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Religiöse Intoleranz im Islam?

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.870
AW: Religiöse Intoleranz im Islam?

Diese Blütezeit war gekennzeichnet von Eroberungszügen einmal rund um das Mittelmeer, die erst vor Tours und Poitiers bzw. (vorerst) vor Konstantinopel gestoppt werden konnten und bis nach Indien. Natürlich hat man die Unterworfenen nicht alle zwangskonvertiert, dann hätte man sie ja nicht mehr so hemmungslos auspressen können. Um das Land zu bebauen, war man nicht gekommen, dafür waren die Einheimischen da, also mußte man sie notgedrungen am Leben lassen. Der Teil Europas, der nicht erobert werden konnte, wurde von Plünderern und Sklavenjägern heimgesucht. Afrika wurde zu einer reinen Fangzone für Skalven gemacht. Ganze Völker lebten nur noch von der Sklavenjagd für den moslemischen Markt und sowohl ihre eigene Kultur und Gesellschaftsordnung als auch die ihrer Opfer ging zugrunde oder entartete zur reinen Barbarei.
 

dtrainer

Wiedergänger
17. Dezember 2008
10.562
AW: Religiöse Intoleranz im Islam?

Und es gehört die Geschichte der Entwicklung der Religion nach den Schriften dazu.
Richtig. Warum berücksichtigst Du das dann nicht? Mal ganz abgesehen davon, daß der Prophet selbst Feldzüge angeführt hat, gab es direkt nach seinem Tod eine Auseinandersetzung über die Nachfolge, bei der leider auch Mord nicht gescheut wurde.
Der Wurm war also auch am Anfang schon drin, kein Wunder, daß die Befürworter eines agressiven Islams immer Vorbilder fanden, auf die sie sich berufen konnten. Mit den unschönen Folgen bis heute.
Es nützt keinem, wenn wir die Schattenseiten übersehen und nur das hervorheben, was heute als akzeptabel gilt - der Islam ist ja nicht allein mit seiner Fehlentwicklung, auch im Christentum gelang es Theologen, eine aggressive, intolerante Haltung zu vertreten und schließlich sogar eigene Truppen zu rechtfertigen - in einer Religion, die ausdrücklich die Feindesliebe betont. Das Eine ist nun mal die Lehre, das Andere, was deren Vertreter davon verstehen und ausführen. Die Fehler, die gemacht wurden, gehören ebenso zur Geschichte, wie die Glanzstücke.
@Jäger, Wien vergessen? Immer die armen Ösis, als spielten sie keine Rolle...
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.870
AW: Religiöse Intoleranz im Islam?

Wenn man das osmanische Reich noch unter die Blütezeit des liberalen Islams subsumieren will, dann Wien. Ich wollte die Blütezeit jetzt eigtl. auf das vorosmanische Mittelalter beschränken, als die islamische Welt noch zu wissenschaftlichen Leistungen von Weltrang in der Lage war.
 

dtrainer

Wiedergänger
17. Dezember 2008
10.562
AW: Religiöse Intoleranz im Islam?

Das osmanische Reich und seine allmähliche Degeneration gehören auch zu den Früchten des Islam. Während sich Europa auf dem Weg zur Aufklärung befand, griff im islamischen Raum Bevormundung, Gängelung und Abkehr von den eigentlichen Aussagen des Islam um sich, kein Wunder, wenn man sich dann ausgerechnet auf die frühen Feldzüge besann und meinte,das Heil läge darin. Auch gehört diese Entwicklung zu den Ursachen islamischer Strömungen, die uns heute Probleme bereiten. Zur Hochblüte, Toleranz oder wissenschaftlicher Größe gehört diese Periode sicher nicht.
[otop] aber ein Hoch auf Kaffeehäuser, Kipferln und alles. was dieser Feldzug ausgelöst hat, auch wenn das nicht direkt beabsichtigt war... [/otop]
 
Zuletzt bearbeitet:

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: Religiöse Intoleranz im Islam?

