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Der "Abtrünnige" erklärt euch mal die Religion........

pythia

Geheimer Meister
17. August 2013
124
AW: Der "Abtrünnige" erklärt euch mal die Religion........

naja, sehen wir es mal so: dein sohn wird sich ins gemachte nest setzen, was du möchtest, es jedoch sicherlich bestreiten wirst ... is ja 'seine' entscheidung ... eigentlich schade das du das von deinem sohn 'erwartest', anders ließst es sich nicht ... vielleicht, nur vielleicht, hat dein sohn ganz andere intressen als du? wäre ja möglich ... doch wette, er wird deinem druck nachgeben, weil du ja weisst was richtig und was falsch ist, richtig?
Ich kann nicht feststellen, wen Du meinst, aber Du hast wohl was gegen Familien-Tradition. Oder gilt Deine Abneigung bestimmten Traditions-Familien? Ich kann es nicht feststellen, halte eine solche Einstellung aber für falsch, da manche Ziele nicht in einer einzigen Generation erreichbar sind. Nun kannst Du zwar einwenden, daß andere Familien die Aufgabe von Folge-Generationen vielleicht besser erfüllen könnten ...
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... aber das ist Konjunktiv. Im Normalfall sind Leute, die ihre Fähigkeit bereits mit der Muttermilch einsaugen und dann begeistert ausbauen, besser als Andere, die sich vielleicht erst mit 17 überlegen, daß sie eigentlich doch lieber ein Bauer wären, obwohl sie Beim Steuerberater-Vater schon durchs Verdienen von Extra-Taschengeld soviel lernten, daß sie bereits mit 13 bilanzsicher waren.
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Ähnlich erging es mir mit unseren Kindern: unser Ältester arbeitete früh mit mir auf Baustellen und konnte mit 15 am Reißbrett schon komplexe Bauzeichnungen produzieren, entschied sich aber nach Abi mit 18 doch lieber Bio-Bauer zu werden, womit er so erfolgreich war, daß seine beiden jüngeren Schwestern ihm unbedingt nacheifern wollten. Na, sie haben nun auch schon lange Erfolg mit ihren Bio-Höfen.
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Andererseits gibt es in unserer Familie beruflich viele Generations-Sprünge, und nun will unser ältester Enkel unbedingt in meine Fußstapfen als Architekt treten. Na, und da kann ich nur hoffen, daß ich ihm ein gutes Tätigkeitsfeld bieten kann, wenn er fähig und bereit ist selbst richtig loszulegen. Ich würde ihm ja gerne ersparen sich so wie ich hochackern zu müssen. Das hatte mir zwar viel Spaß gemacht ...
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... es hätte aber auch leicht schief gehen können, und ich wäre irgendwo Architekt geworden, mit all den anderen Architekten im Hamsterrad, wo Alle an jedem Monatsende verzweifelt auf ihr mageres Gehalt warten. Oder gar Hungerleider mit Idealen. Dieses Risiko möchte ich für meinen Enkel möglichst ausschalten. Aber unserem Ältester schien es doch mit 13 schon klar zu sein, was er wiklich wollte:
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Klar, er wurde öfters gefragt: "Und wenn Du groß bist, wirst Du sicher auch Architekt wie Dein Papa, oder?" Da antwortete er er gelegentlich: "Vielleicht. Aber vielleicht auch nicht. Nur will ich auf jeden Fall so wie er mein eigener Chef sein, und bei keinem anderem Chef Männchen-Machen müssen." Nur hat er genau Das ebenso wie ich auch verfehlt: nun muß er ebenso wie ich Männchen-Machen für Familie und Nachwuchs.
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Graphik: selbst.
 

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: Der "Abtrünnige" erklärt euch mal die Religion........

Sorry pythia (und Popocatpetl) - was haben eure Söhne denn mit der Religion zu tun? So ganz erschliesst sich das mit nicht.....

Was die Grafik betrifft, pythia: Natürlich gibt der Klügere nach! Nur hat das nichts mit "Selbstaufgabe" zu tun, sondern eher mit "sich biegen wie eine Weide im Wind und doch fest im Boden verwurzelt sein"....... Deine Grafik suggestiert jedoch dass die Klugheit mit Selbstaufgabe gleichzusetzen sei . nun ja...... Der Umkehrschluss wäre dann, das nur "der Starke" dumm genug ist, um auf seiner Stärke zu beharren. Wenn Dir das lieber ist.... ;-)
 

pythia

Geheimer Meister
17. August 2013
124
AW: Der "Abtrünnige" erklärt euch mal die Religion........

