Asylanten-Zeltstadt in Dresden - aktueller Zustand

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dtrainer

Wiedergänger
17. Dezember 2008
10.562
AW: Asylanten-Zeltstadt in Dresden - aktueller Zustand

Wer glaubt, das alles habe keinen Einfluss auf unsere Sozialversicherungs- und Steuerbeiträge, mag weiter träumen
Warum denn nicht? Du beanstandest zu Recht, daß nicht seriös gerechnet wird - und machst dann den gleichen Fehler. Es laufen ja Bestrebungen, Flüchtlingen eine frühere Arbeitsaufnahme zu ermöglichen, was dann sowohl Steueraufkommen generiert, als auch Kranken - und Sozialversicherungsbeiträge. Gegenrechnen!
Unser Recht ist bisher ja mangelhaft, was das angeht: da kommen auch gut ausgebildete Leute, die für sich selbst sorgen könnten - wenn sie dürften. Kein Wunder, wenn dann prompt die Klage kommt, die lägen uns ja auf der Tasche - ja, was bleibt ihnen denn übrig? Möchte nicht spekulieren warum das so ist - aber man könnte, vielleicht muß man sogar...
Deutschland ist bisher noch nicht gerüstet für einen Zustand, der sicher nicht schon morgen endet...
 

dimwit

Geheimer Meister
7. März 2015
401
AW: Asylanten-Zeltstadt in Dresden - aktueller Zustand

Sicher würden jene, die einen festen Arbeitsvertrag mit einem entsprechenden Lohn bekommen, ihrerseits Sozialversicherungsbeiträge und Steuern zahlen,
womit sie dem Sozialstaat nicht "auf der Tasche lägen", sondern ihn mitfinanzierten.
Auch muss es unter einer Millionen Menschen (dieses Jahr) schon nach statistischer Verteilung auch einen gewissen Anteil gut ausgebildeter oder talentierter und arbeitswilliger Flüchtlinge geben.
Bei jungen Menschen sollte, Bereitwilligkeit dazu vorausgesetzt, auch der Erwerb der Deutschen Sprache recht schnell und gegenüber älteren und bereits festgelegten vergleichsweise mühelos erfolgen.
Ganz abgesehen davon, haben Menschen, die durch Erwerbstätigkeit und Fürsorge für ihre Familie einen strukturierten und weitgehend ausgefüllten Tagesablauf haben,
gar nicht die Zeit und innere Leere, um z.B. für die Hirnwäsche islamistischer Hassprediger und Terroristenrekrutierer empfänglich zu sein.
Also wäre so eine Förderung mit positivem Ausgang durchaus im Sinne des Staates.
Und dennoch überwiegt bei mir zunächst die Sorge, dass wir uns auch eine Menge Probleme aufhalsen, indem wir nicht wenigen Menschen darunter Asyl gewähren oder sie hier aus Desinteresse und Inkonsequenz dulden,
die dieses Asylrecht in vielfältiger Weise missbrauchen.
Auch will ich noch nicht glauben, dass die Mehrzahl der Flüchtlinge tatsächlich jene Qualifikationen und Interessen mitbringt,
die den Wirtschafts- und Arbeitgebervertretern vorschweben,
wenn sie meinen, dass diese deren Fachkräfte- und Nachwuchsmangel kompensieren sollen.
Man wird sehen müssen, welche Entwicklung die Flüchtlingsproblematik in den kommenden Jahren, nicht zuletzt auch für die deutsche Gesellschaft, nehmen wird
und ob wir den Herausforderungen ohne übermässigen Wohlstandsverlust und gesellschaftliche Verwerfungen gewachsen sind.
 

