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Die Grünen und Frau Baerbock unter der Lupe

dodo

Meister vom Königlichen Gewölbe
22. Oktober 2021
1.437
Interessant, dass Sie sich jetzt auch noch anmaßen, hier Rede- bzw Schreibrechte zu erteiel.

Dennoch bleibt es bei der Frage, was die Außenministerin ihrer Ansicht nach konkret tun sollte, damit sie in Ihren Augen Meriten verdient. Ich frage mich, was daran so schwer zu beantworten sein soll, wenn man so bis zur letzten Haarspitze mit Ahnung durchtränkt ist wie Sie.
Zumindest einmal genau untersuchen was dort geschehen ist.
Oder soll es nach Ihrer Meinung nach gehandhabt werden wie
in der kath. Kirche?
 

Lupo

Ritter Kadosch
3. Oktober 2009
6.320
Nun ja, das ist etwas dünn.

Baerbock kann sich also bei Ihnen Meriten verdienen, indem sie einen Vorgang genauer untersucht? Im der Tat ist ja grüne Politik generell gerade nicht durch vorher angeeignete Sachkunde geprägt, es wäre also grundsätzlich durchaus ein Schritt, eine notwendige Voraussetzung zu vernunftgemäßem Handeln.

Eine notwendige Voraussetzung, aber keine hinreichende. Woher wollen Sie wissen, ob Baerbock nicht schon längst den Fall untersucht hat, aber sich eben entschieden hat, nichts zu tun?

Nimmt man den Wikipedia-Artikel zu Colonia Dignidad als Grundlage, ist die Behauptung, das Außenministerium habe nichts getan, auch nicht ganz korrekt. Vielleicht können Sie anhand des Wiki-Artikels aufzeigen, wo aus Ihrer Sicht weiterer Handlungsbedarf besteht?

So weit ich es ersehen kann, ist das, was Sie am meisten umzutreiben scheint, Missbrauch und Misshandlung von Kindern und Jugendlichen eher in der Frühphase der Colonia, also in den 60er und 70er Jahren geschehen. Nach Ihrer Logik hätten sich also eine ganze Reihe deutscher Außenminister schuldig gemacht. Von den Tätern dürfte kaum noch jemand leben.

Warum soll sich nun die Schuld ausgerechnet bei Baerbock so verdichten, das Handeln erforderlich ist? Man kann der Baerbock mit Fug und Recht vorwerfen, die schlechteste Außenministerin zu sein, die Deitschland je hatte. Das sollte man nicht durch willkürliches Zeug, mit dem man andere Außenminister auch nicht behelligt hat, verwässern. Weiter: Was will Baerbock denn realistisch tun? Viel mehr, als eine vor feministischer Betroffenheit triefende Rede über das Unrecht, das Männer vor Jahrzehnten angerichtet haben und einen Haufen Geld hinschütten kann sie ja nicht tun. Aber das ist zufällig genau das, was sie am Besten kann. Muss man hier das auch noch als „low hanging fruits“ zur Profilierung feministischer Außenpolitik, betrieben von einer heiligen Frau, die persönlich für sich die Gnade der späten Geburt ins Feld führen kann, in den Weg hängen?
 
Zuletzt bearbeitet:

dodo

Meister vom Königlichen Gewölbe
22. Oktober 2021
1.437
@Lupo schreibt:
"Eine notwendige Voraussetzung, aber keine hinreichende.
Woher wollen Sie wissen, ob Baerbock nicht schon längst
den Fall untersucht hat, aber sich eben entschieden hat,
nichts zu tun?"


Sie müssen mir doch zugestehen, dass Frau Beerbock
keine Situation auslässt um sich prätentiös in Scene zu setzen.
Und im Fall Colonia Dignidad hätte sie die richtige Bühne dazu.
 

Lupo

Ritter Kadosch
3. Oktober 2009
6.320
Sie müssen mir doch zugestehen, dass Frau Beerbock
keine Situation auslässt um sich prätentiös in Scene zu setzen.
Und im Fall Colonia Dignidad hätte sie die richtige Bühne dazu.

Kopfkratz -

wie passt denn das zusammen, eine Angelegenheit erst als wichtig hervorzuheben, von Baerbock ein verdienstvolles Eingreifen, zu erwarten, und im nächsten Satz ein mögliches tatsächliches sichtbares Handeln von ihr als prätentiös und die Ihnen so wichtige Angelegenheit als geeigneten Hintergrund für prätentiöses Auftreten abzuwerten?

Wobei ich Ihnen zustimme, dass etwas anderes dabei wohl nicht herauskommen würde.
 

dodo

Meister vom Königlichen Gewölbe
22. Oktober 2021
1.437
@Lupo schreibt:
"Wobei ich Ihnen zustimme, dass etwas anderes dabei wohl nicht herauskommen würde."

Sie sagen es.
 

Lupo

Ritter Kadosch
3. Oktober 2009
6.320

Schön. Darauf aufbauend kann man sich jetzt Gedanken machen, ob es Sinn hat, von einem Politker irgendwelche Aktivitäten zu verlangen, bei denen man davon ausgehen muss, dass sie bestenfalls zu einer prätentiösen Selbstdarstellung geraten. Und damit nur Futter für Verstrahlte zu generieren, die auch den albernsten dahergestammelten Blödsinn noch toll finden - und die gibt es ja, siehe #340.

