Herzlich Willkommen auf Weltverschwoerung.de

Angemeldete User sehen übrigens keine Werbung. Wir freuen uns wenn Du bei uns mitdiskutierst:

Impfen ..ja oder nein?

MatScientist

Ritter der ehernen Schlange
21. März 2014
4.123
Win-win Situation für Pharma. Menschen die sich impfen lassen und zusätzlich Impfschäden erleiden haben mindestens einen doppelten Marktwert.
Ja.

Man hat mit dieser Gentechnik nun die lustige Möglichkeit "auszulösen und zu heilen".

Ein paar Onkogene beimischen (merkt in dem Genwust eh niemand) und dann sein Onkologie-Business ausweiten, so wies J&J grade tut.

So ein bisschen wie beim "malignen Helfersyndrom", wenn Eltern ihre Kinder zu Krüppeln machen und sich dann rührend drum kümmern.
 

Giacomo_S

Prinz der Gnade
13. August 2003
4.324
Ruhigen Gewissens. Tja, wenn man sich von genau den Leuten, die den kleinen Pieks zur Religion erhoben haben, ein schlechtes Gewissen einpflanzen lässt, dann ist die Beruhigung des Gewissens wohl der einzige positive Effekt dieser Impfung.

Ich mache keine Religion daraus. Es handelt sich um meine persönliche Entscheidung und ich leite daraus keine Pflicht für andere ab.
Mein ruhiges Gewissen beziehe ich daraus, das Menschenmögliche getan zu haben. Ob es wirklich etwas bringt oder nicht (und ich bin überzeugt davon, dass die Impfung etwas bringt) ist für mich letztlich von untergeordneter Bedeutung. Ich habe es im Worst Case dann aber auch wenigstens versucht.

Ich arbeite in einem personalintensiven Bereich mit engster räumlicher Nähe, Bruttemperaturen und hoher Luftfeuchtigkeit (= Küche). In der Vergangenheit haben wir Gastronomen uns sowieso alle impfen lassen, de facto war das auch gar nicht anders möglich. Darüber hinaus sind die Hälfte meiner Kollegen Menschen mit Behinderung. Ob dies auch ihr Immunsystem beeinträchtigt, das weiß ich nicht, dennoch fühle ich mich für diese wunderbaren Menschen verantwortlich. Ich könnte es mir nicht verzeihen, im Fall der Fälle, nicht alles in meiner Macht stehende getan zu haben, sie zu schützen.
Und ja: Wir werden alle zusammen auf der Wiesn sitzen.

Da interessieren dann die Zahlen über „Impfdurchbrüche“ und Nebenwirkungen, die das mit dem einzigen Risiko glatt und gründlich widerlegen, auch nicht. Das könnte ja den mühsam errungenen Seelenfrieden gefährden.

Auch ich habe, trotz Impfungen, Covid-19 gehabt. Allerdings hatte ich einen sehr leichten Verlauf und nach nur 2 Tagen war ich wieder auf den Beinen. Ich zweifle nicht im Geringsten daran, dass mein Krankheitsverlauf ohne die Impfungen ein ganz anderer gewesen wäre, auch wenn sie die Krankheit nicht ganz unterbunden haben.
Nebenwirkungen ... hatte ich außer reinen Kopfgeburten keine. Wohl aber Wirkungen, dass Immunsystem reagiert auf die Impfung, aber das war mir eh klar. In meinen Augen sind viele, wenn nicht die meisten berichteten "Nebenwirkungen" in Wirklichkeit die Wirkung der Impfung. Die war allerdings nach einer Tetanus-Impfung spürbar stärker, und die stellt ja auch keiner in Frage. Man kann allerdings auch jeden Pickel am Hintern zum Krebsgeschwür hochstilisieren, jedes Frösteln zum Schüttelfrost, jeden Schweißausbruch zum Kreislaufzusammenbruch und jede Verspannung zum Bandscheibenvorfall.
Willkommen im Club, Herr oder Frau Hypochonder.
 

MatScientist

Ritter der ehernen Schlange
21. März 2014
4.123
Laut dem ahnungslosen Schwurbler Elon Musk hat Bill Gates angeblich die sinistre Agenda, mit gefakten Pandemien und perfiden "Impfungen" die Menschheit zu reduzieren.


