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Der Ukraine Konflikt und die Hintergründe

Lupo

Ritter Kadosch
3. Oktober 2009
6.320
Nun das passiert genau so wie hier User mit dem Technikverständnis eines Dreijährigen, auf handfeste technische Bedenken antworten, "alles ist unmöglich bis jemand kommt der es einfach macht".

Ich habe noch keinen technischen Gegenstand gesehen, den irgend jemand „mal einfach mal so gemacht“ hat. Es steckt immer viel Mühe und Arbeit dahinter.
 

die Kriegerin

Ritter-Kommandeur des Tempels
19. September 2017
4.578
Denkt ihr wirklich Putin ist der alleinige Schuldige?
Geht es nicht um die Vorherrschaft wer das Erdgas bekommt, die Militärherrschaft behält?

Der Geldadel schafft an.
Denk da wieder an eine Aussage von Tomlinson. Royal Arch Freemasons
 

dodo

Meister vom Königlichen Gewölbe
22. Oktober 2021
1.437
Ich möchte etwas vom Thema abschweifen.

Am 17. April 1961 hat die USA eine mächtigen Dämpfer bekommen als sie
kubanische Exilanten dazu missbraucht haben, Kuba von der Schweinebucht
aus zu besetzen. Sie selber haben im Hintergrund die Fäden gezogen.

Wie würde die öffentliche Reaktion ausfallen, wenn die USA das Gleiche heute
wiederholen würde?
Keine Frage, Krieg ist etwas furchtbares, aber würde die Welt und ihre Organisationen
auch so hart gegen Die USA vorgehen?
 

MatScientist

Ritter der ehernen Schlange
21. März 2014
4.121
Ich möchte etwas vom Thema abschweifen.

Am 17. April 1961 hat die USA eine mächtigen Dämpfer bekommen als sie
kubanische Exilanten dazu missbraucht haben, Kuba von der Schweinebucht
aus zu besetzen. Sie selber haben im Hintergrund die Fäden gezogen.

Wie würde die öffentliche Reaktion ausfallen, wenn die USA das Gleiche heute
wiederholen würde?
Keine Frage, Krieg ist etwas furchtbares, aber würde die Welt und ihre Organisationen
auch so hart gegen Die USA vorgehen?
Natürlich nicht, dir Welt hat auch noch applaudiert als sie Afghanistan und Irak aufgrund von gefaketen Anschlägen geraided haben.

USA sind die good guys, weiß man doch.

Nichtsdestotrotz ist ein aggressiver Einmarsch Russlands mit nix zu rechtfertigen.
Die haben sich ja nichtmal die Mühe gemacht, vorher ne false flag zu stagen.
 

die Kriegerin

Ritter-Kommandeur des Tempels
19. September 2017
4.578
Natürlich nicht, dir Welt hat auch noch applaudiert als sie Afghanistan und Irak aufgrund von gefaketen Anschlägen geraided haben.

USA sind die good guys, weiß man doch.

Nichtsdestotrotz ist ein aggressiver Einmarsch Russlands mit nix zu rechtfertigen.
Die haben sich ja nichtmal die Mühe gemacht, vorher ne false flag zu stagen.
Wir haben zwar fast noch jeden Krieg verlorn
Doch zum Ordnung machen sind wir auserkorn
Und wer nicht Cola drinkt und keine Burger frisst
Ist in jedem Fall' ein bloody fucking Terrorist


Es geht uns nicht um Macht und Öl und Geld
Wir wollen nur eins, das ist die ganze Welt
Dann baun wir überall ein Disneyland
Und singen: Mickey Mouse for President!

Unschuldslämmer gibt es in diesem Dilemma keiner. China ist da auch zu erwähnen.....wenns um Geld geht
 

Luchs

Erlauchter Auserwählter der Fünfzehn
26. Januar 2010
1.044
Ich wage zu behaupten Xi Jinping reibt sich schon die Hände.....
 

die Kriegerin

Ritter-Kommandeur des Tempels
19. September 2017
4.578
Ich wage zu behaupten Xi Jinping reibt sich schon die Hände.....

