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Der 11. September, die unglaubliche Enthüllung.

Weltschmerz

Großmeister
18. Juli 2005
73
Kevin Ryan war Manager bei Underwriters Laboratories. Underwriters Laboratories hat den Stahl des WTC beim Bau geprüft. Er genügte dem Brandschutz-Standard ASTM E119.

Auf Betreiben des NIST hat Underwriters Laboratories mit ihren Testergebnissen Modell-Untersuchungen angestellt. Diese Untersuchungen ergaben, daß die Feuer in den WTCs nicht zum Zusammenbruch geführt haben können.

Das berichtete Ryan Frank Gayle, einem Mitarbeiter der NIST-Untersuchungskommission, in einer eigentlich privaten Mail. Irgendwie ist diese Mail an die Öffentlichkeit gelangt und nachdem Ryan bei seinen Aussagen blieb, ist er von UL gefeuert worden.

Hier zieht er ein Fazit der Geschehnisse.
 

Marc

Vorsteher und Richter
31. Dezember 2003
792
Weltschmerz schrieb:
Kevin Ryan war Manager bei Underwriters Laboratories. Underwriters Laboratories hat den Stahl des WTC beim Bau geprüft. Er genügte dem Brandschutz-Standard ASTM E119.
Ich kenne diesen Standart nicht um ehrlich zu sein.
Sagt dieser Standart das der Stahl bei 2000F nicht seine Festigkeit verliert?
Wenn ja brauchen wir doch nicht zu diskutieren ich wollte nur wissen woher die Info stammt.
Hab kurz gegoogelt aber auf die Schnelle nichts brauchbares gefunden.
Hast du nen Link oder ne genauere Angabe wo in den verlinkten Artikeln das steht?

Weltschmerz schrieb:
Auf Betreiben des NIST hat Underwriters Laboratories mit ihren Testergebnissen Modell-Untersuchungen angestellt. Diese Untersuchungen ergaben, daß die Feuer in den WTCs nicht zum Zusammenbruch geführt haben können.
Wie schon gesagt ging es mir nicht darum was im großen und ganzen möglich war ich wollte nur wissen wo das mit dem Nicht-Verlust der Tragkraft steht. Dem von dir geposteten Ausschnitt und dem dazugehörigen Link konnte ich das nicht entnehmen(eventuell mein Fehler)
also hab ich einfach mal nachgefragt und hoffte/hoffe auf eine Angabe.
 

Weltschmerz

Großmeister
18. Juli 2005
73
Also die ganz genauen Spezifikationen kann ich dir jetzt auf die Schnelle auch nicht sagen. Ryan drückt sich aber doch ziemlich eindeutig aus, oder nicht? Warum sollte er in einer privaten Mail zwischen zwei Experten lügen?

Ich habe nach kurzem googeln aber was interessantes gefunden: Ein PDF von UL aus dem Jahre 2002, in dem sie zu erklären versuchen, warum ihr Brandschutz-Standard trotz WTC-Crash immer noch zeitgemäß ist:

http://www.ul.com/regulators/clicks.cfm?ID=22&table=TechTopicsIndex

Leider ist das PDF geschützt - man kann daraus nicht zitieren. Sie schreiben, daß der Test für ein voll entwickeltes Feuer mit Temperaturen bis zu 2000°F ausgelegt ist und in verschiedene Zeitklassen eingeteilt ist.

Weiter schreiben sie: "High-rise buildings perform very well under fire conditions" und zum WTC "...we must realise that the September 11 attack on the WTC was an extreme act of terrorism" ... "The terrorist attack on the WTC is an event that building codes do not consider"

Also: Test ist immer noch gut, Terroristen können aber die Naturgesetze gelegentlich außer Kraft setzen. ;)

Nochmal das entscheidende Zitat:

Kevin Ryan schrieb:
We know that the steel components were certified to ASTM E119. The time temperature curves for this standard require the samples to be exposed to temperatures around 2000F for several hours.
 

