Jetzt hast du mich schon so verunsichert, daß ich glatt nochmal nachschaute, was ich denn geschrieben habe, als ich über die Evangelien zitierte. Hier hast du es schwarz auf weiß:
Das wichtigere war aber folgendes.
Im Stammbaum von Abraham bis David gibt es bei Lukas noch einen Admin, der eben bei Matthäus fehlt. Und da laufen beide noch über denselben Stammbaum. Nach Lukas hätten wir hier also 15 Geschlechter.
Von David bis zur babylonischen Gefangenschaft haben wir aber ein Problem. Lukas fährt hier über einen komplett anderen Stammbaum, während Matthäus sich an das AT hält. Allerdings unterschlägt er drei Geschlechter. Wir hätten hier also 17.
Also Lukas formuliert es in etwa so: "... war ein Sohn, der war ein Sohn..."
Matthäus schreibt folgendes: "...zeugte..., dieser zeugte...."
im AT stehen gar die Jahreszahlen dabei: "...zeugte als er soundso alt war..., dann lebte er noch soundso viele Jahre,...zeugte dann in xx Alter..., dann lebte er noch..."
Du mußt zugeben, daß hier sehr klar formuliert wird. Du hattest dich ja auch selbst als Worttreuen bezeichnet, also solltest du nun auch dazu stehen. Du kannst mir vielleicht einreden, daß ein "Sohn" nicht unbedingt ein leiblicher Sohn sein muß. Man kann diesen Begriff auch weiter fächern, z.B. "Söhne Adams" oder "Söhne Israels"... obwohl hier aber sehr klar in der Einzahl gesprochen wird, ja teilweise werden ja noch andere Söhne erwähnt, die aber im Stammbaum dann keine Rolle mehr spielen.
Aber mit "zeugen" ist das dann kaum mehr möglich. Ich kann ja nicht meinen Enkel zeugen... zeugen kann ich nur ein leibliches Kind.
Und die Formulierung des Alten Testaments ist derart präzise, daß es meiner Ansicht überhaupt keinen Definitionsspielraum gibt. Außerdem hattest du dich ja auch mit der Rückrechnung des Alters der Menschheit keine größeren Schwierigkeiten. Soviel zu Jossif Wissarionowitsch Dschugaschwili. (man lernt nie aus)
Und nun noch zu den zwei Fragen am Schluß.
Ich vermute du meinst diese Verse aus der fünften Sure. Vielleicht liest du dir doch nochmal die ganze Sure durch. Der Tisch
Du wirst merken, daß es sich um eine Nacherzählung der Offenbarungsgeschichte handelt. Und wir haben in Deutsch gelernt, daß man auch mal ins Präsens wechseln darf, wenn es z.B. spannend wird. Ob es im Arabischen ein ähnliches Stilmittel gibt weiß ich nicht genau, scheint aber so zu sein.
Außerdem wird in Versen davor (auch der fünften Sure) sehrwohl auf Irrlehren der Christen hingewiesen:
14. Und auch mit denen, die sagen: «Wir sind Christen», schlossen Wir einen Bund; aber auch sie haben einen (guten) Teil von dem vergessen, womit sie ermahnt wurden. Darum erregten Wir Feindschaft und Haß unter ihnen bis zum Tage der Auferstehung. Und Allah wird sie bald wissen lassen, was sie getan haben.
15. O Volk der Schrift, nunmehr ist Unser Gesandter zu euch gekommen, der euch vieles enthüllt, was ihr von der Schrift verborgen hieltet, und vieles übergeht. Gekommen ist zu euch fürwahr ein Licht von Allah und ein klares Buch.
17. Ungläubig sind wahrlich, die da sagen: «Sicherlich ist Allah kein anderer denn der Messias, Sohn der Maria» Sprich: «Wer vermöchte wohl etwas gegen Allah, wollte Er den Messias, den Sohn der Maria, zunichte machen, und seine Mutter und all jenes, was auf Erden ist?» Allahs ist das Königreich der Himmel und der Erde und was zwischen beiden ist. Er erschafft, was Er will; und Allah hat Macht über alle Dinge.
