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Religionen ersatzlos abschaffen?

paisley

Großer Auserwählter
11. Februar 2014
1.560
Wenn man das Leben als Wanderung begreift, wie ist dann Weg oder Ziel zu trennen? Ziel (das Erklimmen eines Berges z.B.) ist immer auch Weg, also Vorgeschichte, auch Mühe, auch etwas Spirituelles mit dir und der Natur.
Jedem sei es überlassen, auch Gott in sein Leben einzulassen. Um ein "gottgefälliges Leben" zu führen, braucht es aber Gott - den Krückstock, den Wanderstab - nicht wirklich, er hilft aber dem weniger Fitten. Manchmal hilft auch der gedankliche Wanderstab: man führt eine kleine Hilfe im Rucksack mit, benutzt sie aber nicht.

@ rola

wie Du formulierst und beschreibst finde ich sehr erbaulich zu lesen,
es kommt so rüber,
als ist egal ob der Rucksack mal schwerer oder leichter ist,
Du bist zuversichtlich ihn zu schultern, so ist mein Eindruck

ich mag dieses Zitat

* “H«ölle» - das ist für Jesus eben dieser Zustand kalter Lieblosigkeit, die es schafft, die Armut anderer, womöglich bei allem frommen Sprechen von Gott und bei aller moralisch-juristischen Korrektheit, einfach zu übersehen; das ist der Zustand, in dem Menschen sich eingerichtet haben, ohne daß ihnen noch irgend etwas zu fehlen scheint; und doch fehlt ihnen alles: Menschlichkeit, Wärme, Barmherzigkeit. Solche Menschen «kommen» nicht in die «Hölle», sie leben in der Hölle, ohne es zu merken.
* Eugen Drewermann, Jesus von Nazareth, Befreiung zum Frieden”

aus
http://www.psp-tao.de/zitate/autor/Eugen_Drewermann/86
 
G

Gelöschtes Mitglied 25673

Gast
Jetzt wo du es schreibst, kann ich ich auch erinnern von Hölle als Beschreibung eines Zustandes gehört zu haben. Ich glaube als Ort der Bestrafung wird Hölle in "modernen" Religionen nicht mehr gesehen.
Insofern befinden sich "Sünder"also in diesem Zustand. Wobei man jetzt überlegen müsste, wer unter Sünder einzustufen wäre.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

dtrainer

Wiedergänger
17. Dezember 2008
10.562
Ich glaube als Ort der Bestrafung wird Hölle in "modernen" Religionen nicht mehr gesehen.
Natürlich meint das Wort einen Zustand, keinen Ort - wir wissen ganz gut, was unter der Erde ist. Als man noch nicht so gut Bescheid wußte, wucherten seltsame Vorstellungen. Die sind aber auch in der Theologie älterer Religionen auf dem Rückzug. Dazu lohnt es auch, über den "Satan" oder "Teufel" nachzudenken: reale Person, oder Symbolfigur ?
Du mußt auch gar nicht darüber nachdenken, wer als Sünder anzusehen wäre - was würde das nutzen? Es ist schwierig genug, eigene Sünden zu vermeiden, aber das ist ein Fortschritt(wenn es gelingt).
 

Dirtsa

Meister vom Königlichen Gewölbe
15. Januar 2011
1.314
Ich spüre Resonanz mit meinem ethischen Grundverständnis und fühle mich erfrischt.

Ich denke, dass das etwas sehr Wertvolles ist. Menschen suchen nach einem emotionalen und wertebasiertem Zuhause Gefühl. Ob in den klassischen Religionen oder in religionsähnlichen Bestrebungen nach Selbstoptimierung in psychischen, gesundheitlichen, ernährungsspezifischen, sportlichen oder sonstigen Richtungen.
 
G

Gelöschtes Mitglied 25673

Gast
Nunja. das nachdenken darüber,was eigentlich ein Sünder ist beeinhaltet natürlich in erster Linie Selbstreflexion.
Das Hölle oder Teufel inzwischen anders definiert wird fand ich wichtig zu erwähnen. Wegen dem ganzen Religionsbashing.
 

Grubi

Moderator
Teammitglied
1. Juni 2008
6.686
Nur kurz als Einwurf.
Die Hölle wird in der Bahai Religion als Zustand und nicht als Ort betrachtet, für andere Religionen ist das sehr wohl eine wie auch immer geartete Örtlichkeit im Jenseits, da ist von einem Zustand keine Rede.