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: Asylanten-Zeltstadt in Dresden - aktueller Zustand

ach ja, die "gesellschaftlichen Verwerfungen"..... Sicher, die wird's geben, aber lasst uns doch mal "zurück schauen": Als der Bauboom der Eisenbahnen in Deutschland (und Österreich) begann, kamen haufenweise "Italiener" (aber auch Kroaten und Slowenen) in's Land, um z.B. die grossen agistralen zwischen Wien, München und Dresden zu bauen. Viele blieben - und, hat's den Bajuwaren, den Würtembergern, den Sachsen und den Kärtnern geschadet? Hat es nicht..... Vor und nach dem ersten Weltkrieg kamen haufenweise Polen in's Ruhrgebiet; Steiger und Hauer waren knapp..... hat's geschadet? Die Krupp'schen Kanonen wären one polnische Bergarbeiter nicht möglich gewesen; heutzutage sind Nachnamenwie "Galuschka" oder "kaminski" ein "Kennzeichen für deutschen Ruhrpottadel".... Hat also auch nix (im wirtschaftlichen Sinne) geschadet. Erhardt's "Wirtschaftswunderland" wäre ohne türkische, italienische, spanische, portugiesische, griechische, sogar jugoslawische"Gastarbeiter" nicht möglich gewesen. Die Leut blieben grösstenteils; "Yilmaz"wird langsam zum "typisch deutschen Nachnamen" und irgendwann sicher mal "Ilmas" geschrieben.... ( ;-) ) - hat's "uns" geschadet? Hat's nicht.....

In meiner unmittelbaren Nachbarschaft (Brüsseler Kiez und Sprengelkiez) git's 5 "Afrikanershops", die zusammen genommen 18 Arbeitsplätze mit "allem drum und dran" geschaffen haben. Die Gründer waren seinerzeit "Gaststudenten" und "Bürgerkriegsflüchtlinge" - schadet das nun was? Nach der Wende drängten polnische, russische, slowenische und vietnamesisiche Arbeitskräfte auf den Markt - und manches Krankenhaus, manche Pflegestation wäre längst zusammen gebrochen, gäbe es nicht die "osteuropäischen Pflegekräfte"......

Zum "Problem" werden wachsende "Flüchtlingsströme" nur nach deren unmittelbaren Ankunft im Gastgeberland. Sind sie erst mal integriert, ist der syrische Arzt, der irakische Elektriker - und die somalische Erzieherin kein Problem mehr..... im Gegenteil!
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.277
AW: Asylanten-Zeltstadt in Dresden - aktueller Zustand

Erhardt's "Wirtschaftswunderland" wäre ohne türkische, italienische, spanische, portugiesische, griechische, sogar jugoslawische"Gastarbeiter" nicht möglich gewesen.

Das ist nicht ganz richtig.

1949 wurde der wirtschaftliche Vorkriegsstand erreicht, 1950 überschritt das Realeinkommen der Durchschnittsfamilie das Vorkriegsniveau, 1954 war der Wiederaufbau der Städte abgeschlossen, 1955 wurde nach modernem Verständnis Vollbeschäftigung erreicht.

Anwerbeabkommen gab es 1955 mit Italien, 1960 mit Spanien und Griechenland, 1961 mit der Türkei, 1963 mit Marokko und Südkorea, 1964 mit Portugal, 1965 mit Tunesien und 1968 mit Jugoslawien.

Erst mußte es ein Wirtschaftswunder geben, dann wurden Arbeitskräfte gebraucht.

Yilmaz wird wahrscheinlich kein typisch deutscher Name werden, weil die Türken sich in ihrer Mehrheit nicht assimilieren. Dem stehen Religion und andere kulturelle Prägungen ebenso entgegen wie die modernen technischen Hilfsmittel, die die Bindung ans Herkunftsland so sehr vereinfachen.
 

dimwit

Geheimer Meister
7. März 2015
401
AW: Asylanten-Zeltstadt in Dresden - aktueller Zustand

Wie wahr, Jäger.
Die Anmaßung geht sogar oft so weit, dass deutsche Türken (oder türkische Deutsche? Bei der doppelten Staatsbürgerschaft der meisten
- noch so ein Punkt, wie leicht die Bindung ans Herkunftsland und wie unverbindlich das Bekenntnis zum Einwanderungsland gemacht werden -
verliert man ganz den Überblick) behaupten, sie hätten Deutschland nach dem Krieg wieder aufgebaut.
 