Sensoe

Geheimer Meister
8. Februar 2003
379
Ähhm,nochmal nen Wort zu Stahl und seinem Brandverhalten.
Wurde zwar sicher schon ausführlich behandelt,aber Wiederholungen scheinen ja hier eh nicht weiter zu stören.

Stahl hat eher schlechte Brandschutzeigenschaften (schlechter als Holz).Bereits bei ca. 500°C verliert er ca. 50% seiner Tragfähigkeit.Handelt es sich um Spannstähle so wird seine Tragfähigkeit bereits ab ca. 300° C deutlich herabgesetzt.Und da ich bei den im WTC verbauten Mengen an Stahl nicht wirklich an Wolfram-Legierungen oder ähnliches glauben kann,erscheint es mir durchaus plausibel dass die Tragfähigkeit bei den im WTC vorherrschenden Temperaturen nicht lange gewährleistet war und die Türme so zusammenstürzten wie sie es taten,ganz ohne Sprengungen oder der Gleichen.

Edit: die ETK der im WTC verwendeten Stähle wäre sicher interessant,wenn dort also jemand etwas haben sollte,nur her damit.

Edit 2: und bitte verwechselt FeuerwiderstandsKlassen nicht mit der gewährleisteten Tragfähigkeit,das eine bedingt nicht zwangsläufig das andere.(normaler Baustahl bspw hat zwar sicher eine hohe Feuerwiderstandsklasse (Brandschutztüren etc),was allerdings nix daran ändert dass er seine Tragfähigkeit sehr schnell verliert)
 

Weltschmerz

Großmeister
18. Juli 2005
73
@Sensoe:
Steven Jones schrieb:
There is nothing to ensure that the fuel and air in a diffuse flame are mixed in the best ratio... This is why the temperatures in a residential fire are usually in the 500 °C to 650 °C range [Cote, 1992]. It is known that the WTC fire was a fuel-rich, diffuse flame as evidenced by the copious black smoke.... It is known that structural steel begins to soften around 425 °C and loses about half of its strength at 650 °C [Cote, 1992]. This is why steel is stress relieved in this temperature range. But even a 50% loss of strength is still insufficient, by itself, to explain the WTC collapse... The WTC, on this low-wind day, was likely not stressed more than a third of the design allowable... Even with its strength halved, the steel could still support two to three times the stresses imposed by a 650 °C fire." (Eagar and Musso, 2001; emphasis added.)

Die Angaben sind etwas höher als deine, aber wie gesagt handelte es sich um hochwertigen Baustahl.

Kevin Ryan setzt sogar wesentlich niedrigere Feuertemperaturen an und bezieht sich dabei auf die Analyse des NIST vom Oktober 2004, in der es heisst: "most perimeter panels (157 of 160) saw no temperature above 250°C"

Die müssten aber versagen, um die "Pancake"-Theorie zu rechtfertigen.

Wenn du dich auskennt, lies doch mal Jones' Papier. Wenn du Fehler findest, sag Bescheid. Ich habe keine gefunden und mehrere Leute, denen ich es gezeigt habe und die sich besser auskennen als ich, ebenfalls nicht.

Vielleicht findest du ja sogar eine Erklärung für das geschmolzene Metall.
 

Sensoe

Geheimer Meister
8. Februar 2003
379
@Weltschmerz

naja,ohne großartig auf Deinen Link einzugehen(ist mir grad nen bisschen Umfangreich),einige Fakten zum Thema "Brandverhalten von Stahl":

- bei 500°C: 50% Restfestigkeit
- krit. Temperatur: 500° C ; ETK: ungefähr 10 Minuten
- Gefügeveränderungen
- hohe Wärmedehnung

dennoch wird Stahl in Deutschland in der DIN 4102-1 als A1 eingestuft,was nichtbrennbaren Baustoffen entspricht und woraus auch seine hohe Feuerwiderstandsklasse resultiert.(Was aber eben ausdrücklich NICHTS über seine erhaltene Tragfähigkeit aussagt)