Hölle und Teufel als Symbole zu betrachten finde ich durchaus vernünftig, wenn ich aber hergehe und eine Göttlichkeit als Symbol betrachte, bekomme ich mit Religionsanhängern mächtig Konflikte, die möchten darin lieber eine schwer zu umschreibende aber real existierende Persönlichkeit sehen, an dem Punkt ist dann immer Schluss mit Symbolik...

@gaia
Religionsbashing ist eine Folge von jahrhunderte andauernder Ausgrenzung und Verfolgung von Ungläubigen oder Falsch-Gläubigen.
Seit es konkrete Glaubenskonstrukte gibt sind die Ungläubigen immer Schuld an allem Übel der Welt gewesen, das sind aufgeklärte Menschen auch irgendwann mal leid.
Insbesondere wenn man sieht wie sich Glaubengemeinschften die für eine bessere Welt einstehen, gegenseitig vernichten und das Leben schwer machen.
Aus Sicht der meisten Religionen bin ich verloren, vom Teufel verführt, lebe falsch und sündig und sollte mich bestenfalls mal von morgens bis abens von innen begucken um auf den Pfad der Rechtgläubigen zu finden.
Ich kann verstehen wenn sich Menschen gegen derartige Herrabsetzungen wehren möchten und ihrer Wut Ausdruck verleihen.
Religiöse Institutionen und heilige Schriften gehen davon aus dass nur durch das Wort Gottes die Welt geheilt werden kann, wer nicht religiös denkt, kann sich nach derlei Lektüre oder Predigt, durchaus abgewertet und ausgeschlossen fühlen.

Gruss Grubi
 

dtrainer

Wiedergänger
17. Dezember 2008
10.562
Die Hölle wird in der Bahai Religion als Zustand und nicht als Ort betrachtet, für andere Religionen ist das sehr wohl eine wie auch immer geartete Örtlichkeit im Jenseits, da ist von einem Zustand keine Rede.
Das ist zu pauschal, Grubi. Es wäre fair zu erwähnen, daß davon sehr wohl die Rede ist, wenn auch nicht bei allen Theologen: es wird diskutiert. (Christentum, Islam - wie das bei den Hindus oder Buddhisten ist, weiß ich nicht. Aber da spielen diese Begriffe ohnehin keine große Rolle.). Abgesehen davon, man sollte selbst darüber nachdenken. Was ein Anderer glaubt, mag interessant sein, aber nur was man selbst glaubt, wird wirksam.
 
G

Gelöschtes Mitglied 25673

Gast
Dann habe ich offensichtlich einen Rebellen Pfarrer erwischt :-)
Der hat auch nicht davon geagt, dass andere irgendwie verloren sind. Eigentlich gings ihm immer ums miteinander.
Irgendwie wurde mir da vermittelt, dass es schon passt wie ich so bin. Der Glaube an Gott aber positiven Einfluß haben kann, bzw Gotte sich finden lässt, wenn man ihn sucht.
Ich weiß nicht genau wo sich christliche Glaubensgeinschaften immer noch gegenseitig vernichten?
Aber ich finde dass es woglich dass es an der Zeit ist, Gläubige (solange sie nicht missionieren) in Ruhe zu lassen.
Mit Religionsbashig meine ich, dass man nicht, wann immer es nur halbwegs möglich ist, rauskehren muss, dass man das alles lächerlich findet.
 

dtrainer

Wiedergänger
17. Dezember 2008
10.562
Ich weiß nicht genau wo sich christliche Glaubensgeinschaften immer noch gegenseitig vernichten?
Ich auch nicht, wills auch gar nicht wissen, finde das unsinnig. Es sind beides christliche Gemeinschaften, wenn sie sich gegenseitig abwerten, haben sie nicht verstanden, was sie angeblich vertreten.
 
G

Gelöschtes Mitglied 25673

Gast
Ich auch nicht, wills auch gar nicht wissen, finde das unsinnig. Es sind beides christliche Gemeinschaften, wenn sie sich gegenseitig abwerten, haben sie nicht verstanden, was sie angeblich vertreten.
Ja, ist eine Religion fortschrittlich, wird sie sich darum bemühen Grenzen abzubauen. Wenn das passiert, kann man auch völlig unmissionarisch nebeneinander her leben. ool doch jder machen und glauben was er möchte, solange er anderen nicht damit schadet.
 