@Jä#ger: Die Sklverei wurde vor gerade mal 200 Jahren "abgeschafft" - und nicht deshalb weil sich das Christentum besonders dagegen gewandt hätte.... Die antiken Ägypter kannten Sklavereio, die antiken Griechen, Phönizier, Sumerer ebenso. Natürlich auch die alten Palkästinavölker, die Indusvölker, die antiken Chinesen, die antiken Atzterken und Mayas - und die antiken Römer. Die Wikinger kannten Sklaverei, die Normannen, die Angelsachsen, die Franken, die Gothen, die Hunnen, die Hinduisten, Buddhisten, Parsen, Juden, Christen ebenso - aber den Muslimen, die ebenfalls Sklaverei kannten - denen willste jetzt "einen Strick drehen"? Merke: das Christentum, die "reine Lehre" hat weder Könige, noch Kaiser und Zaren davon abgehalten, Bauern rechtlos zu halten, sie auszupressen, sie als Kanonenfutter in Uniformen zu stecken und sie zu verkaufen..... Nun ja, Jesus hat auch nicht explizit die Aufhebung der Sklaverei gefordert. Muhammad übrigends auch nicht.....
 

Malakim

Insubordinate
31. August 2004
14.025
AW: Religiöse Intoleranz im Islam?

@Jä#ger: Die Sklverei wurde vor gerade mal 200 Jahren "abgeschafft" - und nicht deshalb weil sich das Christentum besonders dagegen gewandt hätte.... Die antiken Ägypter kannten Sklavereio, die antiken Griechen, Phönizier, Sumerer ebenso. Natürlich auch die alten Palkästinavölker, die Indusvölker, die antiken Chinesen, die antiken Atzterken und Mayas - und die antiken Römer. Die Wikinger kannten Sklaverei, die Normannen, die Angelsachsen, die Franken, die Gothen, die Hunnen, die Hinduisten, Buddhisten, Parsen, Juden, Christen ebenso - aber den Muslimen, die ebenfalls Sklaverei kannten - denen willste jetzt "einen Strick drehen"? Merke: das Christentum, die "reine Lehre" hat weder Könige, noch Kaiser und Zaren davon abgehalten, Bauern rechtlos zu halten, sie auszupressen, sie als Kanonenfutter in Uniformen zu stecken und sie zu verkaufen..... Nun ja, Jesus hat auch nicht explizit die Aufhebung der Sklaverei gefordert. Muhammad übrigends auch nicht.....

BINGO.
Du sagst es keine der ach so moralischen von GOtt gegebenen Religionen hat dieses Unrecht bekämpft. Das sollte einem zu denken geben.
 

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: Religiöse Intoleranz im Islam?

Nach heutigem Masstab ist die Skalverei Unrecht, Malakim. Dumm nur - das unsere heutigen Masstäbe vor 200, 500, 1400, 2000, 3500, 5000, 7000 Jahren keinerlei Gültigkeit hatten - merkste was?
 

Malakim

Insubordinate
31. August 2004
14.025
AW: Religiöse Intoleranz im Islam?

Nach heutigem Masstab ist die Skalverei Unrecht, Malakim. Dumm nur - das unsere heutigen Masstäbe vor 200, 500, 1400, 2000, 3500, 5000, 7000 Jahren keinerlei Gültigkeit hatten - merkste was?

Ja, ich schon, Du aber wohl (mal wieder) nicht.
1. müsste man nicht von GOtt erwarten das er seine Schäfchen vor sowas bewahrt? Es ist ja nicht so als hätte man nicht einem der Boten klipp und klar sagen können das Skalverei verboten ist. Leider hat sich GOtt dazu entschlossen Boten mit wischiwaschi Geschwätz zu uns zus chicken ... naja und das Ergebnis sieht man überall.

