William Morris
Meister des Tabernakels
- 4. Mai 2015
- 3.764
Natürlich ist Erbsünde Unsinn, sie ist einfach ein religiöses Konstrukt, einer unbedarften Bevölkerung, die sich damals gegen religiöse Bevormundung nur schwer wehren konnte, eine kaum zu tilgende Schuld aufzubürden, die deren Unterdrückung vereinfachen konnte.Wie dem auch sei, wir entfernen uns vom Thema der Erbsünde und ich möchte darauf wieder zurückkommen.
Ein Hindernis, sie an sich nachvollziehen zu können, ist dabei, dass der heutige Mensch keine auf sich übertragene Schuld seiner Vorfahren empfindet und daher meinen könnte, Erbsünde sei Unsinn. Eben das fehlende Empfinden aber ist die Folge, was als Erlösung genannt wird. Nur dreht die Kirche daran, man sei nur dann Teilnehmer der Erlösung, wenn man ihr angehörig sei und tüchtig an Jesus glaubt, wie sie es für richtig hält.
Ein anderes Problem besteht in der Frage der Art und Weise der Übertragung. Heute versteht darunter der moderne Mensch bestenfalls moralische Vorwürfe, wie etwa "Messerstecher". Es wird traditionell von "Blut" gesprochen, das durch die Generationen rinne. Das Blut sei der Überträger von Generation zu Generation. An dieser Übertragung ist durch die Erlösung eine Bremse bedingungslos für alle Menschheit eingetreten. Dadurch kann der Mensch freier und individueller sein und kann seine Individualität besser entfalten.