Sorry pythia (und Popocatpetl) - was haben eure Söhne denn mit der Religion zu tun? So ganz erschliesst sich das mit nicht ...
Familientradition schließt immer auch Erziehung zu einem Glauben ein, egal ob Glaube an Kein Gott, an Ein Gott oder an Götterherden. Selbst die 10 Gebote, die schon 1.500 Jahre vor Moses einem ägyptischem Priester aufs Grab gemeißelt wurden, sind nichts weiter als nur ein Glaube, denn Vermeidung von all den aufgezählten Sünden ist kein Naturgesetz:
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Graphik: selbst.
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Kein Mensch wird geboren mit dem Glauben an die 10 Gebote, an Kein Gott, an Ein Gott oder an Götterherden. Glaube kann nur durch Erziehung entstehen, Erziehung durch ein wirtschaftliches und soziales Umfeld. Ein Dschungelbuch-Mowgli, der unter Tieren aufwächst, wird davon ebenso geprägt wie ein Erwachsener, der sich wirtschaftlich und sozial den Zeugen Jehovas anschließt.
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Bei den meisten anderen Christen ist es allerdings ebenso einfach wie bei Buddhisten und wie bei Hindus sich ihnen wirtschaftlich und sozial anzuschließen ohne auch deren Glauben zu adoptieren.
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Und Du meinst: "... Deine Grafik suggestiert jedoch dass die Klugheit mit Selbstaufgabe gleichzusetzen sei ..." Du liest Das als Erster aus meiner Graphik. Andere finden üblicherweise ihr eigene Einstellung darin bestätigt, nämlich daß der Spruch "der Klügere gibt nach" nicht generell immer richtig ist, da es eben doch klüger ist nicht immer und in jedem Fall nachzugeben.
 

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: Der "Abtrünnige" erklärt euch mal die Religion........

...das macht mir Buddha so symphatisch, pythia. Der sah das mit der Klugheit anders.... ;-)
 

pythia

Geheimer Meister
17. August 2013
124
AW: Der "Abtrünnige" erklärt euch mal die Religion........

... das macht mir Buddha so symphatisch, pythia. Der sah das mit der Klugheit anders ... ;-)
In welchem Zusammenhang gab denn Buddha vor immer und in jedem Fall nachzugeben, weil Klugheit ewiges Nachgeben unumgänglich macht? Davon ist mir nichts bekannt. Allerdings bin ich kein gelernter Buddhist, und mein Nichtwissen in Bezug auf Buddhismus mag riesige Büchereien füllen.
 

lumin

Auserwählter Meister der Neun
29. Januar 2010
987
AW: Der "Abtrünnige" erklärt euch mal die Religion........

Ich sprach nicht von einem gnädigen bis strafenden Gott, lumin. Ich mache mir über die Eigenschaften Gottes gar keine Gedanken, einfach deswegen weil Gott viel zu gross für den meschlichen Geist ist, um "es" oder "dessen Eigenschaften" auch nur ansatzweise begreifen zu können. Ich mache mir über die "Form" keine Gedanken, weil ich weiss das mein Geist zu beschränkt ist um eine "Form" in einer unendlichen Dimension begreifen zu können.
Damit bleibst du selber aber eine adäquate Antwort schuldig, warum denn dann soviel Leid auf der Welt verursacht und erfahren wird. Ich gab eine, die dir nur nicht schmeckt.

Ich sprach auch nicht davon dass der Mensch keine Verantwortung habe und sich nur auf ein imaginäres Schicksal oder eine wenig definierte "Pauschalerlösung" verlassen könne. Ich habe mir nur erlaubt zu fragen, wie man den "ernten" könne, wenn man nicht weiss was man "gesäat" hat.....
DAs karmische Prinzip ist einfach nur ein NAturgesetz: Jede Aktion hat eine Reaktion zur Folge, jede Ursache eine äquivalente Folge. Mehr nicht. Du möchtest wieder einen göttlichen Willen dazu hineininterpretieren, der aber gar nicht da ist. MAn erntet, was man gesäät hat, auch wenn man sich an das Saatgut nicht mehr erinnert. Die Frage der Sinnhaftigkeit für den Erleber stellt sich für dieses Gesetz nicht, genausowenig wie sie sich nicht für die Gravitation die Frage stellt, ob der Mensch versteht, warum er nicht von der Erde fällt. Es wirkt einfach. Das karmische Prinzip gilt immer, selbst für Buddhas (wie z.B. gezeigt werden kann am Beispiel Buddha Shakyamunis, der sich einen Splitter in den Fuss lief. Auf die Frage, wie ihm das überhaupt passieren könne, bemerkte er, dass dies noch eine karmische Restfrucht eines früheren Lebens war, als er einen Speerträger tötete, um ihn am Mord an hunderten KAufleuten zu hindern.)


