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Die Zukunft = eine kapitalistische Gesellschaft?

Sailess

Auserwählter Meister der Neun
8. August 2010
913
AW: Die Zukunft = eine kapitalistische Gesellschaft?

ICh finde man sollte eine frisst geben, wenn man z.b sein job verliert das man 3 monate zeit hat für ein neuen bevor man ersparnisse oder änliches angräbt.

Jeder redet immer davon das die harzer uns die steuern hochtreiben, dabei sind das ganz andere riesen faktoren.
Ausserdem ist das die Ausrede von Deutschland, immer wenn es heisst der arbeitsmarkt is im arsch und immer mehr leute verlieren ihre arbeit, dann heisst es, hier wird doch geholfen.

Scheiss auf die Stütze, es sollte jobinitiativen geben anstatt ämter dann würde auch alles viel besser laufen.


Und ich finde es absolut nicht fair wenn ein mensch nach 20-30 jahren arbeit sein erspartes hergeben muss, weil dieser staat nichts an arbeit zu bieten hat.
 

DaMan

Ritter-Kommandeur des Tempels
30. Januar 2009
4.517
AW: Die Zukunft = eine kapitalistische Gesellschaft?

ICh finde man sollte eine frisst geben, wenn man z.b sein job verliert das man 3 monate zeit hat für ein neuen bevor man ersparnisse oder änliches angräbt.
Gibt es. 1 Jahr Arbeitslosengeld.

Und ich finde es absolut nicht fair wenn ein mensch nach 20-30 jahren arbeit sein erspartes hergeben muss, weil dieser staat nichts an arbeit zu bieten hat.
Das Leben ist nicht fair. Ich finde es auch nicht fair, für Leute zu zahlen, die keienn Job finden weil sie am Markt vorbeistudiert haben. Aber hey...
 

es könnte ja sein

Ritter vom Osten und Westen
22. September 2010
2.582
AW: Die Zukunft = eine kapitalistische Gesellschaft?

daman, vielleicht kannst du es besser nachvollziehen wenn du mit 55 arbeitlos oder krank wirst

sail hat schon recht

für diejenigen die so lange gearbeitet haben, sollte es ein wenig mehr respekt geben
 

DaMan

Ritter-Kommandeur des Tempels
30. Januar 2009
4.517
AW: Die Zukunft = eine kapitalistische Gesellschaft?

für diejenigen die so lange gearbeitet haben, sollte es ein wenig mehr respekt geben
Hab ich, hab ich. Darf ich diesen Respekt auch gegenüber anderen leuten haben- sagen wir Millionären und Managern-, oder ist er einkommensabhängig?
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Die Zukunft = eine kapitalistische Gesellschaft?

Nur um das klarzustellen:
Ich finde das ganze Konzept von H4 falsch.
Das soziale Netz in Deutschland war früher sehr engmaschig und für
einige auch eine bequeme Hängematte.
Reformen waren dringend nötig. Aus Gründen der Bezahlbarkeit und weil
es an Bildung fehlt(e).
Aber anstatt das zu tun, was alle Experten empfehlen, zielt das installierte Regelwerk
einzig auf Einsparungen, Drangsalierungen und Sozialneid.

Für mich persönlich habe ich aus den Ergebnissen der Sozialpolitik der letzten 20 Jahre
die Erkenntnis gewonnen, daß ich lieber in einem Land mit einem BGE leben will,
als in einem Land mit H4 und Fahndern, die im behördlichen Auftrag Zahnbürsten kontrollieren.
 

rola

Meister vom Königlichen Gewölbe
2. September 2011
1.462
AW: Die Zukunft = eine kapitalistische Gesellschaft?

Die Fallhöhe von ALG I auf Hartz IV ist für ältere Arbeitnehmer nach kurzer Zeit ist zu brutal.
Das müsste in mehreren Zeitschritten, über mehrere Jahre geschehen. Die Regelung bei Hartz IV finde ich zu pauschal. Das war früher bei der Trennung von ALG I und Sozialhilfe besser gelöst.