Klingt total unrealistisch.
 

Zerch

Prinz des Tabernakels
10. April 2002
3.830
@Giacomo_S

Sind gesunde Menschen die sich aus Angst vor einer Krankheit impfen lassen also erst hypochondrisch wenn diese sich im Nachhinein über etwaige Impfschäden beklagen?


@MatScientist

Der Diskurs zwischen Elon Musk und Bill Gates in der Öffentlichkeit mutet nach einer Synthese von These und Antithese an.
Symbolisch gesehen liefert Musk die Hardware und Gates die Software (lol?).
Simpel betrachtet benötigt die Kolonisierung des Mars gewisse Erkenntnisse von Klimawandel und Populationskontrolle, und letzteres profitiert von der Beschaffenheit einer technologischen Grundlage. Jedenfalls mutet es an, als solle oder könne daraus ein gewisser Synergieefekt entstehen.
 
Zuletzt bearbeitet:

Lupo

Ritter Kadosch
3. Oktober 2009
6.320
…. (und ich bin überzeugt davon, dass die Impfung etwas bringt) ….

Wenn‘s anders wäre, dann wäre wohl die Frage berechtigt, ob Du einen an der Waffel hast.

In meinen Augen sind viele, wenn nicht die meisten berichteten "Nebenwirkungen" in Wirklichkeit die Wirkung der Impfung. Die war allerdings nach einer Tetanus-Impfung spürbar stärker, und die stellt ja auch keiner in Frage. Man kann allerdings auch jeden Pickel am Hintern zum Krebsgeschwür hochstilisieren, jedes Frösteln zum Schüttelfrost, jeden Schweißausbruch zum Kreislaufzusammenbruch und jede Verspannung zum Bandscheibenvorfall.
Willkommen im Club, Herr oder Frau Hypochonder.

Hm. Exakt das Gleiche kann lässt natürlich auch über „Long Covid“ sagen. „Long Covid“ ist so eine Hypochonder-Geschichte, bei der jede Befindlichkeitsstörung zur Folge einer Covid-Erkrankung hochgepusht wird.

Und, nun ja. Ich habe im Bekanntenkreis neben einiger heftiger Kollateralschäden aufgrund der Coronamaßnahmen allgemein einen Todesfall und eine Myokarditis als Impffolge. Ist beides ein bisschen mehr als nur Hypochondrie. Hinzu kommt das Stöhnen ungeimpfter Bekannter über endlos viele Überstunden, die aufgrund einer drastisch höheren Erkrankungshäufigkeit der Geimpften notwendig werden. Dem gegenüber kenne ich keinen einzigen Corona-Fall, der ernsthafte Probleme verursacht hätte, und auch kein Long-Covid.

Ich müsste jetzt also Werbung dafür machen, sich nicht impfen zu lassen und einfach die Erkrankung durchzustehen - was mir in einem sozialen Netzwerk (wenn ich denn da mitmachen würde) ein kurzes und freudloses Dasein bescheren würde.
 

Giacomo_S

Prinz der Gnade
13. August 2003
4.324
Wenn‘s anders wäre, dann wäre wohl die Frage berechtigt, ob Du einen an der Waffel hast.

Habe ich natürlich, denn wäre es anders, dann wäre ich nit hier.

Hm. Exakt das Gleiche kann lässt natürlich auch über „Long Covid“ sagen. „Long Covid“ ist so eine Hypochonder-Geschichte, bei der jede Befindlichkeitsstörung zur Folge einer Covid-Erkrankung hochgepusht wird.

Dem gegenüber kenne ich keinen einzigen Corona-Fall, der ernsthafte Probleme verursacht hätte, und auch kein Long-Covid.

Es erschließt sich mir die Logik dieser Aussagen nicht. Gibt es Deiner Meinung nach nun Long Covid oder nicht?

Und, nun ja. Ich habe im Bekanntenkreis neben einiger heftiger Kollateralschäden aufgrund der Coronamaßnahmen allgemein einen Todesfall und eine Myokarditis als Impffolge. Ist beides ein bisschen mehr als nur Hypochondrie.

