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Das (neue) Corona-Virus

Giacomo_S

Prinz der Gnade
13. August 2003
4.322
Weil man zwischen einem selbsternannten Fachmann auf Youtube und einem "besseren Kanal" wie etwa eine Zeitung keine/kaum Qualitätsunterschiede mehr bemerken kann. Gerade in der Coronakrise wurde es doch mehr als deutlich wie schlecht die einfach zugänglichen Informationen sind.

Findest Du wirklich? Für mich ist eine Presseinformation nach der es unklar ist, ob Cloroquin hilft und das man auf eine Impfung noch warten darf jedenfalls solider als der Rat, Kamelurin mit Zitrone zu saufen.
 

Malakim

Insubordinate
31. August 2004
14.013
Findest Du wirklich? Für mich ist eine Presseinformation nach der es unklar ist, ob Cloroquin hilft und das man auf eine Impfung noch warten darf jedenfalls solider als der Rat, Kamelurin mit Zitrone zu saufen.

Ja sicher aber nicht weil Du der Quelle besser trauen kannst sondern weil Du selber denken kannst. Das trifft aber auf viele Bürger nicht zu. Sehr viele Menschen können rohe Informationen nicht selber evaluieren und sind darauf angewiesen einer Quelle oder einer demokratischen Mehrheit zu vertrauen.

Das muß stimmen weil
* es so viele Wissenschaftler sagen
* es in der Zeitung steht
* in einem Filmchen schlüssig gezeigt wurde

usw. Da das Deckmäntelchen in der Presse so kurz geworden ist das selbst ganz ungebildete Menschen irgendwie mitbekommen das Ihnen (aus ideologischen Gründen) halbgarer Scheiß bis offene Lügen aufgetischt werden ist da eine Suche nach anderen glaubhaften Quellen doch verständlich.
 
Zuletzt bearbeitet:

Giacomo_S

Prinz der Gnade
13. August 2003
4.322
Ja sicher aber nicht weil Du der Quelle besser trauen kannst sondern weil Du selber denken kannst. Das trifft aber auf viele Bürger nicht zu. Sehr viele Menschen können rohe Informationen nicht selber evaluieren und sind darauf angewiesen einer Quelle oder einer demokratischen Mehrheit zu vertrauen.

Die Leute sind immer weniger in der Lage, länger als 3 Minuten zuzuhören (deshalb ist der typische Popsong auch nicht länger als 3 Minuten).
Daher wollen sie einfache Lösungen für komplizierte Probleme. Die gibt es in den meisten Fällen aber nicht, daher suchen sie sich dann irgendwelche Selbstdarsteller, die einfache Lösungen für komplizierte Probleme anbieten.
 

Malakim

Insubordinate
31. August 2004
14.013
Die Leute sind immer weniger in der Lage, länger als 3 Minuten zuzuhören (deshalb ist der typische Popsong auch nicht länger als 3 Minuten).
Daher wollen sie einfache Lösungen für komplizierte Probleme. Die gibt es in den meisten Fällen aber nicht, daher suchen sie sich dann irgendwelche Selbstdarsteller, die einfache Lösungen für komplizierte Probleme anbieten.

Eine Möglichkeit.
Intelligente Ideologen hingegen verstehe ich nicht.

Edit:
Auch da sind kaum Unterschiede zwischen etablierter Presse und Youtube Influenzern zu erkennen. Noch viel oberflächlicher, gefärbter und erklärungsfreier kann man kaum noch berichten.

Ein Beispiel:
Versus Studienergebnisse:
 
Zuletzt bearbeitet:

Giacomo_S

Prinz der Gnade
13. August 2003
4.322
Intelligente Ideologen hingegen verstehe ich nicht.