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: Asylanten-Zeltstadt in Dresden - aktueller Zustand

Yilmaz wird wahrscheinlich kein typisch deutscher Name werden, weil die Türken sich in ihrer Mehrheit nicht assimilieren. Dem stehen Religion und andere kulturelle Prägungen ebenso entgegen wie die modernen technischen Hilfsmittel, die die Bindung ans Herkunftsland so sehr vereinfachen.

Ich wär mal vorsichtig mit solchen Prognosen.... Ganz ähnlich war dem Vernehmen nach wohl auch die "Argumentation" in den zwanziger/dreissiger Jahren bezüglich der Polen im Ruhrgebiet.....

- - - Aktualisiert - - -

- noch so ein Punkt, wie leicht die Bindung ans Herkunftsland und wie unverbindlich das Bekenntnis zum Einwanderungsland gemacht werden -
.

Ja und? Wär' ich "türkischstämmig" - ich weiss icht ob ich mich so gut als Deutscher fühlen könnte, wenn mir an fast jeder Ecke Vorurteile bezüglich der Religion, der Herkunft meiner Eltern "auf's Butterbrot geschmiert werden". Im Übrigen - in Deutschland gelten selbst die Kinder der vierten Generation noch als "Türken", egal welchen Pass sie haben; in der Türkei sind es die "Almanyia", auch egal welchen Pass sie haben, und weder der türkische, noch der deutsche Staat macht ihnen die Indentitätssuche erträglich.... Für Erdogan nd Merkel haben die "Almanyia" auch nur Bedeutung als "Stimmvieh"....

Mal so ganz nebenbei eingeworfen: von "der Hälfte" meiner Eltern hergesehen, habe ich "skandinavische Wurzeln" (Dänemark von meiner Mutter's Seite, Schweden von meines Vater's Seite). Und obwohl ich nie solche Schwierigkeiten wie "Ali Kaplan" oder "Aishe Yilmaz" gehabt habe - ich fühl' mich auch nicht als "Deutscher"......
 
G

Gelöschtes Mitglied 32188

Gast
AW: Asylanten-Zeltstadt in Dresden - aktueller Zustand

Wie wahr, Jäger.
Die Anmaßung geht sogar oft so weit, dass deutsche Türken (oder türkische Deutsche? Bei der doppelten Staatsbürgerschaft der meisten
- noch so ein Punkt, wie leicht die Bindung ans Herkunftsland und wie unverbindlich das Bekenntnis zum Einwanderungsland gemacht werden -
verliert man ganz den Überblick) behaupten, sie hätten Deutschland nach dem Krieg wieder aufgebaut.


Lieber Dimwit,

nur zur Kenntnisnahme: "McAllister war der erste deutsche Ministerpräsident mit doppelter Staatsbürgerschaft."

Quelle (lieber Jäger) https://de.wikipedia.org/wiki/David_McAllister

LG

Susann
 

Telepathetic

Groß-Pontifex
1. Juli 2010
2.972
AW: Asylanten-Zeltstadt in Dresden - aktueller Zustand

Warum denn nicht? Du beanstandest zu Recht, daß nicht seriös gerechnet wird - und machst dann den gleichen Fehler. Es laufen ja Bestrebungen, Flüchtlingen eine frühere Arbeitsaufnahme zu ermöglichen, was dann sowohl Steueraufkommen generiert, als auch Kranken - und Sozialversicherungsbeiträge. Gegenrechnen!
Ich wage zu bezweifeln, dass unter den Flüchtlingen genug sind, die den Anforderungen auf dem ersten Arbeitsmarkt genügen, um das Mehr an benötigtem Geld ausgleichen zu können. Da wären die hiesigen Arbeitslosen besser geeignet, denn sie verfügen eher über ausreichende deutsche Sprachkenntnisse, kennen sich mit dem Alltagsleben, den Verhältnissen in Deutschland besser aus und sind nicht noch zusätzlich durch ihr Leben im Ursprungsland und durch die Flucht traumatisiert. Und selbst die hiesigen Arbeitslosen kommen nicht so einfach in ein Arbeitsverhältnis, dass ein Leben ohne einen Zuschuss vom Staat ermöglicht.
 

