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Baha'i

27. Februar 2014
37
AW: Baha'i

Ich mache das auch so wie Lava, wenn ich SPD kennenlernen möchte frage ich NPD Mitglieder, wenn ich Christentum kennenlernen möchte frage ich Juden und wenn ich etwas über Fraen wissen möchte frage ich Homosexuelle Männer.:mrgreen:

Lieber Harrypotter,
[FONT=&quot]
Hahaha absolut exzellent besser hätte man es nicht ausdrücken können die meisten holen sich Bahai-Informationen aus dem Gegenlager um erst mal zu schauen was für Fehler und Schwächen da zu finden sind. Du hast es wirklich auf den Punkt gebracht und ich kann auch nicht erkennen, dass Du irgendjemand diffamiert hast, ich glaube Gott hat mehr Humor als so mancher Forumsbesucher. [/FONT]

Liebe grüße von Nikolauseinsneun
 
27. Februar 2014
37
AW: Baha'i

Hallo Bona-Dea
Du hast recht.

Es gäbe in der Tat die Möglichkeit durch die Kritische Analyse einer Bewegung/ Sekte durch ihre eignen Schriften , ohne zuhilfenahme andre Quellen zu entlarfen. Zugegeben dass ist nicht jedermanns Sache. Deshalb meine Bemerkung " Es spricht nichts dagegen auch gegnerische..........." .In traue mir zu allein durch die Lektüre der Schriften der Scientologen zu belegen dass sie betrüger sind.

[......]

Lieber Harrypotter,

[FONT=&amp]ich halte so eine Aussage über die überlebenden Bahais nach dem Erdbeben die Du an Bona-Dea geschrieben hast für sehr gefährlich und es vermittelt anderen Menschen das Gefühl das die Bahais das auserwählte Volk sind ich denke wir sollten da echt etwas bescheidener sein weil uns, der Schlag genauso treffen kann wie jedem anderen Menschen auch. Wenn Grubi da Magenkrämpfe über solche Aussagen bekommt kann ich das nur verstehen und es fördert auch nicht gerade, das Finden des Gemeinsamen was wir Menschen haben im Gegenteil wir entfernen uns immer mehr vom Rest der Welt bis wir in die Versenkung verschwinden. Hochmut kommt vor dem Fall und auch Bahais sind nicht davor gefeit zu fallen. Es hängt ganz von uns selbst ab wie die Zukunft der Bahais sein wird, ich habe jetzt einige Vorträge hier gelesen und stelle mit erschrecken fest, dass es Bahais gibt die über Glaubensfragen mit Christen wie die Blume anfangen zu streiten und da wird gesagt Blume sei eine Gotteslästerin, das finde absolut daneben nur weil sie eine andere Auffassung hat und wo Jesus der Mittelpunkt ihres Lebens ist warum kann man das nicht akzeptieren.

[/FONT][FONT=&amp]Bahaualla sagte einmal wer über Gott streitet liegt selbst fasch. Wir sollten uns auch daran halten und uns nicht mit andersgläubigen oder nichtgläubigen zu streiten. Mich wundert es jetzt nicht mehr warum viele hier im Forum eine Bahai-Phobie haben. Jemanden Gotteslästerung zu unterstellen ist sehr harter Tobak und ich hatte bei der Blume nicht das Gefühl das sie lästert sondern nur eine ganz andere Sicht auf Glaubensfragen hatte.

Liebe Grüße Nikolauseinsneun[/FONT]
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Harrypotter

Erhabener auserwählter Ritter
8. Mai 2009
1.166
AW: Baha'i

Lieber Harrypotter,

[FONT=&amp]ich halte so eine Aussage über die überlebenden Bahais nach dem Erdbeben die Du an Bona-Dea geschrieben hast für sehr gefährlich und es vermittelt anderen Menschen das Gefühl das die Bahais das auserwählte Volk sind ich denke wir sollten da echt etwas bescheidener sein weil uns, der Schlag genauso treffen kann wie jedem anderen Menschen auch.[/FONT][FONT=&amp]...........................Liebe Grüße Nikolauseinsneun[/FONT]
Lieber Freund.
Ich habe nur einen Sachverhalt beschrieben dass nachweislich stattgefunden hat.
Der Rest inklusive dein Vorwurf entstammt deiner Fantasie bzw. deine Interpretation.
Ich jedenfalls habe nie behauptet Bahais seien gefeit vor Umweltkathastreophen Atombomben oder ähnliche Unglücksfälle.
Shoghi Effendie sagte jedenfalls dass Bahais sterben müssen wenn ein Unglück über ihr Lebensumfeld hereinbricht.
Es ist ungerecht mich für eure Interpretationen verantwortlich zu machen.