2. Hat der Jäger die Sklaverei garnicht hervorgehoben in seiner langen Liste der Verbrechen die der Islam zu seiner Blütezeit auf Erden verübt hat. Natürlich sieht auch nur jemand wie Du darin irgendetwas das eine beliebige andere Religion besser aussehen lassen soll. Nur ebens teht da nichts davon, statt dessen steht da was zu der von Dir so gelobten "Blütezeit" wirklich alles so getan wurde.

3. Um nochmal zurück zu finden zu den ursprünglichen Lehren. Wie kommt es das die "Geschichte" einer Religion dahinein spielt? Seid es nicht Ihr Bahai die niemals müde werden darauf hinzuweisen das es gerade das Interpretieren sei das zu Fehlern führt? Ist denn nicht das EINE Ausschlaggebende das Wort GOttes?

Denn es ist doch dieses Wort welches wir im Koran und der Bibel etc finden, oder?
 

dtrainer

Wiedergänger
17. Dezember 2008
10.562
AW: Religiöse Intoleranz im Islam?

Seid es nicht Ihr Bahai die niemals müde werden darauf hinzuweisen das es gerade das Interpretieren sei das zu Fehlern führt?
Nein, sind wir nicht. Interpretieren muß ja sein, und das kritisiert auch keiner. Nur wenn dann Jemand hingeht und verlangt, daß alle hinter seiner Interpretation her marschieren, wird es fraglich - nachplappern statt selbst nachzudenken? Das wohl nicht. So sorgt man im Zweifelsfall dafür, daß Viele unter einem Denkfehler zu leiden haben, den eigentlich nur einer gemacht hat. Das ist allerdings nicht Baha'i-Lehre.
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.870
AW: Religiöse Intoleranz im Islam?

Selbstverständlich war Sklaverei immer schon ein großes Unrecht, auch wenn sie gesellschaftlich akzeptiert war und die Mehrheit das Unrecht nicht erkannte. Eike von Repgow argumentiert im Sachsenspiegel auf Grundlage der Bibel nicht nur gg. die Sklaverei, sondern auch gg. die Leibeigenschaft und jegliche Form persönlicher Unfreiheit und hält sie für Unrecht, das sich auf Gewalt gründet, sieht aber ein, daß er die Verhältnisse nicht ändern kann.

Im Frankenreich erklärt um 650 die Synode von Châlons: "Die höchste Frömmigkeit und Religion gebieten, daß Christen vollständig von den Fesseln der Sklaverei befreit werden"; 922 beschloß die Synode von Koblenz im ostfränkischen Reich, daß der Verkauf eines Christen als Mord zu gelten habe.

So leitet Egon Flaig in seinem schmalen Band "Weltgeschichte der Sklaverei" das Kapitel über "Nordwesteuropas schmalen Sonderweg" ein. Frankreich, Deutschland und England kannten keine Sklaverei oder schafften sie seit dem frühen Mittelalter nach und nach ab und wandelten sie in Leibeigenschaft um. Leibeigenschaft und Sklaverei sind dabei etwas fundamental unterschiedliches, denn der Sklave gilt nicht als Mensch, sondern als autonom handelndes Werkzeug, ist völlig rechtlos, kann ins Ausland verkauft oder getötet werden und hat keine Appellationsinstanz, während der Leibeigene ein Mensch mit lediglich eingeschränkten Rechten ist. Während der Sklave seit der Antike quer durch Europa gehandelt wird, ist der Leibeigene an die Scholle gebunden. Während die Pflichten des Sklaven willkürlich festgesetzt werden, sind die des Leibeigenen genau festgesetzt. Während dem Sklaven eine Arbeit auferlegt werden kann, zum Beispiel im Bergbau, die er nur wenige Jahre überleben wird, hat der Leibeigenen keine geringere Lebvenserwartung als ein freier Mann. Während Sklavenpopulationen sich meist nicht selbst erhalten, sondern durch Fang ständig ergänzt werden müssen, erhalten sich Leibeigenenpopulationen ebenso gut wie Freibauernpopulationen, da Leibeigene heiraten und Familien gründen dürfen. Im Spätmittelalter unterschied sich die rechtliche Stellung eines Leibeigenen oft so gut wie gar nicht mehr von der eines Freibauern, die wirtschaftliche sowieso nicht. In Rothenburg ob der Tauber hatten die Leibeigenen beispielsweise einmalig einen Eid zu leisten und jährlich ein Huhn als Abgabe zu leisten, eine so unwichtige Steuer, daß sie nicht energisch eingetrieben wurde und die Leibeigenen sie oft jahrelang schuldig blieben.

