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Freimaurer

UCP

Geselle
11. Februar 2007
15
Ich weiss, es gibt unzählige Berichte über Freimaurer (auch hier).

Meine Frage:

Gibt es nachweisliche Tatsachen, die eine Unterwanderung z.B. der Politik durch die Freimaurer belegen?

Selbst wenn viele Politiker Freimaurer sind, heisst das ja nicht, dass diese Individuen ferngelenkt sind.

Nur weil 80% der Manager Fußball mögen, ist es ja auch keine Fifa Verschwoerung ;-)
 

Lazarus

éminence grise
10. April 2002
1.280
So auf Anhieb natürlich: Propaganda Due - Die Geheimloge P2

Wo Einfluss sich sammelt ist die Gefahr von so etwas natürlich gegeben... das gilt allerdings auch für alle anderen Gruppierungen....

Sagen wir mal so - zumindest scheint es allgemein nicht das Hauptanliegen zu sein.... :illu:
 

UCP

Geselle
11. Februar 2007
15
Genau das meine ich:

Auch bei der P2 kann ich keine Bestrebungen der Freimaurer-Großloge sehen, das Treiben zu unterstützen.

Dort haben sich einfach einige Leute getroffen und versucht, die Freimaurer als Plattform zu nutzen.

Die Freimaurerei an sich hatte damit nicht viel zu tun.
 

immi

Lehrling
19. März 2007
1
Es gibt halt Traditionen, die gepflegt werden.

UCP schrieb:
... also warum dann diese Gerüchte? :lol:

Diese Gerüchte stammen ursprünglich aus Kreisen der katholischen Kirche und in neuerer Zeit haben die Nationalsozialisten ebenfalls derartige Gerüchte in die Welt gebracht, um das Verbot und die Enteignung der Freimaurerlogen zu rechtfertigen. Die katholische Kirche hat traditionell damit Probleme, dass bei den Freimaurern auch andere Religionen vorkommen und erwünscht sind. Die Nationalsozialisten fürchteten die demokratische, aufgeklärte Denkweise in den Logen, da diese jeder Diktatur im Wege steht.
Die Gerüchte sind also gezielt in den Umlauf gebracht worden und Vorurteile halten sich meist sehr lange.
 

Aphorismus

Ritter vom Osten und Westen
22. Dezember 2004
2.466
Vielleicht nicht gerade in der Pauschalität unterscheiben, aber was wohl richtig ist, ist, dass erst die päpstlichen Bullen dazu beigetragen haben, aus der Freimaurerei einen populären Sündenbock zu machen.

Da wird dann tatsächlich eine Parallele zu den Templern deutlich. :lol:
 

Malakim

Insubordinate
31. August 2004
14.013
Aphorismus schrieb:
Vielleicht nicht gerade in der Pauschalität unterscheiben, aber was wohl richtig ist, ist, dass erst die päpstlichen Bullen dazu beigetragen haben, aus der Freimaurerei einen populären Sündenbock zu machen.

Ich dachte Leo Taxil sei maßgeblich daran beteiligt gewesen die FM in Verruf zu bringen. Der gehört ja nun eigentlich nicht zur Kirche, auch wenn er für seinen spitzen Hoax die Kirche missbraucht hat :rofl:

Sehr sehr viele der heute noch kursierenden Vorurteile stammen von Taxil (auch hier im Forum wurden die Taxil Thesen ja bereits besprochen, wie Du ja weißt).
 

Eingeweihter

Geheimer Meister
24. April 2003
337
Malakim schrieb:
Aphorismus schrieb:
Vielleicht nicht gerade in der Pauschalität unterscheiben, aber was wohl richtig ist, ist, dass erst die päpstlichen Bullen dazu beigetragen haben, aus der Freimaurerei einen populären Sündenbock zu machen.

