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Der Liebe Gott

Markus von Stoiker

Geheimer Meister
20. Mai 2010
407
Ich glaube da war vor dem Beitritt zur Sekte bereits die Sicherung durchgebrannt. Sonst geht man ja nicht zu einer Sekte.
Vor etwa dreißig Jahren wollte ein Freund die Scientologen kennenlernen. Aber nicht alleine, also habe ich ihn begleitet. Wir sind nach Düsseldorf, die Räumlichkeiten der Scientologen ähnelten einer großen Arztpraxis. Dort wurden wir freundlich begrüßt und man bot uns Kaffee und Gebäck an. Wir nahmen im Warteraum platz. Nach kurzer Zeit kam jemand und begann einen freundlichen Smalltalk. Danach ging er zum Geschäftlichen über...
Er reichte uns eine formulierte Verschwiegenheitserklärung zum Unterschreiben, danach kann es weitergehen... Weil ich aber pauschal keine Verschwiegenheitserklärung unterschreiben wollte, war mein Werdegang bei den Scientologen sofort beendet. 😂

Auf sich alleine gestellt, wollte auch mein Freund dann nicht unterschreiben. Er war so ein angehender Machtmensch, der sich dafür interessierte, wie man andere Menschen manipuliert. Den Charakter hat er heute noch.
 

a-roy

Mensch
22. Oktober 2007
11.432
Seit ich 1x mal bei den Guttemplern war, hab' ich fest gestellt, das ich sektenresistent bin.
Na ja, früher hab' ich mit dem Gedanken gepielt, mal selber eine aufzumachen und viel Geld zu verdienen, aber meine damalige Menschenfeundlichkeit hat mich dann doch davon abgehalten! :king:
Wer landet denn in Sekten, bei Gurus?
Imho sind das doch diejenigen, die irgendeinen Sinn in ihrem Leben suchen und mit dem, was ist, nicht zufrieden sind. Und auch a bisserl auserwählt-sein-wollen!
 

Giacomo_S

Ritter der ehernen Schlange
13. August 2003
4.096
Auf sich alleine gestellt, wollte auch mein Freund dann nicht unterschreiben. Er war so ein angehender Machtmensch, der sich dafür interessierte, wie man andere Menschen manipuliert. Den Charakter hat er heute noch.

Warum will er denn Menschen manipulieren, um seine Geschäfte voran zu treiben?
Um das zu lernen: Menschen zu manipulieren - dazu braucht man keine Sekte. Das kann man auch aus Büchern lernen, im Grunde ist das alles NLP. Das ist in der Theorie nicht schwer, verlangt einem in der Kommunikation aber einiges ab. Genauso leicht ist es aber auch vom Gegenüber zu durchschauen, wenn der sich ein wenig auskennt. Das funktioniert sogar - aber der Erfolg der Manipulation ist nicht von Dauer. Denn irgendwann meldet sich der gesunde Menschenverstand wieder zurück. Und dann hat man gar nichts erreicht, eher verkehrt sich das in sein Gegenteil, zumal bei Deutschen.

Ich glaube da war vor dem Beitritt zur Sekte bereits die Sicherung durchgebrannt. Sonst geht man ja nicht zu einer Sekte.

Sicher richtig, allein reicht das aber als Erklärung nicht aus.
Anfang der 80er Jahre habe ich in Köln gewohnt, da hatten die Baghwans (Sanyassins) gerade ihre Hochphase und Köln war ihre Deutschlandzentrale. Die hatten da fast ein ganzes Viertel, Häuser usw. Zeitweise hat man da ganze Horden in den roten Klamotten und der Holzkette und dem Baghwan-Foto rumrennen sehen. Deren Mitglieder waren übrigens gerade keine Unterschichtler, die kamen eher aus gutbürgerlichen Kreisen.
Aber dann war Baghwan tot und da zerfiel das alles auch gleich wieder. Ein Strohfeuer, mehr nicht, ausgelöst durch echte oder gefühlte gesellschaftliche Krisen.

