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Brexit-Kampagne in England

Nachbar

Ritter Kadosch
20. Februar 2011
5.095
AW: Brexit-Kampagne in England

@LEAM
1) Ein klares JA, was die jungen Briten betrifft. Bei den Älteren wohl nicht. Umgekehrt wäre es schlimmer.
2) "Abgeholt werden" bedeutet in diesem Kontext "verstanden, berücksichtigt werden". Ich denke, das möchte jeder. Je mehr das aber nur mit einer Sonderbehandlung geht, desto schwerer lässt es sich in einer Gemeinschaft machen. Am Ende fordert jede winzige Interessengruppe ihre eigenen Regeln. Das ist das Problem.

ich finds prima. ja zu europa, nein zur EU :)
Wodurch manifestiert sich dieses "ja zu europa" dann konkret?
 

Popocatepetl

Ritter Kadosch
27. August 2013
6.423
AW: Brexit-Kampagne in England

sicherlich nicht in der mitgliedschaft in diesem lobbyparlament...
 

Nachbar

Ritter Kadosch
20. Februar 2011
5.095
AW: Brexit-Kampagne in England

Okay, das also nicht. Wodurch manifestiert sich dieses "ja zu europa" dann konkret?
 
G

Gelöschtes Mitglied 25673

Gast
AW: Brexit-Kampagne in England

Mich würde ja interessieren was das jetzt für die Engländer, die Schotten und die Nordiren bedeutet( angenommen es bleibt bei GB oder eben nicht) und ob das tatsächlich Folgen für den Rest der EU- Länder hat( oder ab das alles nur Gerede ist).....
Ich habe da jetzt nicht wirklich mit gerechnet...
 

Malakim

Insubordinate
31. August 2004
14.013
AW: Brexit-Kampagne in England

Mich würde ja interessieren was das jetzt für die Engländer, die Schotten und die Nordiren bedeutet( angenommen es bleibt bei GB oder eben nicht) und ob das tatsächlich Folgen für den Rest der EU- Länder hat( oder ab das alles nur Gerede ist).....
Ich habe da jetzt nicht wirklich mit gerechnet...

Unterm Strich wollen wir das jetzt gerne alle Wissen und an und für sich ist genau DAS das spannende Moment.
 

Nachbar

Ritter Kadosch
20. Februar 2011
5.095
AW: Brexit-Kampagne in England

Vermutlich werden die Briten bald feststellen müssen, daß ihre Wirtschaft weniger great ist als angenommen. Die Nummer wird teuer.
Schottland wird ein erneutes Referendum über die Unabhängigkeit anstreben, unabhängig werden und Beitrittsverhandlungen mit der EU führen.
Für Irland könnte sich der Weg zur Wiedervereinigung ebnen.
London wird als Finanzplatz an Einfluß verlieren, Frankfurt gewinnen. Auf anderen Feldern gräbt Berlin London das Wasser ab.
Der Urlaub in England wird auf Jahre hinaus billiger.

Das sind alles bloße Vermutungen, letztlich kann sonstwas passieren.
Aber was auch passiert, es passiert nicht morgen. Auch nicht übermorgen. Und wenn sich überübermorgen in Frankreich ein Islamist in die Luft sprengt, kriegen wir auch erstmal nichts mehr davon mit...
 
G

Gelöschtes Mitglied 25673

Gast
AW: Brexit-Kampagne in England

Du nimmst an, dass die britische Wirtschaft darunter leiden wird.
Ich verstehe ja nicht viel von Wirtschaft, aber wäre das denn nicht nur dann so, wenn die in der EU verbliebenen Ländern negativ reagieren- und ist man denn nicht gerade jetzt darum bemüht, dass alles normal weiter läuft?
Also inwiefern wird die britische Wirtschaft leiden?
Und dann- angenommen im Laufe der langen Verhandlungen stellt sich heraus, dass sich der Austritt doch nicht so unglaublich negativ auswirkt, wird nicht dann auch das nächste Referendum Schottlands sich von England zu lösen scheitern?
Was ich meine ist- wird da am Ende vielleicht auch bisschen viel Panik gemacht?
Nicht dass es irgendwie toll wäre, wenn Irland sich Wiedervereinigen würde.
So viele Fragen...*g*
 