Lt. dem Wikipedia-Eintrag über Myokarditis (musste nachschauen, weil mir der Begriff unbekannt war), kann es dafür verschiedene Ursachen geben: Infektionen, Gifte, autoimmun und ja: Auch Impfungen:
Auch nach einer COVID-19-Impfung können sehr selten Herzmuskelentzündungen auftreten.[2] Das Risiko beträgt 28 Tage nach Erstimpfung etwa zwei zusätzliche Fälle pro 1 Million Geimpfter nach Gabe von AZD1222, einen zusätzlichen Fall bei Tozinameran und sechs zusätzliche Fälle bei mRNA-1273.[3]
Klingt nicht gerade nach einem besonders wahrscheinlichen Vorfall, aber ja: möglich.
Eine meiner Kolleginnen musste ins Krankenhaus nach zwei Imfpungen, sie reagierte allergisch. Es handelt sich jedoch in meinem Bekanntenkreis um den einzigen Vorfall.

Hinzu kommt das Stöhnen ungeimpfter Bekannter über endlos viele Überstunden, die aufgrund einer drastisch höheren Erkrankungshäufigkeit der Geimpften notwendig werden. Dem gegenüber kenne ich keinen einzigen Corona-Fall, der ernsthafte Probleme verursacht hätte, und auch kein Long-Covid.

Das halte ich, mit Verlaub, jetzt mal für eine Story.
Phasenweise ist im Frühjahr in meinem Betrieb einer nach dem anderen ausgefallen, zugegebenermaßen gab es bei uns keine Ungeimpften (in der Gastro hatten wir de facto eine Impfpflicht). Allerdings hatte keiner einen echten Krankheitsverlauf. Gefühlt hätte auch ich nach 2 Tagen wieder am Arbeitsplatz stehen können. Unter anderen Umständen (= vor Corona) hätte ich mich wahrscheinlich nicht einmal krank gemeldet. Angeordnete Quarantänen lassen einem natürlich keine Wahl, also ist man zuhause.

"Impf-Nebenwirkungen", "Hypochonder": Wer krank ist, der ist krank und soll zuhause bleiben. Ich wünsche gute Besserung und erwarte dich, wenn du wieder gesund bist.
Nur: Persönlich habe ich von "Impf-Nebenwirkungen" nur von jenen erfahren, die sich sowieso regelmäßig krank melden. Und da meine ich jetzt nicht "alte, schwache Leute", sondern gesunde junge Menschen ... die aber in Arbeitsumfeldern beschäftigt sind, wo häufig krank sein akzeptiert und geduldet ist.
Und während ich alter Sack heute an seinem Arbeitsplatz mal (im Ansatz) etwas gefröstelt und geschwitzt hat (gefühlt), und in der Küche seinen Mann steht, holt sich ein anderer wegen "Nebenwirkungen" den "gelben Urlaubsschein" ab, weil er so im Büro nicht arbeiten kann.

NB: Als junger Mann war ich häufiger krank als als nunmehr als alter Sack von 58 Jahren. K.A., warum das so ist.
Vielleicht ist mein Immunsysten stabiler und erfahrener als damals. Möglicherweise ist es aber auch meine Psyche, die stabiler ist, und aus denselben Gründen. Mein junger Kollege (28 Jahre) ist auch häufig krank. Allerdings hat er auch psychische Probleme ... allzu menschlich: Bei ihm akzeptiert man dies, von mir aber erwartet man mehr.
 

Lupo

Ritter Kadosch
3. Oktober 2009
6.320
Moin Giacomo,

nicht ganz einfach, sich mit Dir auszutauschen, wenn Du selektiv das, was nicht in Dein Weltbild passt, als Story abtust. Sagen wir mal so: Ich habe wenig Neigung, den Todesfall und die Myokarditis in meiner Bekanntschaft als Hypochondrie abzutun. Ebenso wenig habe ich eine Ursache, den höheren Krankenstand bei Geimpften anzuweifeln, da ich auch dieses im Bekanntenkreis erlebe. Und auch andere Quellen, z.B. die Krankenkassen berichjten ja Zahlen, die eindeutig in dieses Bild passen.

Die Logik meiner Aussagen ist doch recht einfach: Mein persönliches Erleben in meinem Umfeld ist voller, teilweise schwerer Kollateralschäden durch die Maßnahmen und Impfschäden, die aus Angst vor einer Virusinfektion in Kauf genommen werden, die sich im gleichen Umfeld nie anders als einer deftigen Erkältung vergleichbar gezeigt hat.

