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Energiewende

G

Gelöschtes Mitglied 25673

Gast
Aufgrund der Diskussionstendenz im Wahlhread, hole ich den mal wieder aus der Versenkung.
Vor allen weil ich Nachbar mal zitieren möchte:
Nichtsdestotrotz bedarf es einer stabilen Energiequelle für die Übergangszeit. Als Brokdorf-Demonstrant a.D. fällt es mir sehr sehr schwer, aber AKWs scheinen mir dafür am besten geeignet. Anders ausgedrückt: das geringste Übel. Deren Hauptproblem ist die radioaktive Hinterlassenschaft. Man muß darauf hoffen, daß nachfolgende Generation mit dem Müll etwas (wohlmöglich sogar sinnvolles) anzustellen wissen. Und es ist ja nicht so, daß die Alternativen ohne unangenehme Hinterlassenschaften arbeiten.
Hm... Fünf Jahre später. Welche erneuerbare Energiequellen habe wir jetzt- vier Jahre später- und können wir inzwischen unseren Energiebedarf aus diesen Quelle decken?
Wie möchten ja auch in Zukunft E-Autos fahren, die auch irgendwo ihren Strombedarf decken müssen.
Schaut's also- nach Abschaltung der Akw's so aus, dass wir auch die Kohlekraftwerke nicht mehr möchten und decken wir dann unseren Bedarf durch angrenzende Ausland?
 

Popocatepetl

Ritter Kadosch
27. August 2013
6.423
e-autos sind doch die lösung !

statt die stromspitzen aus den sogennanten "erneuerbaren energien" quasi verschenken zu müssen, zwingen wir per zerknalltreibling verbot jeden dazu, sich einen akku (stromspeicher) kaufen zu müssen. gleichzeitig verschenken wir (also die stromkonzerne) nimmer den strom, sondern jeder bezahlt ihn zum standard tarif. ist doch eine lukrative sache...


win win situation der stromkonzerne.
 

DaMan

Ritter-Kommandeur des Tempels
30. Januar 2009
4.517
Das wird nicht funktionieren. Allein schon deswegen weil die Stromspitze abends und damit nach Einbruch der Dunkelheit kommt.
Und um die Gewinne der Stromkonzerne mußt du dir auch keine Sorgen machen, die sind bis dahin alle insolvent :)
 

DaMan

Ritter-Kommandeur des Tempels
30. Januar 2009
4.517
Die Autos mit leerem Akku an der Steckdose hängen, etliche Gigawatt zum Laden wollen und die EE nichts liefern ;)
 

Nachbar

Ritter Kadosch
20. Februar 2011
5.095
Ja natürlich wird es nicht funktionieren, das liegt doch auf der Hand. Die Strom-Infrastruktur ist darauf nicht ausgelegt. Wobei die Überlandtrassen nicht das Problem darstellen, sondern die Wohngebiete. Wenn derzeit mal ein Haushalt 5 kW saugt, dann sind da schon einige Geräte in Betrieb. Es gibt auch noch keine Massenspeicher für Strom. Probleme an jeder Ecke...

Natürlich konnte man auch nicht zwischen Europa und den USA telefonieren. Dafür hätte man ein Kabel quer durch einen irre großen und irre tiefen Ozean ziehen müssen. Also hat man's gemacht. Wir kriegen sowas hin, das zeichnet uns aus.

Die Ära des Verbrennungsmotors wird im 21. Jahrhundert enden, die E-Mobilität wird ihn ablösen. Das ist doch nun wirklich nicht zu übersehen. Danach wird eines Tages ein klügeres Konzept kommen.
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
Wobei die Überlandtrassen nicht das Problem darstellen, sondern die Wohngebiete.
Genauer gesagt, die Gebiete, in denen es an Trafostationen mangelt. Der Hausanschluss an sich liefert je nach Region bis zu grob 70 kW, in Hamburg z.B. 30 kVA https://www.stromnetz.hamburg/netzanschluss/netzanschlussanfrage/
Nur sind die Systeme nicht darauf ausgelegt, dass jeder gleichzeitig diese Leistung dem Netz entnimmt. Das können die Leitungen verkraften, aber nicht die Trafos, die die Leistung für das Niederspannungsnetz liefern. Wobei die Stationen selber auch nicht so das Problem sind, aber gute Standorte für diese zu finden schon.

Die Ära des Verbrennungsmotors wird im 21. Jahrhundert enden, die E-Mobilität wird ihn ablösen.
Ganz so einfach wird es nicht. Wir wohnen in der ländlichen Pampa. Viele Fahrzeuge haben eine Anhängerkupplung, um den kleinen eigenen Anhänger für Gartenabfall oder de Baumarkt zu transportieren. Die aktuellen E-Autos haben meines Wissens nach keine Anhängerkupplung, die können solche Lasten einfach nicht sinnvoll ziehen.
Es mag dann sicherlich auch dafür Lösung geben, aber das wird noch dauern.
Des weiteren ist die Massenherstellung der Akkus nichts, was auf Umweltfreundlichkeit ausgelegt sein wird. Die werden billig irgendwo produziert, das Recycling ist auch noch nicht in trockenen Tüchern.
Für die, die eigentlich nur Kurzstrecken fahren (< 20 km am Tag) und prinzipiell eine überschaubare Ladung transportieren (der Lenker und seine Aktentasche) mag das funktionieren, aber die breite Massentauglichkeit wird noch länger auf sich warten lassen.