Ich dachte Leo Taxil sei maßgeblich daran beteiligt gewesen die FM in Verruf zu bringen. Der gehört ja nun eigentlich nicht zur Kirche, auch wenn er für seinen spitzen Hoax die Kirche missbraucht hat :rofl:

Sehr sehr viele der heute noch kursierenden Vorurteile stammen von Taxil (auch hier im Forum wurden die Taxil Thesen ja bereits besprochen, wie Du ja weißt).

So, nach Monaten der Abstinenz bin ich heute nun auch mal wieder im Forum unterweggs... :wink:

Aber zum Thema: Taxil hätte seinen Schwindel nicht durchziehen können, wenn die katholische Kirche nicht schon das Fundament antimaurerischer Vorurteile und Angriffe dargestellt hätte. Taxil tat ja nichts anderes, als der Kirche die "Beweise" für deren schon lange vorher aufgestellten abstrusen Behauptungen zu liefern. Erst als es Taxil (der ja ein anarchischer Freigeist und Antikleriker war und seine "Bekehrung" zum Katholizismus nur zur Vorbereitung seines "Schabernacks" mit der Freimaurerei vorgetäuscht hatte) es massiv übertrieb (mit dem schweben leibhaftigen Teufel im Freimaurertempel, etc.), gab es aus der kath. Kirche vereinzelnt auch an Taxil zweifelnde Stimmen. Aber die Mehrheit des Klerus hat trotzdem munter alles aufgesogen, was Taxil ihnen auftischte - solange, bis Taxil selbst das ganze auflöste (mit höhnischem Gelächter und Spott über die leichtgläubigen Kleriker).

Taxil hat sich also des Antimasonismus der Kirche bedient, um diese Kirche selbst lächerlich zu machen. Leider wurden und werden (trotz offenkundiger Fakten des Taxil-Schwindels) seine Phantastereien ncoh von vielen ernst genommen. Und Taxil hatte ja tatsächlich "zwei Fliegen mit einer Klappe" erschlagen wollen: die ihm immer schon verhasste kath. Kirche zum einen und die Freimaurerei zum anderen, weil letztere ihn wegen Ungebührlichkeit aus der Loge geworfen hatte.
 

Ein_Liberaler

Ritter des Heiligen Andreas von Schottland
14. September 2003
4.926
PM, das Magazin, das Artikel zu jedem beliebigen Thema mit Standbildern aus aktuellen Spielfilmen illustriert? Das aber so überschätzt wird, daß es sogar Stadtbibliotheken abbonieren?
 

trashy

Großer Auserwählter
19. Mai 2002
1.781
Malakim schrieb:
UCP schrieb:
Die Freimaurerei an sich hatte damit nicht viel zu tun.

Warum auch?
Inhaltlich hat Freimaurerei mit Politik ja auch nichts zu tun :roll:

die freimaurerei hat nichts mit der politik zu tun, aber dafür die politik mit der freimaurerei ;-)

@topic (und zum beweis): gründung der usa, die politiker waren teilweise freimaurer und es dürfte sicherlich nicht zufälligerweise freimaurerische symbole verwendung finden.
 

Malakim

Insubordinate
31. August 2004
14.013
trashy schrieb:
Malakim schrieb:
UCP schrieb:
Die Freimaurerei an sich hatte damit nicht viel zu tun.

Warum auch?
Inhaltlich hat Freimaurerei mit Politik ja auch nichts zu tun :roll:

die freimaurerei hat nichts mit der politik zu tun, aber dafür die politik mit der freimaurerei ;-)

@topic (und zum beweis): gründung der usa, die politiker waren teilweise freimaurer und es dürfte sicherlich nicht zufälligerweise freimaurerische symbole verwendung finden.

Ich sagte:
"Die Freimaurerei hat nichts mit Politik" zu tun und NICHT "Freimaurer haben nichts mit Politik zu tun".

Es waren (und sind?) viele Politiker Freimaurer.

@trashy
Evtl. lohnt es sich für Dich einmal nach zu forschen was ein Beweis ist. Was Du dort als "Beweis" bezeichnest ist einfach und schlicht kein Beweis sondern allerhöchstens ein Indiz.