Die von Dir zitierten FeuerwiderstandsWerte ("das entscheidende Zitat") berufen sich außerdem auf Klassifizierungsverfahren nach der EinheitsTemperaturZeitKurve,und resultieren aus einem Normbrand.Ich wage jedoch zu bezweifeln dass der Brand im WTC auch nur annähernd einem solchen enstprach,weswegen ich diese Werte als nicht relevant einstufen würde.(und selbst wenn sagen sie immernoch nicht das geringste über die erhaltene Tragfähigkeit aus)

Des Weiteren wird ein Brandfall im Ingenieursbau als "außergewöhnliche Situation" angesehen und nur in abgeminderter Form zu statischen Berechnungen herangezogen.
Das schlechte Brandschutzverhalten von Stahl in Kombination mit den sicher außergewöhnlichen Brandverhältnissen (wieviele Tonnen Kerosin?Auf was für einer riesigen Fläche brannte es?Wie gut war die Sauerstoffzufuhr?) machen es für mich sogar eher erstaunlich dass die Türme so lange standen.

Aber noch nen Wort zu "das Kerosin kann den Stahl nicht zum schmelzen gebracht haben..". Ich denke es ist klar dass für nen "vernünftigen" Brand vor allem Sauerstoff von nöten ist.Und jetzt stellt sich mir zumindest die Frage wie gut,oder schlecht die Sauerstoffversorgung in ca. 300-350m Höhe,bei aufgerissener Fassade wohl war.Ich würde behaupten eher gut.Und wenn sogar bei nem normalen Wohnungsbrand,also mit ner im Vergleich zum WTC und den Unmengen an Kerosin dort eher bescheidenen Brandlast,durch nen FlashOver leicht 1100°C erreicht werden können,denke ich waren die Temperaturen dort sicherlich in der Lage auch Stahl zu schmelzen.

Alles in allem halte ich es jedoch für sehr schwierig ultimative Aussagen über im die WTC vorherrschende Verhältnisse zu tätigen.
Ich kann mir kaum Vorstellen dass man dort auch nur annähernd alle erforderlichen Parameter kennt um auch nur zu halbwegs aussagekräftigen Ergebnissen zu kommen.

Da ich ab näxten Montag wieder in die FH darf werde ich eventuell mal meinen StatikProf bzw meinen BauphysikProf mit Mr.Jones Papier konfrontieren.
 

Marc

Vorsteher und Richter
31. Dezember 2003
792
Weltschmerz schrieb:
Ryan drückt sich aber doch ziemlich eindeutig aus, oder nicht? Warum sollte er in einer privaten Mail zwischen zwei Experten lügen?
Was heißt denn eindeutig?
Vielleicht übersetze ich das ja einfach nicht korrekt aber ich sehe das nirgens.
Ich sehe das er sagt: "der Stahl kann nicht geschmolzen sein!".
Das sagt er in dem Teil in dem er ebend erklährt der Stahl könne nicht wie behauptet geschmolzen sein.
Aber wo steht das er nicht seine Tragkraft verliert?

Weltschmerz schrieb:
Kevin Ryan schrieb:
We know that the steel components were certified to ASTM E119. The time temperature curves for this standard require the samples to be exposed to temperatures around 2000F for several hours.
Da steht aus meiner Sicht nur das der Stahl über Stunden einer Temperatur von etwas 2000F ausgesetzt wurde.
Er antwortet da gerade auf eine Theorie in der es darum ging das der Stahl geschmolzen wäre und sagt ebend einfach:
"Nö nix da! Wir haben das getestet und auch anderer Stahl verhält sich nicht so."

Auf die Theorie das der Stahl seine Tragkraft verloren hätte geht er an anderer Stelle in seinem Brief ein.
Und auch an dieser Stelle schreibt er aus meiner Sicht nicht das sein Stahl selbst bei 2000F noch stabil ist.