Wenn, dann funktioniert das nur übe reinen radikalen Paradigmenwechsel. Wir müssen uns wieder an kleine Fahrzeuge gewöhnen und daran, dass die neue Generation des Antriebes insgesamt keinesfalls billiger wird. Wenn wir damit leben können, wird sich ein Durchbruch ergeben, aber in speziellem Anwendungen werden wir noch lange auf die Verbrenner setzen müssen.

Aus meiner Sicht haben wir zudem noch das Problem, dass die E-Autos irgendwie noch wie die anderen aussehen und man sie instinktiv mit den Verbrennern vergleicht. Die Lösung wäre, dass man gleich auf kleinere selbstfahrende Einheiten ausweicht, die dann völlig anders aussehen. In der Situation ließe sich das Lademanagement besser regeln.
Das wäre dann die Abkehr vom eigenen persönlichen Auto. Dennoch behielte man seine eigene persönliche Mobilität.
 

DaMan

Ritter-Kommandeur des Tempels
30. Januar 2009
4.517
Ja natürlich wird es nicht funktionieren, das liegt doch auf der Hand. Die Strom-Infrastruktur ist darauf nicht ausgelegt. Wobei die Überlandtrassen nicht das Problem darstellen, sondern die Wohngebiete. Wenn derzeit mal ein Haushalt 5 kW saugt, dann sind da schon einige Geräte in Betrieb. Es gibt auch noch keine Massenspeicher für Strom. Probleme an jeder Ecke...
Gesprochen wie ein wahrer Anhänger der großen Vorsitzenden!
"Wir schaffen das!"
"Wir schaffen was?" "Wie soll das funktionieren" "Wieso sollen wir das überhaupt wollen?"
Ohrenbetäubende Stille.

Die Ära des Verbrennungsmotors wird im 21. Jahrhundert enden, die E-Mobilität wird ihn ablösen. Das ist doch nun wirklich nicht zu übersehen.
Zumindest in Deutschland nachdem alle Alternativen verboten wurden.
 

Nachbar

Ritter Kadosch
20. Februar 2011
5.095
Genauer gesagt, die Gebiete, in denen es an Trafostationen mangelt.
Das meinte ich.

Ich denke übrigens auch, daß es den Verbrennungsmotor noch einige Jahrzehnte geben wird. In speziellen Anwendungsbereichen wahrscheinlich auch noch viele. Dagegen ist doch auch nichts zu sagen.
In der Frühphase dieses technologischen Wandels ist keine Massentauglichkeit zu erwarten, dafür ist er zu gravierend. Dennoch geht es um nichts als Investitionen, sowie Forschung und Entwicklung. Das kann die Menschheit ziemlich gut, wie jedermann bei einem Blick auf die vergangenen 100 Jahre leicht erkennt:
Ein zehnjähriger Junge konnte den Brüdern Wright bei ihrem Erstflug zuschauen - und als Sechsundsiebzigjähriger die Mondlandung verfolgen. Unglaublich, oder? Daß das in eine Lebensspanne passte! Heute läuft, dank Computer und globaler Vernetzung, die Entwicklung sogar viel schneller.

Demzufolge halte ich mich nicht für optimistisch. Ich nehme nämlich nicht an, der Mensch würde genügsam und umsichtig werden und in naher Zukunft aufs rechte Maß achten. Ich traue ihm lediglich weiterhin das zu, was er auch in der Vergangenheit konnte.



P.S.
Ach, DaMan... China ist in Sachen E-Mobilität doch schon weiter als wir. CHINA!!! Da kam vor nicht langer Zeit bloß billiger Plastikkrempel her...
Du darfst natürlich gern weiterhin die Verbrennung fossiler Energieträger für zukunftsfähig halten und auf dieser Basis eine Industrienation durchs 21. Jahrhundert bringen wollen, bloß ist das halt einfach nicht sehr schlau.
 
Zuletzt bearbeitet:

TheUnforgiven

Großer Auserwählter
17. Februar 2012
1.813
Ich glaube auch, dass es nur etwas Zeit bedarf, bis die Sachen Massentauglichkeit erhalten werden.
In den letzten Jahrhunderten haben wir Dampmaschinen und Verbrennungsmaschinen entwickelt/erfunden.
Das waren auch mega Klumpen und sind dann irgendwann bis zum "Taschenformat" weiter entwickelt worden und eben auch so entwickelt worden, dass es eine Massentauglichkeit und Massenproduktion ermöglichte.