Al´Azrad schrieb:
Bevor die Gesellschaft für ihn einsteht, lebt er von seinen Reserven.
Warum sollte die Gesellschaft für seine Reserven einstehen?
Warum gesteht man sogar Freibeträge zu und schont Haus- und Grundbesitz?
Es ist hier schwierig vom Gesetzgeber eine gesunde Balanche zu finden. Reserven müssen natürlich aufgezehrt werden, sonst wäre das Sozialsystem unbezahlbar. Altersreserven muss es aber auch geben, sonst würde der Arbeitslose im Alter auch von der staatlichen Grundsicherung leben.
Übrigens kann man durch einen Abschluss einer nichtrückkausfähigen Rentenversicherung (zur Alterssicherung) die Verwertung von Vermögen ganz umgehen, ein legaler Trick. Das ist ganz logisch, denn bei Verkauf der Versicherung gab es eben kein Geld, was soll der Staat da verwerten?
----
Vieles kann man unseren Sozialstaat kritisieren. Es ist enorm viel Geld im System, aber:
a) Vieles ist zu bürokratisch gelöst, viele Leistungsberechtigte durchschauen das System nicht, etwa bei den "Leistungsschecks" für Kinder von Hartz IV, hier werden nicht mal alle Gelder abgerufen. Der Gegenpart: Wer Lücken durchschaut, kann sogar Gelder mitnehmen, ohne dass er bedürftig ist.
b) Es gibt falsche Lenkungen. Teilweise gibt es große "Baustellen", wo das Geld fehlt (Kindertagesstätten), an anderer Stelle wird "luxussaniert" (Wohn- und Pflegeriester, Betreuungsgeld).

c) Leider, und das muss man so sehen, ist der finanzielle Unterschied zwischen Hartz IV und Niedriglohnsektor einfach zu niedrig. Man kann auch Hartz IV-Sätze von 500 € fordern , das würde den Sozialstaat überfordern und auch ungerecht gegenüber dem Niedriglohnsektor. Das ist aber ein Grundproblem in unserem kapitalistischem System und kaum lösbar, denn weder Hartz IV darf aus Gerechtigkeitsgründen zu hoch werden, anderererseits kann man den Niedriglohnsektor auch nicht einfach so relativ hohe Mindeslöhne aufzwingen. Zumindest aber ein unteres Limit von 5-6 Euro, das teilweise in Deutschland immer noch unterschritten wird.
-----------
Nochmal zur Neben"baustelle" Kindergeld:
Al'Azrad schrieb:
Fehler.
Als volljähriges Kind musst du nichts weiter tun, als zu behaupten, daß deine Erzeuger dir keinen Unterhalt zahlen.[....]
Ich finde, die Lösung Kindergeld für erwachsene Kinder (über 18 Jahre) zu zahlen, weiterhin für unzeitgemäß. Das Geld sollte einem Studenten als Grundfinanzierung des Studiums direkt ausgezahlt werden. Schade, dass man überhaupt solche Finten anwenden muss ...
 
Zuletzt bearbeitet:

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: Die Zukunft = eine kapitalistische Gesellschaft?

Tja ja - "am Gelde hängt, zum Gelde drängt doch alles...."...

"Betreuungsgutschein, Betreuungsgeld" - bräuchte man doch gar nicht - wenn das Kindergeld anrechnungsfrei gestaltet wäre. Über BaFög bräuchte man nicht zu streiten, wenn grundsätzlich eine "Ausbildungspasuschale" vom Staat bezahlt wird,. die dann auch gerne als "zinsloses Ausbildungsdahrlehn" bemessen werden kann....... Die Industrioeunternehmen würden sich "einen Wolf freuen", wenn sie die Lehrlingsgehälter zukünftig nicht selbst bezahlen müssten, sondern der Staat das übernimmt und den Lehrlingen dann auch noch aufdrückt, das sie diese Vergütungen zurück zu bezahlen haben...., das Ganze hätte auch noch was von "Gleichstellung", denn warum soll es einem Studenten anders ergehen als einem Lehrling......