Viele Jahre später habe ich mich mal mit einem Ex-Sanyassin unterhalten, der meinte, er sei da damals nur zum Vö ...ln hingegangen. Auch eine Antwort, wenn sie denn stimmt.
 

Markus von Stoiker

Geheimer Meister
20. Mai 2010
407
Warum will er denn Menschen manipulieren, um seine Geschäfte voran zu treiben?
Richtig. Damals gab es diverse Verdienstmöglichkeiten nach dem Schnellballsystem. Nebentätigkeit war er bei der OVB (Objektive Vermögensberatung) beschäftigt, legte sich eigens dafür einen Anzug zu und versuchte jedem eine Versicherung aufzuschwatzen. Der große Erfolg blieb aber aus. Er war ein Träumer vom Reichtum. Das war auch etwas der Zeit geschuldet. Ich kenne Leute die es mit der Drückerkolonne versucht haben. Die Versprechen in den Annoncen vom schnellen Geld. Aber die Mentalität: die Naivität von Menschen ausnutzen.
Den Charakterzug hat mein Freund beibehalten. Er erzählt heute noch mit Stolz, wie er andere Mitarbeiter dirigiert.
 

die Kriegerin

Ritter-Kommandeur des Tempels
19. September 2017
4.577
Der liebe Gott (Selektive Wahrnehmung)
Jetzt geht's nicht darum über Nietzsche herzufallen. Weil dies nämlich mehr über die eigene Person aussagt, als über Nietzsche, sondern bei Gelegenheit das eigene Urteil zu prüfen.

Nietzsche...glorifizieren brauchen wir ihn aber auch nicht....der Atheist war Pfarrersohn und schrieb Zarathustra...pers, Gottheit..
Ziehe hinaus in die Welt und erkenne,
daß Gott aller Dinge Anfang und Ende ist.

Zoroaster (auch: Zarathustra) (7./6. Jhdt. v. Chr.), prophetischer Reformator der altiranischen Religion, Begründer des Zoroastrismus
Staat heisst das kälteste aller kalten Ungeheuer. Kalt lügt es auch; und diese Lüge kriecht aus seinem Munde: „Ich, der Staat, bin das Volk.“

Vom freien Tode
Viele sterben zu spät, und Einige sterben zu früh. Noch klingt fremd die Lehre: „stirb zur rechten Zeit!“
Stirb zur rechten Zeit: also lehrt es Zarathustra
Wahrlich, zu früh starb jener Hebräer, den die Prediger des langsamen Todes ehren: und Vielen ward es seitdem zum Verhängniss, dass er zu früh starb.
Noch kannte er nur Thränen und die Schwermuth des Hebräers, sammt dem Hasse der Guten und Gerechten,—der Hebräer Jesus: da überfiel ihn die Sehnsucht zum Tode.
Wäre er doch in der Wüste geblieben und ferne von den Guten und Gerechten! Vielleicht hätte er leben gelernt und die Erde lieben gelernt—und das Lachen dazu!
Glaubt es mir, meine Brüder! Er starb zu früh; er selber hätte seine Lehre widerrufen, wäre er bis zu meinem Alter gekommen! Edel genug war er zum Widerrufen!

Auch das war Nietzsche, ich denke er war - wenn er in RUHE WAR - TIEF GLÄUBIG.


Im Alltag führen wir keinen wissenschaftlichen Diskurs, sondern haben eine Meinung zu den Dingen.
Die eigene Meinung ist die persönliche Perspektive.
++

Das erklärst du mal einem Kardinal oder islam. Würdenträger...ich nicht, da ich KONFESSIONSLOS bin:
 
Zuletzt bearbeitet:

Giacomo_S

Ritter der ehernen Schlange
13. August 2003
4.096
Richtig. Damals gab es diverse Verdienstmöglichkeiten nach dem Schnellballsystem. Nebentätigkeit war er bei der OVB (Objektive Vermögensberatung) beschäftigt, legte sich eigens dafür einen Anzug zu und versuchte jedem eine Versicherung aufzuschwatzen. Der große Erfolg blieb aber aus.