dtrainer

Wiedergänger
17. Dezember 2008
10.562
AW: Asylanten-Zeltstadt in Dresden - aktueller Zustand

Und selbst die hiesigen Arbeitslosen kommen nicht so einfach in ein Arbeitsverhältnis, dass ein Leben ohne einen Zuschuss vom Staat ermöglicht.
Mal abgesehen davon, daß wir weder pauschal über "die Flüchtlinge" noch "die Arbeitslosen" sprechen sollten - das sind ja nicht Klone- habe ich in Seminaren reichlich Erfahrung mit beiden Gruppen gemacht. Weder sind deutsche Arbeitslose grundsätzlich unschuldig an ihrer Arbeitslosigkeit (da nützen dann auch keine Sprachkenntnisse) noch sind alle Flüchtlinge traumatisiert.
Es ist jedenfalls dumm, Menschen, die arbeitsfähig und- willig sind, daran zu hindern und dann über die Kosten zu jammern...
Man muß bei beiden Gruppen den Einzelfall sehen und entsprechend handeln. Mit pauschalen Verboten oder Urteilen kommen wir zu nichts.
 

Telepathetic

Groß-Pontifex
1. Juli 2010
2.972
AW: Asylanten-Zeltstadt in Dresden - aktueller Zustand

Weil es ja auch so einen riesigen Unterschied macht, ob man "Flüchtlinge" oder "die Flüchtlinge" schreibt.

Wieviele von den Flüchtlingen aus aller Welt, bereiten sich auf ihr neues Leben in einem anderen Land vor, indem sie z.B. die Sprache lernen?

Den Kern meiner Aussage scheinst Du nicht verstanden zu haben. Ich denke, dass die Chancen für eine rasche Arbeitsaufnahme auf dem ersten Arbeitsmarkt für die Arbeitslosen, die bereits hier leben, womöglich sogar hier aufgewachsen sind und eine Schulbildung bekommen haben, größer sind, als für die Flüchtlinge, die nichtmal Sprachkenntnisse haben, wenn sie hier einreisen. Ich vermute mal, dass die Flüchtlinge, mit denen Du Erfahrungen gemacht hast, nicht direkt vom Flüchtlingslager aus in's Seminar gegangen sind.
 

dtrainer

Wiedergänger
17. Dezember 2008
10.562
AW: Asylanten-Zeltstadt in Dresden - aktueller Zustand

Ich vermute mal, dass die Flüchtlinge, mit denen Du Erfahrungen gemacht hast, nicht direkt vom Flüchtlingslager aus in's Seminar gegangen sind.
Jo, vermute mal. Die sind womöglich von der Arbeitsagentur in IT-Kurse geschickt worden, gerade um Arbeit aufnehmen zu können? (Übrigens ohne Sprachkurs:don:)
Falls Du irgendwann einmal mit mir diskutieren willst, und nicht mit Deinen Vermutungen, sag' Bescheid ;-)
 

dimwit

Geheimer Meister
7. März 2015
401
AW: Asylanten-Zeltstadt in Dresden - aktueller Zustand

Das ist jetzt aber Haarspalterei. Was bleibt einem denn anderes übrig, als Vermutungen anzustellen, bis Deine Erklärung gepostet ist?