18. Die Juden und die Christen sagen: «Wir sind Söhne Allahs und Seine Lieblinge.» Sprich: «Warum straft Er euch dann für eure Sünden? Nein, ihr seid (bloß) Menschenkinder unter denen, die Er schuf.» Er vergibt, wem Er will, und Er straft, wen Er will. Allahs ist das Königreich der Himmel und der Erde und was zwischen beiden ist, und zu Ihm ist die Heimkehr
110. Wenn Allah sagen wird: «O Jesus, Sohn der Maria, gedenke Meiner Gnade gegen dich und gegen deine Mutter; wie Ich dich stärkte mit der heiligen Offenbarung - du sprachest zu den Menschen sowohl im Kindesalter wie auch im Mannesalter; und wie Ich dich die Schrift und die Weisheit lehrte und die Thora und das Evangelium; und wie du bildetest aus Ton, wie ein Vogel bildet, auf Mein Geheiß, dann hauchtest du ihm (einen neuen Geist) ein und es wurde ein beschwingtes Wesen nach Meinem Gebot; und wie du die Blinden heiltest und die Aussätzigen auf Mein Gebot; und wie du die Toten erwecktest auf Mein Geheiß; und wie Ich die Kinder Israels von dir abhielt, als du mit deutlichen Zeichen zu ihnen kamest, die Ungläubigen unter ihnen aber sprachen: "Das ist nichts als offenkundige Täuschung".»
116. Und wenn Allah sprechen wird: «O Jesus, Sohn der Maria, hast du zu den Menschen gesprochen: "Nehmet mich und meine Mutter als zwei Götter neben Allah"?», wird er antworten: «Heilig bist Du. Nie konnte ich das sagen, wozu ich kein Recht hatte. Hätte ich es gesagt, Du würdest es sicherlich wissen. Du weißt, was in meiner Seele ist, aber ich weiß nicht, was Du im Sinn trägst. Du allein bist der Wisser der verborgenen Dinge.
117. Nichts anderes sprach ich zu ihnen, als was Du mich geheißen hast: "Betet Allah an, meinen Herrn und euren Herrn." Und ich war ihr Zeuge, solange ich unter ihnen weilte, doch seit Du mich sterben ließest, bist Du der Wächter über sie gewesen; und Du bist aller Dinge Zeuge.
...
Außerdem scheinst du dich ja im großen und ganzen an folgendem Vers aufzuhängen:
47. Es soll das Volk des Evangeliums richten nach dem, was Allah darin offenbart hat; wer nicht nach dem richtet, was Allah hinabgesandt hat - das sind die Empörer.
Es steht hier "nach dem richten, was Allah darin offenbart hat". Die Möglichkeit der Existenz von falschen Evangelien wird meiner Ansicht mit diesem Satz nicht ausgeschlossen.
Genausowenig sehe ich in diesem Vers
43. Wie aber wollten sie dich zum Richter machen, während sie doch die Thora bei sich haben, worin Allahs Richtspruch ist? Dennoch, und trotz alledem, kehren sie den Rücken; und sie sind gar nicht Gläubige.
einen klaren Beweis für die Existenz einer unverfälschten Thora.
Und wenn du dir auch noch die Verse über den Sinn des Korans durchliest findest du stets zwei Gründe:
-Klarstellung von Irrlehren
-Fortführung der Offenbarung. Dieser Punkt beinhaltete eventuell auch die Rücknahme nicht mehr zeitgemäßer, aber doch einst göttlicher Regeln
Mohamed richtete sich auch oft an die Thora, als noch keine Koranverse über bestimmte Angelegenheiten offenbart wurden.
Und nun noch zu der Beschreibung Jesu in Jesaja 53. Erst noch was aus dem Vorwort meiner Bibel: "Der Verfasser von Jes 40-55 ist unbekannt. Man nennt ihn Deuterojesaja (der zweite Jesaja)."
Die Frage, die sich also stellt ist, ob es sich hier überhaupt um einen göttlichen Text handelt. Und ich hab auch nie behauptet, daß die Rollen von Qumran der absoluten Wahrheit entsprechen. Es handelt sich hier um Sammlungen einer jüdischen klosterähnlichen Gemeinde, die noch bis etwa 70n. Chr. existierte. Natürlich standen auch die unter christlichem Einfluß und haben womöglich Dinge reininterpretiert. Oder wer kann heute noch nachvollziehen, woher diese Texte überhaupt kommen.
Daß damals ein Prozeß und eine Kreuzigung stattfanden leugnet auch der Koran nicht. Allerdings schildert uns der Koran eine wirre Situation unter seltsamen Umstanden ("es schien ihnen nur so, als hätten sie ihn gekreuzigt"). In Wahrheit hat allerdings Gott Jesus zu sich genommen.
Und in jener Stelle wird ja der Gottesknecht beschrieben.
>> Allâhs Gesandter (s) hat gesagt:
"Lobpreist mich nicht, wie die Christen Jesus, den Sohn der Maria, gepriesen haben, denn ich bin nur Allâhs Knecht. So sprecht von mir als Allâhs Knecht und Gesandter." <<
Mohamed war ein Knecht Gottes, Jesus war ein Knecht Gottes. Keiner von beiden war Gott.
