Vercingetorix
Ritter vom Osten und Westen
- 22. Juli 2018
- 2.409
Nö da gibts nix geheimes...alles dokumentiert.
Okay....aber selbst ein Haubenkoch gibt sein Kochgeheimnis nicht weiter...Nö da gibts nix geheimes...alles dokumentiert.
Mal zurück zum Thema, dass ich ganz spannend finde, wenn man es mal verallgemeinert:
Kann ein Virus eine mentale Wesensveränderung, z.B. eine psychische Krankheit auslösen?
Die Tollwut wurde bereits genannt, wobei ich dies für eher akademisch halte. Denn im Westen würde man, so sehr selten, einen Tollwutkranken wohl in ein künstliches Koma legen - und ihn sterben lassen, denn er hat ja praktisch keine Überlebenschance.
Ob aber z.B. psychische Krankheiten von Erregern ausgelöst werden können, dass ist eine interessante Frage.
Die Psychiatrie lehnt dies mehrheitlich bis heute ab, für sie sind psychische Krankheiten endogen, d.h. aus noch unbekannten Gründen "von Innen heraus", das vermutete Modell sind Stoffwechselstörungen der Neurotransmitter.
Vor rund 15 Jahren tauchte allerdings die Frage auf - nur unter Außenseitern, darunter allerdings auch sehr anerkannten Experten - ob nicht möglicherweise ein Virus auch psychische Krankheiten auslösen könnte.
Es stand der Borna-Virus im Verdacht z.B. die Bipolare Störung auslösen zu können. Der Borna-Virus ist eigentlich ein Tier-Virus, der vor allem beim Pferd auftritt. Befallene Tiere werden "depressiv", stellen die Nahrungsaufnahme ein und verenden schließlich auch daran. Man hat vermutet, es könne eine menschliche Variante des Borna-Virus geben, der die Bipolare Störung auslösen kann.
Somit wären psychisch kranke Menschen nicht etwa "genetisch" oder einfach nur "zufällig" an der Bipolaren Störung erkrankt, sondern Opfer einer Infektion.
Tatsächlich fand man eine erhöhte Rate von Virus-DNA des Borna-Virus bei Patienten mit der Bipolaren Störung. Es wurden auch antivirale Behandlungen versucht, mit Amantadin, durchaus mit Erfolg.
Mittlerweile ist die These aber wohl wieder vom Tisch. Bereits zu Anfang war unklar, was da Ursache und was die Folge war. Möglicherweise hatten die Patienten mit Bipolarer Störung auch nur deshalb erhöhte Raten an Virus-DNA, weil sie in ihren Manien zu riskantem Verhalten neigen, auf der Straße leben o.ä. und damit ein höheres Infektionsrisiko haben. Außerdem war die DNA-Analyse damals noch in ihren Anfängen und es gab ernstzunehmende Hinweise, Labore könnten geschlampt haben und Proben könnten kontaminiert gewesen sein, mit tierischen Proben.
Ergebnisse konnten nicht reproduziert werden und damit war es dann aus, die ganze Idee versandete. Und das antivirale Medikament Amantadin hat bekanntermaßen auch psychoaktive Wirkungen und die Verbesserungen des Gesundheitszustandes der Probanden konnte auch damit zu tun gehabt haben. Zumal auch deshalb, weil eine antivirale Behandlung im Rahmen des Modells über einen Zeitraum mehrerer Monate zu erfölgen hatte.
Interessant ist die Idee aber schon. Psychische Krankheit, als Infektion?
Wie lange hat man dogmatisch behauptet, Magengeschwüre seien eine Folge von Stress ... bis ein mutiger Mediziner im späten 20.Jh. ein Bakterium dafür verantwortlich machen konnte (ekliger Selbstversuch, Erkrankung, Heilung durch Antibiotika, Nobelpreis)?