Aber wie es hinter den Kulissen zugeht, werden wir ONB nie erfahren.

Einem westlichen Geheimdienstbericht zufolge haben ranghohe chinesische Regierungsvertreter Anfang Februar ihre russischen Gesprächspartner dazu aufgerufen, nicht vor dem Ende der Olympischen Winterspiele in die Ukraine einzumarschieren. Das berichtete die „New York Times“ am Donnerstag unter Berufung auf ranghohe amerikanische Quellen und einen europäischen Regierungsvertreter. Fakt ist, dass der russische Präsident die Entsendung von Truppen in die Ostukraine am Tag nach der Abschlussfeier der Olympischen Spiele verkündete.
 

Lupo

Ritter Kadosch
3. Oktober 2009
6.320
Ich komme für mich immer wieder zu dem Punkt, dass wir in der Vergangenheit - etwa seit Schröder keine sonderlich klugen Entscheidungen getroffen haben und auch jetzt nahtlos dort weitermachen.

Die Ukraine kann diesen Krieg auf Dauer nicht gewinnen, auch dann nicht, wenn wir jetzt unsere Altbestände aus Ex-NVA-Beständen dorthin karren. Aber durch unsere Waffenlieferungen sind wir Kriegspartei. Eine Nummer, aus der wir übrigens auch nicht wieder herauskommen. Wie sähen übrigens unsere Optionen aus, wenn Russland einen klaren militärischen Sieg in der Ukraine erringen sollte?

Mag Baerbocks Rede auch noch so viel Zustimmung erhalten: Es bleibt ein Widerspruch, Waffen in den Kampf zu liefern ,so selbst Kriegspartei zu werden und sich gleichzeitig „bedingungslos auf die Seite des Friedens zu stellen“. „Fighting for peace is like fucking for virginity“ riefen die Friedensbewegten einst, und, so wie es aussieht, haben sie eine der wenigen Weisheiten, über die sie mal verfügten, vergessen.

Was haben wir jetzt erreicht? Wir haben wieder mal ein Zeichen gesetzt. Supertoll, und nun? Was hat es bewirkt? Aus Sicht Russlands sind wir Kriegspartei geworden, und haben unsere Neutralität eingebüßt. Wenn der Krieg in unserem Sinne enden soll, kann das nur auf dem Verhandlungsweg geschehen. Aber dank unserer Entscheidung wird dieser Verhandlungstisch nicht in Deutschland stehen. Und ob die deutschen Interessen, die wir ja infolge verantwortungsloser Politik überreichlich haben, in einem Prozess, bei dem wir keine Gestaltungsmöglichkeit haben, eine Rolle spielen, ist zu beweifeln.

Aber klar, Scholz und Baerbock haben nun hohe Zustimmungswerte von denen, die auch den verfassungswidrigen Zwang zu einer vollkommen sinnlosen Impfung begrüßt hätten. Man merkt förmlich, wie sich das während Corona aufgestaute Aggressionspotential jetzt über die Russen, die bei uns leben und arbeiten, ergießt. Aber es ist populär. Die zugehörige Politik nennt man Populismus. Kurzer Rausch mit hohem Katerpotential.
 

Malakim

Insubordinate
31. August 2004
14.013
Ich komme für mich immer wieder zu dem Punkt, dass wir in der Vergangenheit - etwa seit Schröder keine sonderlich klugen Entscheidungen getroffen haben und auch jetzt nahtlos dort weitermachen.

Die Ukraine kann diesen Krieg auf Dauer nicht gewinnen, auch dann nicht, wenn wir jetzt unsere Altbestände aus Ex-NVA-Beständen dorthin karren. Aber durch unsere Waffenlieferungen sind wir Kriegspartei. Eine Nummer, aus der wir übrigens auch nicht wieder herauskommen. Wie sähen übrigens unsere Optionen aus, wenn Russland einen klaren militärischen Sieg in der Ukraine erringen sollte?