Aus meiner Sicht ist das eindeutig aber nicht so wie du das denkst.
Er behandelt zwei Theorien.
Nach der ersten soll der Stahl bei 2000F geschmolzten sein und nach der zweiten soll der Stahl seine Tragfähgkeit verloren haben.
Zur Theorie 1 sagt er:
"Der Stahl kann nicht geschmolzen sein weil er erstens " quasi ganz nach Vorschrift" in Tests Temperaturen von 2000F ausgesetzt werden musste und zweitens weil selbst normaler Stahl erst bei 3000F schmilzt."
Zu Theorie 2 sagt er:
"Der Stahl kann eigendlich nicht seine Tragkraft verloren haben da die meisten Stahlpannels da drinnen nicht mehr als 250°C heiß wurden."
Wie schon gesagt.
Das er schreibt sein Stahl behält auch bei 2000F seine volle Tragkraft sehe ich nicht.
Und wo das steht möchte ich von dir wissen.
 

Weltschmerz

Großmeister
18. Juli 2005
73
@Marc: Der Teststandard ASTM E119 beinhaltet, daß der Stahl diesen Temperaturen von bis zu 2000°F ausgesetzt wird, ohne zu versagen, d.h., ohne seine Tragfähigkeit bei der veranschlagten Maximallast zu verlieren (siehe Diagramm weiter unten). Dr. Brown behauptet, diese Temperaturen hätten den Stahl zum Schmelzen gebracht. Schmelzender Stahl ist selbstverständlich nicht tragfähig. Ryans Gesprächspartner Dr. Gayle hat in Materialtests herausgefunden, daß der Stahl wahrscheinlich nur Temperaturen von ca. 500°F durchlaufen hat. Wo steht da was von Tragfähigkeitsverlust bei 500°C? Das kam von @Sensoe:

Sensoe schrieb:
- bei 500°C: 50% Restfestigkeit
- krit. Temperatur: 500° C ; ETK: ungefähr 10 Minuten
- Gefügeveränderungen
- hohe Wärmedehnung

Die kritische Temperatur bezieht sich auf ein Versagen unter Volllast und ungeschützten Stahl, nicht wahr? Daß bei den WTC-Türmen die Volllast von der ungeheuren potentiellen Windlast definiert wird, halte ich für offensichtlich.

Wie kommst du auf 10 Minuten? Ich habe knapp 25 Minuten ergoogelt:

etk.jpg


Ich habe auch die zugrundegelegte time-temperature curve für ASTM E119 gefunden (ziemlich heftig):

image001.png


Wenn ich das richtig verstehe, müssen die Bauteile je nach Verwendungszweck einem ein- bis vierstündigen "Normbrand" unter Volllast widerstehen, um das Zertifikat zu erlangen. Die Versagens-Temperatur beträgt dann 927°C bis 1093°C (1700°F bis 2000°F, Marc).

Laut endgültigem NIST-Report hat die Temperatur in den Feuern für 15-20 Minuten bei knapp 1000°C gelegen und ist danach auf höchstens 500°C gesunken, weil das Kerosin nach wenigen Minuten verbrannt war. Der Temperaturverlauf weicht also nach diesem Modell tatsächlich deutlich vom "Normbrand" ab. (Abweichend davon hat Dr. Gayle zunächst und immer noch nachlesbar herausgefunden, daß der Stahl wahrscheinlich nur Temperaturen von ca. 250°C durchlaufen hat.)

Aber: Das bedeutet, daß zum Zeitpunkt des Versagens (nach 102 Minuten Nordturm bzw. 56 Minuten Südturm) die Stahltemperatur (da sich die Hitze über eine zusammenhängende Struktur von 100000(!) Tonnen Stahl pro Turm ausbreiten konnte) an den fraglichen Stellen kaum mehr als 500°C betragen haben kann - bei moderater Beanspruchung (kaum Wind). Selbst wenn man davon ausgeht, daß die Brandschutzbeschichtung völlig versagt hat, reichen die Temperaturen für ein Versagen nicht aus.

Aber du hast natürlich recht - die tatsächlichen Verhältnisse kann man in Modellversuchen kaum nachempfinden.