Das würde mich jetzt aber auch interessieren, vorausgesetzt, Du möchtest Auskunft geben, denn schliesslich hat unsereiner bisher eher geringe Berührungspunkte zu Angehörigen beider Gruppen.
Was für (IT-)Seminare waren das, die Du gegeben hast?
Im Falle der Flüchtlingsgruppe, aus welchen Herkunftsländern stammten diese, wie lange befanden die sich schon in Deutschland und in welcher Art Unterkunft (Erstaufnahmelager oder bereits individuelle Wohnung) waren die untergebracht?
Handelte es sich um allein Geflüchtete oder Familienmitglieder? Welchen Alters und Geschlechts?
Welche Art von Vorkenntnissen oder Qualifikationen brachten die Teilnehmer bereits mit?
Verfügten die schon über rudimentäre Deutschkenntnisse und erhielten die parallel Sprachunterricht? (aber Du deutetest ja an, eher nicht)
Vor allem, wie erfolgreich und sinnvoll waren Deine Seminare für die Kursusteilnehmer im Hinblick auf die Erlangung eines Arbeits- oder Ausbildungsvertrags?
Diese letzte Frage dürfte doch auch von besonderem Interesse für den Seminarleiter bzw. Trainer sein, vor allem auch für dessen Motivation und Zufriedenheit.

Verzeih, wenn das ein bisschen inquisitorisch klingt, aber wann hat man schon mal die Gelegenheit, jemanden von der "Flüchtlingseingliederungshelferfront" auszufragen.
 

dtrainer

Wiedergänger
17. Dezember 2008
10.562
AW: Asylanten-Zeltstadt in Dresden - aktueller Zustand

Verzeih, wenn das ein bisschen inquisitorisch klingt, aber wann hat man schon mal die Gelegenheit, jemanden von der "Flüchtlingseingliederungshelferfront" auszufragen.
:lol: Ja, das tut es, und ich bin nicht von der "Flüchtlingseingliederungshelferfront", stinknormaler IT-Trainer.
Die Seminare waren natürlich "basic" also von der PC-Handhabung über Windows bis zu Office. Ich habe nur selten mitbekommen, ob Teilnehmer dadurch erfolgreich waren - m.E.war das eher eine Marotte der Arbeitsagentur, ich habe ja schon erwähnt, Sprachkurse gab es nicht. Dann als IT-Berater zu fungieren, wäre wohl illusorisch - aber das war nun mal bei den Jobcentern so. Das Tollste war ein junger Typ aus Pakistan, der konnte nur URDU - nicht mal schlechtes englisch. Ansonsten war das Jobcenter-typisch besetzt, also alles durcheinander, Deutsche neben Syrern und ohne jede Rücksicht auf Können, Wissen oder Sprachkenntnisse. War halt ein angeordnetes Programm - ich bin bald ausgestiegen, ein Witz.
Integration ist nicht das Thema der Arbeitsagentur, die taten halt, was politisch angeordnet war...
 

dimwit

Geheimer Meister
7. März 2015
401
AW: Asylanten-Zeltstadt in Dresden - aktueller Zustand

Danke für die Auskunft, dtrainer.
Schade, dass auch Deine Seminare im Auftrag der Bundesarbeitsagentur ein altes Vorurteil über die begrenzte Sinnhaftigkeiit und Effektivität so mancher dieser Maßnahmen zu bestätigen scheinen.
Wenn man in so manchen Fernsehberichten den anscheinend doch recht verbreiteten Besitz von Smartphones und die souveräne Handhabung derselben unter den Flüchtlingen sieht,
fragt man sich allerdings, ob denen wirklich noch die "Basics" der PC-Benutzung vermittelt werden müssen.
Vermutlich war für das Seminarangebot tatsächlich mehr politischer Aktionismus denn ernsthaftes Jobvermittlungsbestreben die treibende Kraft.
Vielleicht konnten die Seminare ja wenigstens bei einigen der Teilnehmer für etwas Abwechslung und Sozialkontakte jenseits des öden und möglicherweise konfliktträchtigen Lagerlebens sorgen.
 

dtrainer

Wiedergänger
17. Dezember 2008
10.562
AW: Asylanten-Zeltstadt in Dresden - aktueller Zustand

Doch, das könnte schon Sinn machen. Wer daddeln kann, ist noch lange nicht in der Lage, eine Datenbank oder Tabellenkalkulation zu nutzen. Aber was nützt das alles, wenn der Trainer sich zwar bemüht, jeden Satz auf deutsch zu sprechen und auf englisch zu wiederholen - und später dann die Fähigkeit fehlt, sich auf deutsch auszudrücken.
Man muß die Eigenheiten der Statistiken kennen, um sowas zu verstehen: wer in einer "Maßnahme" geparkt ist, gilt nicht als arbeitslos und wird auch nicht als Asylant gezählt. Sieht doch gleich besser aus...nützt zwar nichts, aber die Medien bringen gute Zahlen. Davon leben ganze Institute...
 