Es geht nicht immer und nicht nur um Ideologien.
Ein z.B. umfassendes ernährungswissenschaftliches Fachbuch - mit einer guten Allgemeinbildung durchaus verständlich - ist etwa 1.000 Seiten stark und behandelt bei Weitem nicht das ganze Fach. Ein solcher Inhalt lässt sich nicht auf drei Seiten einer HP reduzieren und auch nicht auf zehn Seiten einer Frauenzeitschrift.
Dennoch lesen die Leute nur letzteres und meinen dann, alles zum Thema zu wissen und überall mitreden zu können.
Und dann kauen sie auch noch alle dieselben Exotenmeinungen wieder, die entweder nie eine wissenschaftliche Basis gehabt haben oder lange widerlegt sind.

Es gibt Behauptungen, die sich derartig in die Hirne der Menschen eingebrannt haben - obwohl sie falsch sind - und von praktisch jedem bei passender Gelegenheit aufgetischt werden, dass es einem Sakrileg gleichkommt, wenn man sie nur zu widerlegen versucht.
Persönlich habe ich schon Menschen darüber derartig schäumen gesehen, dass ich mich gefragt habe: Was für ein Weltbild zerstöre ich denn hier jetzt mit einer solchen Petitesse? Meistens habe ich dann die Klappe gehalten, denn die Leute haben schließlich überhaupt nicht mehr in der Sache geredet, sondern dann angefangen, mich persönlich zu beleidigen und zu stänkern.
 

William Morris

Meister des Tabernakels
4. Mai 2015
3.764
Wir sind ja in Deutschland nicht viel besser dran, da wird einem veganem Koch und einer singenden Heulboje der größte Schwachsinn abgekauft und sogar gegen eine Massenzwangsimpfung demonstriert, obwohl es keinen Impfstoff gibt, keine Pflicht dazu und sicher auch noch keine Überwachungschips, die man damit verteilen will.

Da erscheint mir Kamelurin noch fast harmlos gegen.
 

a-roy

Mensch
22. Oktober 2007
11.473
High, friends,
den folgenden Artikel des Schweizer Immunologen Prof. Dr. Beda M. Stadler hat mir eine Freundin geschickt.
Der stammt zwar schon von Juni 2020, ist imho aber lesenwert.
Was haltet ihr davon?
 

Vercingetorix

Ritter vom Osten und Westen
22. Juli 2018
2.409
Stadler ist sicherlich ein Wissenschaftler mit gutem Renomee und seine Aussagen sollten ernst genommen werden. Aber er polarisiert gerne und spitz Sachverhalte gerne zu, dafür ist er schon länger bekannt.

Seine Thesen klingen für Laien schlüssig, was mich stört ist er führt für keine der gemachten Aussagen Quellen an. Er spricht nur von "neuere Studien" usw.
Welche das sind bleibt im dunkeln. So wirkt der Artikel sehr stark wie blosse Meinung. Das ist grundsätzlich in Ordnung aber auch nicht soooo relevant. Dann ein weiterer Punkt: Wo der Artikel erscheint, "New swiss journal". Eine kurze Recherche im Handelsregister offenbart den Urheber, ein gewisser Martin Widmer. Dieser ist seit längerem dafür bekannt gegen alles und jeden zu schreiben was in Regierungsfunktionen ist.
Es laufen diverse Strafverfahren gegen ihn wegen übler Nachrede, Beleidigung etc...

Auch wenn es mir sonnst gar nicht gefällt, wenn Leute in eine Ecke gedrängt werden oder einen Stempel aufgedrückt kriegen....aber im Fall des Herrn Widmer ist der Begriff: "rechte Hetze" wohl nicht ganz aus der Luft gegriffen.
 

a-roy

Mensch
22. Oktober 2007
11.473
Ich hab' mir den Artikel noch mal durchgelesen und frage mich, ob du den gleichen gelesen hast wie ich, Vercingetorix!
Studien, die Stadler erwähnt, belegt er, wo und von wem diese erstellt wurden.
Ach, und dass sich ein renommierter Prof in für Laien verständlicher Weise äußert, macht ihn unglaubwürdig?
Es führt Tatsachen an und folgert daraus, kann man als seine Meinung bezeichnen.
Und dieser ganze Artikel soll unglaubwürdig sein, weil er in einer obskuren Zeitschrift erschienen ist?
Und dass der Herausgeber ein rechter(?) Hetzer ist, soll uns über den Artikelinhalt was sagen?
Aber ist schon ein bewährtes Mittel geworden:
Jede Meinung, die einem Obrigkeitsgläubigen nicht passt, wird entweder in die rechte Ecke gestellt oder als spinnerte Verschwörungstheorie abgetan!
 