Das ist aber auch nicht nötig, denn der Zusammenbruch in der Geschwindigkeit des freien Falls ist unmöglich, wenn man von der "Pancake"-Theorie ausgeht. Ebenfalls unmöglich ist ein derart symmetrisches Versagen bei allen Gebäuden und die vollständige Pulverisierung des Betons während des Zusammenbruchs.

Und selbst wenn durch die Brände Stahl geschmolzen ist: Jones' Analyse zeigt, daß das geschmolzene Metall in den Trümmern noch viele Wochen nach dem 11. September orange bis gelb glühte, also Temperaturen um 1000°C hatte!

Sensoe schrieb:
Da ich ab näxten Montag wieder in die FH darf werde ich eventuell mal meinen StatikProf bzw meinen BauphysikProf mit Mr.Jones Papier konfrontieren.

Mach das! :)

Für die Freunde von Popular Mechanics habe ich noch eine ausführlichere und sachlichere Antwort auf den "Debunking the Myths"-Artikel gefunden: Peter Meyer: Reply to Popular Mechanics re 9/11
 

Marc

Vorsteher und Richter
31. Dezember 2003
792
Weltschmerz schrieb:
@Marc: Der Teststandard ASTM E119 beinhaltet, daß der Stahl diesen Temperaturen von bis zu 2000°F ausgesetzt wird, ohne zu versagen, d.h., ohne seine Tragfähigkeit bei der veranschlagten Maximallast zu verlieren (siehe Diagramm weiter unten).
Ich habe den Text zugegebener weise nur überflogen. Hab wenig Zeit.
Aber wo/wie kann ich auf dem Diagramm weiter unten die Tragfähigkeit
ablesen?

Weltschmerz schrieb:
Dr. Brown behauptet, diese Temperaturen hätten den Stahl zum Schmelzen gebracht. Schmelzender Stahl ist selbstverständlich nicht tragfähig.
"Normaler" Stahl muss gar nicht schmelzen um die Tragfähigkeit zu verlieren. Er verliert schob bei 500 bis 600°C ungefähr 50% seiner Tragfähigkeit.

Weltschmerz schrieb:
Wo steht da was von Tragfähigkeitsverlust bei 500°C? Das kam von @Sensoe:
Er bezieht sich doch auf die "offizielle Theoie" nach der "Stahl" schon bei 500°C einen großen Teil seiner Tragfähigkeit einbüßt was im Normalfall auch so ist und auf etlichen Kurven im Netzt oder in verschiedenen Büchern zu sehen ist.

Weltschmerz schrieb:
richtig verstehe, müssen die Bauteile je nach Verwendungszweck einem ein- bis vierstündigen "Normbrand" unter Volllast widerstehen, um das Zertifikat zu erlangen. Die Versagens-Temperatur beträgt dann 927°C bis 1093°C (1700°F bis 2000°F, Marc).
Wie gesagt. Hab wenig Zeit und werde mich heute Nachmitag mal in Ruhe dem Artkiel witmen. Aber irgendwie irritiert mich die von dir gepostete Kurve denn auf ihr kann man ja nur ablesen welche Temperatur zu welchem Zeitpunkt geherrscht hat.
Kann es sein das sich diese Norm in dem Sinne auf Brandschutz bezieht das die Materiealien über längere Zeit vor übermäßiger Hitze geschützt werden müssen bzw. das die Verkleidung die Hitze ebend längere Zeit abhalten muss?
Ist nur ein Schuss ins Blaue aber wenn man zeigen will das Stahl oder ein anderes Material dieser Norm entsprechend erst bei hohen Temperaturen die Tragkraft verliert, wäre es da nicht logisch zu zeigen wie viel "Druck" das Material bei bestimten Temperaturen aushält?
Bin gerade etwas verwirrt.
Wie gesagt ich schau mir den Artikeln nachher nochmal genauer an.
 

polylux

Geheimer Meister
7. Januar 2005
308
Weltschmerz schrieb:
Daß bei den WTC-Türmen die Volllast von der ungeheuren potentiellen Windlast definiert wird, halte ich für offensichtlich.