Geradezu nett finde ich auch wie Du den Bön in den Buddhismus integrierst: "Gott" gibts für den Buddhisten nicht, aber "Kuchenopfer" bringt man doch dar.... ziemlich sinnlos, oder etwa nicht (obwohl, wenn man das aus der Perspektive der Maus betrachtet die vom Reiskuchen lebt....:D ). Nun ist das nicht verkehrt die alte Religion in die neue Religion mit einzubeziehen; Christen machen das in weiten Teilen mit den Lehren der Thora auch. Und es gibt sogar Muslime die die Weisheit Jesu in ihre Religion mit einbeziehen; sprach doch der Prophet Muhammad von Propheten Isa und anerkannte somit dessen Aufgabe. Warum soll aus nicht der Bön eine weitere "Schule" des Buddhismus sein....
Wenn du einen hohen GAst einlädst oder ihn besuchst, dann nimmt man Geschenke mit (Gutes Benimm). Deshalb muss der Gast kein Gott sein, vielleicht aber jemand, dem man seine Ehrerbietung zollen will.

Die von Dir geschilderte "Erfahrungsübertragung" ist - entschuldige den Ausdruck, aber mir fällt kein besserer ein - Unsinn. Die setzt in dieser Form nämlich voraus dass Meister und Schüler die gleiche individuelle Ausprägung hätten. Das kann im Einzelfall vorkommen, aber man kann daraus keinen "Generalismus" ableiten. Du wirst nun sicherlich auf die Reinkarnationen des Dalai Lama hinweisen wollen - nun, die Art und Weise wie ein "wiedergeborener" Dalai Lama erzogen wird, ist doch über die Jahrhunderte - bezogen auf das "Glaubensleben" gleich, oder? Dann ist es auch nicht verwunderlich wenn ein 6 jähriges Kind nach Jahren der Prägung und Ausbildung nahezu die gleichen Charaktereigenschaften aufweist, wie sein "Vorgänger". Die Individualität dagegen scheint doch eine andere zu sein - im Westen heisst es dass der gegenwärtige Dalai Lama immer schon ein besonderes Interesse an Technik gehabt haben soll. Seinem Vorgänger fehlte das wohl - also kann der heutige Dalai Lama nicht die gleiche Person sein wie sein Vorgänger.
Setzt sie nicht voraus, sondern lediglich, dass beide die gleiche Offenheit mitbringen.
Was die Reinkarnation anbetrifft, so lässt du ausser Obacht, dass mitjeder Inkarnation auch ein neuer Körper mit neuen Eigenschaften (entsatnden durch die Frucht alten KArmas) erhält, somit sehr wohl individuell anders ausfallen kann. TAtsächlich kannst du genau dieses bei den verschiedenen Tulkus auch immer wieder beobachten. Was den Inkarnationen gemein bleibt, ist die Offenheit für die Lehre und das gelebte Boddhisattvagelübde (Arbeit zum Besten aller Wesen). Und nur sehr hohe Verwirklicher, die auch in ihrer aktuellen Inkarnation lange genug meditiert haben, erinnern sich an ihre Vorinkarnationen (der aktuelle Dalai Lama tut das nach eigenem Bekunden z.B. nicht) und können aus deren Leben berichten. Einige sehen sogar die Vorinkarnationen ihres Gegenübers.

Was nun Deine Schlussbemerkung angeht: dtrainer hat hier schon "vor meiner Zeit" gewirkt; und in "meiner Zeit" hatte ich auch den Eindruck das man ihn bewusst missverstehen wollte. Dass er nach 5 Jahren und tausenden von Beiträgen gesagt hat: "... danke, mir reichts" kann ich nachvollziehen (zumal es hier einige äusserst unfreundliche Mitmenschen gibt, die "uns" - Dich einbezogen - als "Himmelkomiker" ansehen. Nicht dass diese "Mitdiskutanten" unfähig zur Philosophie oder zum Nachdenken wären - nein, die haben sich dem "Zeitgeist" verschrieben, und der ist nun mal vollere Hohn, Spott und Zynismus. Da muss man durch.... eine Zeit lang..... Mir geht's jedenfalls nicht darum, Deinen Buddhismus anzugreifen, mir geht's darum auch Deinen Buddhismus in meine Sicht mit einzubeziehen. Und das geht nicht dadurch dass Du die Haltung einnimmst: "..hier, Vogel, friss - oder stirb"....