So einen Freund hatte ich auch mal. Er wurde bald nicht mehr eingeladen, weil jedem diese notorische Aquise auf den Geist ging.

Den Charakterzug hat mein Freund beibehalten. Er erzählt heute noch mit Stolz, wie er andere Mitarbeiter dirigiert.

Es gab, gibt und es braucht Führungskräfte. Um dies erfolgreich zu tun, braucht man die Menschen nicht zu manipulieren. Eine gute Führungskraft braucht sie nicht einmal zu dirigieren, das machen nur Kleingeister mit Unteroffiziers-Allüren. Wenn du als Vorgesetzter deine Mitarbeiter richtig ausbildest, motivierst und dabei Mensch bleibst: Dann werden sie die Dinge, die du von ihnen willst bald ganz freiwillig und von sich selbst aus tun - und mehr als das.
 

Markus von Stoiker

Geheimer Meister
20. Mai 2010
407
Das erklärst du mal
Ich kommuniziere mit euch.

Ich bin den Religionen gegenüber kritisch, also darauf fokussiert "vermeintliche Fehler" zu finden. Das ist selektive Wahrnehmung.

Dessen sollte man sich zumindest bewusst sein. Man vertritt eine Position - eine Perspektive.

Die Religion ist nur ein Beispiel. Wir beziehen in allen Lebensbereichen eine Position. Man kann sich neutral geben, in dem man schweigt, aber im Handeln zeigt sich die Positionierung.

Wer sich öffentlich zu allem positioniert, setzt sich der Gegenrede und der Beurteilung anderer Menschen aus.

Deswegen riet Epikur: »Lebe im Verborgenen! Entziehe dich den Vergewaltigungen durch die Gesellschaft - ihrer Bewunderung, wie ihrer Verurteilung.«
 

die Kriegerin

Ritter-Kommandeur des Tempels
19. September 2017
4.577
Das erklärst du mal einem Kardinal oder islam. Würdenträger...ich nicht, da ich KONFESSIONSLOS bin:
Ich kommuniziere mit euch. Ich bin den Religionen gegenüber kritisch, also darauf fokussiert "vermeintliche Fehler" zu finden. Das ist selektive Wahrnehmung.

Dessen sollte man sich zumindest bewusst sein. Man vertritt eine Position - eine Perspektive.

Mit den jungen Priester kann man sicher darüber diskutieren...mit einem Imam weniger...ich als Frau hab da sowieso wenig Chance.
 

Markus von Stoiker

Geheimer Meister
20. Mai 2010
407
Nochmals zu Krishamurti. Ein neutraler Artikel zu seiner Person. Aber hier zeigt sich sein Denkfehler:
Auch religiöse Systeme bleiben für Krishamurti etwas Äußerliches, etwas, mit dem sich der Mensch identifiziert, wie Eigentum, Status, Traditionen, Nationalstolz, unhinterfragte Wertvorstellungen und andere Muster und "Konditionierungen".

Es ist eine nicht realisierbare Utopie. Realisierbar ist es nur im kleinen Kreis, wie bei etlichen Naturvölkern. Oder in der Abgeschiedenheit von Klöster.

Sobald sich größere Gemeinschaften bilden, wie Städte und Staaten, kommt es unweigerlich zu Eigentum und Status.

Eine Gruppendynamik lässt sich nicht vermeiden, weil ansonsten keine Organisierung möglich ist.

Eigentum ist ein Grundbedürfnis des Menschen, dass zeigt sich schon bei Kindern: Meins! Mit religiösen Systemen hat das Bedürfnis nach Besitz nichts zu tun, sondern ist unser evolutionsbiologisches Erbe. Besitz ist Mittel zum Zweck – und dient dem Überleben. Kritik: Allerdings sammeln wir viel unnötigen Besitz, den wir nicht zum Überleben brauchen.

Was wir auch in den Genen haben. Es gibt eine Beziehung zwischen Besitz und sexueller Selektion (nach Charles Darwin und heute noch gültig). Auch das hat mit religiösen Systemen nichts zu tun.
Schließlich paarten sich Menschen vor der Entstehung der ersten Religionen.