Dennoch sind einige solche Fälle mir persönlich bekannt.
Vor 5 oder 6 Jare wurde ein junger Mann aus der Judomannschft Irans ausgeschlossen, weil er Bahai war.
Einige Monate später ist die Judomannschaft Irans zu eine Sportveranstalltung geflogen.
Das Flugzeug ist abgestrurzt und die gesammte Manschaft inklusive der Trainer sind dabei umgekommen.
Darf man deine / Eure Meinung nach darüber nicht berichten ?

168 Tote bei Flugzeugabsturz im Iran

Zitat:
" Unter den Passagieren waren zehn Mitglieder einer Jugend-Judomannschaft,"

ebenfalls liebe Grüße.
 

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: Baha'i

Von uns hier war keiner im Flug MH 370 - sind wir jetzt alle "besonders geschützt"? Also auch der Jäger, beast - und natürlich auch ich ????? :D
 
27. Februar 2014
37
AW: Baha'i

Lieber Harrypotter,

ich entschuldige, das Missverständnis ich wollte Dir überhaupt nichts vorwerfen, ich habe schon verstanden wie Du das meintest aber ich hatte eben doch bedenken ob die anderen Forumsbesucher das auch so verstanden haben, ich las auch von anderen Forumsbesucher, das sie über deinen Artikel empört waren und sie, das Gefühl hatten, das Bahais einen besonderen Schutz von Gott erhalten. Darauf wollte ich aufmerksam machen und ich wollte Dich keineswegs kränken oder Dir irgendetwas unterstellen. Es liegt mir fern, Dich in irgendwas zu belehren oder sonst Vorwürfe zu machen, ich habe nur gesehen, das es sehr viele Forumsbesucher gibt die mit großer Argwohn uns begegnen und sehr verärgert über manche Artikel von uns sind, mir ist das auch schon passiert, was ich gar nicht wollte, ich hoffe, das Missverständnis ist damit ausgeräumt und bitte um Nachsicht.

[FONT=&amp]
Liebe Grüße Nikolauseinsneun [/FONT]

Lieber Freund.
Ich habe nur einen Sachverhalt beschrieben dass nachweislich stattgefunden hat.
Der Rest inklusive dein Vorwurf entstammt deiner Fantasie bzw. deine Interpretation.
[....].
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Harrypotter

Erhabener auserwählter Ritter
8. Mai 2009
1.166
AW: Baha'i

Lieber Harrypotter,

ich entschuldige, das Missverständnis ich wollte Dir überhaupt nichts vorwerfen, ich habe schon verstanden wie Du das meintest aber ich hatte eben doch bedenken ob die anderen Forumsbesucher das auch so verstanden haben, ich las auch von anderen Forumsbesucher, das sie über deinen Artikel empört waren und sie, das Gefühl hatten, das Bahais einen besonderen Schutz von Gott erhalten. Darauf wollte ich aufmerksam machen und ich wollte Dich keineswegs kränken oder Dir irgendetwas unterstellen. Es liegt mir fern, Dich in irgendwas zu belehren oder sonst Vorwürfe zu machen, ich habe nur gesehen, das es sehr viele Forumsbesucher gibt die mit großer Argwohn uns begegnen und sehr verärgert über manche Artikel von uns sind, mir ist das auch schon passiert, was ich gar nicht wollte, ich hoffe, das Missverständnis ist damit ausgeräumt und bitte um Nachsicht.
[FONT=&amp]Liebe Grüße Nikolauseinsneun [/FONT]
Erstens: ich bin überhaupt nicht gekränkt. Sonst hätte ich nicht mit " Liebe Grüße" abgeschlossen.
Zweitens:
Es gibt ein schönes Zitat dass ich in einem Forum mal gelesen habe:
" Ich bin verantwortlich für das was ich sage, aber nicht für das was du verstehst".
Deshalb das Zitat von Shoghi Effendi.
Dennoch muss es erlaubt sein Tatsachen die passiert sind zu beschreiben.
Ich kenne 3 Fälle die durchaus Zufall sein könnten.
Ein Verwandter von mir war in Khorramschahr als Erdöl Ingenieur beschäftigt.
Nach der Revolution 1979 wurden Bahais entlassen. Da dort durschaus 50 Grad im Schatten mit 90% Luftfeuchtigkeit herrschen, verlisen alle Bahais Khorramschahr. Kurz darauf hat Saddam Hossein Iran angegriffen und Khorramschahr in Schutt und Asche verwandelt.