Der idiotische Vorschlag des "Mindeslohns 5 oder 6 €" hat auch was für sich - man muss sich nicht mehr über sittenwiderige Löhne streiten, weil der Mindestlohn an sich schon sittenwidrig ist.... Nebenbei: "Schonvermögen lassen sich damit auch nicht mehr anlegen,

Gekürzt. Den letzten Absatz formulierst Du bitte etwas weniger aggressiv, wenn diese Übertreibung überhaupt sein muß. Jäger, Mod
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Lightning-Angel

Geheimer Sekretär
16. Mai 2002
699
AW: Die Zukunft = eine kapitalistische Gesellschaft?

Die Industrioeunternehmen würden sich "einen Wolf freuen", wenn sie die Lehrlingsgehälter zukünftig nicht selbst bezahlen müssten, sondern der Staat das übernimmt und den Lehrlingen dann auch noch aufdrückt, das sie diese Vergütungen zurück zu bezahlen haben...., das Ganze hätte auch noch was von "Gleichstellung", denn warum soll es einem Studenten anders ergehen als einem Lehrling...

Auszubildener = Arbeitet und bringt Leistung ein die Wirtschaftlich genutzt wird == Bekommt Gehalt
Student = Schlafen, Feiern, ab und an lernen, Punkte sammeln und zur Semester Mitte Anfangeb irgendwas zu tun
So zumindest die meisten Studys in meiner näheren Umgebung :)

Von Gleichstellung keine Spur wenn Azubis die tatsächlich Arbeiten Ihre Vergütung zurück zahlen müssten, wie kommt man eigentlich auf so einen Schwafu?

@Topic

Es finden einfach keine angemessen Differenzierung statt.
- Man geht 20 Jahre arbeiten (40Jahe alt) und hat Anspruch auf 1 Jahr ALG I
- Man geht 2 Jahre arbeiten und hat Anspruch auf 1 Jahr ALG I
(Quelle: Dauer Arbeitslosengeld Bezugsdauer des ALG I)

Eben so die Höhe der Beitragssätze, bei manchen zuviel bei manchen zu wenig ... eine wirkliche individuall Entscheidung oder Beratung findet doch nicht statt.
Leute die nicht arbeiten wollen sollte komplett die Beihilfe gestrichen werden, das man das nicht bei allen herausfinden kann ist klar, aber nehmen wir mal die paar guten Schauspieler weg dann haben wir schon eingespart.

Warum sollte Bildung etwas kosten? Auch das Studieren sollte keinen Ruin bedeuten und deutlich besser gefördert werden.
Letztendlich ist Wissen und Fachkräfte das beste Gut.

Sozialleistungen für Bürger die nicht die deutsche Staatsbürgerschaft haben, sollten an die entsprechenden Länder verrechnet werden.
Alle anderen Länder beschweren sich doch stets das wir nicht Offen genug sind für integration und Eingliederung - sollen sie doch mit der Finanzierung anfangen und zu "helfen".

Das ganze Thema ist aber ein Fass ohne Boden :|
 

Peter Panther

Gesperrter Benutzer
21. Juli 2012
68
AW: Die Zukunft = eine kapitalistische Gesellschaft?

Es ist in der Tat sehr frech, ein existierendes Problem auf diese Art und Weise knallhart anzusprechen. Vermutlich wäre es im Sinne des herrschenden Gutmenschentums besser, sich in Selbstbeweihräucherung zu üben und solche Probleme einfach unter den Tisch zu kehren. Und Menschen, die diese Probleme ansprechen (medial) niederzuknüppeln, damit in Zukunft selbiges auch ja niemand mehr wagt. Damit ist effektiv sichergestellt, dass sich für die Betroffenen nichts ändert. Sie sind ganz unten angekommen, sie bilden den Bodensatz der Gesellschaft, sie sind völlig fertig mit ihrem Leben und spülen den Frust über ihre Perspektivlosigkeit mit Alkohol (oder irgendwelchen anderen Drogen) runter und so sollen und dürfen sie gerne auch bleiben. Denn letzten Endes ist einem das Schicksal dieser Menschen (Hand aufs Herz!) doch völlig gleichgültig.
Beste Grüße aus einer anderen Galaxie,
Suum Cuique


@Jedem das Seine (Suum cuique)

Ja, Dir ganz bestimmt !

nachdem ich mir Deine turbokapitalistischen Ergüsse hier zugemutet habe kann ich nur sagen:

Von Solidarität ist bei Dir nicht die geringste Spur vorhanden.
Deine Argumente sind Floskeln, wie sie auch von Brüderle,Solms,Hund sowie in der Regel generell von Leuten mit hohem Arbeitseinkommen und insbesondere mit großem Vermögen verbreitet werden.
Es ist Unsinn, vorauszusetzen, dass Vermögende in der Regel für ihr Vermögen "hart" hart arbeiten mussten.
Wie man leicht selbst im Bekanntenkreis leichtnachprüfen kann ist dies in der Regel eben NICHT der Fall.