Vercingetorix

Ritter vom Osten und Westen
22. Juli 2018
2.409
Du hast mich ein wenig missverstanden...so waren meine Einwände nicht gemeint.
Zu mal ich alles andere als obrigkeitsgläubig bin.

Und ja es spielt schon eine Rolle ob ein Artikel z.B. in Science oder auf einem Trollblogg veröffentlicht wird. Solche Sachen zu filtern und zu begeifen das, dass nicht gleichwertig ist heisst Medienkompetenz.

Diese ist wichtiger den je.

Die Studien werden erwähnt, aber nicht verlinkt bzw. Zitiert. Alles in allem bleibt es so halt Meinung und die soll in erster Linie Klicks generieren.

Ach ja es scheint ein bewährtes Mittel zu sein jede nicht von der Mehrheit geteilten Meinung als unterdrückt darzustellen
 
Zuletzt bearbeitet:

a-roy

Mensch
22. Oktober 2007
11.473
Klar ist Medienkompetenz wichtig, Vercingetorix!
Das war ja ein Artikel, warum sollen da erwähnte Studien verlinkt oder zitiert werden, schließlich ist eine Zeitschrift kein Diskussionsforum wie WV ?
Ich möchte aber viel lieber über den Artikelinhalt diskutieren als darüber, wo der erschienen ist!
Beispiel:
Das Coronavirus, wenn ich das richtig verstanden hab', ist nur eine weitere Variante eines (Grippe)virus, von dem immer wieder weitere auftauchen (werden).
Nun gibt's Maskenpflicht und Abstandsregeln, die ich für richtig&notwendig halte, und ich frage mich langsam, warum das nicht auch während der Grippesaison angeordnet wurde?
 

Vercingetorix

Ritter vom Osten und Westen
22. Juli 2018
2.409
Einverstanden, lass uns über Inhalte rede.

ist nur eine weitere Variante eines (Grippe)virus
Ja und Nein, es gibt viele verschiedene Corona-Viren. Die Frage ist, ob das aktuelle Virus neu ist oder nicht. Die meisten Experten scheinen sich einig zu sein, dass das Virus neu ist. Dies stellt Stadler in Frage.
Ich kann das selbst nicht beurteilen, da mir die Zeit fehlt die Studien bzw. Publikationen dazu zu lesen.

Aber deine Frage ist scheint mir durchaus berechtigt. Ich würde meinen, die Massnahmen haben bestimmt auch die ein oder andere Influenza Erkrankung verhindert.

Was Stadlers These ein wenig widerspricht ist die Situation in den USA oder beispielsweise in Israel. Auch in der Schweiz z.B. steigt die so genannte Positivitätsrate seit einigen Wochen wider leicht an. Was das bedeutet, oder welche Gründe das hat kann ich nicht sagen. Vielleicht findet man die Fälle besser, vielleicht gibt es mehr falsch positive Resultate, oder vielleicht gibt es auch effektiv wieder mehr Fälle.
 

a-roy

Mensch
22. Oktober 2007
11.473
Nun, manche behaupten, es gäbe mehr Fälle, weil mehr getestet wird.
Andere, weil auf Mund-Nasenschutz bei fehlemdem Abstand bei privat-öffentlichen Partys verzichtet wird.
Allerdings leuchtet mir das, was er über das menschliche Immunsystem schreibt, ein und seine Frage, warum nicht Immunolgen bei der Corona-Bekämpfung hinzugezogen wurden, durchaus berechtigt.
 

