auch dem Leben des Menschen?
(=Intelligenz und Anpassungsfähigkeit, Selbsterhaltungstrieb)



Grüsse,

Minister
 

minister

Geheimer Meister
22. August 2003
420
@Hamsterof Death:

ABSICHT! - Ja! Das dürfen wir nicht vergessen.

Leben hat die (je nach Entwicklungsstufe -zustand) mehr oder weniger starke bewusste oder unbewusste(eingeprägte) Absicht zu überleben.






PS: Demnächst folgt auch meine bereits an früherer Stelle angekündigte Fortsetzung - es wird interessant! :D



Minister
 

HamsterofDeath

Geheimer Meister
18. März 2003
335
die absicht habe ich erwähnt, weil sonst feuer auch ein lebewesen wäre.

meine definition deckt die allgemeine wissenschaftliche mit ab, beinhaltet aber auch alternative lebensformen, wie sie auf anderen planeten existieren könnten, z.b. welche, die keine nährstoffe aufnehmen, weil sie sich von kosmischer strahlung ernähren, weil ihr planet keine ozonschicht/athmosphäre hat.
 

minister

Geheimer Meister
22. August 2003
420
HamsterofDeath schrieb:
die absicht habe ich erwähnt, weil sonst feuer auch ein lebewesen wäre.

meine definition deckt die allgemeine wissenschaftliche mit ab, beinhaltet aber auch alternative lebensformen, wie sie auf anderen planeten existieren könnten, z.b. welche, die keine nährstoffe aufnehmen, weil sie sich von kosmischer strahlung ernähren, weil ihr planet keine ozonschicht/athmosphäre hat.


@HamsterofDeath: Das klingt interessant, kannst du uns noch mehr dazu erzählen, es würde sehr gut zum Thema passen!


Minister
 

minister

Geheimer Meister
22. August 2003
420
:!:




Darum führt die Richtung auf das Nichtsein

zum Schauen des wunderbaren Wesens,

die Richtung auf das Sein

zum Schauen der räumlichen Begrenztheiten.

Beides ist eins dem Ursprung nach

und nur verschieden durch den Namen.

In seiner Einheit heisst es das Geheimnis.

Des Geheimnis noch tieferes Geheimnis

ist das Tor, durch das alle Wunder hervortreten.



:!:

Lao-Tse







Schöne Grüße,

Minister
 

sleep-y-sister

Geselle
14. September 2003
9
..aber auch wunder können vergehn...
und wenn sie dann fort sind, was bleibt, von all dem hellen schein und von der blühte des lebens, was vor ein paar stunden dort noch inne halt?
ist es nicht die freude, die sich mit einem baum vergleichen lässt? nimmt man sich die zeit drunter zusetzten, fängt er schon wieder an, zuverblühen...

sleep-y-sister
 

HamsterofDeath

Geheimer Meister
18. März 2003
335
minister schrieb:
HamsterofDeath schrieb:
die absicht habe ich erwähnt, weil sonst feuer auch ein lebewesen wäre.

meine definition deckt die allgemeine wissenschaftliche mit ab, beinhaltet aber auch alternative lebensformen, wie sie auf anderen planeten existieren könnten, z.b. welche, die keine nährstoffe aufnehmen, weil sie sich von kosmischer strahlung ernähren, weil ihr planet keine ozonschicht/athmosphäre hat.


@HamsterofDeath: Das klingt interessant, kannst du uns noch mehr dazu erzählen, es würde sehr gut zum Thema passen!


Minister

über alternative lebensformen, die ich mir ausgedacht habe ?

ok, hier kommt der nächste :
eine art pilz, die einen gesamten planeten überwuchert, sporen erzeugt, und wartet, millionen jahre lang, den stoffwechsel komplett aussetzt, bis ein meteorit einschlägt, der die sporen aufwirbelt, die dann andere planeten befallen und diese komplett umhüllen usw.
 

Mitch

Geselle
21. September 2003
10
Leben fängt nach meiner Auffassung da an wo das Bewusstsein eines jeden beginnt. Die Erkenntnis darüber wer Du bist, was Du bist, wohin Du gehst, wohin Du willst und vor allem woher Du kommst. Erst danach kommen die Gefühle, da Gefühle ohne Bewusstsein undenkbar sind.