Grüße fumarat
Und jetzt behaupte ja nicht ich hätte das editiert. Mir ständig was unterstellen, tststs... 8)Zu den Evangelien:
Ich zitiere mal aus dem Vorwort meiner Bibel:
Die ersten 14 sind klar. Bei den zweiten kann man darüber streiten, ob Jojachin nicht hinzugezählt hätte werden müssen. Und bei den dritten fehlt Jesus. Oder ist das die jüdische Zählweise, die du meinst? Das ist eine Sache.Das mit 14
Abraham, Isaak, Jakob, Juda, Perez, Hezron, Ram, Amminadab, Nachschon, Salmon, Boas, Obed, Isai, David
sind 14
David, Salomo, Rehabeam, Abija, Asa, Joschafat, Joram, Usija, Jotam, Ahas, Hiskia, Manasse, Amon, Josia
sind 14
Josia, Jojachin, Schealtiel, Serubbabel, Abihud, Eljakim, Asor, Zadok, Achim, Elihud, Eleasar, Mattan, Jakob, Joseph
sind wieder 14
Das wichtigere war aber folgendes.
Im Stammbaum von Abraham bis David gibt es bei Lukas noch einen Admin, der eben bei Matthäus fehlt. Und da laufen beide noch über denselben Stammbaum. Nach Lukas hätten wir hier also 15 Geschlechter.
Von David bis zur babylonischen Gefangenschaft haben wir aber ein Problem. Lukas fährt hier über einen komplett anderen Stammbaum, während Matthäus sich an das AT hält. Allerdings unterschlägt er drei Geschlechter. Wir hätten hier also 17.
Für die Erklärung hast du dir jetzt aber ganz schön die Zunge verrenken müssen.Zu den sonstigen Unterschieden. Wie ich Dir bereits gesagt hatte. Zunächst mal handelt es sich um den Stammbaum zweier verschiedener Personen (Maria und Joseph). Dann muss "zeugte" nicht unbedingt heißen dass es sich um den Sohn handelt, es kann auch der Enkel oder Urenkel sein, während der direkte Sohn ausgelassen wurde. Oder es war damals übvlich, wenn jemand ohne Kinder starb, dann heiratete sein Bruder die Frau und der erste Sohn wurde dem verstorbenen Zugerechnet. So dass es dann "zwei Väter" gebn konnte. Ähnlich lief es mit Adoption. z.B. ist in Matthäus der Stammbaum Josephs aufgeführt, obwohl dieser nur der Adotivvater von Jesus war. Trotzdem galt er offiziell als juristischer Vater ähnlich wie heute. Und noch als letzetn Punkt die Menschen hatten damals wie heute auch verschiedene Namen. Vielleicht wird man sich später ja auch Fragen ob es einen Fehler in der Geschichtsschreibung gab, wenn einmal von William Jefferson Clinton geschrieben wird und dann Wieder von Bill Clnton. Oder bereits jetzt wird mich wahrscheinlich kaum jemand verstehen, wenn ich von Jossif Wissarionowitsch Dschugaschwili rede, statt von Joseph Stalin.
Also Lukas formuliert es in etwa so: "... war ein Sohn, der war ein Sohn..."
Matthäus schreibt folgendes: "...zeugte..., dieser zeugte...."
im AT stehen gar die Jahreszahlen dabei: "...zeugte als er soundso alt war..., dann lebte er noch soundso viele Jahre,...zeugte dann in xx Alter..., dann lebte er noch..."
Du mußt zugeben, daß hier sehr klar formuliert wird. Du hattest dich ja auch selbst als Worttreuen bezeichnet, also solltest du nun auch dazu stehen. Du kannst mir vielleicht einreden, daß ein "Sohn" nicht unbedingt ein leiblicher Sohn sein muß. Man kann diesen Begriff auch weiter fächern, z.B. "Söhne Adams" oder "Söhne Israels"... obwohl hier aber sehr klar in der Einzahl gesprochen wird, ja teilweise werden ja noch andere Söhne erwähnt, die aber im Stammbaum dann keine Rolle mehr spielen.
Aber mit "zeugen" ist das dann kaum mehr möglich. Ich kann ja nicht meinen Enkel zeugen... zeugen kann ich nur ein leibliches Kind.