Mag Baerbocks Rede auch noch so viel Zustimmung erhalten: Es bleibt ein Widerspruch, Waffen in den Kampf zu liefern ,so selbst Kriegspartei zu werden und sich gleichzeitig „bedingungslos auf die Seite des Friedens zu stellen“. „Fighting for peace is like fucking for virginity“ riefen die Friedensbewegten einst, und, so wie es aussieht, haben sie eine der wenigen Weisheiten, über die sie mal verfügten, vergessen.

Ach viel verlogener als jetzt kann es doch nicht werden.
Was ist die derzeitige Strategie des achso moralischen Westens?

Genau: Die Invasion so "teuer" wie möglich für Russland zu machen. Teuer ist hier gleichzusetzen mit dem Verlust von Menschen(!) und Material. Wir wissen das die Ukraine nicht gewinnen kann und pumpen da Waffen rein um ANGESAGT ein möglichst großes Blutbad zu erzeugen in der Hoffnung das die Bevölkerung in Russland Putin stürzt.

Wer sich dabei noch moralisch überlegen fühlt hat es entweder nicht verstanden oder findet auch Bombardierungen von Großstädten super (um den Kampfgeist der Frauen und Kinder die dort wohnen zu brechen).



Was haben wir jetzt erreicht? Wir haben wieder mal ein Zeichen gesetzt. Supertoll, und nun? Was hat es bewirkt? Aus Sicht Russlands sind wir Kriegspartei geworden, und haben unsere Neutralität eingebüßt. Wenn der Krieg in unserem Sinne enden soll, kann das nur auf dem Verhandlungsweg geschehen. Aber dank unserer Entscheidung wird dieser Verhandlungstisch nicht in Deutschland stehen. Und ob die deutschen Interessen, die wir ja infolge verantwortungsloser Politik überreichlich haben, in einem Prozess, bei dem wir keine Gestaltungsmöglichkeit haben, eine Rolle spielen, ist zu beweifeln.

Deutsche Interessen?? Was soll das denn sein und wer vertritt den sowas?
Unsere Politiker tun das doch schon lange nicht mehr und schon der Begriff "Deutsch" stört die Regierungsparteien in Ihren Programmen.
Wir sind Europäer und Nato und nun drängeln wir uns auch noch vor um zukünftig an solchen Blutbädern ganz vorne dabei sein zu können.

Als Pazifist halte ich überhaupt nichts von der Idee wieder (??) eine starke Armee aufzubauen... wobei mir nicht klar ist worauf das "wieder" sich in diesem Zusammenhang beziehen soll.

Aber klar, Scholz und Baerbock haben nun hohe Zustimmungswerte von denen, die auch den verfassungswidrigen Zwang zu einer vollkommen sinnlosen Impfung begrüßt hätten. Man merkt förmlich, wie sich das während Corona aufgestaute Aggressionspotential jetzt über die Russen, die bei uns leben und arbeiten, ergießt. Aber es ist populär. Die zugehörige Politik nennt man Populismus. Kurzer Rausch mit hohem Katerpotential.

Erschreckend wie schnell auch in dieser Geschichte die faschistischen und totalitären Züge unserer heutigen Gesellschaft auf den Plan gekommen sind.

Es ist ja gerade hipp russisch stämmige Menschen zu zwingen(!) Lippenbekenntnisse gegen Putin, für die Ukraine zu Ihrem eigenen wirtschaftlichen Überleben vor zu bringen.

Wirklich? In diesem Tempo entfaltet sich der Hass auf andere Menschen. Die gleichen Leute die einen sofort als rechten Rassisten titulieren wenn man auf Probleme im Zusammenhang mit dem Islam (Frauen, Intolerant gg. Homosexuelle, ...) hinweist posten jetzt Propaganda in der zur Intoleranz gegenüber Intoleranten (aka Russland) aufgerufen wird. Man wundert sich nur wie diese Menschen es schaffen Ihre eigene Verlogenheit auszublenden.
 