Was Du für offensichtlich hältst, bedeutet gar nichts.
Fakten zählen.

Und ab 500°C lässt sich Stahl nun mal verformen bei gewissem Druck.
Und so eine Boeing wiegt halt schon ein bissl.

Wo ist das Problem?

Gruss . Polylux
 

Malakim

Insubordinate
31. August 2004
14.014
Marc schrieb:
"Normaler" Stahl muss gar nicht schmelzen um die Tragfähigkeit zu verlieren. Er verliert schob bei 500 bis 600°C ungefähr 50% seiner Tragfähigkeit.

Nur mal so in den Raum geworfen:
Von was für Stahl reden wir hier überhaupt?

ST37?
ST50?

:?:
 

polylux

Geheimer Meister
7. Januar 2005
308
Weltschmerz schrieb:
[...]Dr. Gayle hat in Materialtests herausgefunden, daß der Stahl wahrscheinlich nur Temperaturen von ca. 500°F durchlaufen hat.

»Wahrscheinlich« heisst nicht wissen ...

Schau Dir mal dieses Bild an, dann wirst Du sehen wo das Problem lag:

wtc055.jpg


Das Problem war die Aufhängung der Deckenteile.
Und wenn die sich verformt, ist die Decke ein Stockwerk tiefer.

Wenn dann noch Kerosin den Brand begünstigt macht das für mich Sinn.
Mit einem normalen Bürobrand hat das nichts mehr zu tun.
Zudem war der Feuerschutz des Stahls durch umherfliegende Teile sicher schon geschädigt.

Oft wird behauptet, das Stahlskelett müsste noch stehen.
Sehe ich nicht so, da das Stahlskelett auf meherern Ebenen aufgestockt wurde und dieses wohl mit den Decken nach unten gezogen wurde. Wie soll da der Turm zur Seite umfallen?

@Malakim: Du hast des Pudels Kern entdeckt. :)

Polylux
 

Marc

Vorsteher und Richter
31. Dezember 2003
792
Malakim schrieb:
Marc schrieb:
"Normaler" Stahl muss gar nicht schmelzen um die Tragfähigkeit zu verlieren. Er verliert schob bei 500 bis 600°C ungefähr 50% seiner Tragfähigkeit.

Nur mal so in den Raum geworfen:
Von was für Stahl reden wir hier überhaupt?

ST37?
ST50?

:?:
Keine Ahnung hab kurz geggogelt und nur Seiten die ganz allgemein "Stahl" angeben gefunden.
Einziges Handicap dieses Tragwerks: Stahl ist hitzeempfindlich. Ab etwa 400° C verliert er rapide an Tragfähigkeit. Dies führt nun dazu, daß doch das Stahlprofil mit Beton umhüllt wird, sobald Feuerwiderstandsfähigkeit notwendig ist
http://www.uni-stuttgart.de/wechselwirkungen/ww1996/tokarz.htm
z.B.
 

Marc

Vorsteher und Richter
31. Dezember 2003
792
polylux schrieb:
Das Problem war die Aufhängung der Deckenteile.
Und wenn die sich verformt, ist die Decke ein Stockwerk tiefer.

Wenn dann noch Kerosin den Brand begünstigt macht das für mich Sinn.
Mit einem normalen Bürobrand hat das nichts mehr zu tun.
Nicht zu vergessen "das Flugzeug", dessen Einschlag bzw. die daraus resultierende Erschütterung warscheinlich die den "Stahl" ummantelnde Hitzeschutzisolierung die sehr spröde sein soll beschädigt hat.

Edit:
Ok polylux war schneller. :D
 

polylux

Geheimer Meister
7. Januar 2005
308
@Marc: Hihi* Habe ich selbst gerade ergänzt, als Du Deinen Beitrag geschrieben hast. ;)

@Weltschmerz: Schau Dir mal diesen Flash Film an:

http://www.usatoday.com/graphics/news/gra/wtccollapse/frame.htm

Für mich ergibt die Pancake Theorie am meisten Sinn.