Und die Formulierung des Alten Testaments ist derart präzise, daß es meiner Ansicht überhaupt keinen Definitionsspielraum gibt. Außerdem hattest du dich ja auch mit der Rückrechnung des Alters der Menschheit keine größeren Schwierigkeiten. Soviel zu Jossif Wissarionowitsch Dschugaschwili. (man lernt nie aus)
Nunja. Wenn das Vorwort Zweifel an der Echtheit des Inhaltes hegt, dann ist das für mich sehrwohl wichtig.Du hast schon eibne, nur betrachtre das Vorwort nicht als bindend. DIese Sachen sind aus verschiedenen Grüpnden ganz nett, aber wichtig sind sie nicht.
Manipuliert war vielleicht ein schlechter Ausdruck bezogen auf die Bibel. Aber ich als Moslem sehe jede kleine Veränderung am Koran als Manipulation an. Ich sehe das so. Jesus lebte uns den Glauben vor. Seine Mitmenschen überlieferten seine Sprüche und Taten in Form von Erzählungen, es war also eine vorwiegend mündliche Überlieferung. Später machten sich die Evangelisten dran, diese mündlichen Überlieferungen zu verschriftlichen, mit all den Fehlern, die einem Menschen halt unterlaufen. Ich halte das Beisein des "Heiligen Geistes" als ein legitimierendes Alibiargument der Kirche, um den Absolutheitsanspruch auf ihre Ausgabe zu erheben. Darauf folgte ein tatsächlich dunkles Mittelalter, in welchem Gelehrte eigentlich nur aus der Kirche kamen und die Möglichkeit zur mutwilligen Manipulation, um gewisse Interessen durchzusetzen, zumindest gegeben war.Dann. Es wird wohl keiner von den Leuten die Du zitiert hast behaupten die Bibel sei manipuliert worden. Das wird auch kein Durchschnittschrist zugeben. fumarat, das ist schlichtweg falsch. Was sie vielleicht zugeben werden, ist dass die Bibel Fehler aufweist, insofern dass sie nur von Menschen geschrieben wurde, dass heißt das sie von Anfang an nicht perfekt war. Vielleicht sagen sie auch dass sich im Laufe der Zeit einige zufällige Veränderungen eingeschlichen haben. Aber das der Text der Bibel Jahrhunderte nach der Abfassung systematisch verändert wurde, denn das bedeutet manipuliert. Das wird wohl kaum einer von ihnen behaupten.
Und nun noch zu den zwei Fragen am Schluß.
Ich vermute du meinst diese Verse aus der fünften Sure. Vielleicht liest du dir doch nochmal die ganze Sure durch. Der Tisch
Du wirst merken, daß es sich um eine Nacherzählung der Offenbarungsgeschichte handelt. Und wir haben in Deutsch gelernt, daß man auch mal ins Präsens wechseln darf, wenn es z.B. spannend wird. Ob es im Arabischen ein ähnliches Stilmittel gibt weiß ich nicht genau, scheint aber so zu sein.
Außerdem wird in Versen davor (auch der fünften Sure) sehrwohl auf Irrlehren der Christen hingewiesen:
14. Und auch mit denen, die sagen: «Wir sind Christen», schlossen Wir einen Bund; aber auch sie haben einen (guten) Teil von dem vergessen, womit sie ermahnt wurden. Darum erregten Wir Feindschaft und Haß unter ihnen bis zum Tage der Auferstehung. Und Allah wird sie bald wissen lassen, was sie getan haben.
15. O Volk der Schrift, nunmehr ist Unser Gesandter zu euch gekommen, der euch vieles enthüllt, was ihr von der Schrift verborgen hieltet, und vieles übergeht. Gekommen ist zu euch fürwahr ein Licht von Allah und ein klares Buch.
17. Ungläubig sind wahrlich, die da sagen: «Sicherlich ist Allah kein anderer denn der Messias, Sohn der Maria» Sprich: «Wer vermöchte wohl etwas gegen Allah, wollte Er den Messias, den Sohn der Maria, zunichte machen, und seine Mutter und all jenes, was auf Erden ist?» Allahs ist das Königreich der Himmel und der Erde und was zwischen beiden ist. Er erschafft, was Er will; und Allah hat Macht über alle Dinge.