Grubi

Moderator
Teammitglied
1. Juni 2008
6.686
Die Problematik mit den russischen Muttersprachlern ist mir vorgestern schlagartig bewusst geworden, ein Dirigent und eine Opernsängerin stehen im Fokus der Presse.
Ich muss da etwas kleiner denken und habe drei Mitarbeiter russischer Abstammung die ich sofort gefragt habe ob sie sich nun auch Sorgen machen.
Bei mir im Betrieb nicht, man kennt sich gut und lange, aber sie haben Kontakte zu Bekannten und Verwandten die unmittelbar als Feinde betrachtet wurden und ihren Job verloren haben.
Ihnen ist der Angriffskrieg extrem peinlich und sie befürchten massieven Verlust ihres Ansehens obwohl sie seit ihrer Kindheit hier leben, integriert sind und die deutsche Staatsangehörigkeit besitzen.
Die Not der Kollegen ist gerade nicht ganz ohne...

Was die politischen Fehler der Vergangenheit angeht sind wir uns hier wohl überwiegend einig oder gleichermassen verständnislos.
Können wir nicht ändern die aktuellen Ereignisse überschlagen sich.

Insgesamt stehen wir vor einem erstklassigen Dilemma, hoffnungslos, sinnlos und aussichtslos.
Die vielen Demos und Solidaritätsbekundungen sind sicherlich gut fürs eigene Gemüt, führen aber meiner Ansicht nach zu garnichts.
In Russland sind Friedensdemos nun verboten das Wort Krieg für den aktuellen Krieg zu benutzen kann jetzt 15 Jahre Knast oder vielmehr Straflager zur Folge haben.
Die kritischen Medien in Russland sind entgültig abgeschafft, wer den Mund auf macht wird abgeführt.
Die Demos die bei uns stattfinden beeindrucken das russische Regime kein bischen.

Die Waffenlieferungen zu denen sich unsere Regierung durchgerungen hat, machen uns juristisch betrachtet nicht zu einer Kriegspartei, moralisch betrachtet durchaus.

Die Sanktionen die wir begleiten um Russland zu isolieren werden von der russischen Führung als agressiver oder auch kriegerischer Akt betrachtet, ab wann wir aus Russlands Sicht konkret zu einer Kriegspartei werden haben wir garnicht wirklich in der Hand befürchte ich.

Welche Massnahmen oder Reaktionen haltet ihr in der jetztigen Situation überhaupt für wirksam, friedensstiftend und angemessen?
Sollten wir lieber garnicht reagieren aus Angst vor einem dritten Weltkrieg und zusehen wie die Ukraine abgeschafft wird?

Mich besorgt nun die Situation bezüglich der ukrainischen AKWs.
Da entsteht gerade der Eindruck die Nato möchte irgendwie handeln um atomare Katastrophen durch Reaktorunfälle zu verhindern.
Zur Wahl stehen nun befürchtete Supergaus oder der befürchtete Einsatz von Nuklearwaffen...

Gruss Grubi
 

Lupo

Ritter Kadosch
3. Oktober 2009
6.320
Welche Massnahmen oder Reaktionen haltet ihr in der jetztigen Situation überhaupt für wirksam, friedensstiftend und angemessen?
Sollten wir lieber garnicht reagieren aus Angst vor einem dritten Weltkrieg und zusehen wie die Ukraine abgeschafft wird?

Hm … sagen wir mal so: Nachdem wir uns ja nun über die vergangenen Jahrzehnte selbst in diese Situation gebracht haben, kaum noch Handlungsoptionen zu haben bzw überhaupt noch ernst genommen zu werden, ist es natürlich schwierig.

Das ist das, was mich an Merkels „Alternativlosigkeit“ schon immer gestört hat: Es ist Aufgabe der Politik, beizeiten Alternativen und Optionen zu schaffen und für alle Seiten vorteilhaft zu nutzen, anstatt es ungebremst und ungelenkt aufs Unvermeidliche zulaufen zu lassen.