Long Covid? Mag es geben, Auch eine normale Erkältung kann üble Auswirkungen haben, wenn man sie nicht ordentlich auskuriert. Die Art, wie Long Covid ermittelt wurde, ist jedoch erkennbar darauf ausgelegt, dass eine möglichst hohe Zahl von Fällen zustande kommt. Es ist alles andere als seriös, wochenlang jede, noch so geringfügige Befindlichkeitsstörung nach einer ausgestandenen Covid-Erkrankung als „Long Covid“ zu zählen.

Dies wäre die erste Asymmetrie, die das Bild verzerrt: Long Covid ist also grundsätzlich eine ganz gefährliche Sache, wegen der man sich unbedingt impfen lassen muss, Impfnebenwirkungen hingegen sind harmlos bzw Hypochondrie. Wie immer ohne Nachweis, ob denn Geimpfte überhaupt weniger „Long Covid“ bekommen als Ungeimpfte.

Die nächste Asymmetrie ist, dass jeder, der positiv getestet wird, als Coronafall gezählt wird. Um als Impfschaden gezählt zu werden, müssen alle anderen Möglichkeiten sorgfältig ausgeschlossen werden. Ich sage nicht, dass das eine richtig und das andere falsch ist, aber es liegt auf der Hand, dass die dabei heraus kommenden Zahlen nicht miteinander vergleichbar sind.

Und dafür, dass die eine Zahlengruppe künstlich groß, die andere künstlich klein gerechnet wurde, lagen und die liegen die Zahlengruppen verdammt nahe beieinander bzw trotz aller Erhebungskünste so, dass sich eben eine „negative Effektivität“ - sprich Schädlichkeit - der Impfung herauskristallisiert. Weshalb das RKI diese Zahlen ja nicht mehr berichtet. Bezeichnenderweise.
 

Giacomo_S

Prinz der Gnade
13. August 2003
4.324
nicht ganz einfach, sich mit Dir auszutauschen, wenn Du selektiv das, was nicht in Dein Weltbild passt, als Story abtust.

Selektiv sind Deine Aussagen auch. Der Bekanntenkreis ist keine Statistik, weder Deiner noch meiner.

Sagen wir mal so: Ich habe wenig Neigung, den Todesfall und die Myokarditis in meiner Bekanntschaft als Hypochondrie abzutun.

Das habe ich weder behauptet, noch gemeint. Es ist an Dir Lupo, egal zu welchem Thema, meine Aussagen und Beiträge überspitzt zu verdrehen.

Und dafür, dass die eine Zahlengruppe künstlich groß, die andere künstlich klein gerechnet wurde, lagen und die liegen die Zahlengruppen verdammt nahe beieinander bzw trotz aller Erhebungskünste so, dass sich eben eine „negative Effektivität“ - sprich Schädlichkeit - der Impfung herauskristallisiert. Weshalb das RKI diese Zahlen ja nicht mehr berichtet. Bezeichnenderweise.

Egal, welche Statistik wir auch immer hier bemühen werden: Du wirst Deine eigene Interpretation der Statistik finden (oder soll ich sagen: erfinden?).
Letztlich eine alte Problematik seit den Urzeiten der Internetdiskussionen: Es gibt keine Quellen, die allgemein anerkannt würden, und wenn man mit Zahlenmaterial nicht herumrechnen und es nicht mehr verdrehen kann, dann zweifelt man an dessen Erhebung, bis man es da hat, wo es zur vorgefertigten Meinung passt.

Meine mathematischen Kenntnisse sind nicht ausreichend, um statistisches Zahlenmaterial widerlegen oder auch nur abschließend beurteilen zu können. Darüber hinaus bezweifle ich, dass überhaupt nur ein User hier über dieses Wissen verfügt. Vor allem aber habe ich keine einfachen Antworten, geschweige denn Lösungen für komplexe Probleme - wobei ich der Ansicht bin, dass es diese auch nicht gibt.
Eine weitere Diskussion über das Thema sehe ich daher einstweilen als wenig produktiv an, zumal sich die jeweiligen Lager seit nunmehr als zwei Jahren nur weiter verhärtet haben.
Daher verabschiede ich mich nunmehr aus diesem Thread und trete den Rückzug an. Für Dich: Bittesehr, Du hast gewonnen! Für Mich: Der Klügere gibt nach.
 