dtrainer

Wiedergänger
17. Dezember 2008
10.562
AW: Brexit-Kampagne in England

Es gibt ja Pläne für eine Börsenfusion Frankfurt-London. Wenn die nun überhaupt noch kommt, dann sind Frankfurts Chancen gestiegen, Sitz zu werden.Markte nach dem Brexit: "Milliarden wurden uber Nacht vernichtet" | hessenschau.de | Wirtschaft
Das betrifft nicht nur die Börse. Banken und Versicherungen werden sich gut überlegen, ob sie in London nicht zu weit weg sind - tausende Arbeitsplätze wären betroffen, London ist - momentan -ja ein wichtiger Platz in der Finanz. Ob das so bleibt, ist noch unklar. Dabei rede ich mal nur von einer Branche.
 

DaMan

Ritter-Kommandeur des Tempels
30. Januar 2009
4.517
AW: Brexit-Kampagne in England

Ich denke, die EU wird sich benehmen wie ein beleidigtes Kleinkind und es GB möglichst schwer machen.
Man muss ja schliesslich ein Exempel statuieren und... nicht auszudenken wenn es GB ohne EU tatsächlich besser geht als mit!
 
G

Gelöschtes Mitglied 25673

Gast
AW: Brexit-Kampagne in England

Klingt interessant.
Man kann es den Briten jetzt also schwer machen oder eben nicht.
Denn auf der anderen Seite. Wenn man diese Börsenfusion möchte, warum sollte die denn nicht zustande kommen? Egal wo nun der Sitz ist und ob nun Leute nach London ziehen oder nach Frankfurt.
Ich stehe gerade wohl echt auf dem Schlauch, denn London ist nicht weiter weg als zuvor.
 

dtrainer

Wiedergänger
17. Dezember 2008
10.562
AW: Brexit-Kampagne in England

Zunächst einmal haben sie es sich selbst schwer gemacht. Waren vom Kontinent werden auf der Insel teurer, Exporte in den Kontinent auch:Zölle. Die Wirtschaft wird sich freuen..
In Frankfurt gehen sie davon aus, daß wichtige Gremien (Banken,Versicherungen) aus London weggehen werden - das hat nichts mit der geografischen Entfernung zu tun, aber sie wollen im Markt sein, nicht außerhalb.
Wie das GB helfen soll, ist mir unerfindlich.
 
G

Gelöschtes Mitglied 25673

Gast
AW: Brexit-Kampagne in England

Die Schweiz und Norwegen sind aber bspw. auch nicht in der EU, sind aber "eng mit der EU verbunden" wie ich eben im Wortlaut gehört habe.
Gibt es eigentlich irgendwelche Probleme für die Schweiz oder Norwegen, weil sie nicht der EU sind?
Kann man das mit den Zöllen nicht umgehen?
Das heißt geht es nicht tatsächlich um die Frage wie schwer man es jetzt den Briten machen möchte? Oder wie sehr man einen reibungslosen Ablauf möchte. @Abschreckung
Ich meine bedeutet, nicht in der EU zu sein den automatisch man zahlt Zölle?
Ich finde das Ganze übrigens aus rein emotionalen Gründen traurig.
 

dtrainer

Wiedergänger
17. Dezember 2008
10.562
AW: Brexit-Kampagne in England

Die Schweiz und Norwegen sind aber bspw. auch nicht in der EU, sind aber "eng mit der EU verbunden" wie ich eben im Wortlaut gehört habe.
Einmal unterwerfen sich diese Länder gewissen EU-Regeln, was die Brexit-Befürworter ja gerade nicht wollen. Sie zahlen aber auch in die EU ein, auch da sehe ich den Unwillen der Brexitleute. Es wurde ja schon gesagt: raus ist raus. Mal ganz zu schweigen von den Konsequenzen, was Schottland oder auch andere Teile von GB angeht.Ich finde diese Entscheidung falsch, Zerspitterung ist nicht sinnvoll, die Welt wächst zusammen. Sie werden es noch bereuen.
 