Grubi

Moderator
Teammitglied
1. Juni 2008
6.686
Das ist zu pauschal, Grubi. Es wäre fair zu erwähnen, daß davon sehr wohl die Rede ist, wenn auch nicht bei allen Theologen: es wird diskutiert. (Christentum, Islam - wie das bei den Hindus oder Buddhisten ist, weiß ich nicht. Aber da spielen diese Begriffe ohnehin keine große Rolle.). Abgesehen davon, man sollte selbst darüber nachdenken. Was ein Anderer glaubt, mag interessant sein, aber nur was man selbst glaubt, wird wirksam.

Dass der Glaube durch eigene Glaubensgewissheit wirksam wird ist sicherlich so, Religion ist aber Glauben in Gemeinschaft mit gleichem Glaubensbekenntnis und einer starken sozialen Komponente.
Jeder Christ, Jude oder Bahai wird sein ganz persönliches Glaubenskonzept haben, wenn ich irgendwas zu pauschal ausdrücke, beziehe ich mich aber schon auf das jeweilige religiöse Gesamtkonzept und nicht euf ein persönliches Bild eines Einzelnen.

Um auf den Punkt zurückzukommen...
Himmel und Hölle werden von den Bahai als geistiges Konzept für Gottesferne oder Gottesnähe betrachtet.
Dass Gottesnähe oder Ferne auch wieder nur ein Konzept ist, lasse wir erstmal beiseite.
Die Hölle ist ein Ort fern von Gott, das nicht neu, wenn wir langeweile haben können wir ja ein biischen Wortklauberei um die genaue Entfernung in Metern betreiben ;)

Ich weiß nicht genau wo sich christliche Glaubensgeinschaften immer noch gegenseitig vernichten?
Aber ich finde dass es woglich dass es an der Zeit ist, Gläubige (solange sie nicht missionieren) in Ruhe zu lassen.

Ich sehe dass sich religiöse Gemeinschaften weltweit nicht ausschliesslich wohlgesonnen sind, religiös motivierte Kriege sind uns nicht fremd.
Mit dem Nordirlandkonflikt in den Medien bin ich aufgewachsen, man kann nur beten dass die sich weiter zusammenreissen ;)

Mit Religionsbashig meine ich, dass man nicht, wann immer es nur halbwegs möglich ist, rauskehren muss, dass man das alles lächerlich findet.
Da bin ich ganz bei Dir... das Thema ist zu ernst.

Gruss Grubi
 

dtrainer

Wiedergänger
17. Dezember 2008
10.562
Dass der Glaube durch eigene Glaubensgewissheit wirksam wird ist sicherlich so, Religion ist aber Glauben in Gemeinschaft mit gleichem Glaubensbekenntnis und einer starken sozialen Komponente.
Richtig, aber doch nicht ganz. Die Beziehung zischen dem Einzelnen und der Gemeinschaft ist ja keine Einbahnstraße. Die Auffassungen Aller verändern sich ständig, und das liegt zum Teil daran, daß viele Einzelne sich Gedanken machen, diese mitteilen, was wieder andere Gedanken anstößt, und das geschieht in Gemeinschaft, aber auch solo. Man denkt allein nach, spricht mit Anderen, liest..usw. es braucht das Alles.
 
Zuletzt bearbeitet:

Feuerseele

Ritter Rosenkreuzer
31. Oktober 2017
2.604
Ich möchte spirituell oder religiös nicht auf einen bestimmten Kurs gebracht werden.
Das wäre ja wiederum mit Verboten und Einschränkungen verbunden, von einer Gedankendiktatur ganz zu schweigen.
Hallo Grubi,
mit einer Religion die für alle Menschen past, habe ich auch nur gemeint dass diese Religion für alle Menschen passen muß, das bedeutet doch noch NICHT dass alle Menschen dieser Religion angehören müssen.
Jemanden der nicht an Gott glauben kann (diesen Wunsch nicht hat), für den kann keine Religion passend sein.
Liebe Grüße
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
[... Die Hölle ist ein Ort fern von Gott, das nicht neu, wenn wir langeweile haben können wir ja ein biischen Wortklauberei um die genaue Entfernung in Metern betreiben ;) ..]
das sind wahrscheinlich nur nano oder jota Meter .. aber wie es aus sieht gefällt es allen
in einer "Höllen" ähnlichen Welt (Paradise sähe bestimmt besser aus), aber
gemeinsam könne wir dies noch wuppen .. bestimmt !!
 