Das Erdbeben in Bam habe ich kürzlich beschrieben und den Flugzeugabstruz mit der Judomanschaft Irans.

Warum soll es verboten sein darüber zu berichten ??????
Im Alten Testament steht dass Gott die Juden zu was auch immer auserwählt hat.
Fantiker und Kurzsichtige Menschen werfen den Juden vor sie würden sich als was besseres empfinden.
Das ist deren Verständnis.
In Wirklichkeit steckt da nichts überhebliches drinn.
Gott musste vor 6000 Jahren irgend ein Volk auswählen um sein Erziehungswerk zu beginnen.
Er hat Abraham und seine Nachfahren gewählt. Er hätte wie gesagt auch irgend ein andres Volk wählen können.
Daraus den Juden einen Strik zu drehen, und das wird getan, ist entweder böswillig oder das Resultat von unlogischem Denken.
Dabei ist es augenscheinlich dass keinem andren Volk gelungen ist 2500 Jahre in der Fremde zu leben und seine Kulturelle Identität zu bewahren.
In alle andren Fälle sind kleine Minderheiten spätestens in der 5ten Generation in der Bevöllkerung des jeweiligen Landes aufgegangen und hörten auf als Eigenständiges Volk zu existieren.
Auch dieses Phänomen hat einen glasklaren Grund. Aber hier herrscht Znsur und man darf nicht alles schreiben.
Man erhält umgehend einen Rüffel man wäre Offtopik.
 

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: Baha'i

...ich bezweifle nun mal, dass "die Baha'i" genauso "auserwählt" sind, wie seinerzeit die ollen Juden vor 3,500 Jahren..... Obwohl wir in Deutschland eine bösartige Diktatur hatten - haben hier auch Menschen sich mitmenschlich verhalten und kamen nicht "in's Lager" oder in den Stasiknast - nicht alle, aber einige. Standen die jetzt auch "unter dem besonderen Schutz Gottes", und wenn ja, kann man jetzt daraus schliessen dass in der Nazidiktatur oder der folgenden SED-Diktatur katholische wie evangelische Christen unter dem besonderen Schutz Gottes standen? Was ist dann mit den Menschen, die nur aus humanistischer Überzeugung der Ideologie der Barbarei nicht folgten - unter wessen besonderen Schutz standen die denn...????

Der Einzelne mag rückblickend seinen Rauswurf aus einer Sportmannschaft oder seine ungerechtfertigte Entlassung als "Segen" empfinden - aber daraus nun eine "Sonderstellung" der eigenen Überzeugung ableiten zu wollen, scheint mir doch etwas "vermessen" zu sein....
 

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: Baha'i

...ist es auch. Die Baha'i verfolgen die "Politik der Welteinheit" - und wenn man das konsequent machen will, muss man folgerichtig "die ganze Welt als auserwählt" betrachten......
 

lieblaunisches Luxustier

Geheimer Meister
27. Januar 2012
339
AW: Baha'i

Dennoch muss es erlaubt sein Tatsachen die passiert sind zu beschreiben.
Ich kenne 3 Fälle die durchaus Zufall sein könnten.
Ein Verwandter von mir war in Khorramschahr als Erdöl Ingenieur beschäftigt.
Nach der Revolution 1979 wurden Bahais entlassen. Da dort durschaus 50 Grad im Schatten mit 90% Luftfeuchtigkeit herrschen, verlisen alle Bahais Khorramschahr. Kurz darauf hat Saddam Hossein Iran angegriffen und Khorramschahr in Schutt und Asche verwandelt.

Das Erdbeben in Bam habe ich kürzlich beschrieben und den Flugzeugabstruz mit der Judomanschaft Irans.