Eine Philosophie, eine Ideologie, eine Religion die sich nicht der Kritik stellt - hat in dieser Welt keine Möglichkeit zu überleben und wird "aussterben"....
Wenn ich wirklich so rüber komme, tut es mir leid, das ist nicht meine Absicht. Ich bin auch gar nicht, gegen die Himmelskomiker, wie du sie nennst, sondern habe hohe Achtung vor ihrer Lebensführung.
Allerdings habe ich etwas gegen Statements von aussen, die meinen Buddhismus offensichtlich falsch interpretieren und bewerten - und das versuche ich ein wenig geradezurücken. Und da lässt sich nunmal nicht darüber verhandeln, ob Buddha an Gott glaubte und in dessen Auftrag arbeitete oder er eben etwas ganz anderes tat.
Wir haben uns oft darüber ausgetauscht, dass der buddh. Weg ein anderer ist. Buddha verneint ganz deutlich den persönlichen, äusseren, getrennten Gott als Verursacher aller Dinge, der ist nämlich nach seiner Lehre der Geist, der gleiche Geist der in dir und mir wohnt. Nenn es von mir aus göttliches Prinzip, darauf einigten wir uns glaube ich bereits. Aber niemals nie war Buddha ein Offenbarer Gottes (wie es die Bahai ja gerne einzuordnen pflegen), sondern er war der Finder des Wie-Es-Ist. Buddha verneinte nie, dass es einen Gott dieses Universums gäbe, er bejahte es auch nicht - er liess es offen für jeden einzelnen, es selber für sich herauszufinden. "Seid euer eigenes Licht" - Das waren seine letzten Worte.
Und es ist nicht so, dass ich der Kritik aus dem Wege gehen möchte. Nur haben wir das alles schon zig-mal durchgekaut. Jeder kann es lesen, wenn er will und nachschauen. Die Schallplatte wird nicht anders klingen, nur weil sie öfter abgespielt wird. Wenn ich MAntras spechen will in Dauersendung, dann mach ich das auf dem Meditationskissen, aber sicher nicht hier.

@ Pythia:
Ganz recht. Buddha war auch kein Anhänger des "Der-Klügere-Gibt-nach". Es gibt Situationen, da muss man wehrhaft sein, und koste es einem selber schlechtes KArma (siehe oben: Splitterbeispiel).
 
Zuletzt bearbeitet:

pythia

Geheimer Meister
17. August 2013
124
AW: Der "Abtrünnige" erklärt euch mal die Religion........

... warum denn dann soviel Leid auf der Welt verursacht und erfahren wird ...
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Graphik: selbst.
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Ja, sehr viel vom Wissen meiner ubischen Urahnen ging leider verloren, aber nicht Alles. Einiges bewahrte die Volks-Seele, was auch Deine obige Frage beantwortet: "Et jitt keij schlemma Leijd als watt däh Minsch sech sellevs aandeijt." Hab es hier auf Neu-Hochubisch geschrieben, so wie Adenauer es sagte, damit auch Deutsche es verstehen, obwohl sie sehr unilingual sind.
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Denn was immer sie tun, sie tun es gründlicher. Also sprechen sie auch gründlicher Deutsch als alle anderen Völker, einschließlich der Polynesier auf Nuku Hiva. Aber zu Deiner Frage: alles menschliche Leid ist von Menschen verursacht, da Jeder seines Glückes Schmied ist, und viele Schmiede sind eben ungeschickt: sie lassen sich nieder, wo es Katastrophen gibt ...
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... Erdbeben, Vulkane, Tsunamis, Taifune, Fluten, Erdrutsche oder so, sie starten Kriege, sie treiben Unzucht ohne Kondom, und die Liste ihre kriminellen und sozialen Vergehen ist endlos. Dazu sagten unsere ubischen Weisen: "Er kütt wie et kütt, än et hätt noch emma jood jejange." Latinos adoptierten diese Weisheit auch: "Que sera, sera. Y hasta ahora siempre salió bien."
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Latinos sind ja meist Christen und fügen daher gelergentlich hinzu: "Si dios quiere." So Gott will. Ubier hatten keine Religion, denn Jesus war noch nicht geboren, Jahwe war zu weit weg, Römische Götter waren zu gierig, Germanische Götter zu brutal, und so lebten sie nur mit der Karft von Licht und Dunkelheit. Die war nicht gut oder schlecht. Sie war absolut.
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Sie regierte Zeit und Raum der Ubier in stetem Wechsel und glich alle menschlichen Unzulänglichkeiten immer wieder aus. Nach der Sonnwendfeier wurden die Tage kürzer, und im 11. Mondlauf ermahnten die Weisen: "Lück maht Kähze!" Leute macht Kerzen! Dann stellten die Ubier in ihren Heimen Knospenzweige ins Wasser und setzten Blumenzwiebel auf Vasen ...
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... damit sie am Lichtfest mit leuchtendem Grün und prachtvollen Blüten feiern konnten, daß nun die Tage wieder länger wurden. Licht und Dunkelheit forderten keine Opfer, denn Menschen hatten nichts zu bieten, und Alles was sie waren und was sie hatten, verdankten sie der Kraft von Licht und Dunkelheit, die Menschen kollektiv stets bestens versorgte:
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Menschen brauchten nur zu nutzen, was die Kraft von Licht und Dunkelheit ihnen bot. Licht und Dunkelheit forderten auch keine Dienste, denn Menschen sollten nur ihren Mitmenschen und der Natur dienen. Licht und Dunkelheit sorgten ja dafür, daß Menschern mit Natur und Mitmenschen in Harmonie leben konnten, auch wenn es nicht immer alle Menschen taten.

Mehr zur Welt der Ubier hier: Sage von Schloß Rheingold
 

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: Der "Abtrünnige" erklärt euch mal die Religion........