Aurum

Gesperrter Benutzer
26. September 2015
3.955
Ja, Versammlungsfreiheit wird überbewertet.
Eine Versammlung mit Zweck von Aufruhr und Schlägerei - Arrrgh.
Polizei nannte kürzlich Salafisten-Werbung "Meinungsfreiheit" -He halloooo! Die behindern mit grossen Werbeplakaten und Broschüren reichen die Fussgängerpassagen.

Nibiru-Sekte lässt auf sich warten, gibt ihnen die religiöse Chance.
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
[... Salafisten-Werbung "Meinungsfreiheit" .. ]
werde dann mal nächstes Jahr einen Stand mit Sprengstoffgürteln auf dem
german x-mas market eröffnen. Mit dem Wahrnhinweis:
" Das Aktivieren des Gürtels kann zu erheblichen körperlichen und
seelischen Schäden bei Ihnen und den Menschen in Ihrer unmittelbaren
Umgebung führen.!"
 

Viminal

Großer Auserwählter
10. Juni 2009
1.964
Auf persönlicher Ebene ist Religion oft hilfreich, auf der gesellschaftlichen Ebene ist Religion aber gefährlich. Das Problem ist, dass der wirklich Gläubige über die Religion extrem manipulierbar ist - immerhin geht es ja nicht "nur" um die paar Jahrzehnte die man auf Erden weilt sondern um das Schicksal in der Ewigkeit. Dazu kommt der Gemeinschaftseffekt - neben dem individuellen, innerem Glaubenserlebnis bindet Religion den Gläubigen noch in eine Gemeinschaft ein. Damit wird dann selbst der nicht wirklich innig Gläubige erreichbar.
Daher kann die Religion von Menschen die nichts gutes im Schilde führen sehr leicht missbraucht werden um die Gläubigen zu verführen. Das äußert sich auf kleiner Ebene im kindesmissbrauchenden Pfarrer und eskaliert über Sekten bis hinauf zum globalen Dschihad.

Abzuschaffen wäre daher v.a. die organisierte Religion. Allerdings halte ich es da mittlerweile mit der Krux aus den South Park Folgen S10E12 und S10E13 "Gott ist tot" - man kann alle Religionen abschaffen, aber deswegen wird es nicht weniger Kriege oder Konflikte geben. Weil die Ursache für die Kriege und Konflikte nicht die Religionen sind, die Religionen sind nur ein Werkzeug um die Kriege (besser) zu führen.
 

dtrainer

Wiedergänger
17. Dezember 2008
10.562
Das Problem ist, dass der wirklich Gläubige über die Religion extrem manipulierbar ist -
Das stimmt zwar, liegt aber nicht an der Religion. Wenn ich an einer Gemeinschaft teilhabe, die ein beliebiges Ziel hat, aber nicht Krieg, und dann kommt einer um die Ecke und erzählt, man müsse unbedingt gegen...wegen... einen Krieg anfangen, und bei mir schrillen nicht alle Alarmglocken, stimmt etwas nicht. Das ist nicht Aufgabe von Religionen, Sache einer Regierung. Das könnte auch eine Partei sei, ein Verein, eine Gewerkschaft oder eben auch eine Religion. Nur, wer macht da etwas falsch? Blöde Ideen, dazu sind Menschen nunmal fähig. Ich muß aber, wenn so etwas aufkommt, meine Verantwortung wahrnehmen, konkret, etwas dagegen tun. Folge ich einfach einem Gerede, muß ich mich nicht wundern wenn das böse Folgen hat.
Das sollte, gerade in Deutschland, eigentlich jedem klar sein. Blinder Gehorsam - es war einmal. Ich muß immer, wenn etwas anfängt, bedenken, wo es enden kann. Tu ich das nicht, kann ich eine beliebige Ursache benennen, das ist aber falsch. Ich habe einen Fehler gemacht.
 
Zuletzt bearbeitet:
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