Nach meiner Ansicht gibt es nur eine einzige sinnvolle Forderung an unfähige Politiker: Und zwar die nach sofortigem Rücktritt.
 

Lupo

Ritter Kadosch
3. Oktober 2009
6.320
Ja, nie war er so notwendig wie heute, dieser Paragraf. Beleidigung, Verleumdung und üble Nachrede war natürlich schon immer strafbar, selbst, wenn es nur jemanden aus dem gemeinen Volk betrifft.

Aber natürlich stehen Politiker heute besonders im Fadenkreuz, da sie ja aktuell mit ihren Handlungen und Äußerungen massenhaft überschießende Reaktionen wie Beleidigung, Verleumdung und üble Nachrede provozieren.

Nun ist der gegen jenen Tim(m) Kellner ohne Verhandlung verhängte Strafbefehl durchaus einigermaßen rätselhaft. An sanitären Einrichtungen ist ja nichts Verwerfliches und Baerbock hat ja selbst auf ihre besondere Expertise auf diesem Gebiet aufmerksam gemacht, indem sie das Thema ja selbst gewählt und ausführlich zur Sprache gebracht hat.

Der femistische Denkfehler in ihren Ausführungen ist doch, dass das angesprochene unbehagliche Problem für Frauen, nachts zum Toilettengang aus dem Haus zu müssen, bestehen bleibt, egal, wo die Toilette steht. Ein potentieller Übeltäter ist ja in der Wahl des Ortes, an dem er seinem Opfer auflauert, völlig frei. Die naheliegende Lösung dieses Problems wäre übrigens eine Einrichtung namens „Nachttopf“, die es völlig überflüssig macht, nachts das Haus zu verlassen. Kritikwürdig auch die Geringschätzung, mit der Baerbock den Dorfbewohnern unterstellt, dass sie auf eine derart einfache Lösung nicht selber kommen. Diese Schwächen der Problemlösungskompetenz und des strukturellen Rassismus hat Kellner ja gar nicht abwertend thematisiert.

Nun ja. Der Fall Kellner wird hier sicherlich etwas Rechtssicherheit schaffen. Einstweilen ist es wahrscheinlich das Sicherste, sofort abzuschalten, wenn Baerbock den Mund aufmacht und sich nicht von ihr zu Beleidigungen usw verführen zu lassen.
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.828
Ach, der Herr Kellner. Zehn Jahre Polizist (SEK, dort rausgeflogen, dann Streife), dort Kontakte zu den Hells Angels, Vorstrafe wg. Körperverletzung, aus dem Dienst ausgeschieden, Frührente mit 36. Heute Bikergang und dämliche Haßvideos. Ein früherer Strafbefehl wg. Beleidigung der Frau Sawsan Chebli beruht auf Tagessätzen von EUR 30.--, also EUR 900.-- Monatseinkommen. Für die politische Rechte und ihre außenwirkung wäre es wahrscheinlich besser, wenn der Pöbler seine Strafe absitzen müßte, und dann noch eine, und dann noch eine. Aber das würde einen Haufen Steuergeld kosten.
 

Lupo

Ritter Kadosch
3. Oktober 2009
6.320
Ach, der Herr Kellner.…

Ich kann jede Antipathie gegen Kellner gut nachvollziehen, da seine Satire kaum mehr Geist als das, was er aufs Korn nimmt hat. Ein niedriges Niveau alleine ist allerdings nicht strafbar. Insofern bin ich tatsächlich mal gespannt, was sich weiteres aus dieser Sache mit Kellner ergibt.

Mein Beitrag war auch weniger als Plädoyer für Kellner gedacht. Der selbst ist ein Fall für sich, genau wie Baerbock mit ihren genau derartige Reaktionen provozierenden Äußerungen. Und um Letzteres ging‘s mir.
 

dodo

Meister vom Königlichen Gewölbe
22. Oktober 2021
1.437
Wenn die Kausa Habeck-Gaichen erledigt ist,
wird u.U. ein gößerer Scandal um Frau Beerbock
öffentlich gemacht.
Die Kausa Beerbock wird dann sicher kurz vor der
nächsten Bundestagswahl öffentlich werden.
 

Malakim

Insubordinate
31. August 2004
14.014
Schreibt man Causa nicht mit C?

... und das für davon irgendwas wirklich ein Rechtsgrund sein wird wage ich anzuzweifeln.
 

dodo

Meister vom Königlichen Gewölbe
22. Oktober 2021
1.437
Schreibt man Causa nicht mit C?

... und das für davon irgendwas wirklich ein Rechtsgrund sein wird wage ich anzuzweifeln.
Wenn ich ihnen hier eine Erklärung abgeben würde,
würden sie alles bestreiten.

Warten sie's ab, wenn es auf die nächste Bundestagswahl
zugeht.
 

Malakim

Insubordinate
31. August 2004
14.014

Sekundärauswirkung der Asylpolitik:
Selbstabkapselung der Bessergestellten

Ich halte das für Auswirkungen der Schulpolitik. Im derzeitigen System wird versucht Chancengleichheit darüber herzustellen das man die Schwachen fördert und die Begabten links liegen lässt und schwächt. Hat man einigermaßen begabte Kinder muß man zusehen wie die gebremst und kaputt gemacht werden.

Darum gibt jeder der das bezahlen kann seine Kinder auf eine Privatschule denn das ist ein Ort wo die Lehrer den Kinder verpflichtet sind denn das sind Kunden!
 

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