Große Vermögen sind in der Regel VERERBT.

Ein Märchen wurde und wird durch die Arbeitgeberschaft gerne gefördert,da sie eine nicht unbedeutende Motivation für die Arbeitnehmerschaft darstellt :
"Auch Du kannst es durch Fleiß und Gehorsam schaffen.....", "vom Tellerwäscher zum Millionär,wenn man es nur will", "Jeder hat den Marschallstab im Tornister", usw.)
Jeder , der längere Zeit im Berufsleben zubrachte, weiss, dass es ab einer bestimmten Hierarchiestufe nach anderen Kriterien geht.
Diese Sprüche haben zudem den Vorteil, dass sie den Sprücheklopfer gleichzeitig gut dastehen lassen, denn ER hat es ja ZUM SEINEN geschafft....

Im übrigen stand "Suum cuique", natürlich in Deutsch, als LOGO am Eingangsportal eines KZ. Wie taktvoll von "Suum cuique"

Ich könnte nicht sagen, dass "Wilder Jäger" mir immer aus dem Herzen spricht.

Aber hier gebe ich ihm 100% Recht.

Ebenfalls Beste Grüße aus meiner Galaxie, Suum cuique !


- - - Aktualisiert - - -
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.860
AW: Die Zukunft = eine kapitalistische Gesellschaft?

Suum Cuique ist das Motto des Hohen Ordens vom Schwarzen Adler, gestiftet von Friedrich III. von Brandenburg 1701 anläßlich seiner bevorstehenden Selbstkrönung zum König in Preußen. Das Motto, Jedem das Seine, nimmt ebenso wie Lorbeer und Blitz, die der Adler auf dem Stern des Ordens in den Fängen hält, Bezug auf das Recht des Königs, je nach Verdienst sowohl zu strafen als auch zu belohnen.

Den Stern des Ordens trugen später die Gardetruppen in vereinfachter Form als Helmzier. Während der Weimarer Republik erhielt die Polizei eine neue Uniform nach dem Vorbild der Gardejäger; den Gardestern hat sie als Polizeistern bis heute beibehalten. Ebenso trägt die Feldjägertruppe der Bundeswehr den Stern als Barettabzeichen.

Das hat alles nicht das geringste mit dem Dritten Reich oder dem Nationalsozialismus zu tun.
 

rola

Meister vom Königlichen Gewölbe
2. September 2011
1.462
AW: Die Zukunft = eine kapitalistische Gesellschaft?

"Suum Cuique" = "Jedem das Seine." Da haben wir sie wieder, diese Vieldeutigkeit. Bei Friedrich dem Großen, Belohnung/Bestrafung nach Verdienst, bei den Nazis pervertiert als Bestrafung von Gegnern.
Ergo: Der Staat entscheidet über das Wohl oder Unwohl seiner Untertanen, was verdienstvoll und verdammenswert auch. Auch so bei Bismarcks Sozialistengesetzen: "Zuckerbrot und Peitsche".

Im heutigen Kapitalismus gibt es nun andere Belohnsysteme. Gut, wenn Leistung belohnt wird. Schlecht, wenn Leistung nicht richtig gewürdigt (Pflegeberufe) oder überbezahlt wird (viele Manager). Schlecht, wenn Menschen ihr "genetisches Potential" aufgrund äußerer Umstände nicht entwickeln können (Kinder von "bildungsfernen Schichten").
"Jedem das Seine" heißt aber auch: Jeder Mensch bestimmt aufgrund seiner inneren Haltung seine Lebensumstände. Freiheit des Individuums. Das Aussteigermodell ist also zugelassen, wenn es nicht zum Schmarotzen führt.
 