Lupo

Ritter Kadosch
3. Oktober 2009
6.320
Witzig. Ich hätte die Tatsache, dass man Zahlen nur vergleichen kann, wenn sie auf vergleichbare Weise gewonnen werden, weniger für mathematisches Spezialwissen als für Allgemeinbildung gehalten. In diesem Zusammenhang nehme ich Deinen Schlusssatz als Selbstironie. Aber wenn Du Dich da so verbissen mit Händen und Füßen wehrst, muss ich tatsächlich in einem Punkt zustimmen: Eine produktive Diskussion ist so nicht möglich.

So, wie in diesem unsererm Lande zu so gut wie keinem wichtigen Thema mehr irgendwelche produktiven Diskussionen möglich sind, weil es von Glaubenssätzen, die auf objektiven Gehalt zu prüfen bereits als übelste Ketzerei verteufelt wird, regiert wird.

Und da lesen sich „valide Argumente“ dann eben so:

Ich zweifle nicht im Geringsten daran, dass mein Krankheitsverlauf ohne die Impfungen ein ganz anderer gewesen wäre, auch wenn sie die Krankheit nicht ganz unterbunden haben.

Na supi. Wie soll man mit Gläubigen über ihren Glauben diskutieren? Und nichts anderes ist es, wenn Du Dich so dagegen verwahrst, Dich mit den Fragen um die Impfung auf rationaler Basis zu beschäftigen.

Abgesehen davon, stamme ich aus einem Umfeld, in dem man tunlichst erst dann nicht mehr an irgend etwas zweifelt, wenn man es ausgiebig nachgewiesen, geprüft und getestet hat. Und aus dieser Haut komme ich auch nicht heraus. Fühle mich aber zusehens unwohler in selbiger, wenn ich sehe, mit welcher Leichtigkeit die Macher der Energiewende und eine Figur wie Lauterbach bei meinen Mitmenschen auch die geringsten Zweifel zerstreuen.

Aber gut, ich werde Dich hierzu nicht weiter piesacken.
 

Giacomo_S

Prinz der Gnade
13. August 2003
4.324
Witzig. Ich hätte die Tatsache, dass man Zahlen nur vergleichen kann, wenn sie auf vergleichbare Weise gewonnen werden, weniger für mathematisches Spezialwissen als für Allgemeinbildung gehalten.

Von was für einer "Allgemeinbildung" wollen wir den reden? Mit Zahlen können wir alles mögliche herumschieben, und ich kann Deiner Argumentation über Zahlen leider nicht folgen. Und wenn ich mich entsprechend bemühen wollte, dann Du auch nicht der meinen.
Wenn wir jedoch anfangen, auch noch an der Erhebung von Zahlen grundsätzlich Zweifel zu haben - nun, dann gibt es keine Basis mehr, an der wir etwas zu diskutieren hätten.
 

Lupo

Ritter Kadosch
3. Oktober 2009
6.320
Nun, ich hatte versprochen, Dich nicht mehr zu piesacken, und dabei bleibe ich auch.

Allerdings will ich doch noch darauf hinweisen, dass die Zweifel und Kritik an der tendenziösen und unseriösen Erhebung der Zahlen keineswegs nur mein privater Spleen, sondern praktisch so alt wie die Corona-Krise selbst ist. Wenn Du Dich z.B. an den Bericht des Sachverständigenrates zur Bewertung der Corona-Maßnahmen erinnerst: Dort war der Hauptkritikpunkt, dass das zur Verfügung stehende Zahlenmaterial so katastrophal schlecht ist, dass eine Beurteilung der Maßnahmen gar nicht möglich war.

Da fragt man sich dann natürlich auch, auf was für einer Basis diese Maßnahmen, die immerhin strafbewehrt waren und in Grundrechte eingegriffen haben, überhaupt festgelegt wurden. Man fragt sich natürlich auch, was eigentlich der Inhalt der Fachrichtung Epidemiologie ist, wenn die Herren Epidemiologen noch nicht mal imstande sind, den Gegenstand ihrer angeblichen Expertise klar und sinnvoll zu erfassen.