Die radikale Umsetzung, der Gedanken von Krishamurti, wäre der Zerfall des Staates.
 

die Kriegerin

Ritter-Kommandeur des Tempels
19. September 2017
4.577
Religionen, organisierter Glauben, Dogmen, Rituale sind für Krishnamurti "absurder Unsinn". All das spalte die Menschen, führe zu Kriegen, dem "ganzen Schrecken dieser Welt".

Die radikale Umsetzung, der Gedanken von Krishamurti, wäre der Zerfall des Staates.

Aber der Himmel existiert ah no, da haben sich die Engeln ah gestritten.
Doch in Zarathustra ist auch so ein ähnlicher Satz >>> Staat heisst das kälteste aller kalten Ungeheuer. Kalt lügt es auch; und diese Lüge kriecht aus seinem Munde: „Ich, der Staat, bin das Volk.“

Es kann der Frömmste nit in Frieden leben, wenn der böse Nachbar nit will und Kriege passieren zu 90% im Namen Gottes - da kann man Menschen aktivieren...befehlen.
 

Markus von Stoiker

Geheimer Meister
20. Mai 2010
407
Es kann der Frömmste nit in Frieden leben, wenn der böse Nachbar
Aktuell bin ich an anderer Stelle wieder auf den Begriff Ambiguitätstoleranz gestoßen...
Die Psychoanalytikerin und Psychologin Else Frenkel-Brunswik definierte 1949 die Ambiguitätstoleranz als eine messbare Fähigkeit eines Individuums, die Koexistenz von positiven und negativen Eigenschaften in ein und demselben Objekt erkennen zu können, und führte das Konzept der Ambiguitätstoleranz als „Basisvariablen in der emotionalen und kognitiven Orientierung eines Individuums gegenüber dem Leben“ ein.


K. ist letztlich ein weiterer Vertreter der Verzichtsphilosophie. Kein Konsum ist aber auch keine Lösung.

Die beliebtestes Konsumkritik ist, dass durch Konsum menschliche Bedürfnisse kompensiert werden. Das ist zwar zutreffend, aber kein Grund den Konsum grundsätzlich zu verteufeln. Konsum ist eine Beschenkung, um sich selbst (oder anderen Menschen) eine Freude zu machen. Nur mündliche Wertschätzung ist für Menschen nicht ausreichend. Solange der Konsum nicht pathologisch ist, ist alles im grünen Bereich.

Ich bin ein Befürworter der Säkularisierung. In der Praxis bedeutet dass, der Übergang vom Religionsunterricht zum Ethik-Unterricht in Schulen. Für einen einen erfolgreichen Sozialisierungsprozess brauchen Menschen jedoch Orientierungshilfe - die sogenannte Leitkultur. Werte.

Die tagesaktuellen Zahlen belegen eine halbe Millionen Kirchenaustritte. Jetzt geht's darum die Menschen für die Ethik zu begeistern. Damit es nicht zu einer »Jugend ohne Gott« - wie im Roman von Horváth - kommt.

Hermann Hesse schrieb 1938 an Alfred Kubin: „Ein kleines Buch empfehle ich Ihnen, eine Erzählung Jugend ohne Gott von Horváth. Sie ist großartig und schneidet quer durch den moralischen Weltzustand von heute.“
– Wikipedia

Ich bin gestern bei Frauentausch hängengeblieben. Ein junges Webcamgirl kam zu einem 81 jährigen Rentner nach Köln. Ihre Selbsteinschätzung: sie ist eine dominante Frau, die dem Alten neue Regeln beibringt.
Mein Fazit: Sie war dumm, arrogant und respektlos. Letztlich ist die - vermeintlich dominante - Göre frustiert und vorzeitig abgereist.

1:0 für Köln. Et kütt wie et kütt, Mädche.
 

die Kriegerin

Ritter-Kommandeur des Tempels
19. September 2017
4.577
Der FußballGOTT war mit den Kölner.....8:)


:offtopic:
Immer wenn ich den Labbadia sehe denke ich an Polster und den Thekenschlampen
 
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