Was nun imaginäre "ubische Urahnen" mit dem real existierenden Buddhismus zu tun haben - erschliesst sich mir hier aber nicht.....
 

pythia

Geheimer Meister
17. August 2013
124
AW: Der "Abtrünnige" erklärt euch mal die Religion........

Was nun imaginäre "ubische Urahnen" mit dem real existierenden Buddhismus zu tun haben - erschließt sich mir hier aber nicht ...
Kannst ja mal darüber nachdenken, wenn es Dir wichtig ist. Aber hier geht es um Religion, und als glaubensloser ohne Religion stellte ich eben auch Andere vor, die sich ebenso ohne Religion an einem erfülltem Leben erfreuten. Beschränk Dich aber nicht auf Buddhismus, weil das Deine Perspektive einengen würde. Du kannst ubische Weisheit für kontermplative Studien ja auch neben andere Religionern stellen.
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Eine enge Perspektive ist allerdings nicht schlimm: mio. wenn nicht gar mrd. Menschen leben glücklich und zufrieden mit manchmal erstaunlich engen Perspektiven, wenn sie nicht gerade als Scheuklappen-Träger Opfer von ideologischen Einpeitschern sind.

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ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: Der "Abtrünnige" erklärt euch mal die Religion........

Ich habe den Threadtitel nicht für irgendwelche Verallbereien gewählt; ich hab' mir schon was dabei gedacht, pythia. Hättest Du statt Deiner imaginären Ubier (oder sind's gar "Nubier"...) die Kelthen als Beispiel gewählt - man hätte sich darüber unterhalten können was vielleicht die Kelthen "zur Religion trieb". Wenn Du darauf hinweisen willst, dass die Wahrheit alleine im Atheiosmus zu suchen sei -dann können wir uns auch gerne darüber unterhalten.

Nur Blödeleien - sind nicht so angemessen...
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.867
AW: Der "Abtrünnige" erklärt euch mal die Religion........

Die Ubier waren ein germanischer Volksstamm. Köln hieß zunächst Oppidum Ubiorum, Siedlung der Ubier. An der Ara Ubiorum, dem Zentralheiligtum des Stammes, war ein Verwandter des Arminius Priester.
 

pythia

Geheimer Meister
17. August 2013
124
AW: Der "Abtrünnige" erklärt euch mal die Religion........

Ich habe den Threadtitel nicht für irgendwelche Verallbereien gewählt; ich hab' mir schon was dabei gedacht, pythia. Hättest Du statt Deiner imaginären Ubier (oder sind's gar "Nubier"...) die Kelthen als Beispiel gewählt - man hätte sich darüber unterhalten können was vielleicht die Kelthen "zur Religion trieb". Wenn Du darauf hinweisen willst, dass die Wahrheit alleine im Atheismus zu suchen sei -dann können wir uns auch gerne darüber unterhalten. Nur Blödeleien - sind nicht so angemessen ...
Da kann ich Dir nicht helfen, denn es ist alleine Dein Problem, wenn Du Dich von der Glaubenslosigkeit der Ubier veralbert fühlst. Ubier waren übrigens Kelten, die schon 500 v.Chr. Münzgeld hatten, waren aber zur Zeitwende schon leicht durchsetzt von primitiven Raub-Germanen, als Zuzügler aus dem Norden die ersten Import-Proleten in der Gegend Europas, die später mal Deutschland wurde.
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Die Ubier waren weder Gottgläubige noch Atheisten. Sie waren glaubenslos, so wie ich auch, nur daß die Macht von Licht und Dunkelheit nicht ultimativ und absolut ist: Dunkelheit ist schließlich nur die Abwesenheit von Licht-Strahlen, die aber keinen Einfluß haben auf Schall und andere Wellen oder Strahlen, und letztlich ist der Unterschied zwischen Atheisten und Andersgläubigen nur minimal:
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50,00000 .... und ∞ viele mehr ... 000001 % = Existenz durch geistreiche Schöpfung
49,99999 .... und ∞ viele mehr ... 999999 % = Existenz durch geistlosen Zufall
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Geistloser Zufall kann nicht ausschließen, daß zufällig eine geistreiche Schöpfung vorliegt, geistreiche Schöpfung schließt dagegen geistlosen Zufall aus. Also ist Zufall um 1 in ∞ unwahrscheinlicher, aber sogar mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit unmöglich heißt mathematisch schlicht und ergreifend: es ist möglich. Ich würde nicht auf Schöpfung oder Zufall wetten.
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Graphik: selbst.
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Und das hältst Du für Blödelei? Das enttäuschst mich aber: viele Andere sehen es als Denk-Anregung, falls ihnen bewußt ist, daß Druiden schon vor 4.000 Jahren den Lauf von Sonne, Mond und Sternen so genau berechneten, daß Stonehenge und andere Megalith-Werke nun noch immer zeigen, wie genau ihre Berechnungen waren, ohne daß wir ahnen wie sie mit Nebra-Scheibe oder Goldhut rechneten.