Übrigens: Ist das Dach des WTC nicht sogar kurz schräg gekippt, bevor es dann abwärts ging?
Und wieso?
Weil es eine Instabilität gab an einer Stelle. Nämlich dort, wo die Decken zuerst durchgebrochen sind.

Der Rest des Schlamassels ist dann wohl - vergleichbar mit einem Fahrstuhl - an dem inneren Stahlskelett gegen Erdmittelpunkt gerast

Bei einer geplanten Sprengung wäre doch sicher nicht so ein blöder und gefährlicher Fehler entstanden. ;)

Wenn man sich mal eine Doku im TV ansieht, die solche Sprengungen dokumentieren, ist deutlich fest zustellen, dass die Vorarbeiten Wochen dauern. Da wird gebohrt und testgesprengt bis zum Umfallen. Selbst dann geht es noch oft schief.

Und das wurde beim WTC mal schnell so nebenher gemacht? Glaube ich nicht.

Gruss . Polylux
 

Malakim

Insubordinate
31. August 2004
14.014
Marc schrieb:
Keine Ahnung hab kurz geggogelt und nur Seiten die ganz allgemein "Stahl" angeben gefunden.

Verhalten sich denn alle Stähle bei hohen Temperaturen gleich?
Wenn nicht, was sollen dann die unglaublich detailierten Grafiken von Weltschmerz ohne die Angabe von welchem Stahl die Rede ist :?:

Im übrigen würde mich interessieren woran denn die angenommene Barndtemperatur von unter 1000°C festgemacht wird.
Die Temperatur in einer Gasturbine gleich hinter der Brennkammer ist bereits deutlich höher als 1000°C (weswegen man da echt Kopfstand macht damit die Turbinenschaufeln nicht hinten rauskleckern). Da frage ich mich ja erstmal ob bei so einer Explosion nicht auch höhere Temperaturen auftreten, zumindest Stellenweise
:O_O:
 

Marc

Vorsteher und Richter
31. Dezember 2003
792
Malakim schrieb:
Marc schrieb:
Keine Ahnung hab kurz geggogelt und nur Seiten die ganz allgemein "Stahl" angeben gefunden.

Verhalten sich denn alle Stähle bei hohen Temperaturen gleich?
Ich glaube nicht gleich aber ähnlich.
Klar gibts warscheinlich Außnahmen wie z.B. bei Material für die von dir genannten Turbinenschaufeln.
Aber bei Gasturbinen/Turbinen werden die "Schaufeln" z.B. meistens beschichtet damit sie Temperaturbeständiger sind. Und auch das Grundmaterial selbst dürfte unbezahlbar sein wenn man da das Gerüst für einen Wolkenkratzer draus bauen wollte.

Malakim schrieb:
Wenn nicht, was sollen dann die unglaublich detailierten Grafiken von Weltschmerz ohne die Angabe von welchem Stahl die Rede ist :?:
Keine Ahnung!
Mich irritiert vielmehr wie mir eine Grafik über die Temperatur/Zeit sagen soll das der Stahl seine Tragkraft beibehält.
Wäre es nicht logisch da eine Kurve zu zeichnen in der gezeigt wird wie sich die Tragkraft zur Temperatur verhält?

Malakim schrieb:
Da frage ich mich ja erstmal ob bei so einer Explosion nicht auch höhere Temperaturen auftreten, zumindest Stellenweise
:O_O:
Ja gut aber da muss man ja einräumen das durch die relativ kurze Einwirkung nicht wirklich viel Material bzw. das betroffene Material nicht allzustark erhitzt worden sein kann.
 

polylux

Geheimer Meister
7. Januar 2005
308
In den Filmen der VTler wird auch immer angeführt es seien Lichtblitze der Hubschrauber zu sehen worauf kurz danach das WTC einstürzte.

Ich würde diese Lichtblitze als Suchscheinwerfer der Helikopter interpretieren, die in dem Rauch vielleicht ein bissl was sehen wollten.

Was meint ihr?

Gruss . Polylux
 
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