Telepathetic

Groß-Pontifex
1. Juli 2010
2.972
AW: Asylanten-Zeltstadt in Dresden - aktueller Zustand

Das ist jetzt aber Haarspalterei. Was bleibt einem denn anderes übrig, als Vermutungen anzustellen, bis Deine Erklärung gepostet ist?
Ja, also, bei dtrainer weiß ich nie so genau, ob der mich trollen will oder meint, mich belehren zu müssen, oder was für ein Problem der hat. Ich empfinde dtrainer's Art der Kommunikation mir gegenüber für sehr unhöflich, reflexartig und undurchdacht. Vor allem aber für unhöflich bis beleidigend sogar.

Aber was nützt das alles, wenn der Trainer sich zwar bemüht, jeden Satz auf deutsch zu sprechen und auf englisch zu wiederholen - und später dann die Fähigkeit fehlt, sich auf deutsch auszudrücken.
Ja, genau. Du sprichst gewiß von deutschen Arbeitslosen, die in eine Maßnahme im Rahmen von Fordern und Fördern gesteckt worden sind. Was ist mit den Menschen (egal welcher Herkunft), die ALG I beziehen? Es ist doch sehr unwahrscheinlich, dass ein Flüchtling ALG I bezieht. ALG I gibt es (nach meinen nicht aktualisierten Kenntnisstand) für ein Jahr längstens für Menschen (egal welcher Herkunft), die aus einem Vollzeitarbeitsverhältnis auf dem ersten Arbeitsmarkt ausscheiden mußten. Dementsprechend sind die Chancen der ALG-I-Bezieher auf eine weitere Beschäftigung auf dem ersten Arbeitsmarkt größer als der Menschen, die nichteinmal deutsch sprechen können. Flüchtlinge z.B.

Ehrlich trainer, ich verstehe Dich nicht. Ich verstehe aber auch nicht, warum Thomas auf Auschwitz kommt, wenn jemand vorschlägt, man solle sich Asylsuchende bei ihrer Ankunft genauer anschauen, um Mißbrauch des deutschen Sozialsystems zu verhindern und um die hier lebenden Menschen vor Kriminalität zu schützen.


Ich frage mich auch, warum ein weggelassener Artikel vor "Flüchtlinge" oder "Arbeitslose" in irgendeiner Weise moralisch besser ausgedrückt, aka politisch korrekter sein soll. Der Artikel ist ein grammatikalisches Instrument, um einem Wort, einem Satz eine bestimmte Bedeutung zu geben:

"Flüchtlinge kommen nach Deutschland" - "Flüchtlinge" ist unbestimmt, man weiß nur, dass irgendwelche Flüchtlinge von irgendwoher nach Deutschland kommen. Es scheint für den Kontext nicht wichtig zu sein, welche Flüchtlinge genau nach Deutschland kommen.

"Die Flüchtlinge kommen nach Deutschland" - "Die Flüchtlinge" sind bestimmte Flüchtlinge. Man kann zwar aus dem Satz nicht herauslesen, woher diese Flüchtlinge kommen und wer diese Flüchtlinge sind, aber das "Die" schafft einen Bezug innerhalb des Textes, der eigentlich eine genauere Bestimmung fordert.

Andere Ansichten irgendjemand?
 

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: Asylanten-Zeltstadt in Dresden - aktueller Zustand

@moin, moin Tele: Es istganz einfach nachzuvollziehen, warum ich bei "genauer Anschauen der Flüchtlinge" auf Ausschwitz komme: Im Verwaltungs- und Asylrecht Deutschlands gibt es eine Besonderheit - die "Besonderheit des Einzelfalles" nämlich. Das heisst das ei allen Entscheidungen die Verwaltungsbehörde eben die besonderen Umstände zu prüfen hat. Im Bereich der Asylgesetzgebung kann das z.B. dazu führen, das man einem Flüchtling den Status des Asylanten verweigert, aber ihn trotzdem nicht abschiebt, sondern "duldet".

