Ehemaliger_User
Beatus ille, qui procul negotiis.
- 10. April 2002
- 29.057
Im Chat ist eine heftige Diskussion über die Stellung der Esoterik in unserer Gesellschaft entbrannt.
Mit Esoterik ist in diesem Fall die Szene gemeint, die offensichtlich wissenschaftliche Erkenntnisse ignoriert und andere Wege zum Heil sucht.
Auslöser war diese von rootkit in die Runde geworfene Veröffentlichung:
Die Hoffnung auf die Wunderheilung - Der Esoterik-Boom und seine Opfer | Hintergrund | Deutschlandfunk
Zwei Zitate daraus:
Eine etwas ältere Beschreibung findet sich hier:
Statistik
Aus diesem Link:
Mir stellen sich dabei zwei Fragen:
1. Woran liegt es, dass über die Hälfte der Bevölkerung kein Vertrauen in wissenschaftliche Ergebnisse hat?
2. Wie kann man diesen Trend umkehren?
Mit Esoterik ist in diesem Fall die Szene gemeint, die offensichtlich wissenschaftliche Erkenntnisse ignoriert und andere Wege zum Heil sucht.
Auslöser war diese von rootkit in die Runde geworfene Veröffentlichung:
Die Hoffnung auf die Wunderheilung - Der Esoterik-Boom und seine Opfer | Hintergrund | Deutschlandfunk
Zwei Zitate daraus:
Und weiter unten:Nach einer eigenen Statistik ihrer Einrichtung vergrößert sich die Zahl der Anfragen und auch die der Beratungen von Jahr zu Jahr ganz erheblich. Allein im vergangenen Jahr haben gut 280.000 Menschen die Internetseite der Beratungsstelle besucht, das waren 40.000 mehr als im Vorjahr.
Dies ist eine Beschreibung des Status quo mit Verweis auf eine steigende Tendenz.52 Prozent, also ein wenig mehr als die Hälfte aller Deutschen, glauben zum Beispiel, dass sogenannte "ganzheitliche Heilverfahren" wie Reiki oder Bachblüten ernstzunehmende Alternativen zur Schulmedizin darstellten. Und die meisten dieser Gläubigen wenden diese Heilmethoden auch an, genauer: 80 Prozent der Frauen und 60 Prozent der Männer. Und noch eine Zahl: Nach einer EMNID-Umfrage glauben 48 Prozent der Befragten, also fast die Hälfte, dass der Stand der Sonne und der Sterne das körperliche und seelische Wohlbefinden beeinflussten.
Eine etwas ältere Beschreibung findet sich hier:
Statistik
Aus diesem Link:
Die Menschen sind auf der Suche nach einem Ort, an dem die Welt noch in Ordnung ist. Die Lösungsvorschläge, die Wissenschaftler, Kirchenvertreter, Politiker zu bieten haben, scheinen nicht mehr vertrauenserweckend. Es wächst die Sehnsucht nach neuen Wundern und einer Welt, in der alles machbar ist. Je mehr Menschen unter Druck stehen, desto mehr sind sie auch offen für unrealistische, träumerische Lösungsvorschläge und wählen die Flucht in Phantasiewelten.
Wenn dann noch eigene persönliche Probleme hinzukommen, so ist ein Teil der Bevölkerung bereit, sich auch von einem hellsichtigen Medium, einem spirituellen Meister, Geistheiler oder Magier helfen zu lassen. In esoterischen Kursen wird dem Einzelnen der Aufstieg ins kosmische Licht, seine eigene spirituelle Transformation oder eine Rückführung in seine früheren Leben suggeriert. Ein anderer Teil der Bevölkerung sucht angesichts von Ängsten und Perspektivlosigkeit sein Heil in festen Regeln und engen Glaubensgrundsätzen christlich fundamentalistischer Gemeinden. Beiden Richtungen gemeinsam ist, dass sie eine umfassende Lösung aller Probleme, einschließlich der Heilung von Krankheiten, versprechen und eine sinnlich erfahrbare Religion bieten
Offensichtlich werden hier schwache Menschen zu Opfern von Scharlatanen.Eine Gesellschaft muss sich daran messen lassen, wie sie mit den Schwachen umgeht.
Rosa Luxemburg
Mir stellen sich dabei zwei Fragen:
1. Woran liegt es, dass über die Hälfte der Bevölkerung kein Vertrauen in wissenschaftliche Ergebnisse hat?
2. Wie kann man diesen Trend umkehren?