Ich kann natürlich nur spintisieren, keine Ahnung ob der Fall realistisch ist ... eher nicht, wahrscheinlich. Und nur als Beispiel aus dem Stegreif: Angenommen, Putin hat die Nase voll von seinem Angriff, weil sie sich ja ganz offensichtlich nicht so entwickelt wie gedacht. Dummerweise kommt er aber ohne Gesichtsverlust da nicht raus. Da könnte es hilfreich sein, wenn ein für ihn wichtiger Staat, etwa der größte Handelspartner innerhalb der EU lautstark zu Verhandlungen aufruft, um das Blutvergießen zu beenden, einem Ruf der Menschlichkeit, dem er es sich leisten kann zu folgen.

Keine Ahnung, ob diese Option jemals hätte gezogen werden können - aber das ist jetzt leider auch gegenstandslos geworden. Wir liefern jetzt eben nur Waffen, und was damit geschieht, liegt nicht mehr in unserer Hand. Und haben wieder eine Option verspielt bzw erst gar nicht.
 

Luchs

Erlauchter Auserwählter der Fünfzehn
26. Januar 2010
1.044
In der Ukraine gewinnen die USA wenn mich nicht alles täuscht.

Die haben es ja auch bitter nötig, wenigstens zu versuchen wirtschaftlich den nutzen aus der Misere zu ziehen. Wenn es nicht so traurig und bedrohlich wäre was gerade passiert, könnte man sich direkt über die mediale meinungsbildenden Berichterstattungen kaputtlachen. Nur stehen leider am ende des Tages immer die Bürger gerade, egal für welchen Schwachsinn,(von wegen Putin wird den Preis bezahlen.) Als ob es für Putin zum Beispiel wichtig wäre die Ukraine im Handstreich zu nehmen und als ob ihm nicht klar gewesen wäre, wie die "freiheitlich demokratische Welt" darauf reagieren dürfte. Natürlich wird wie bei operativen militärischen Planungen üblich, auch bei ihm, nicht wirklich viel genau nach Plan verlaufen, aber um den militärischen widerstand in der Ukraine zu brechen, reicht es allemal. Die Nato wird nicht militärisch eingreifen, auch weil sie es gar nicht mehr kann, zumindest nicht mit Aussicht auf Erfolg. Und so wie es momentan läuft, treibt man Russland unter Putin, voll und ganz in Chinas Arme. Das können die Amis und die restliche "freiheitlich demokratische Welt", eigentlich auch nicht wirklich wollen.
Welche Massnahmen oder Reaktionen haltet ihr in der jetztigen Situation überhaupt für wirksam, friedensstiftend und angemessen?
Sollten wir lieber garnicht reagieren aus Angst vor einem dritten Weltkrieg und zusehen wie die Ukraine abgeschafft wird?

Ich würde jedenfalls keine Waffen sondern erstmal bis auf weiteres, alles an THC haltigen Lebensmitteln liefern lassen was verfügbar ist.
 

ElfterSeptember

Großer Auserwählter
9. August 2012
1.757
Also ich kann, besonders was den derzeitigen Krieg angeht, nur davon abraten alles zu glauben, was die Medien berichten. Ich hab für meinen Geschmack schon zu viel Kriegsrhetorik entdeckt. Nicht nur aus den Medien, auch aus der Politik.
Ich halte es so wie Lupo. Es muss auch noch andere Lösungen geben. Besonders im diplomatischen Sinne. Wenn es denn möglich ist.
Für mich fühlt es sich fast schon so an, als ob Deutschlands Bevölkerung wieder in einen Krieg gedrängt werden soll. Und ein nicht kleiner Teil dieser Bevölkerung wieder jaaaaaaaa brüllen würde.
Aber bitte, das ist auch nur rein subjektiv.