Tipp: lies vielleicht doch mal mit etwas Sinn für Humor die Sage von Schloß Rheingold
 

pythia

Geheimer Meister
17. August 2013
124
AW: Der "Abtrünnige" erklärt euch mal die Religion........

Die Ubier waren ein germanischer Volksstamm. Köln hieß zunächst Oppidum Ubiorum, Siedlung der Ubier. An der Ara Ubiorum, dem Zentralheiligtum des Stammes, war ein Verwandter des Arminius Priester.
Ubier siedelten von Main bis Sieg, und nur einige Stammes-Teile nahmen das Schutz-Angebot er Römer in Köln an. Andere lehnten römische Kultur und römischen Glauben für sich selbst ab. Auf ubisches Geld bezogen widerspricht sich sogar Wikipedia selbst bei seiner Bezeichnung der Ubier als Germanen. Ubier:

Da Varianten dieses Münztypos bereits früher im Oppidum auf dem Dünsberg bei Gießen auftraten, wird heute zumeist angenommen, daß die Ubier vor ihrer Umsiedlung mit den keltischen oder stark keltisierten Bewohnern des Lahntals und anschließenden Mittelgebirgsraumes zu identifizieren sind.

Ubier waren Kelten, und als die Römer an den Rhein kamen, waren nur leicht von Germanen durchsetzt. Keltisiert ist auch ein falscher Ausdruck, da Kelten zwischen Sieg und Main nichts keltisierten. Im Gegenteil: Kelten und insbesondere Ubier wurden von Germanen germanisiert, von Treveren trevierisiert, von Sugambrern sugambrisiert, von Römern römerisiert und von Franken frankisiert.
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Vielleich weil Ubier einen starken Überfuß an attraktiven Damen hatten, die sich zur Not auch Germanen, Treverer, Sugambrer, Römer oder Franken angelten, wenn keine Ubier zu haben waren. Das ist nun ja ebenso: immer mehr deutsche Damen greifen sich Ausländer, da Deutschland einen üblen Mangel an Herren aufweist, die fähig und willens sind mit einer Dame die Verantwortung für eine Familie zu tragen.

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Graphik: selbst.
 
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Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.867
AW: Der "Abtrünnige" erklärt euch mal die Religion........

Ja, wie Sie wollen. Sie können das sicher beurteilen. Und nun zurück zum Thema.
 

Veritas79

Großmeister-Architekt
8. November 2012
1.280
AW: Der "Abtrünnige" erklärt euch mal die Religion........

waren die Ubier nicht ein Germanen-Stamm? Und waren die Germanen nicht ein Volk aus vielen? :gruebel:
 
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ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: Der "Abtrünnige" erklärt euch mal die Religion........

...und da es hier um Religion geht - welche Religion hatten denn die Ubier? Auf welchen Volksstamm sich die Dauerjecken dann berufen, ist, solange man nicht weiss welche Götter die anbeteten - und warum - ziemlich egal....
 

Dirtsa

Meister vom Königlichen Gewölbe
15. Januar 2011
1.314
AW: Der "Abtrünnige" erklärt euch mal die Religion........

So gesehen ist es auch egal, auf welchen Gott sich die bahai berufen oder welche Zusammenhänge und Prinzipien Buddhisten annehmen etc. Der relevante Unterschied ist nur, dass Letztere ihre Vertreter auch in der Gegenwart haben.

Was alle eint, ist dass sie ihre Sicht der Welt, des Lebens und dessenZusammenhänge als gegeben annehmen, und nicht als ein Erklärungsmodell von vielen kommunizieren, persönliche Gewissheiten zu allgemeingültigen Prinzipien erheben, die der jeweils andere, ob anders religiös oder atheistisch nur noch nicht begriffen hat.



Thomas, du beschreibst deine Mitdiskutanten als voller Hohn, Spott und Zynismus und du wirst sicher Beispiele finden, auf die das zutrifft, deren Ziel es ist, den anderen über seinen Glauben oder seine Anschauungen nieder zu machen. Das kommt vor, ist überflüssig und respektlos, manchmal aber auch menschlich.
Ich habe aber auch schon genug reichlich überhebliche Posts von Anhängern diverser Glaubensgemeinschaften gelesen, von den klassischen Religionen bis zu den verschiedensten esoterischen Strömungen, die sich selber schnell persönlich angegriffen fühlen, obwohl von den Mitdiskutanten lediglich ihre Glaubenssätze, die sie oft genug selber zum Diskussionsgegenstand gemacht haben, zerpflückt wurden. Da frage ich mich dann, wieso sie ihr Thema überhaupt zur Diskussion stellen.