Mitch
 

Zerch

Prinz des Tabernakels
10. April 2002
3.831
mal angenommen es gibt einen planeten mit maschinen die sich selbst weiterentwickeln und probleme lösen können....es wären meinesachtens keine Lebewesen , sondern reine funktionswesen die nicht leben.
 

minister

Geheimer Meister
22. August 2003
420
HamsterofDeath schrieb:
über alternative lebensformen, die ich mir ausgedacht habe ?

ok, hier kommt der nächste :
eine art pilz, die einen gesamten planeten überwuchert, sporen erzeugt, und wartet, millionen jahre lang, den stoffwechsel komplett aussetzt, bis ein meteorit einschlägt, der die sporen aufwirbelt, die dann andere planeten befallen und diese komplett umhüllen usw.

Eine Art Seuche oder neue Form der Evolution?
 

The-3th

Geselle
14. Oktober 2003
45
Hi ganz koventionell und aus dem Bio-Unterricht, aber einleutend!

Das Leben fängt für mich mit den biologischen Grundmerkmalen des Lebens an:

1. Reizbarkeit!
2. Vermehrung
3. Bewegung
4. Alterung und Tod
5. Stoffwechsel, bzw. so was in der Art

Und somit fängt das Leben für mich bei den Einzellern wie Pantoffentierchen an, denn sie erfüllen alles!
Bakterien aber sind für mich KEINE Lebewesen, denn sie erfüllen nicht alle Punkte!

Natürlich kann man sagen, dass alles das Atome hat lebt, aber was ist dann bitte Tod??Leichen? :arrow: Auch sie haben Atome?

Siehe hier: http://www.weltverschwoerung.de/modules.php?name=Forums&file=viewtopic&t=1111


Aber was sit mit dem Geist/der Seele? Ist sie auch tot???


:wink:
 

StormTec

Geselle
4. Juli 2003
22
Ich weigere mich, für diese Frage eine allgemeine Definition als Antwort anzuerkennen. Grundsätzlich sollte man offen an die Problematik herangehen. Leben ist schon auf der Erde so vielschichtig, dass im Universum Lebensformen denkbar sind, die überhaupt nicht unter unser Verständnis von Leben fallen.
 

Munich

Intendant der Gebäude
6. Oktober 2002
857
Mitch schrieb:
Leben fängt nach meiner Auffassung da an wo das Bewusstsein eines jeden beginnt. Die Erkenntnis darüber wer Du bist, was Du bist, wohin Du gehst, wohin Du willst und vor allem woher Du kommst. Erst danach kommen die Gefühle, da Gefühle ohne Bewusstsein undenkbar sind.

Mitch

Genau, weil ne Ameise weiß was sie ist, wer sie ist usw... Oder ne Qualle, ne Kellerassel, ne Bakterie,...

Munich
°^~
 

sillyLilly

graues WV- Urgestein
14. September 2002
3.269
The 3th

Wenn es nach der biologischen 5 Punkte Definition geht, die du genannt hast, dann sind Bakterien, meines Wissens nach, Lebewesen. Denn sie erfüllen alle 5 Punkte.
Im Gegensatz zu Viren ... die sich nicht selber vermehren .. sondern das die Zellen machen lassen, die sie "befallen" haben und deswegen nach dieser definition nicht unter die Lebewesen fallen.

Namaste
Lilly
 

The-3th

Geselle
14. Oktober 2003
45
sillyLilly
Verfasst am: Do Okt 16, 2003 11:26 am Titel:
The 3th

Wenn es nach der biologischen 5 Punkte Definition geht, die du genannt hast, dann sind Bakterien, meines Wissens nach, Lebewesen. Denn sie erfüllen alle 5 Punkte.
Im Gegensatz zu Viren ... die sich nicht selber vermehren .. sondern das die Zellen machen lassen, die sie "befallen" haben und deswegen nach dieser definition nicht unter die Lebewesen fallen.

Namaste
Lilly

Oh, das meinte ich auch! :oops:

Natürlich Viren! :!:
 

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