Malakim

Insubordinate
31. August 2004
14.013
Nun, manche behaupten, es gäbe mehr Fälle, weil mehr getestet wird.
Andere, weil auf Mund-Nasenschutz bei fehlemdem Abstand bei privat-öffentlichen Partys verzichtet wird.
Allerdings leuchtet mir das, was er über das menschliche Immunsystem schreibt, ein und seine Frage, warum nicht Immunolgen bei der Corona-Bekämpfung hinzugezogen wurden, durchaus berechtigt.


Wovon sprechen wir eigentlich?

Von den tierischen 228 Fällen die wir derzeit haben?

Wir werden inzwischen offen Belogen, von den Krankheitsfällen wird nicht mehr gesprochen sondern nur noch von den "Infektionszahlen". Das liegt an dem verschwindend geringen Anteil der Menschen die wegen Corona tatsächlich im Krankenhaus behandelt werden.

Wieviel sind noch mal 228 von 83,02 Mio Menschen in Prozent?
 

William Morris

Meister des Tabernakels
4. Mai 2015
3.764
Wovon sprechen wir eigentlich?

Von den tierischen 228 Fällen die wir derzeit haben?

Wir werden inzwischen offen Belogen, von den Krankheitsfällen wird nicht mehr gesprochen sondern nur noch von den "Infektionszahlen". Das liegt an dem verschwindend geringen Anteil der Menschen die wegen Corona tatsächlich im Krankenhaus behandelt werden.

Wieviel sind noch mal 228 von 83,02 Mio Menschen in Prozent?

Da steht 228 Fälle intnsivmedizinische Betreuung. Klingt jetzt nicht nur nach einer Krankenschwester die nachmittags einen Reibekuchen vorbeibringt.

Abgesehen davon geht es doch bei den ganzen Maßnahmen darum, die Infektionszahl niedrig zu halten. Jetzt kann man natürlich argumentieren, die Infektionszahl ist niedrig, wir brauchen nichts mehr machen.
 

Malakim

Insubordinate
31. August 2004
14.013
Da steht 228 Fälle intnsivmedizinische Betreuung. Klingt jetzt nicht nur nach einer Krankenschwester die nachmittags einen Reibekuchen vorbeibringt.

Abgesehen davon geht es doch bei den ganzen Maßnahmen darum, die Infektionszahl niedrig zu halten. Jetzt kann man natürlich argumentieren, die Infektionszahl ist niedrig, wir brauchen nichts mehr machen.

Genau 228 Menschen werden wegen der Pandemie intensivmedizinisch betreut. Eine verschwindend geringe Zahl. Alle anderen haben entweder keine Symptome oder so geringfügige das sie nicht auf der Intensivstation liegen sondern das so schaffen.

Aber Du hast recht, inzwischen geht es nicht mehr darum Menschen zu schützen oder um Erkrankte oder sowas fantasievolles sondern darum eine "Zahl" gering zu halten und zwar ohne Rücksicht auf Verluste.

Infektion vs Prävalenz
 
Zuletzt bearbeitet:

Lupo

Ritter Kadosch
3. Oktober 2009
6.320
Ich bezweifle, dass es wirklich darum geht die Zahl (der positiven PCR-Testergebnisse) in irgend einer Weise gering zu halten. Sie ist doch schon auf dem niedrigst möglichen Stand, indem sie mit geringen Variationen in der Größenordnung der systembedingt falsch-positiven Testungen liegt. Damit ist die für das Testergebnis maßgebliche Größe nicht mehr das Infektionsgeschehen, sondern lediglich die Anzahl der Tests. Letztere wird bezeichnenderweise niemals mit annähernd dem gleichen Brimborium mitgeteilt wie die ohne dieses überhaupt nicht aussagefähige Gesamtzahl der positiven Testungen.

Ich sehe weniger das Problem, dass irgendwer das Corona-Problem in unangemessener Weise herunterspielt, sondern dass mindestens genauso unangemessen der Panikmodus geschürt wird.
 

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