Ich denke, es sind einfach menschliche teils überlebenswichtige Bedürfnisse nach Erklärung, nach Sinn, nach Trost, nach Aufgaben, nach Sicherheit, Orientierung, Schutz, Gemeinschaft, Zugehörigkeit, die Religionen und Weltanschauungen zu Grunde liegen. Manch einer zieht aus dem Glaubenssystem in das er hineingeboren ist oder dem er sich zugewandt hat, seine Motivation für sein Handeln. Dagegen ist ja auch nichts grundsätzlich zu sagen.


Für das Gelingen menschlichen Miteinanders, halte ich aber die Handlungsebene und die grundsätzliche Haltung zu seinem jeweiligen Gegenüber für entscheidender als der religiöse oder philosophische Überbau. Vor dem Hintergrund der jeweiligen Lebensgeschichten mit ihren subjektiven Erfahrungen auch spiritueller Natur, für das persönliche Glück, kann das natürlich ganz anders aussehen und ist jedem unbenommen. Da gibt es dann für mich kein richtig oder falsch, wenn es zum Gelingen des jeweiligen Lebens, mit Erfüllung beit möglichst wenig Schädigung anderer beiträgt.


Es ist mir ziemlich egal ob eine Handlung in der Befolgung eines göttlichen Gebotes, oder im Versuch sein Karmakonto nicht übermässig zu strapazieren, begründet ist.
Die Vorstellung eines göttlichen Willens, Konzepte von Schuld und Sünde, gut und böse, sind für mich ähnlich negativ behaftet.

Mir ist es lieb, wenn Menschen die Verantwortung für ihr Tun auch für ihr eigenes Glück übernehmen, die Auswirkungen ihres eigenen Verhaltens ggf auch über die eigene Lebenszeit hinaus mit berücksichtigen, aber eben auch schicksalhaften Bedingungen und Ereignissen nicht als Verdienst oder Strafe verbuchen.



Dass Leben miteinander vernetzt ist , kommuniziert, Verhalten systemische Wechselwirkungen hat, ist beobachtbar. Der Rest ist Spekulation und eben Modell.
 

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: Der "Abtrünnige" erklärt euch mal die Religion........

Hallo Dirtsa,

Ich geb's ehrlich zu: Bei pythia, NaSoWas und Nonkomformist "rette" ich mich manchmal in den Spott oder in den Zynismus. Ich kann einfach nicht verstehen wie gebildete Menschen manchesmal soviel Mist von sich geben können.

Selbstverständlich habe ich meine ganz eigene Meinung zur Religion. Nach wie vor bin ich ein "religiöser" Mensch, auch wenn ich nicht täglich in die Moschee, wöchentlich in Kirche oder Synagoge oder einmal im Jahr in das Haus der Andacht "renne". Und ebenso selbstverständlich haben ethische Grundprinzipien für mich einen hohen Stellenwert; mir persönlich ist es dabei völlig egal ob diese Prinzipien aus einer Religion, einer Ideologie oder beidem abgeleitet werden können. Für mich besteht in weiten Teilen bezüglich des "ethischen Menschenbildes" eine grosse Übereinstimmung zwischen Buddhisten, Baha'i, Christen - und demokratischen Sozialisten..... obwohl sich einzelne Vertreter aus den genannten "Bereichen" eher "spinnefeind" gegenüber stehen. Und ebenso "sehe" ich "die Anderen anders" - ich muss sie anders sehen, weil ich ansonsten ständig in der Gefahr bin, mich unbewusst in einen "Lagerkampf" hinein ziehen zu lassen.

Natürlich beziehe ich auch Stellung. Das gefällt nicht jedem, ebenso wie mir nicht jede Stellungnahme Anderer gefällt..... "That's Life"; wenn 7,2 Milliarden Menschen auf diesem Planeten uniso die gleiche Meinung hätten - wäre die Menschheit vermutlich schnell an Langeweile zugrunde gegangen....


Die Handlungsebene wird m.E durch Religion, Erziehung und Tradition bestimmt. Mag für den Einzelnen z.B. die christliche Taufe oder die Zwangsmitgliedschaft im Islam nicht von Belang sein, weil sich der Einzelne "sowieso" mitfühlend verhält, so muss doch hinterfragt werden, welchen unbewussten Einfluss das geprägte Erziehungsmuster auf den Einzelnen hat. Ich nehme mich als Beispiel: Mein Prägung habe ich meiner Mutter, meinem Vater und einem Grossvater zu verdanken. Der Grossvater besass eine sehr dominante Persönlichkeit, ohne in irgend einer Form autoritär zu sein. Der ging als glühender Patriot in den ersten Weltkrieg und kam als hundertprozent überzeugter Pazifist aus dem Krieg zurück.... Die Überzeugung, gepaart mit einem gesunden Mass an Misstrauen gegenüber den Versprechungen von Kirche und Politik und einem sehr hohen Mass an Liberalität, hat mein Opa an seine Töchter weiter gegeben und meine Mutter hat's an mich weiter gegeben. Bei meinem Vater "lief die Geschichte ähnlich"....