In Südeuropa sah es anders aus, und das Kapitel der Kolonien wollen wir mal ganz ruhen lassen, aber das mit den 200 Jahren auch mal ganz schnell vergessen.

Insgesamt gesehen ist das aber wieder nur eine Abschweifung. Du, TaB, hattest von einer Blütezeit des Islams gesprochen, die von Toleranz ggüber "den anderen" geprägt gewesen sein soll. Ich erwidere darauf: Das lag daran, daß die Araber - Und wie viele Araber mag es damals überhaupt gegeben haben? - Spanien, das blühende Nordafrika, das überaus volkreiche Ägypten, Syrien und die Levante mit ihren uralten Städten, das gewaltige Perserreich, die anatolische Halbinsel und weite Teile Indiens erobert hatten. In diesen weiten Ländern bildeten sie eine hauchdünne Herrenschicht. Sie konnten nicht alle umbringen und zwangskonvertieren, und vor allem hatten sie auch kein Interesse daran, weil es sich nicht gerechnet hätte. Wer nicht erobert werden konnte, wurde möglichst ausgeraubt, wobei Sklaven das beliebteste Raubgut waren. Das ist mein Kommentar zur islamisch-arabischen Toleranz.
 
Zuletzt bearbeitet:

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: Religiöse Intoleranz im Islam?

Diese "hauchdünne Oberschicht", die Du im Islam bemängelst, Jäger, gab's aber genauso in der Adelsstruktur der europäischen Gesellschaften. Es ist für mich keineswegs ersichtlich, warum nun ausgerechnet das europäische Mittelalter "besser" gewesen sein sollte als das arabische Mittelalter....

Fakt ist dass "Al-Andalus", also die "Paradiesgärten" in Granada erstens mit der von den Römern übernommenen Kanalisation und den von den Arabern ersonnenen Strassen- und Wegebeleuchtungen grundsätzlich allen Einwohnern offen standen - egal ob Juden, Christen, Muslime, Händler, Handwerker, Dienern, Soldaten..... während zur gleichen Zeit in der Kaiserstadt Nürnberg die Leut nach jedem Regenguss knöcheltief in den eigenen Exkrementen wateten. Fakt ist auch das für Mauren und Osmanen die Sklaverei und der Sklavenhandel keine so grosse Rolle spielte wie für die Berbervölker. Fakt ist weiterhin das die Sklaven für die Plantagen der weissen in den neuen Koloniestatten selten von Portugiesen und Spaniern gefangen wurden, sondern von arabischen Sklavenjäger die die Menschen dann an die "Ungläubigen" verkauften. Und diese "Ungläubigen" haben gerne, nur zu gerne Sklaven gekauft..... (kein Wunder dass Du das Kapitel der Kolonien "ruhen lassen willst"; da bröckelt die Tünche der "ehrenwerten westlichen Gesellschaft" nämlich ganz schnell ab....).