18. Die Juden und die Christen sagen: «Wir sind Söhne Allahs und Seine Lieblinge.» Sprich: «Warum straft Er euch dann für eure Sünden? Nein, ihr seid (bloß) Menschenkinder unter denen, die Er schuf.» Er vergibt, wem Er will, und Er straft, wen Er will. Allahs ist das Königreich der Himmel und der Erde und was zwischen beiden ist, und zu Ihm ist die Heimkehr
110. Wenn Allah sagen wird: «O Jesus, Sohn der Maria, gedenke Meiner Gnade gegen dich und gegen deine Mutter; wie Ich dich stärkte mit der heiligen Offenbarung - du sprachest zu den Menschen sowohl im Kindesalter wie auch im Mannesalter; und wie Ich dich die Schrift und die Weisheit lehrte und die Thora und das Evangelium; und wie du bildetest aus Ton, wie ein Vogel bildet, auf Mein Geheiß, dann hauchtest du ihm (einen neuen Geist) ein und es wurde ein beschwingtes Wesen nach Meinem Gebot; und wie du die Blinden heiltest und die Aussätzigen auf Mein Gebot; und wie du die Toten erwecktest auf Mein Geheiß; und wie Ich die Kinder Israels von dir abhielt, als du mit deutlichen Zeichen zu ihnen kamest, die Ungläubigen unter ihnen aber sprachen: "Das ist nichts als offenkundige Täuschung".»
116. Und wenn Allah sprechen wird: «O Jesus, Sohn der Maria, hast du zu den Menschen gesprochen: "Nehmet mich und meine Mutter als zwei Götter neben Allah"?», wird er antworten: «Heilig bist Du. Nie konnte ich das sagen, wozu ich kein Recht hatte. Hätte ich es gesagt, Du würdest es sicherlich wissen. Du weißt, was in meiner Seele ist, aber ich weiß nicht, was Du im Sinn trägst. Du allein bist der Wisser der verborgenen Dinge.
117. Nichts anderes sprach ich zu ihnen, als was Du mich geheißen hast: "Betet Allah an, meinen Herrn und euren Herrn." Und ich war ihr Zeuge, solange ich unter ihnen weilte, doch seit Du mich sterben ließest, bist Du der Wächter über sie gewesen; und Du bist aller Dinge Zeuge.
...
Außerdem scheinst du dich ja im großen und ganzen an folgendem Vers aufzuhängen:
47. Es soll das Volk des Evangeliums richten nach dem, was Allah darin offenbart hat; wer nicht nach dem richtet, was Allah hinabgesandt hat - das sind die Empörer.
Es steht hier "nach dem richten, was Allah darin offenbart hat". Die Möglichkeit der Existenz von falschen Evangelien wird meiner Ansicht mit diesem Satz nicht ausgeschlossen.
Genausowenig sehe ich in diesem Vers
43. Wie aber wollten sie dich zum Richter machen, während sie doch die Thora bei sich haben, worin Allahs Richtspruch ist? Dennoch, und trotz alledem, kehren sie den Rücken; und sie sind gar nicht Gläubige.
einen klaren Beweis für die Existenz einer unverfälschten Thora.
Und wenn du dir auch noch die Verse über den Sinn des Korans durchliest findest du stets zwei Gründe:
-Klarstellung von Irrlehren
-Fortführung der Offenbarung. Dieser Punkt beinhaltete eventuell auch die Rücknahme nicht mehr zeitgemäßer, aber doch einst göttlicher Regeln
Mohamed richtete sich auch oft an die Thora, als noch keine Koranverse über bestimmte Angelegenheiten offenbart wurden.
Und nun noch zu der Beschreibung Jesu in Jesaja 53. Erst noch was aus dem Vorwort meiner Bibel: "Der Verfasser von Jes 40-55 ist unbekannt. Man nennt ihn Deuterojesaja (der zweite Jesaja)."
Die Frage, die sich also stellt ist, ob es sich hier überhaupt um einen göttlichen Text handelt. Und ich hab auch nie behauptet, daß die Rollen von Qumran der absoluten Wahrheit entsprechen. Es handelt sich hier um Sammlungen einer jüdischen klosterähnlichen Gemeinde, die noch bis etwa 70n. Chr. existierte. Natürlich standen auch die unter christlichem Einfluß und haben womöglich Dinge reininterpretiert. Oder wer kann heute noch nachvollziehen, woher diese Texte überhaupt kommen.
Daß damals ein Prozeß und eine Kreuzigung stattfanden leugnet auch der Koran nicht. Allerdings schildert uns der Koran eine wirre Situation unter seltsamen Umstanden ("es schien ihnen nur so, als hätten sie ihn gekreuzigt"). In Wahrheit hat allerdings Gott Jesus zu sich genommen.
Und in jener Stelle wird ja der Gottesknecht beschrieben.
>> Allâhs Gesandter (s) hat gesagt:
"Lobpreist mich nicht, wie die Christen Jesus, den Sohn der Maria, gepriesen haben, denn ich bin nur Allâhs Knecht. So sprecht von mir als Allâhs Knecht und Gesandter." <<
Mohamed war ein Knecht Gottes, Jesus war ein Knecht Gottes. Keiner von beiden war Gott.
Grüße fumarat