Eigentlich muss ich auch zugeben, dass ich mich nur so wenig wie nötig mit diesem Krieg auseinandersetze. Aus Gründen
 

Vercingetorix

Ritter vom Osten und Westen
22. Juli 2018
2.409
Ich kann natürlich nur spintisieren, keine Ahnung ob der Fall realistisch ist ... eher nicht, wahrscheinlich. Und nur als Beispiel aus dem Stegreif: Angenommen, Putin hat die Nase voll von seinem Angriff, weil sie sich ja ganz offensichtlich nicht so entwickelt wie gedacht. Dummerweise kommt er aber ohne Gesichtsverlust da nicht raus. Da könnte es hilfreich sein, wenn ein für ihn wichtiger Staat, etwa der größte Handelspartner innerhalb der EU lautstark zu Verhandlungen aufruft, um das Blutvergießen zu beenden, einem Ruf der Menschlichkeit, dem er es sich leisten kann zu folgen.

Keine Ahnung, ob diese Option jemals hätte gezogen werden können - aber das ist jetzt leider auch gegenstandslos geworden. Wir liefern jetzt eben nur Waffen, und was damit geschieht, liegt nicht mehr in unserer Hand. Und haben wieder eine Option verspielt bzw erst gar nicht.

Aus französischen Medien ist zu entnehmen, dass Frankreich so etwas versuchen könnte.
Es gibt dort schon länger Bestrebungen eine solche "Ausgleichsmacht" zu werden.
Man ist zwar vielleicht nicht der grösste Handelspartner, aber immerhin selbst Atommacht.
 

Viminal

Großer Auserwählter
10. Juni 2009
1.964
Ach viel verlogener als jetzt kann es doch nicht werden.
Was ist die derzeitige Strategie des achso moralischen Westens?

Genau: Die Invasion so "teuer" wie möglich für Russland zu machen. Teuer ist hier gleichzusetzen mit dem Verlust von Menschen(!) und Material. Wir wissen das die Ukraine nicht gewinnen kann und pumpen da Waffen rein um ANGESAGT ein möglichst großes Blutbad zu erzeugen in der Hoffnung das die Bevölkerung in Russland Putin stürzt.
...
Als Pazifist halte ich überhaupt nichts von der Idee wieder (??) eine starke Armee aufzubauen... wobei mir nicht klar ist worauf das "wieder" sich in diesem Zusammenhang beziehen soll.

Ich finde es interessant wie sich manche nicht zu schade sind ihre eigene moralische Überlegenheit dadurch abzufeiern dass sie Opfern von Aggressionen vorwerfen sich zur Wehr zu setzen - weil es ja die Gegenwehr ist die das Leid erzeugt, nicht der Angriff. Verlogener geht es wirklich nicht mehr.
Aber klar, als Pazifist bist Du natürlich für das Prinzip Zebraherde - der Löwe darf sich jeden Tag ohne Gegenwehr ein Zebra holen, wir rennen nur alle wild durcheinander damit er nach dem Zufallsprinzip trifft und in der Masse genug Zebras übrig bleiben.
 

Viminal

Großer Auserwählter
10. Juni 2009
1.964
Ich komme für mich immer wieder zu dem Punkt, dass wir in der Vergangenheit - etwa seit Schröder keine sonderlich klugen Entscheidungen getroffen haben und auch jetzt nahtlos dort weitermachen.

... Aus Sicht Russlands sind wir Kriegspartei geworden, und haben unsere Neutralität eingebüßt. Wenn der Krieg in unserem Sinne enden soll, kann das nur auf dem Verhandlungsweg geschehen. Aber dank unserer Entscheidung wird dieser Verhandlungstisch nicht in Deutschland stehen.
Westeuropa hat die letzten 30 Jahre tatsächlich verschlafen. Der allgemeine Abbau unserer Militärs war schlecht und auf wirtschaftlich/politischen Gebiet die zu Hohe Abhängigkeit von allen möglichen anderen Ländern in zu vielen Bereichen. Gerade im Energiesektor hätte Europa mehr Unabhängigkeit entwickeln sollen oder zumindest die Lieferanten so aufteilen dass keiner davon alternativlos ist. Nordstream 2 war nicht per se eine schlechte Idee, wohl aber nicht gleichzeitig ausreichend Alternativen zu haben um nicht auch darauf verzichten zu können.
Insgesamt hat Europa seine Führungsrolle in der Welt mit den Weltkriegen und der Dekolonialisierung verloren und in den 30 Jahren seit dem Zusammenbruch des Kommunismus auch keine wirkliche Stärkung erfahren. Europa ist ein Mittelfeldspieler und nachdem die USA anfingen zu schwächeln, nutzt Putin eben die Chancen aus.