Viminal

Großer Auserwählter
10. Juni 2009
1.964
AW: Brexit-Kampagne in England

Die Schweiz und Norwegen sind aber bspw. auch nicht in der EU, sind aber "eng mit der EU verbunden" wie ich eben im Wortlaut gehört habe.
Gibt es eigentlich irgendwelche Probleme für die Schweiz oder Norwegen, weil sie nicht der EU sind?
Kann man das mit den Zöllen nicht umgehen?
Das heißt geht es nicht tatsächlich um die Frage wie schwer man es jetzt den Briten machen möchte? Oder wie sehr man einen reibungslosen Ablauf möchte. @Abschreckung
Ich meine bedeutet, nicht in der EU zu sein den automatisch man zahlt Zölle?
Ich finde das Ganze übrigens aus rein emotionalen Gründen traurig.
Es gibt halt dafür bestehende Gesetzgebungen - und die müsste man dann halt auch erstmal wieder überall ändern.
In den mittelständischen Unternehmen in die ich z.B. Einblick habe, ist der Verkauf von Gütern immer unterschieden in Deutschland, EU, Welt. Alle drei Kategorien haben unterschiedliche Konsequenzen hinsichtlich Steuer, Buchhaltung und Zöllen.
Wenn jetzt GB nicht mehr in der EU ist, rutscht es automatisch in die Kategorie Welt. Wenn man aber möchte dass z.B. der Verkauf aus Deutschland nach GB genauso wie in EU-Land gehandhabt wird, dann muss sich die deutsche Steuergesetzgebung und die rechtlichen Rahmenbedingungen für Zölle ändern. Ist sicher nicht mit einem Fingerschnippen gemacht.

Was ich nicht verstehe ist die massive Reaktion an den Börsen und Finanzmärkten - wurde da vorher wirklich derart fest an einen Verbleib geglaubt dass man nun so schockiert ist? Die Umfragen haben doch gezeigt dass es knapp wird, ich hätte erwartet dass die Akteure das Risiko des Brexit schon seit Wochen einkalkulieren und die Reaktion deutlich schwächer ausfällt.
 
G

Gelöschtes Mitglied 25673

Gast
AW: Brexit-Kampagne in England

Ich vermute man hat mit "knapp"pro EU gerechnet.

Was bestehende Gesetze angeht, so geschieht das ja alles langsam. Also wäre ausreichend Zeit die Gegebenheiten anzupassen.
Ist das ein schwerer Fehler? Gehts der Schweiz schlecht?
Ich weiß halt nicht, ob die Tatsache in der EU zu sein gleichbedeutend mit Zusammenhalt oder Nicht-Zersplitterung ist.
Allerdings bin ich politisch nicht sehr versiert. Das sind nur Überlegungen ohne großartiges Hintergrundwissen.
 

Viminal

Großer Auserwählter
10. Juni 2009
1.964
AW: Brexit-Kampagne in England

Hier gibt es eine Zusammenfassung: Europa ohne Grossbritannien: Was der Brexit fur uns bedeutet - Politik - Tagesspiegel

Ich denke das Fazit ist: Was die Zukunft bringt was niemand und je weiter die Zeit voranschreitet, desto schwerer wird es werden zu entscheiden ob zukünftige Vor- oder Nachteile durch den Brexit verursacht wurden bzw. wie die Situation denn ohne Brexit wäre.
Falls die EU sich nicht völlig auflöst, so wird es sicherlich zu einem Sonderstatus von GB ggü. der EU kommen.

Allerdings hat alleine die nun eintretende Unsicherheit Folgen. Natürlich werden nicht ab morgen Zölle beim Export nach GB erhoben, aber wer über Investitionen entscheidet, der muss ab heute anders kalkulieren als gestern noch.
 

Nachbar

Ritter Kadosch
20. Februar 2011
5.095
AW: Brexit-Kampagne in England

Allerdings hat alleine die nun eintretende Unsicherheit Folgen. [...]
Heute während einer Gesprächsrunde auf phoenix leitete ein anwesender Brite seinen Beitrag mit (sinngemäß) den Worten ein "ich kann hier ja eigentlich gar nicht mehr mitreden, ...". Ganz beiläufig, aber daran merkt man etwas. Nämlich das, was früher in der Schule schon so war: sobald man wusste daß jemand sitzen bleibt, gehörte der/die ab da schon nicht mehr wirklich zur Klasse. Obwohl noch ein paar gemeinsame Wochen übrig waren, hatte sich der Status sofort geändert. Was die EU betrifft sind die Briten ab heute lebende Tote. Abgesehen von den Schotten, die seit heute potentielle Mitglieder sind. Im Kopf geht das alles sehr schnell. Deshalb werden die Briten die Folgen auch zeitnah spüren.
 

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