Man kennt diese glücklichen Zufälle, die sich zunächst aber als Ärgernis oder Unglück darstellen auch von anderen Menschen, nicht nur von Anhängern dieser Religion. Es gibt sie manchmal, diese besonderen Umstände, die keine Zufälle zu sein scheinen. Vielleicht sind es tatsächlich keine Zufälle, aber die Erfahrung zeigt, dass es nicht auf die Religionszugehörigkeit ankommt.
Es ist darüber hinaus fraglich, ob man Gott ein bewusst selektierendes Handeln unterstellen sollte, denn gerade Jugendliche sind noch formbar. Unterstell man, Anhänger dieser Bahai-Religion seien auf der einzig richtigen Seite und werden deshalb geschützt, dann würde Gott den anderen Jugendlichen die Möglichkeit nehmen, seine Offenbarung zu erkennen. Welchen Sinn macht eine abgestürzte Jugendmannschaft für Gott, zumal die Entscheidung des Ausschlusses des einen Handballspielers ja nicht zwangsläufig die Meinung der anderen Kinder/Jugendlichen wiederspiegelt, sondern die des Vereinsleiters?
Gott ist doch keine Person, die da irgendwo außerhalb sitzt und getrennt von uns Pläne schmiedet und diejenigen bestraft, die sein kryptisches Rätsel um seine numinose Existenz nicht zu lösen vermögen. Wie anständig, gerecht, schön und harmonisch, liebevoll und aufgeräumt wäre diese Erde, würden die Guten ständig belohnt und geschützt und die Bösen ausgelöscht?
Wir alle sind doch dem Urgrund des Seins entsprungen und kehren dorthin zurück. Wenn wir das erkennen, gehen wir erstens anders miteinander um und unterstellen zweitens nicht, dass es Auserwählte gibt, während der Rest baden gehen kann. Ich denke aber, dass dieses Konzept des Auserwähltseins dem menschlichen Bedürfnis nach Bevorzugung entspringt, da Bevorzugung vermittelt, geschätzt und anerkannt zu sein. Es ist also nichts anderes als der Wunsch geliebt zu werden, was widerum nichts anderes ist als die Sehnsucht nach dem vollkommenen Urgrund des Seins, in dem die Gegensätze vereint werden und glückselige Harmonie herrscht.

Im Alten Testament steht dass Gott die Juden zu was auch immer auserwählt hat.

Wer das dahingeschrieben hat, ist mitverantwortlich für jedem Pogrom und die Zustände im Gazastreifen.

Fantiker und Kurzsichtige Menschen werfen den Juden vor sie würden sich als was besseres empfinden.
Das ist deren Verständnis.
In Wirklichkeit steckt da nichts überhebliches drinn.

Jeder möchte geliebt werden. Ich kann nicht so recht glauben, dass die Durchsetzung des Anspruches (oder nenne man es vorsichtig: die Annahme auserwählt zu sein) der Bevorzugung durch Gott nicht dazu beigetragen hat, dass Nichtjuden ein Gefühl des Unmutes ob dieses Sachverhaltes bekamen. Soweit ich weiß kann man ja auch nicht zum Judentum konvertieren wie zu anderen Religionen, sondern man bleibt ausgeschlossen. Ja, also bitte! Man stelle sich einmal einen Betrieb vor, indem ein kleiner Teil der Belegschaft von vornherein bevorzugt wird und der Rest kann nichts dafür tun, ebenfalls zu dieser Gruppe zu gehören. Ob die auserwählte Gruppe völlig frei von Verhaltensweisen bleiben kann, die das Statusbewusstsein zum Ausdruck bringen? Völlig frei von Überheblichkeit? Also ich glaube, ich könnte das nicht ohne Weiteres. Man muss ja auch erst einmal darauf kommen, das die Anderen sich eventuell vor den Kopf getoßen fühlen könnten.

Gott musste vor 6000 Jahren irgend ein Volk auswählen um sein Erziehungswerk zu beginnen.

Er hätte vor 6000 Jahren auch einfach eine Massenvision iniziieren können, eine Kollektivprophetie oder bei allen Völkern Dornbüsche in Brand setzen können, ohne dass sie verbrannten.
Nein, derartige Gotteserfahrungen liegen im Spirituellen (Weg) der erfahrenden Person selber und niemand in dieser Welt ist davon ausgeschlossen, sich ebenfalls auf den Weg zu machen, zu suchen und zu finden.