Inhaltlich hat Freimaurerei nunmal einfach garnichts mit Politik zu tun. :O_O:
 

Ein_Liberaler

Ritter des Heiligen Andreas von Schottland
14. September 2003
4.926
Oder: Wenn ich Christ bin, an christliche Grundsätze glaube und einen Staat gründe, dann ist es nicht unwahrscheinlich, daß sich in der Flagge ein Kreuz findet.

Im Union Jack sind gleich drei Kreuze. In den vier skandinavischen Flaggen: je ein Kreuz. Schweizer Flagge: Kreuz. Island: Kreuz. Griechenland: Kreuz.

Wenn ich mich an den Grundsätzen der Französschen Revolution berausche, entscheide ich mich für eine Trikolore. Blaugoldrot, schwarzgoldrot, weißgrünrot, schwarzrotgold, grünweißorange, grünweißrot, blauweißrot, rotweißblau, rotweißdunkelblau, blaugoldrot, rotweißgrün. Schwarzrotgold und blauweißrot sind übrigens Erbfreunde.

Ich bin Moslem? Halbmond. Weiß auf rot, rot auf weißgrün, weiß auf grün, gelb auf grün, rot auf weiß auf rot, weiß auf grün auf rot, weiß auf grünweiß, weiß auf rotweiß, weiß im blauen Obereck einer rotweißen Amifahne. Bitte? Einer Amifahne? Als Moslem? Ich muß besoffen gewesen sein. Als Moslem?
 

Komplize

Großmeister
25. April 2007
62
Den Einfluss der Freimaurer auf die Politik sehe ich kritisch, und zwar nicht aufgrund der Gesinnung dieser Organisation sondern wegen der Verbundenheit ihrer Mitglieder untereinander. Auch wenn die Freimaurer sich nach außen als humanistisch und liberal verkaufen wollen, sind es letztlich "nur" Menschen, die wie jeder lebende Organismus seinen eigenen Vorteil in den Mittelpunkt seines Handels stellt. Da die Mitgliedschaft anders als bei einem Buchclub nicht vom Antragsteller alleine bestimmt wird, sondern die Logenbrüder über die Aufnahme eines Neophyten entscheiden, können sich passgenau Seilschaften bilden, die in Politik und Wirtschaft miteinander gegen Außenstehende als unsichtbares Netzwerk agieren. Zum Schaden der "einfachen" Leute, die von den elitären Logenbrüdern als minderwertig angesehen und so als Kanonenfutter in den von Geheimbünden inszenierten Kriegen und als Arbeitstiere der neoliberalen Marktwirtschaft ausgebeutet werden.
Das die Freimaurer sich gerade in Österreich wohl fühlen, ist aufgrund des großen Einfluß des Rothschild-Clans in diesem Land kein Wunder. Wer brav als aufgeklärter "Ehrenmann" mithilft, das Milliardenvermögen des (ehemals) größten Grundbeitzers zu mehren, darf sich natürlich wichtig und wertvoll vorkommen. :roll:
Denn eigentlich sei den Freimaurern - zumindest in Österreich - der Ruf in der Öffentlichkeit „relativ gleichgültig“, so Kraus. Man wisse durch laufende Erhebungen, dass die Freimaurer in Österreich einen hohen Bekanntheitsgrad hätten, gleichzeitig aber eine geringe Beliebtheit aufwiesen. Vermutlich weil hier auch der verschwörerische Gedanke „in irgendeine Richtung“ interpretiert werde, so Kraus.

Dies spiele aber keine Rolle, denn das, was man bewirke, bewirke man durch die Mitglieder und nicht als Organisation.

Natürlich habe man sich bemüht, in Brüssel „ein paar Leute sitzen zu haben“...

aus "Gestreift" - Link
Eben, genau das ist das Problem, nicht der humanitäre Gedanke der freimaurerischen Lehre zum Vorteil einer gerechten Gesellschaft sondern die individuelle Profitmaximierung durch EU-Subventionen steht im Vordergrund.
 

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