Die Entwicklung und die Industrialisierung haben natürlich auch Zeit gebraucht, aber es hat sich stetig irgendwas weiterentwickelt.

Ich glaube da ganz fest an unseren Pioniergeist.
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
In der Frühphase dieses technologischen Wandels ist keine Massentauglichkeit zu erwarten, dafür ist er zu gravierend.
Ja, es fehlen die early adaptors. Als ich die ersten Taschenrechner gesehen habe, kosteten die weit über 1000 DM und beherrschten gerade mal die Grundrechenarten. Ab dann schmolz der Preis wie ein Schneemann in der Sahara.
Bei der E-Mobilität müssen jedoch viele verschiedene Unternehmen nahezu gleichzeitig tätig werden, damit die Karren laufen und eine Alltagstauglichkeit in der ersten Zeit erkennbar wird.
Bis auf Tesla, aber deren Marktsegment lag nicht in der Masse. Dennoch haben die die Messlatte hoch gelegt.
Auch wir als Pendler (ca. 35 km einfache Strecke pro Tag) haben uns neulich überlegt, ob ein Stromer nicht auch was für uns wäre. Wir kommen auch mit nur einem Auto aus und fahren einen halbwegs einfachen Opel Mokka.
Da wir vom Eigenheim in unseren eigenen Gewerbebetrieb fahren, ist Laden überhaupt kein Thema, auch nicht die Reichweite. Wobei wir 99% eine Autobahn fahren, das käme von den Randbedingungen gut hin.
Aber ...
Als Idee war der Renault Zoe in der Diskussion. Preis ab 24000 Euro plus eine monatliche Batteriemiete von ca. 120 Euro bei 20000 km jährlicher Fahrleistung. Der Mokka lag bei ca. 17000 (6 Monate alt), da rechnet man schon mal scharf nach. Denn wir haben eine Anhängerkupplung und haben gelegentlich auch Transporte im privaten Bereich.

Wir schwanken schon, aber so ganz gut lässt sich das aus unser Sicht noch nicht rechnen. Aber - die Preise werden fallen und dann sind wir wahrscheinlich dabei.
 

Popocatepetl

Ritter Kadosch
27. August 2013
6.423
Ja, es fehlen die early adaptors. Als ich die ersten Taschenrechner gesehen habe, kosteten die weit über 1000 DM und beherrschten gerade mal die Grundrechenarten. Ab dann schmolz der Preis wie ein Schneemann in der Sahara.
Bei der E-Mobilität müssen jedoch viele verschiedene Unternehmen nahezu gleichzeitig tätig werden, damit die Karren laufen und eine Alltagstauglichkeit in der ersten Zeit erkennbar wird.
Bis auf Tesla, aber deren Marktsegment lag nicht in der Masse. Dennoch haben die die Messlatte hoch gelegt.
Auch wir als Pendler (ca. 35 km einfache Strecke pro Tag) haben uns neulich überlegt, ob ein Stromer nicht auch was für uns wäre. Wir kommen auch mit nur einem Auto aus und fahren einen halbwegs einfachen Opel Mokka.
Da wir vom Eigenheim in unseren eigenen Gewerbebetrieb fahren, ist Laden überhaupt kein Thema, auch nicht die Reichweite. Wobei wir 99% eine Autobahn fahren, das käme von den Randbedingungen gut hin.
Aber ...
Als Idee war der Renault Zoe in der Diskussion. Preis ab 24000 Euro plus eine monatliche Batteriemiete von ca. 120 Euro bei 20000 km jährlicher Fahrleistung. Der Mokka lag bei ca. 17000 (6 Monate alt), da rechnet man schon mal scharf nach. Denn wir haben eine Anhängerkupplung und haben gelegentlich auch Transporte im privaten Bereich.

Wir schwanken schon, aber so ganz gut lässt sich das aus unser Sicht noch nicht rechnen. Aber - die Preise werden fallen und dann sind wir wahrscheinlich dabei.

was genau meinst du ?
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
was genau meinst du ?
Welche von den vielen Aussagen meinerseits hast du denn nicht verstanden? Geht es um die early adoptors? Siehe Wiki: https://de.wikipedia.org/wiki/Early_Adopter
Der Begriff Early Adopter (englisch für frühzeitiger Anwender) stammt aus der Diffusionsforschung und bezeichnet Menschen, die die neuesten technischen Errungenschaften oder die neuesten Varianten von Produkten oder modischen Accessoires nutzen. Early Adopters gehören – nach den eigentlichen Innovatoren – zu den ersten, die neue Ideen übernehmen.
 

Popocatepetl

Ritter Kadosch
27. August 2013
6.423
nee, herr grossmaul, es geht um etwas völlig anderes...

irgendwie ist anzumerken, das ihr gut reden könnt, doch an sich nichts sagt


tschuldigung, ist nunmal so
 
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