"Wie das Antidepressivum diesen Effekt erzielt, ist noch unklar. Die Forscher gehen aber davon aus, dass die Wirkung des Fluoxetins auf den Serotonin-Schaltkreis nichts damit zu tun hat. Denn dann hätten die beiden anderen Antidepressiva Paroxetin und Escitalopram ähnlich wirksam sein müssen – was nicht der Fall war." Ein Hoch auf unsere theoriegeleitete medizinische Forschung...Antidepressivum hemmt das Coronavirus
Positive "Nebenwirkung": Ein altbekanntes Medikament gegen Depression könnte auch gegen SARS-CoV-2 helfen. Denn der Wirkstoff Fluoxetin hemmt diewww.scinexx.de
Ja das passt ja. Davon können wir bald eh alle genug gebrauchen, wenn das so weitergeht."Wie das Antidepressivum diesen Effekt erzielt, ist noch unklar. Die Forscher gehen aber davon aus, dass die Wirkung des Fluoxetins auf den Serotonin-Schaltkreis nichts damit zu tun hat. Denn dann hätten die beiden anderen Antidepressiva Paroxetin und Escitalopram ähnlich wirksam sein müssen – was nicht der Fall war." Ein Hoch auf unsere theoriegeleitete medizinische Forschung...
"Ein Mann schluckte Psychopharmaka und wurde zum Serienräuber. Ein anderer nahm Antidepressiva, seit er zehn war, und im Alter von 15 Jahren schoss er einer Frau in den Kopf.".
Gut, ist wohl ziemlich selten. Es nehmen viele Prozac und werden dadurch nicht zwangweise aggressiver. Mehmen wir an das Impfungen nicht die erwünschte Wirkung zeigen so könnte man auf die Idee kommen weiter in der Richtung zu forschen.
Ein Hoch auf unsere theoriegeleitete medizinische Forschung...
Ach, viel, viel mehr. Du hast keine Erfahrungen damit, oder?Es gibt nicht wenige psychisch kranke Menschen, die durch Psychopharmaka ihr Leben überhaupt nur in den Griff bekommen. Andererseits muss man sich darüber im Klaren sein, dass es sich, mehr oder weniger, um Drogen handelt. Was unterscheidet dann also jemanden, der illegale Drogen nimmt, von jemandem, der mit Psychopharmaka behandelt wird?
Das derjenige, der dies vom Arzt verschrieben bekommt, spezifischere, saubere und mit weniger Nebenwirkungen behaftete Drogen nimmt?
Ach, viel, viel mehr. Du hast keine Erfahrungen damit, oder?
Die gebissenen Männer klagen über Priapismus – eine lang anhaltende und qualvolle Erektion.
Funktioniert auch mit einer Phoneutria nigriventer oder auch Bananenspinne genannt. Da kannste dann auch mit ner Erektion rumlaufen meine Güte...
Quelle: https://www.wissenschaft.de/umwelt-natur/erektion-nach-spinnenbiss/
Also ich kenne da jemanden, dem das sehr hilft und der das wirklich braucht, möchte aber nicht ins Detail gehen.Nein, aber mit Ärzten, die mich einstellen wollten.
Also ich kenne da jemanden, dem das sehr hilft und der das wirklich braucht, möchte aber nicht ins Detail gehen.
Entschuldigung daß ich den halben Satz nur zitiereEine Fehldiagnose ist immer schlecht,
wenn sich etwas nach zig Jahren als Fehldiagnose entpuppt
Armin Nack, damaliger Vorsitzender Richter am Bundesgerichtshof, lobte rückblickend in einem Vortrag 2012 an der Universität Passau Postels Tätigkeit als psychiatrischer Gutachter in einem von Nack verantworteten Fall. Postels Arbeit sei trotz zwei weiterer mit dem Fall befasster gelernter Psychiater die beste gewesen. Auch seine Leistungen während der Probezeit in der Zschadraßer Psychiatrie wurden vom damaligen Krankenhausleiter Horst Krömker als „überdurchschnittlich“ beurteilt. Postel meinte hierzu: „Wer die Dialektik beherrscht und die psychiatrische Sprache, der kann grenzenlos jeden Schwachsinn formulieren und ihn dann in das Gewand des Akademischen stecken.“
Auch die Wirkmechanismen der Medikamente sind oft unklar, die Forschung dazu basiert m.W. nicht zuletzt auf Zufallsfunden und einfachem Trial & Error.Einen Blutdruck kann man messen und ein Röntgenbild anschauen, eine psychiatrische Diagnose ist aber, nach wie vor, in den allermeisten Fällen eine Diagnose allein aufgrund des Verhaltens.