Ist es nicht Gotteslästerung, Gott die Armseligkeit zu unterstellen, er bevorzuge Menschen aufgrund einer Volks- oder Religionszugehörigkeit? Völlig unabhängig von dessen Charakter, Herz und Verstandeswillen? Das sind doch alles Konzepte, durchtränkt von unseren menschlichen Schwächen und unserer Unkenntnis dessen, was "Gott" überhaupt bedeutet.

Es ist niemals ein außerhalb stehender Gott, der "macht" oder "nicht macht", dass einer Person etwas angetan wird, oder dass ein Jude im KZ leiden musste. Es sind die Menschen, die Gott nicht erkannt haben.
Andersherum denke ich durchaus, dass es ein subtiles Netz gibt, eine Verbindung mit diesem Urgrund des Seins, in dem alles verbunden ist, das Schlimmes verhindern kann. Nur ist die Funktionsfähigkeit dieser Verbindung eher nicht die eines Automaten, in den man eine bestimmte Religion einwirft und Schutz/Bevorzugung herauskommt.
 

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: Baha'i

Das Problem ist, das es uns an Wissen fehlt. In Europa gab's über Jahrhunderte hinweg die Religion der Kelthen, und die war von Schottland und Irland bis herunter nach Spanien verbreitet - lange bevor das Christentum seinen Eroberungsfeldzug begann. Von dieser durchaus "europäischen Religion" ist kaum etwas erhalten geblieben.... genauso wie und konkretes Wissen über die sumerische und altbabylonische Religion fehlt. Es könnte vor 3.500 oder aber auch 5.000 Jahren durchaus "Bindeglieder" existiert haben, Verbindungen halt die den Mythos der "auserwählten Volkes" relativieren......
 

MatScientist

Ritter der ehernen Schlange
21. März 2014
4.122
AW: Baha'i

Frage an bahai hier:

Warum soll man sich einerseits aus der Politik raushalten und andererseits absoluten Gehorsam gegenüber der Regierung liefern?
Ist das Demokratie?

" The principle of noninvolvement in politics is closely related, both in belief and practice, to the Bahá’í teaching of loyalty to government in power.

Bahá’u’lláh called upon His followers to obey the government in power at a given time, and to refrain strictly from any attempts to subvert or undermine it.*"
Von bahai.org

Ist das "universal house of justice" darauf besinnt, sich ueber die Vereinten Nationen zu stellen und dann absoluten Gehorsam zu fordern?
Wie soll das ohne Einmischung in die Politik gehen?
 

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: Baha'i

Das ist - scheint mir - ein "allgemeines Missverständnis" das den Baha'i auch heute noch Kopfzerbrechen bereitet.... Auf der einen Seite gibt es die Mahnung: "...befasst euch mit den Nöten der Zeit..." (Shoghi Effendi), auf der anderen Seite aber das strikte Verbot parteipolitischer Aktivität. Begründet wird dieses Verbot u.a. damit, dass jede Partei eine "Gegenpartei" hat und dass mit andauernder Gegnerschaft keine Einigkeit zu erreichen ist. In gewisser Weise ist das nachvollziehbar; die derzeitige GroKo hangelt sich - wie jede andere Parteienkoalition - auch nur mit faulen Kompromissen durch die Legislaturperiode.... :razz: Das Baha'i-Ideal ist aber nicht das Eingehen mehr oder minder fauler Kompromisse, sondern durch intensive und vorurteilsfreie Beratung eine Lösung zu finden, die möglichst alle Teile der Gesellschaft zufrieden stellt. Das wiederum ist selbst in den Bundestagsausschüssen, die sich ja aus Mitgliedern der verschiedeen Parteien zusammen setzen, letztlich "nicht zu machen"; trotz gutem Willen den die Ausschussmitglieder sicherlich haben (unterstelle ich mal so...) sind sie doch zu sehr an den machtpolitischen Spielchen "der Fraktion" (bzw der Machtpolitiker, die sich da grad' profilieren wollen) "gebunden".In den USA (als Beispiel), bei den Machtspielchen zwischen Demokraten und Republikanern, ist das noch einen ganzen"Zacken schlimmer"....).