Sorry, aber wenn Dir ein Tankwart sagt, dass der Luftdruck auf Deinem Reifen nicht stimmt, erwartest Du ganz selbstverständlich, dass der Mann weiß, was der richtige Luftdruck ist und wie er gemessen wird. Aber bei den hochgebildeten und hochbezahlten Fachleuten der Regierung ist Du großzügig, wenn sie Dir das Sitzen auf einer Parkbank verbieten und unter Strafe stellen, ohne genau begründen zu können, warum eigentlich.

Es wird Dir auch nicht entgangen sein, dass nahezu stündlich über die Zahl der Coronatoten berichtet wurde - mit der Formel „an oder mit Corona verstorben“. Mit anderen Worten: Wer positiv getestet war, erschien als Coronatoter, und wenn er von einer Dampfwalze überrollt wurde. Hast Du im Gegenzug schon mal die Formulierung „an oder mit der Impfung verstorben“ gehört? Natürlich nicht. Da wird nämlich genauestens hingeschaut. ob nicht auch eine andere Todesursache in Betracht kommen könnte.

Im konkreten Einzelfall heißt das: Wenn also nun ein von Vorerkrankungen und Risikofaktoren gesundheitlich vorgeschädigter Mensch nach Infektion oder Impfung verstirbt, ist er im Falle der Infektion „an oder mit“ dem Virus verstorben, im Fall der Impfung an seinen Vorerkrankungen. Im Prinzip muss man also 100% kerngesund gewesen sein, um als Impfschaden durchzugehen - aber wer ist das schon? Das muss doch ins Gesicht springen, dass man die entsprechenden Zahlen nicht vergleichen kann. Die eine Gruppe wird künstlich so groß wie möglich gerechnet, die andere so klein wie möglich. Ganz, wie es zu einer unterstellten Zielrichtung, Panik vor dem Virus zu erzeugen und möglichst viele zum Impfen zu bringen passen würde.

Und noch einmal: Was genau ist der Gegenstand der Epidemiologie, wenn nicht die zahlenmäßige Beschreibung des Krankenstands und seiner Entwicklung während einer Epidemie? Was würdest Du von einem Techniker halten, der nicht nur keinen ordentlichen Zollstock hat, sondern bei Bedarf seine Zollstöcke selbst freihändig malt und dann mal diesen, mal jenen benutzt? Und basierend auf diesem skandalösen Pfusch sollte mit dem Impfzwang massivst in Grundrechte eingegriffen werden - bzw wird es immernoch, einrichtungsbezogen.

Merkwürdig, dass dies alles an Dir vorbei gegangen ist, ohne dass Du etwa davon mitbekommen oder nur einen Gedanken darauf verschwendet hast. Aber gut, Du hast Dich impfen lassen und bist glücklich damit. Und ich will Deinen Seelenfrieden auch nicht weiter stören.
 

Giacomo_S

Prinz der Gnade
13. August 2003
4.324
Merkwürdig, dass dies alles an Dir vorbei gegangen ist, ohne dass Du etwa davon mitbekommen oder nur einen Gedanken darauf verschwendet hast. Aber gut, Du hast Dich impfen lassen und bist glücklich damit. Und ich will Deinen Seelenfrieden auch nicht weiter stören.

Diesmal hat mich die Impfung sogar etwas mehr mitgenommen als die drei vergangenen. Ich war zwar nicht "krank" im eigentlichen Sinne, dennoch aber drei Tage ziemlich gaga ... wenngleich auf Arbeit. Mein Betrieb ist allerdings recht sozial und es war auch nicht so viel los.

Im Grunde möchte ich mich nicht mehr mit Problemen beschäftigen, an denen ich sowieso nichts ändern kann, geschweige denn, mich darüber aufregen. Zumal ich mich außerstande sehe, solche statistischen Fragen oder auch nur Quellen derart wirklich beurteilen zu können.
Stattdessen möchte ich an den Baustellen arbeiten, an denen ich etwas ändern kann ... und davon gibt es noch einige.