Und Dein Argument dass die Leibeigenschaft in den westlichen Gesellschaften so viel besser gewesen sei als der Sklavenstatus in islamischen Gesellschaften - kann nur als Verhöhnung eben dieser Leibeigenen aufgefasst werden - schau Dich mal in der jüngeren Geschichte um wie dass denn damals so war, Leibeigener für den russischen Adel zu sein. Väterlicherseits stamme ich übrigends von "Freibauern" ab, und die Leut hatten damals bestimmt gute Gründe sich mit Dreschflegel und Sauspiess in der Hand gegen ihre Vereinnahmung durch Adel und Klerus zu wehren.... (das Völkchen der damals wehrhaften Bauern kannste heut im Nord-Westen dieser Republik immer noch an ihren Nachnamen identifizieren. Leider ist es heutzutage mit der Wehrhaftiigkeit nicht mehr so weit her....).

Voltaire, "der alte Fritz von Preussen", Heinrich Heine - haben eine ganze Menge dazu beigetragen die Rechtlosigkeit sowohl der Leibeigenschaft, als auch die der Skaverei zu ächten. Solche "Denker und Lenker" gab's in den islamischen Gesellschaften aber auch; sogar der Ruf nach "Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit" wurde in der islamischen Welt seinerzeit diskutiert. Und eben diese Diskussion führte dann auch zu besonders blutrünstigen Herrschern in der islamischen Welt. Menschen wie Sultan Abdul Azis, die alles dafür taten dass der Ruf nach Freiheit nicht ihre Stellung bedrohte. Das gleiche Verhaltensmuster kennen wir aber auch aus den abendländischen Gesellschaften..... und dieses Verhaltensmuster wirkt bis heute. Und beide Gesellschaften haben "Dreck am Stecken"; Martin Luther tat das Seinige um die Menschen aus den Klauen einer selbstherrlichen Kirche zu befreien - und war glechzeitig ein fürchterlicher Antisemit. Wenn wir heute an Luther denken - denken wir aber nicht mehr an seine antisemitsichen Sprüche, sondern daran dass er das Christentum auf eine Basis gestellt hatte, die - wieder - von allen Christen verstanden werden konnte. Die seinerzeit progressive reformistische Abspaltung hat mittlerweile "ihren Antisemiten Luther" recht gut überwunden....Aus den Kirchen stammt +übrigends auch die Überzeugung dass "der Arme im Himmelreich belohnt werde" und man deswege den Armen im Reich der Erde ruhig weiter knechten könne.... auch eine Überzeugung die bis heute anhält und die sich sowohl der IS als auch das Ayatollahregime im Iran "zu eigen gemacht haben"....

Was Blüte- und Verfallszeit angeht, sind die Unterschiede zwischen den christlich basierenden und den islamisch basierenden Gesellschaften nicht sonderlich gross. Jede Gesellschaft ist "Kind ihrer Zeit" und kann nur aus dem Blickwinkel der Verhältnisse der damaligen Zeit betrachtet werden. Die islamische Gesellschaft hat hier der christlichen Gesellschaft einen Punkt voraus: Sie hat die alte Idee des Imperium Romanum weiter geführt und das "Imperium" vom heutigen Niger bis in Provinzen des heutigen China ausgedehnt. Die Römer haben versucht ihr Imperium mit der Kraft des Militärs zusammen zu halten und sind letztlich an den immensen Kosten dafür gescheitert. Die Muslime - setzten den verinigenden Glauben anstelle des ausufernden Militärs - und hatten damit einen grösseren Erfolg. Dass das slamische Kalifat von Niger bis China zusammen gebrochen ist, lag letztlich sowohl an der Herrschsucht Einzelner, als auch am innerreligiösen Zwist zwischen zuerst Shiiten und Sunniten. Und, im Gegensatz zum "römischen Reich" und auch im Gegensatz zum christlichen Abendland - im Kalifat waren grundsätzlich alle Gläubigen gleich viel "im Angesicht Allah's" wert - der "uigurische Muslim" war genauso "ein Bruder im rechten Glauben" wie der Afrikaner aus dem Nigerdelta.... Im Christentum gab's das nur in der Anfangszeit, als die Christen noch unter der römischen Verfolgung litten.
 