Die Loyalität gegenüber der gewählten Regierung hat nicht notwendigerweise etwas mit "Obrigkeitshörigkeit"gegenüber eben dieser Regierung zu tun.natürlich soll ein Baha'i alle Gesetze seines Landes befolgen, die Verfassung achten und nach Möglichkeit in seinem leben auch leben. Da unterscheidet sich "der Baha'i" auch nicht von "dem Christ, dem Muslim, dem Juden, dem Hindu, dem Buddhist, dem Parsen - oder auch dem Atheisten". Es sei hier an den überlieferten Ausspruch Jesu erinnert: Gebt Gott was Gottes ist, und dem Kaiser was des Kaisers ist". Baha'u'llah hat diese alte Überlieferung "nur" in neue Worte "gekleidet" und näher erläutert.

Die Grenzen der Loyalität der Baha'i gegenüber "dem Kaiser" sind klar definiert: Verlangt der Staat/die Regierung dass der Baha'i seine ganz persönliche Meinung, Einstellung, seinen Glauben aufgeben soll - geht der Baha'i eher in's Exil oder in's Gefängnis, anstatt dieser Forderung Folge zu leisten. Die Baha'i lassen sich für ihre Überzeugung sogar vom Staat ermorden... und wer jetzt meint dass das nur ganz "besonders Fanatische" fertig bringen, der sei an Dietrich Bonhoefer und seine Ermordung in der Nazizeit erinnert: Der Mann war nur einfach "überzeugter Christ" - und ist für seine Überzeugung gestorben. Ein "Schicksal", das in dieser Zeit übrigends auch Sozialdemokraten, Kommunisten, Konservative, liberale Humanisten teilten....

Der Baha'i hat eine Verantwortung sowohl sich selbst gegenüber, als auch gegenüber Familie und Gemeinschaft. Kurz nach der "islamischen Revolution" im Iran flohen tausende Baha'i aus dem Land - obwohl die Ayatollah-Regierung ihnen per Dekret die Flucht verboten hatte. Sie sahen keine andere Möglichkeit dafür,das Leben ihrer Familien und Angehörigen zu schützen - und so war es legitim zu fliehen. Andere Baha'i blieben im Land, u.a. auch weil sie davon ausgegangen sind, dass sie zu sehr mit dem Land und den muslimischen Nachbarn verwurzelt sind und ihnen "nicht passieren wird". Obwohl seit 1980 sicherlich mehrere tausend Baha'i (genaue Zahlen bitte beim "Nationalen Rat der Baha'i" erfragen) im Iran wegen ihres Glaubens ermordet, zu Gefängnisstrafen verurteilt wurden, obwohl stellenweise die "guten muslimischen Nachbarn", angestachelt von wahnsinnigen "geistlichen Führern" Progrome erleiden mussten - vor der Revolution gab es ca. 300.000 Baha'i im Iran, heute sind es mindestens immer noch 300.000 Baha'i.... (realistisch dürfte eher eine Zahl von 500.000 Baha'i sein...). Die Ayatollah's versuchten bisher, den Glauben im Iran auszurotten, und obwohl sich die Baha'i nicht gegen die Ayatollah's aufgelehnt haben, gibt es sie immer noch.... So "falsch" kann also der ""Weg Baha'u'llah's" nicht sein.... (und die Geschichte bewies mit Mahatma Ghandi und Martin Luther King, das Gewaltfreiheit durchaus eine Option sein kann).

Wasun die Stellung des Universalen Hauses der Gerechtigkeit angeht: "Eigentlich" trennen Baha'i zwischen der "religiösen Gewalt" und der "staatlichen Gewalt". Einige der Sendschreiben Baha'u'llah's (pers.: "Tablet")lassen durchaus den Schluss zu, das Baha'u'llah davon ausging dass die Nationalstaaten noch lange Bestand haben werden. Und er ging auch davon aus, dass die Völker der Welt in freier und geheimer Wahl eine Weltregierung wählen werden, die ihrerseits einen Weltschiedsgerichthof einsetzt. Diese Welregierung ist etwas anderes als das "Universale Haus"; wäre es das gleiche, hätte Baha'u'llah sich nicht explizit auf eine Weltregierung als Ziel berufen.