Dreh- und Angelpunkt meiner Erziehung ist das Misstrauen gegenüber allen denjenigen, die "das Himmelreich auf Erden" versprechen. Denn dieses Himmelreich kann nicht ad hoc "eingerichtet" werden, weder religiös, noch politisch. Das ist ein sich über Jahrtausende hinziehender Lern- und Lehrprozess an dessen Anfang immer erst die eigene Veränderung steht, bevor sich "die Welt" verändert. Ich habe lange gebraucht um das zu verstehen und werde da für mich und an mir noch "eine Ewigkeit" 'dran arbeiten müsssen. Und eigentlich - setze ich bei intelligenten, vernünftigen, mitfühlenden Menschen genau einen solchen "Weg" voraus - damit (wie das bei a-roy in der Signatur so schön heisst) Kommunikation (auf Augenhöhe) von Gleichen unter Gleichen möglich ist.
 

lumin

Auserwählter Meister der Neun
29. Januar 2010
987
AW: Der "Abtrünnige" erklärt euch mal die Religion........

@ Thomas:
Wenn ich dich recht verstanden habe, wolltest du uns die Religion (die Rückanbindung an Gott) erklären.
Du fordetest mich auf, zu deiner Kritik an meinem (wie du es sagtest) Buddhismus Stellung zu beziehen. Dies tat ich, obwohl es gar nicht Threadthema war.
Die Beantwortung meiner Frage bzgl deines Threads bleibst du aber nach wie vor schuldig (s.Nr.66), warum denn dann soviel Leid auf der Welt verursacht und erfahren wird.
 

pythia

Geheimer Meister
17. August 2013
124
AW: Der "Abtrünnige" erklärt euch mal die Religion........

...und da es hier um Religion geht - welche Religion hatten denn die Ubier? ...
Sie waren zwar Kelten, aber irgendwann legten sie den Götterkult ab, um sich besser der wahrnehmbaren Welt zu widmen. Beim Götterkult der Kelten wissen wir aber auch nur, was die Römer vorfanden, zu einer Zeit, als die Ubier schon über 500 Jahre keine Götter mehr hatten, es aber tolerierten, daß individuelle Gruppen Götter wie Teutates oder seine römische Version (Mercurius) verehrten.
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Buddhisten tolerieren es ja auch, daß individuelle Gruppen irgendwelchen Götter, Geister oder Heilige verehren und Dämonen fürchten. Religions-Symose ist ohnehin häufiger als allgemein bekannt: ich bin mit mehreren Hindu-Familien befreundet, die neben ihrem Tempel in der Wohnung auch einen Herrgottswinkel haben und gleichermaßen eifrig in Kirchen und Tempel gehen. Ich fragte mal danach.
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Übereinstimmend sagten sie, daß es ihre Kirchen-Gemeinde ebenso wie ihre Tempel-Gemeinde gutheiße, da ohnehin das Ziel sei ein gottgefälliges Leben zu führen. Zu Witwenverbrennung und anderen Opfern erklärten sie mir, daß vermutlich alle Religionen irgendwann mal Abirrungen wie Hexenjagd erlitten. Aber nicht nur Hindus bringen eine Symbiose mit dem Christentum zustande:
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Bei den Emberá in Panama ergänzen sich ein oder eine Jaibaná mit einem Katholen-Priester, da sie nicht nur Seelsorger und Helfer beim Widerstand gegen Versuchungen sind: ihre medizinische und administrative Leistung ist gleichermaßen wichtig für die Emberá:
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Graphik: selbst.
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Vom Buddhisten hörte ich, daß auch sie ähnliche Religions-Symbiosen kennen, wobei Manche betonen, Jesus sei ja Buddhist gewesen, als Kind in Ägypten rekrutiert, in einem Hindukusch-Kloster ausgebildet, und nachdem er mit Yoga seine Hinrichtung überlebt hatte, wieder in sein Kloster zurückgekehrt, wo er dann bis ins hohe Alter lehrte. Das sei auch in alten Schriften eines Hindukusch-Klosters belegt.
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Aber zu Deiner Frage, welche Religion die Ubier hatten: ob ihre Toleranz mehrerer Religionen auch eine Religion ist, weiß ich nicht. Ihre Druiden und Eremiten halfen den Ubiern so gut sie konnten im Rahmen ihrer Kenntnisse von Natur und Soziologie, tolerierten alle Götter, förderten aber keinen Glauben, da sie nur Wissen sammelten, ausbauten und lehrten. Eine Druiden-Lehre erforderte über 20 Jahre.
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Nur waren Druiden nach ihrer Lehre nicht spezialisiert als Juristen, Ingenieure oder Mediziner entsprechen unserer 20 Jahre Ausbildung. Sie mußten alles Wissen bewahren, ausbauen und lehren, und konnten sich nicht auch noch mit Glaubens-Theorien belasten.
 
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