Malakim

Insubordinate
31. August 2004
14.025
AW: Religiöse Intoleranz im Islam?

Ausser Dir lieber TaB vergleicht hier niemand die Auswirkung von den verschiedenen Religionen. Es wurde, ganz ohne Vergleich festgestellt wie sich der Islam zus einer Blütezeit so verhalten hat.

Höre doch einfach einmal auf Argumente gegen irgendwas zu bringen wovon ausser Dir niemand spricht.
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.870
AW: Religiöse Intoleranz im Islam?

Du argumentierst an allen meinen Aussagen zielgerichtet vorbei, TaB. Wahrscheinlich unbewußt. Jede einzelne nun in Hinblick auf das jeweilige Mißverständnis zu präzisieren, wäre eine Arbeit, zu der mir momentan nicht nur die Zeit, sondern angesichts der sehr wahrscheinlichen Vergeblichkeit auch die Lust fehlt. Deshalb nur ein Beispiel. Welches nehmen wir denn? Ach, der Einfachheit halber den ersten Absatz:

Diese "hauchdünne Oberschicht", die Du im Islam bemängelst, Jäger, gab's aber genauso in der Adelsstruktur der europäischen Gesellschaften. Es ist für mich keineswegs ersichtlich, warum nun ausgerechnet das europäische Mittelalter "besser" gewesen sein sollte als das arabische Mittelalter....

Ich bemängele sie gar nicht. Du argumentierst also gg. einen Vorwurf, den ich gar nicht erhoben habe. Und wenn ich diesen Vorwurf erhoben hätte, dann wäre Dein Ggargument trotzdem nicht valide, weil moralisches Fehlverhalten durch seine weite Verbreitung nicht besser wird.

Ich nenne die Etablierung der arabischen Eoberer als hauchdünne Herrenschicht vielmehr als einen Grund dafür, daß sie nicht die gesamte Bevölkerung zwangsbekehrt oder umgebracht haben. Das wäre ihnen nämlich nicht nur sehr schwer gefallen, sondern wäre auch eine unglaubliche wirtschaftliche Torheit gewesen.
 

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: Religiöse Intoleranz im Islam?

Du argumentierst an allen meinen Aussagen zielgerichtet vorbei, TaB.


I
Ich nenne die Etablierung der arabischen Eoberer als hauchdünne Herrenschicht vielmehr als einen Grund dafür, daß sie nicht die gesamte Bevölkerung zwangsbekehrt oder umgebracht haben. Das wäre ihnen nämlich nicht nur sehr schwer gefallen, sondern wäre auch eine unglaubliche wirtschaftliche Torheit gewesen.

Und genau damit , mein lieber Jäger, machst Du Dich argumentativ mitschuldig am Verbreiten des Vorurteils vom "blutrünstigen Islam". Denn Du suggestierst dass es der "hauchdünnen Oberschicht" durchaus "im Namen Allah's" in den Kram gepasst hätte, die Fremden abzuschlachten. Nur ökonomische Einsichten hätten sie im Zaum gehalten.... Da ist dann nicht mehr viel Unterschied zu den Verleumdungen über den Islam, den auch andere hier in völliger Unkenntnis über die historischen Gegebenheiten, aber auch in völliger Unkenntnis der "tafsir"-Entwicklung des Islams so von sich geben....
 

dkR

Großmeister aller Symbolischen Logen
10. April 2002
3.142
AW: Religiöse Intoleranz im Islam?

Wieso Vorurteil?
 

Telepathetic

Groß-Pontifex
1. Juli 2010
2.972
AW: Religiöse Intoleranz im Islam?

Womöglich steckt Baha'i-Logik dahinter? dtrainer argumentiert doch ähnlich wie TaB, wenn er versucht, moralisches Fehlverhalten mit dem Hinweis zu relativieren, dass das Fehlverhalten früher weit verbreitet gewesen ist und dass man früher nicht mit heute vergleichen könne.
 

dtrainer

Wiedergänger
17. Dezember 2008
10.562
AW: Religiöse Intoleranz im Islam?