Die heutige UNO ist keine Weltregierung; das UN-Parlament wird nicht demokratisch von den Völkern der Welt gewählt und eine "echte globale Regierung" gibt's auch nicht.... Die heutige UNO kann nur als "Zwischenschritt" zu einer globalen Regierung verstanden werden. Genauso ist das heutige "Universale Haus" (genauso wie die örtlichen, nationalen, regionalen Räte der Baha'i) nur ein "Zwischenschritt". Ob das "Universale Haus" Ratgeber - oder "Anweisungsbehörde" für eine kommende Weltregierung sein wird, hängt in erster Linie vom Willen der Völker der Welt ab. Ich sehe das jedenfalls nicht.... ich denke, auch in einer von Baha'i mehrheitlich global geleiteten Gesellschaft wird es eine strikte Trennung zwischen "Weltstaat" und Religion geben müssen.
 

MatScientist

Ritter der ehernen Schlange
21. März 2014
4.122
AW: Baha'i

Ok danke.
Und angenommen ich bin Parteimitglied, wird man wenn man bahai werden will nach einer Mitgliedschaft gefragt und wird die Aufnahme dann verwehrt?
 

dtrainer

Wiedergänger
17. Dezember 2008
10.562
AW: Baha'i

Ok danke.
Und angenommen ich bin Parteimitglied, wird man wenn man bahai werden will nach einer Mitgliedschaft gefragt und wird die Aufnahme dann verwehrt?
Also mir ist in langjähriger Mitgliedschaft kein solcher Fall bekannt geworden. Eine Frage nach Mitgliedschaften wird üblicherweise nicht gestellt. Es kommt nur darauf an, daß man Baha'u'llah als Offenbarer für unser Zeitalter annimmt.
Eine andere Sache ist, wenn ein Baha'i ein parteipolitisches Amt annimmt. Dann wird der zuständige Geistige Rat das Gespräch suchen und darauf hinweisen, daß parteipolitische Betätigung der Lehre widerspricht. Das kam auch schon mal vor. Wie das dann ausgeht, hängt vom Ergebnis der Beratung ab. Letztlich eine Frage der Prioritäten...
 

MatScientist

Ritter der ehernen Schlange
21. März 2014
4.122
AW: Baha'i

Eine weitere Sache die ich nicht verstehe:

Die bahai glauben daran das jedes Volk gleich wichtig ist.
Warum schreibt abdul baha dann in einem Gebet (für Amerika):
"...to become thereby most glorious and praiseworthy among the nations of the world".
Q: bahai prayers

Widerspricht sich das nicht?
Warum gibts keine anderen Länderspezifischen Gebete?
 

dtrainer

Wiedergänger
17. Dezember 2008
10.562
AW: Baha'i

Warum sollte sich das widersprechen? Jedes Land hat zu einer gegebenen Zeit Aufgaben, und da zur Zeit Abdul-Bahas Demokratien noch in der Minderheit waren, fiel ihnen einen (zeitlich begrenzte) wichtige Rolle in der Diskussion neuer Lehren zu (z.B. gab es in arabischen Ländern noch eine wütende Verfolgung) .
Da war es wichtig, offen reden zu können ohne Strafe befürchten zu müssen, und das konnten eben die Bürger demokratischer Länder, andere weniger. Mittlerweile sieht das aber anders aus.
 

MatScientist

Ritter der ehernen Schlange
21. März 2014
4.122
AW: Baha'i

Weitere Frage:
Besteht innerhalb der Anhänger eine gewisse Tendenz zum Kommunismus?
Es soll ja Unter-und-Obergrenzen des Einkommens geben und das Universelle Haus der Gerechtigkeit arbeitet 5-Jahrespläne aus.
 

dtrainer

Wiedergänger
17. Dezember 2008
10.562
AW: Baha'i

Weitere Antwort: nein. Baha'i ist eine Religion , keine politische/ Wirtschafts-Lehre.
Planen ist ja nicht Teil des Kommunismus, sondern nötig um eine weltweite Gemeinde zu pflegen.
Unter/Obergrenzen lassen sich z.B. ganz bequem per Steuerrecht umsetzen. Das ist aber Sache der Parlamente, eine Religion kann da nur die Richtung empfehlen.
 
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