Es ist zwar jetzt nicht mehr so, aber zu den "Corona-Hochphasen" hatte man als Gastro-Mitarbeiter de facto nicht die Wahl, eine Impfung abzulehnen. Als Branche waren wir froh, überhaupt wieder öffnen zu können. Von den Gästen verlangte man die 3-G-Regel, was für eine Wahl habe ich da als Mitarbeiter denn? Schließlich kann ich als Koch nicht ins Homeoffice gehen, arbeite in Hochtemperatur-Feuchträumen in enger Umgebung und unvermeidlichem Bodycheck zu den Kollegen ... soll ich da eine Impfung verweigern? Mit was für Argumenten denn, und mit welchen Konsequenzen?

Vielleicht bringt die Impfung nichts?
Schon möglich, aber kann ich das wirklich beurteilen?
Letztlich ist es genauso, als ob ich im Supermarkt ein Stück Käse kaufe: Da vertraue ich ja auch den grundsätzlichen Produktions- und Hygienemaßnahmen, und lese nicht irgendwelche Statistiken über Lysterien und esse überhaupt keinen Käse mehr. Und wo wir schon mal bei diesem Thema sind: Ich habe seit den Zeiten des Internets als Koch mindestens drei größere Lebensmittelskandale erlebt, und alle sind sie völlig hysterisch geworden. Geändert hat das aber überhaupt nichts, weder beim Gast noch beim Betreiber, sondern hat nur Nerven gekostet.
Am Ende waren es die Institute und Behörden, die die "Krise" wieder in den Griff bekamen und sich alles in Wohlgefallen auflöste.
 

GreatWeSet

Großmeister
20. August 2022
56

Giacomo_S

Prinz der Gnade
13. August 2003
4.324
Prof. Dr. Sucharit Bhakdi fordert erneut die sofortige Einstellung jeglicher Covid-19-Impfungen.

Diejenigen die mit dem Gedanken spielen sich impften zu lassen sollten sich folgenden Artikel geben.

Den "Experten" haben wir schon zu Anfang der Krise geniessen dürfen ... leider bin ich aber noch nicht an Gefäß- und Organschäden verstorben.
 

Malakim

Insubordinate
31. August 2004
14.013
Den "Experten" haben wir schon zu Anfang der Krise geniessen dürfen ... leider bin ich aber noch nicht an Gefäß- und Organschäden verstorben.

Ist Dir sowas wie ein Unterschied zwischen Einzelfallbeispiel und Statistik bekannt?

Damit haben wirklich viele Menschen ein Problem. Auch der Begriff Risiko wird meist nicht begriffen.
 

die Kriegerin

Ritter-Kommandeur des Tempels
19. September 2017
4.578
Ich arbeite in einem personalintensiven Bereich mit engster räumlicher Nähe, Bruttemperaturen und hoher Luftfeuchtigkeit (= Küche). In der Vergangenheit haben wir Gastronomen uns sowieso alle impfen lassen, de facto war das auch gar nicht anders möglich.
Komisch ich kenne die Hotellerie Branche....mein Bruder würde eher das Hotel schließen.
Mitte September beginnt hier in München das Oktoberfest. Ich werde mir morgen die sog. 2. Booster-Impfung geben lassen, die nach 2-4 Wochen ihre maximale Wirkung erreicht: Während der "Wiesn" also.
? Kann ich dir gleich sagen, mindestens 60% des Personals sind NICHT GEIMPFTE; denn sonst hätten sie keine Mitarbeiter!

Will keinem abraten, jeder soll zur Impfung gehen - der will, doch es soll mich keiner zwingen.
 

Keith

Lehrling
8. September 2022
4
Moin Giacomo,

nicht ganz einfach, sich mit Dir auszutauschen, wenn Du selektiv das, was nicht in Dein Weltbild passt, als Story abtust. Sagen wir mal so: Ich habe wenig Neigung, den Todesfall und die Myokarditis in meiner Bekanntschaft als Hypochondrie abzutun. Ebenso wenig habe ich eine Ursache, den höheren Krankenstand bei Geimpften anzuweifeln, da ich auch dieses im Bekanntenkreis erlebe. Und auch andere Quellen, z.B. die Krankenkassen berichjten ja Zahlen, die eindeutig in dieses Bild passen.