Ich dachte schon, Du läßt nach, und vergißt ständig auf Baha'i herumzuhacken. Ist ja auch unverzeihlich von mir, Dich einfach mit Tatsachen zu nerven - ich gelobe Besserung und werde Dich nicht mehr belästigen. Früher war natürlich alles viel besser, die Menschen klüger, und Fehler machten sie gleich gar nicht.
Gut so?
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.870
AW: Religiöse Intoleranz im Islam?

Ui. "Fremde". Eine neue, innovative Bezeichnung für die Einwohner eines frisch unterworfenen Landes. Waren nicht eher die Araber die Fremden in Anatolien, Persien, Indien, Ägypten, Nordafrika und Spanien?

Wie dem auch sei. Der Islam versteht sich als die wahre und eigentliche Religion und setzt sich damit eigentlich die Bekehrung aller Menschen als Ziel. Wir reden jetzt darüber, wieso die Araber in den eroberten Ländern andere Religionen ziemlich diskriminiert, aber nicht ausgetilgt haben, wie ihnen das in ihrer Heimat gelungen ist. Und ich sage, weil es ihnen nützte. Respektiert haben sie niemanden, das kann man daran erkennen, wie sie in Ländern verfahren sind, zu deren Eroberung es dann doch nicht reichte: Raub, Mord, Sklavenjagd. Sie unterschieden sich da nur dadurch von den Ungarn oder den Wikingern, daß sie eine zusätzliche religiöse Motivation hatten.
 

Malakim

Insubordinate
31. August 2004
14.025
AW: Religiöse Intoleranz im Islam?

Womöglich steckt Baha'i-Logik dahinter? dtrainer argumentiert doch ähnlich wie TaB, wenn er versucht, moralisches Fehlverhalten mit dem Hinweis zu relativieren, dass das Fehlverhalten früher weit verbreitet gewesen ist und dass man früher nicht mit heute vergleichen könne.

Wie auch sonst kann man bei den Untaten die religiös motiviert veranstaltet wurden noch an GOttesboten glauben. Man MUß sich doch was vormachen damit das noch klappt.
 

Grubi

Moderator
Teammitglied
1. Juni 2008
6.686
AW: Religiöse Intoleranz im Islam?

Es ist ja nicht so dass die Sklavenhaltung inzwischen von der einzig wahren Religion abgeschafft wurde, das Gegenteil ist der Fall.
Damit auch der letzte Idiot genau weiss wie mit Sklaven umzugehen ist, hat die muslimische Terroristenorganisation ein Handbuch veröffentlicht,
in dem der richtige Umgang mit ungläubigen Frauen genau geregelt wird.

Dazu findet man einige tausend Ergebnisse über die bekannten Suchmaschinen, hier nur ein stellvertretender Artikel zu der Problematik.
ISIS-Handbuch für Sexsklavinnen: "Reinige zuerst ihren Uterus"

Das ist insgesamt betrachtet keine Propaganda der westlichen Medien, es ist eher so dass es sich bei der wiederlichen Vorgehensweise dieser Gottesmänner um deren Propaganda und Hirnwäsche handelt.
Der eine oder andere Mitmensch mag nun wieder entgegnen dass das ja unmöglich der wahre Islam sein kann, in dem Fall möchte ich darauf hinweisen dass sich diese Terrorororganisation sehr wohl als islamische Instanz versteht...
Woher diese kranke Weltsicht rührt, haben wir ja nun versucht anhand der islamischen Geschichte zu verstehen, man kann das einfach mal kritisch aufnehmen oder irgendwie mit unmöglichen Relativierungen versuchen zu ignorieren und schönzureden.
Glücklicherweise kann sich dazu jeder selbst Gedanken machen und auch ausdrücken warum er diese Barbarei ablehnt.

Gruss Grubi
 

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