goj
Geheimer Meister
- 21. April 2011
- 126
AW: Direktes Auslesen von Hirmwellen
Moin,
Konträr zu der Neigung, solche Sachen wie beschrieben durch Überwachungstechnik zu erklären, möchte ich meine persönlichen Erfahrungen mit (selbst erlebten) Halluzinationen schildern.
Zur Vorgeschichte: etwa um 1995 trat ich nach sechsjähriger Opiatabhängigkeit meine erste ernsthafte Entgiftung an. Ich hatte anfangs drei Jahre Heroin konsumiert und war anschliessend drei Jahre mit Codein substituiert worden. Dann bemühte ich mich um einen Platz in der Fachklinik Nordfriesland/Bredstedt, damals führend in Deutschland, ich wollte weg vom Stoff.
Entzugsbedingt war ich einige Tage nicht in der Lage zu schlafen, hört sich harmlos an, wer die Materie kennt weiss wie sich das auf den Geist auswirken kann.
Die folgenden Erlebnisse erklärte mir später die Ärztin als vergleichbar mit einer Psychose/schizoider Paranoia.
Wie gesagt hatte ich einige Tage nicht geschlafen, mich auf dem Bett wälzend fiel ich morgends 10 Uhr in einen Sekundenschlaf. Ich träumte, meine Mutter hätte mir einen Brief geschickt den ich auf der Toilette geöffnet und gelesen hätte, auch wären in dem Brief 300 DM gewesen. Aufgewacht suchte ich den Brief und die 300 DM, natürlich nirgends zu finden. Ich rannte zur Stationsärztin, schilderte ihr daß Brief und Geld verschwunden sei und danach gesucht werden müsse. Ihr Reaktion: "Goj, die Post kommnt nie vor 12 Uhr, das musst du geträumt haben."
Zurück in meinem Zimmer fiel ich wieder in einen kurzen Schlaf mit heftigstem Traum, den ich wieder für absolut real hielt. Wieder rannte ich zur Ärztin: " Frau Doktor, alles in Ordnung mit den 300 DM! Raumschiff Enterprise ist hier rübergeflogen, Kirk hat gesehen dass das Geld hier unbeaufsichtigt liegt und zu mir nach hause auf's Bankkonto gebeamt. Ist also alles in Ordnung, brauchst Dir Keine Sorgen machen". Das war dann der Punkt an dem ich auf entsprechende Medikamente (damals noch Haldol) gesetzt wurde, damit es nicht noch schlimmer oder chronisch wurde.
So lächerlich sich die Geschichte für Aussenstehende anhört, so krass ist sie doch für mich in der Erinnerung.Das Erleben Geld/Kirk/beamen war für mich IN MEINER REALITÄT absolut. Noch heute ist die Erinnerung an diesen Traum/Halluzination so klar und REAL wie meine Einschulung oder der erste Sex.
Wer also diese Halluzinationen erlebt , für den sind sie "wirklich", "real", definitiv existent.
Nicht, dass das die Sache einfacher macht, vielleicht etwas verständlicher.
Und ich bin der Meinung, dass Medikamente helfen können.
(Jetzt könnt Ihr auf mich feuern)
goj
Moin,
Konträr zu der Neigung, solche Sachen wie beschrieben durch Überwachungstechnik zu erklären, möchte ich meine persönlichen Erfahrungen mit (selbst erlebten) Halluzinationen schildern.
Zur Vorgeschichte: etwa um 1995 trat ich nach sechsjähriger Opiatabhängigkeit meine erste ernsthafte Entgiftung an. Ich hatte anfangs drei Jahre Heroin konsumiert und war anschliessend drei Jahre mit Codein substituiert worden. Dann bemühte ich mich um einen Platz in der Fachklinik Nordfriesland/Bredstedt, damals führend in Deutschland, ich wollte weg vom Stoff.
Entzugsbedingt war ich einige Tage nicht in der Lage zu schlafen, hört sich harmlos an, wer die Materie kennt weiss wie sich das auf den Geist auswirken kann.
Die folgenden Erlebnisse erklärte mir später die Ärztin als vergleichbar mit einer Psychose/schizoider Paranoia.
Wie gesagt hatte ich einige Tage nicht geschlafen, mich auf dem Bett wälzend fiel ich morgends 10 Uhr in einen Sekundenschlaf. Ich träumte, meine Mutter hätte mir einen Brief geschickt den ich auf der Toilette geöffnet und gelesen hätte, auch wären in dem Brief 300 DM gewesen. Aufgewacht suchte ich den Brief und die 300 DM, natürlich nirgends zu finden. Ich rannte zur Stationsärztin, schilderte ihr daß Brief und Geld verschwunden sei und danach gesucht werden müsse. Ihr Reaktion: "Goj, die Post kommnt nie vor 12 Uhr, das musst du geträumt haben."
Zurück in meinem Zimmer fiel ich wieder in einen kurzen Schlaf mit heftigstem Traum, den ich wieder für absolut real hielt. Wieder rannte ich zur Ärztin: " Frau Doktor, alles in Ordnung mit den 300 DM! Raumschiff Enterprise ist hier rübergeflogen, Kirk hat gesehen dass das Geld hier unbeaufsichtigt liegt und zu mir nach hause auf's Bankkonto gebeamt. Ist also alles in Ordnung, brauchst Dir Keine Sorgen machen". Das war dann der Punkt an dem ich auf entsprechende Medikamente (damals noch Haldol) gesetzt wurde, damit es nicht noch schlimmer oder chronisch wurde.
So lächerlich sich die Geschichte für Aussenstehende anhört, so krass ist sie doch für mich in der Erinnerung.Das Erleben Geld/Kirk/beamen war für mich IN MEINER REALITÄT absolut. Noch heute ist die Erinnerung an diesen Traum/Halluzination so klar und REAL wie meine Einschulung oder der erste Sex.
Wer also diese Halluzinationen erlebt , für den sind sie "wirklich", "real", definitiv existent.
Nicht, dass das die Sache einfacher macht, vielleicht etwas verständlicher.
Und ich bin der Meinung, dass Medikamente helfen können.
(Jetzt könnt Ihr auf mich feuern)
goj