Athene Minerva

Geselle
5. August 2012
35
AW: Die Zukunft = eine kapitalistische Gesellschaft?

Suum Cuique ist das Motto des Hohen Ordens vom Schwarzen Adler, gestiftet von Friedrich III. von Brandenburg 1701 anläßlich seiner bevorstehenden Selbstkrönung zum König in Preußen. Das Motto, Jedem das Seine, nimmt ebenso wie Lorbeer und Blitz, die der Adler auf dem Stern des Ordens in den Fängen hält, Bezug auf das Recht des Königs, je nach Verdienst sowohl zu strafen als auch zu belohnen.

Den Stern des Ordens trugen später die Gardetruppen in vereinfachter Form als Helmzier. Während der Weimarer Republik erhielt die Polizei eine neue Uniform nach dem Vorbild der Gardejäger; den Gardestern hat sie als Polizeistern bis heute beibehalten. Ebenso trägt die Feldjägertruppe der Bundeswehr den Stern als Barettabzeichen.

Das hat alles nicht das geringste mit dem Dritten Reich oder dem Nationalsozialismus zu tun.

Sorry aber das ist Fridrich der II. den du meinst! Oder Fritz, Flöten König oder ect.pp
Und Suum Cuique ist ein wenig älter. Stammt aus der Antike (Grichenland). Und steht für Recht und Ordnung.
Damals sowie heute zierte es den Gala stern der Preußen.
Heute ist es das Motto der Feldjäger.
http://www.poellath24.de/artikel_Bu..._Feldjaegerstern_80_mm_Durchmesser-17172.html

Und Fridrich II. sagte:" Jeder solle nach seiner Facon sellig werden."
http://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_II._(Preußen)

Und nicht Suum Quique das gab es damal schon.


Verstehe auch nicht warum hier so oft Geld das Thema ist. Geld hat einen so unwichtigen Wert.
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.860
AW: Die Zukunft = eine kapitalistische Gesellschaft?

Ich meinte das schon genau so, wie ich es geschrieben habe und wie es den historischen Tatsachen entspricht, aber da es hier nicht wirklich zum Thema gehört, werde ich es nicht weiter ausführen.
 

Suum Cuique

Geheimer Meister
31. August 2009
193
AW: Die Zukunft = eine kapitalistische Gesellschaft?

nachdem ich mir Deine turbokapitalistischen Ergüsse hier zugemutet habe kann ich nur sagen:

Meine "turbokapitalistischen Ergüsse"? Ich bin ja grundsätzlich um klare Aussagen nicht verlegen. Gerade meine Aussagen in diesem Themenstrang sind aber sehr in sich geschlossen und ergeben ein stimmiges Gesamtbild -wie ich finde. Um dieses jedoch zu verstehen, sollte man sich zumindest die Mühe machen die besagten Beiträge auch alle(!!!) zu lesen und ich bezweifle offenkundig, dass du mehr als die letzten zwei oder drei (meiner zugegebenermaßen langen) Beiträge kurz überflogen hast.

Das Problem liegt also weniger bei den angeblichen "turbokapitalistischen Ergüssen" meinerseits, sondern wohl eher in einer antikapitalistischen Konditionierung deinerseits gepaart mit einer triefenden Intoleranz dem Andersdenkenden gegenüber. Warum ist das so? Die Frage dient im Übrigen ausschließlich Selbstreflexionszwecken. Ich bin ja wie schon gesagt aus der Diskussion raus.

Diese Sprüche haben zudem den Vorteil, dass sie den Sprücheklopfer gleichzeitig gut dastehen lassen, denn ER hat es ja ZUM SEINEN geschafft....

Siehst du! Hier offenbart sich die Vielschichtigkeit dieses Prinzips. Du interpretierst es im Sinne der Verteilung des Wohlstands, andere Menschen aber wieder ganz anders. Vielleicht habe ich mir gerade deshalb diesen Benutzernamen herausgesucht.