Was die aktuelle Situation angeht: Ich bezweifle dass hier für Deutschland überhaupt eine neutrale Position möglich ist. Entweder Deutschland positioniert sich so dass Russland uns als Teil der Gegner ansehen kann oder wir positionieren uns so dass die restlichen EU- und Natostaaten uns als Unterstützer Russland ansehen würden. Ich kann mir keinen deutschen Weg vorstellen wo beide Seiten sagen würden "Hm, ja, die sind fair neutral. Mit denen geht es für uns auf gutem Weg weiter."

Das Problem ist, dass Putin mit dem Angriff tatsächlich die Linie überschritten hat nach der man ihm eben gar nichts mehr glauben kann in Zukunft. Angenommen Putin erklärt sich zu einem wie auch immer ausgehandelten Frieden bereit bei dem er im Amt bleibt. Völlig egal ob Russland aus der Ukraine komplett abzieht oder ob die Ukraine vollkommen Teil Russlands wird oder irgendwas dazwischen.
Solange Putin in Russland an der Macht ist, muss doch jeder davon ausgehen dass das nur eine Atempause für ihn ist und er mit Sicherheit den nächsten Angriff vorbereitet - vielleicht auf das was von der Ukraine dann noch übrig ist, vielleicht auf die baltischen Staaten. Selbst wenn Putin das gar nicht vorhätte, der Rest der Welt und insbesondere die Anrainer müssten davon ausgehen. Das heißt dann kalter Krieg und Ungewissheit darüber wo die nächste Front aufflammt.
Die bittere Konsequenz ist, dass für alle die nicht mit Russland verbündet sind nun nur noch die Stärkung der eigenen Position ggü. Russland zählt. Entweder indem man sich selbst stärker macht oder indem man Russland schwächt. Letzteres geht in der aktuellen Situation am besten dadurch der russischen Armee in der Ukraine ein "Vietnam" zu bereiten.

Fazit für mich: Ja, es wurden zahlreiche Fehler in der Vergangenheit gemacht und der Krieg hätte sicher verhindert werden können. Die Fehler sind aber passiert und jetzt gibt es nicht viele Handlungsoptionen mehr ohne sich auf die eine oder andere Weise die Hände schmutzig zu machen.
 

Viminal

Großer Auserwählter
10. Juni 2009
1.964
Also ich kann, besonders was den derzeitigen Krieg angeht, nur davon abraten alles zu glauben, was die Medien berichten.
Das ist grundsätzlich ein guter Rat. Ich persönlich muss sagen dass ich sogar relativ wenig über den Krieg lese/sehe - nicht weil ich Vogel Strauß spielen will, sondern weil es mir als Otto Normalo nichts nutzt zu wissen welche Stadt wann genau bombardiert wurde und was der letzte Wichtigtuer dazu raushaut. Entscheidend sind doch die größeren Zusammenhänge und die allgemeineren Entwicklung.
 

Lupo

Ritter Kadosch
3. Oktober 2009
6.320
Was die aktuelle Situation angeht: Ich bezweifle dass hier für Deutschland überhaupt eine neutrale Position möglich ist.

Ich kann Deine Überlegungen gut nachvollziehen. Und es ist ja wohl tatsächlich so, dass auch der Handlungsspielraum sehr, sehr begrenzt ist. Eine wirklich 100% neutrale Position geht tatsächlich nicht, da wir ja gar nicht anders können, als den Angriff zu verurteilen. Und das ist ja auch richtig so.

Waffen liefern geht aber doch noch einen Schritt weiter. Die Frage ist eben, ob dieser Schritt jetzt klug war.
 

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