Die Logik meiner Aussagen ist doch recht einfach: Mein persönliches Erleben in meinem Umfeld ist voller, teilweise schwerer Kollateralschäden durch die Maßnahmen und Impfschäden, die aus Angst vor einer Virusinfektion in Kauf genommen werden, die sich im gleichen Umfeld nie anders als einer deftigen Erkältung vergleichbar gezeigt hat.

Long Covid? Mag es geben, Auch eine normale Erkältung kann üble Auswirkungen haben, wenn man sie nicht ordentlich auskuriert. Die Art, wie Long Covid ermittelt wurde, ist jedoch erkennbar darauf ausgelegt, dass eine möglichst hohe Zahl von Fällen zustande kommt. Es ist alles andere als seriös, wochenlang jede, noch so geringfügige Befindlichkeitsstörung nach einer ausgestandenen Covid-Erkrankung als „Long Covid“ zu zählen.

Dies wäre die erste Asymmetrie, die das Bild verzerrt: Long Covid ist also grundsätzlich eine ganz gefährliche Sache, wegen der man sich unbedingt impfen lassen muss, Impfnebenwirkungen hingegen sind harmlos bzw Hypochondrie. Wie immer ohne Nachweis, ob denn Geimpfte überhaupt weniger „Long Covid“ bekommen als Ungeimpfte.

Die nächste Asymmetrie ist, dass jeder, der positiv getestet wird, als Coronafall gezählt wird. Um als Impfschaden gezählt zu werden, müssen alle anderen Möglichkeiten sorgfältig ausgeschlossen werden. Ich sage nicht, dass das eine richtig und das andere falsch ist, aber es liegt auf der Hand, dass die dabei heraus kommenden Zahlen nicht miteinander vergleichbar sind.

Und dafür, dass die eine Zahlengruppe künstlich groß, die andere künstlich klein gerechnet wurde, lagen und die liegen die Zahlengruppen verdammt nahe beieinander bzw trotz aller Erhebungskünste so, dass sich eben eine „negative Effektivität“ - sprich Schädlichkeit - der Impfung herauskristallisiert. Weshalb das RKI diese Zahlen ja nicht mehr berichtet. Bezeichnenderweise.
Super Beiträge, bin gestern zufällig auf das Forum hier gestoßen, und wollte das gesagt haben. Ps Scheint recht Interessant zu sein hier..
 

Giacomo_S

Prinz der Gnade
13. August 2003
4.324
Kann ich dir gleich sagen, mindestens 60% des Personals sind NICHT GEIMPFTE; denn sonst hätten sie keine Mitarbeiter!

Mitarbeiter haben sie in der Branche gerade eh keine und suchen alle händeringend welche.
Wie das diesjährige Oktoberfest ausgehen wird, bleibt abzuwarten. Anzunehmen, dass es völlig überlaufen sein wird, mehr als die ganzen letzten Jahre ohnehin schon. Dieses Hauruck-Feiern war sowieso nie mein Ding, aber wenn man mich einlädt, dann gehe ich auch mit. Mein Betrieb und ich sitzen da am letzten Tag der Wiesen, dem 3. Oktober. An dem Tag schleppen sich dann alle Mitarbeiter mental und physisch ausgelaugt herum, das hat dann den Charme des Morbiden.
Aller Voraussicht nach wird es mein einziger Tag auf dem Oktoberfest sein.
 

paisley

Großer Auserwählter
11. Februar 2014
1.558
Super Beiträge, bin gestern zufällig auf das Forum hier gestoßen, und wollte das gesagt haben. Ps Scheint recht Interessant zu sein hier..

Hallo @Keith

willkommen hier.
Freut mich sehr, daß Dir das auch so geht wie mir.
Ich kenne kein anderes Forum wo ein inhaltlich kontroverser Austausch so stilvoll und würdig zu lesen ist.
Das ist eine Kunst in meinen Augen -
diese Beiträge sind frei von Groll und im besten Sinne konstruktiv,
sie ermöglichen Perspektivwechsel und sich in das Gegenüber hineinzuversetzen.
Manch ein "Diplomat" kann sich hier eine Scheibe abschneiden.

Dankeschön Lupo und Giacomo für Eure Mühe
 

Ähnliche Beiträge

Oben Unten