Daneben spielte dieses Prinzip in nahezu allen Epochen der Menschheitsgeschichte ein wichtige Rolle (Danke für die Ausführung @Jäger, Minerva & rola). So auch zu Zeiten des römischen Reichs, in denen es als Rechtsgrundsatz gehandhabt wurde. Dementsprechend sollte dieser Begriff auch für ein "gutes" Mitglied der römisch-katholischen Kirche eine Bedeutung haben. Vielleicht habe ich ihn mir diesen Benutzernahmen auch gerade deswegen herausgesucht.

Im übrigen stand "Suum cuique", natürlich in Deutsch, als LOGO am Eingangsportal eines KZ. Wie taktvoll von "Suum cuique"

Mit dieser Aussage disqualifizierst du dich endgültig als ernstzunehmener Diskussionsgegner. Eben, es stand in deutsch auf der Innenseite des Eingangstores. Vielleicht habe ich mir auch gerade deshalb die lateinische Form des Prinzips als Benutzernamen herausgesucht, um mich vom historischen Nationalsozialismus abzugrenzen.

Beste Grüße aus meiner Galaxie (= Realität und nicht Weltverschwörungstheorie und/oder Ideologie)
Suum Cuique

PS: Solltest du diesen Beitrag als Gelegenheit auffassen mich nochmal persönlich anzugehen, werde ich nicht mehr antworten. Sollte völlig wider Erwarten aber doch noch etwas konstruktives (im Hinblick auf Suum Cuique; nicht im Hinblick aufs Thema, da ich dazu in diesem Themenstrang nichts mehr sagen werde) folgen, kann es mit dem Antworten etwas länger dauern. Das ist also keineswegs pietätlos von meiner Seite aus gemeint, sondern ich muss schlicht und ergreifend arbeiten und habe auch in meiner gegenwärtig ganz knappen Freizeit wichtigeres zu tun als dieses Forum "vollzuspamen".
 

Peter Panther

Gesperrter Benutzer
21. Juli 2012
68
AW: Die Zukunft = eine kapitalistische Gesellschaft?

@Suum cuique

Nun, selbst auf die Gefahr hin, dass Du mir nicht mehr antwortest, noch ein paar Worte zur Klarstellung:

Die weiteren geschichtlichen Bedeutungen des in Rede stehenden Mottos,wie sie z.B.in der Wikipedia oder auch von "Wilder Jäger" und"rola" angeführt werden, habe ich hinsichtlich des "Hier und Jetzt" absichtlich nicht berücksichtigt.
Auch ich finde, dass "Suum cuique" als Staatswahlspruch im Sinne von "Jedem seine Pflicht", gemäß seinen individuellen Fähigkeiten, ein durchaus vernünftiges und begrüßungswertes Motto war.
Eine Aufforderung,zum GEMEINWOHL des Staates beizutragen;ähnlich,wie dies J.F.Kennedy öffentlich sagte:
"Fragt nicht,was Euer Staat für Euch tun kann sondern fragt Euch,was Ihr für Euren Staat tun könnt !"

In unserer Zeit des Neoliberalismus aber hat "Suum cuique" für die überwiegende Mehrheit der Bevölkerung einen BEDEUTUNGSWANDEL erfahren :
Jedem sein (Ihm zustehender) Besitz
Ich betone:
Auch in dieser Bedeutung kann das Sozialgefüge eines Staates erhalten werden, wenn die Rahmenleitlinien stimmen.
Insbesondere dann, wenn
* eine wirklich christlich-soziale, ethisch begründete oder
* eine wirklich sozial-demokratische Geisteshaltung
die Leitlinien der Politik bestimmen (so,wie dies ursprünglich auch gedacht war)

Für alle Richtungen sollte dabei der Begriff der SOLIDARITÄT eine fundamentale Rolle spielen, egal ob es sich bei den Bürgern um Gläubige jedwelcher Konfession, um Agnostiker oder Atheisten handelt.

Leider hat in den letzten 50 Jahren weltweit die Wirtschaft das Primat über die Politik errungen.

Vermutlich ausgehend von dem in den USA im WWII mächtig angewachsenen Milit.Industriellen Komplex (siehe Eisenhowers Abschiedsreden-Warnung) ist es mittlerweile
weltweit mehr oder weniger zu einer Wandlung der bisherigen Staatsformen in Plutokratien gekommen.