Wenn nun Politiker vorwigend aus dem rechtshonservativem Spektrum dieser Republik "Ankunftslager" fordern, damit man sich die Flüchtlinge "genauer anschaut", dann bergen diese Lager in sich die Gefahr das die erwähnte Besonderheit des Verwaltungs- und Asylrechtes ausgehebelt wird. Einige Innenminister der Länder haben sich in der Vergangenheit schon mal gerne über den gesetzlichen Rahmen hinweggesetzt; so wurden in Hessen, Bayern Baden Würtemberg, Nordrhein-Westfalen, Sachsen und Thüringen auch schon mal "abgelehnte Asylbewerber" abgeschoben, obwohl die Ablehnung noch nicht rechtskräftig war und die Anwälte auch Klage eingereicht hatten.... In Asyllagern könnten solche Unrechtsverhältnise um sich greifen.....

In Ausschwitz wurden die Leut mit dem Ziel der physischen Vernichtung eingesperrt. Das gleiche Ziel kann eine rechtsgerichtete Regierung in Deutschland mit den "Asyllagern" verfolgen; nur dass die physische Vernichtung des Menschen nicht "auf deutschem Boden" sondern via Abschiebung auf dem Boden des "Heimat"landes erfolgt. Das trifft sicher nicht für alle abgelehnten Asylbewerber zu - aber für einen Fall ganz Besonders: Für die Roma nämlich.... Die wurden von den Nazis als "kriminelles Pack" und "rassisch unwürdig" beschimpft; wenn sie heute um Asyl bitten werden sie in der Regel abgeschoben und unter der Hand sagt an ihnen immer noch nach, sie seien per se "kriminelles Pack"...... Gerade erst hat der bayrischeInenminister Herrmann im TV wieder mal die Idee der "Auffanglager" verteidigt- und dabei völlig ausser Acht gelassen dass die Roma im Kosovo, in Bosnien, in Mazedonien, in Albanien, selbst in Serbien und in den EU-Staaten Ungarn, Rumänien, Slowakei und Tschechei keineswegs von Verfolgung gechützt sind. Roma's die in solchen "Auffanglagern" landen - müssen damit rechnen, zum Verhungern in die "Heimat" abgeschoben zu werden - und da ist der Vergleich mit Ausschwitz schon berechtigt, denke ich....
 

Malakim

Insubordinate
31. August 2004
13.607
AW: Asylanten-Zeltstadt in Dresden - aktueller Zustand

Du hast ne Macke!
Also ehrlich was Du da den konservativen Politikern unterstellst ist absolut nebend er Spur.
 

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: Asylanten-Zeltstadt in Dresden - aktueller Zustand

Und anscheinend ganze Regierungen.

Richtig - und das schon seit Jahren.... obwohl die Informationen über diese Augenwischerei doch bei jeder Wahl wieder vorliegen.....

- - - Aktualisiert - - -

Du hast ne Macke!
Also ehrlich was Du da den konservativen Politikern unterstellst ist absolut nebend er Spur.

Den Rechtskonservativen in der CSU traue ich eine Menge an Mist zu - jedoch dürften die sich im Kabinett von Frau Merkel kaum durchsetzen.... Aber was Du völlig vergisst, Malakim: 2017 steht die AfD "Vor der Tür", und vermutlich wird sie auch im Plenarsaal des Deutschen Bundestags "Platz nehmen". Vielleicht schaffen auch die neoliberalen und neokonservative der "Fast-Drei-Prozent-Partei" den Wiedereinzug, dazu noch ein paar "geistig ewig Gestrigen" aus dem "christlich (was'n Hohn) sozialen" Hinterland der Union.... und dann wird's gefährlich für die Roma's in Auffanglagern.....
 

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