Bei uns sehe ich derzeit eine starke Tendenz zum Neoliberalismus, der von den Mainstream-Medien nach Kräften gepflegt wird.
(Die gültigen,für jeden sichtbaren Merkmale möge man erforderlichenfalls in der Wikipedia nachlesen)
Das wichtigste für mich in diesem Zusammenhang ist das der schwindenden SOLIDARITÄT.
DAS habe ich bei "Suum cuique" erkannt und dagegen wende ich mich.
Neoliberalismus kann im übrigen - wie man in den USA sehen kann - zu der Haltung eines kapitalistischen LIBERTARISMUS führen (SOLIDARTÄT= 0), den ich erst recht nicht akzeptiere .
 

Adept

Erlauchter Auserwählter der Fünfzehn
11. Dezember 2010
1.009
AW: Die Zukunft = eine kapitalistische Gesellschaft?

Das wichtigste für mich in diesem Zusammenhang ist das der schwindenden SOLIDARITÄT.
DAS habe ich bei "Suum cuique" erkannt und dagegen wende ich mich.
Neoliberalismus kann im übrigen - wie man in den USA sehen kann - zu der Haltung eines kapitalistischen LIBERTARISMUS führen (SOLIDARTÄT= 0), den ich erst recht nicht akzeptiere .

Da ich gerade nichts zu tun hatte, war ich mal auf wikipedia unter Solidarität nachlesen.
Dieser Satz gefiel mir ganz gut.
Solidarität impliziert ein Prinzip der Mitmenschlichkeit; sie konstituiert sich „aus freien Stücken“
Vielleicht weißt du schon worauf ich hinauswill.
Witzig und auch passend finde ich die DDR Briefmarke, ebenfalls auf der Wikiseite, mit der Aufschrift Solidarität. :D
 

rola

Meister vom Königlichen Gewölbe
2. September 2011
1.462
AW: Die Zukunft = eine kapitalistische Gesellschaft?

Adept schrieb:
Witzig und auch passend finde ich die DDR Briefmarke, ebenfalls auf der Wikiseite, mit der Aufschrift Solidarität.
Die DDR-Marke ist typisch, Ketten zerbrechen, im Hintergrund die blutrote Sonne. Opferreicher brüderlicher Kampf und eine verheißungsvolle Zukunft als Lohn. Viele Arbeiterlieder gingen so: "Brüder zur Sonne, zur Freiheit."
Doch auch: Antimperialistische Solidarität mit den Ländern der dritten Welt, mit Nelson Mandela, etc. war in der DDR Ideologie geworden, z.T. blutleer.
Im Kampf GEGEN einen gemeinsamen Feind kann man freilich leicht eine solidarische Gemeinschaft bilden. Sicherlich auch im Privatleben, Nachbarschaftshilfe,etc.
Viel schwieriger, wenn es um die Gemeinschaft vieler Menschen geht, in einem Staat, in der Welt (reicher Norden, armer Süden). Hier wird Solidarität oftmals zu etwas Abstrakten und der eigene Egoismus siegt. Man stumpft auch gegenüber dem Elend ab, die Berieselung durch die Massenmedien schleift das Mitleidsgefühl, das Empathieempfinden der Menschen ab.

Finanzielle Umverteilungsprozesse müssen also die Auswirkungen des "Turbokapitalismus" lindern (oftmals durch Steuern). Alles ist aber komplex: Der Hartz IV-Empfänger lebt für einen Armen in Afrika immer noch im Schlaraffenland. Aufgrund begrenzter Finanzen wird er eher die "Billigschiene" beim Einkaufen bedienen, d.h. er verdrängt unfreiwillig als Verbraucher teuere, oftmals deutsche Produkte aus den Regalen. Was wiederum dazu führen kann, dass sich die Masse der deutschen Arbeitslosen erhöht.

Peter Panther schrieb:
Leider hat in den letzten 50 Jahren weltweit die Wirtschaft das Primat über die Politik errungen.
Das stimmt. Leider muss man sagen, dass übernationale Wirtschaftsgeflechte und -mechanismen die nur national agierende Politik ohnmächtig erscheinen lässt. Aber nicht nur der Staat, auch die Zivilgesellschaft an sich, jeder Mensch muss sich einem verstärktem Leistungsdruck beugen.
 

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