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Sind die Grünen mittlerweile kommunistisch?

DaMan

Ritter-Kommandeur des Tempels
30. Januar 2009
4.517
Da hast du natürlich völlig recht.
Ich wollte auf die unübersehbaren Gemeinsamkeiten zwischen dem Nationalsozialismus des 3. Reiches als "rechte" Ideologie und dem "linken" Sozialismus/Kommunismus und ihre ganzen Ableger (Marxismus, Stalinismus, Leninismus) sowie der aktuellen Linksdeppen - in Ermangelung eines besseren Begriffs Neosozialisten(?) oder PostModernisten? hinaus.
Deswegen kann ich auch die völlig unterschiedliche gesellschaftliche Beurteilung beider Annäherungen an das gleiche Ergebnis nichtmal ansatzweise nachvollziehen.
 

a-roy

Mensch
22. Oktober 2007
11.473
Sry, friends, wir wissen aber doch schon, was 'kommunistisch' ursprünglich bedeutet hat und wissen auch, dass die ehemalige UDSSR etc, alles andere als kommunistisch war, oder?!
 

Aurum

Gesperrter Benutzer
26. September 2015
3.955
Kibbuz voll geil, sich um die Zahnbürste zu streiten!
Deswegen gerne Heil Ludwig, der 13. gehört ihm allein!
 

Lupo

Ritter Kadosch
3. Oktober 2009
6.316
Sry, friends, wir wissen aber doch schon, was 'kommunistisch' ursprünglich bedeutet hat und wissen auch, dass die ehemalige UDSSR etc, alles andere als kommunistisch war, oder?!

Ich weiß nicht, ob es Sinn macht, bei totalitären Ideologien zu überlegen, wie man die jeweilige Geschmackrichtung, in der sie gerade daher kommt, am besten oder zutreffendsten beschreibt.

Mal ganz böse gesagt: Ich sehe zum Beispiel keinerlei grundsätzlichen Unterschied zwischen Eintopfsonntag und Veggie-Day, auch wenn die jeweils dahinter stehenden Ideologien vielleicht noch so unterschiedlich sein mögen. Sind sie es wirklich? Weiß man leider erst hinterher, wenn‘s zu spät ist. Aber wenn sie sich vorher der gleichen Mittel bedienen, lässt es nichts Gutes erwarten - egal, was sie für ein Etikett tragen.
 

dtrainer

Wiedergänger
17. Dezember 2008
10.562
Da fällt mir eine Realsatire ein, die ich vor Jahren erlebt habe. Ich war noch bei der Föderation neue Linke (Anarchisten), wir bereiteten eine Demo vor und hatten schon etliche Gruppen eingeladen, erwarteten etwa 200 Leute - viel für Mainz- und gingen noch zum Parteibüro der DKP, luden die roten ein, auch mitzukommen (ca. 30 Mann).
Das wurde dann lustig: "können wir machen, aber wir bestimmen die Parolen, und Anarchisten ans Ende des Zuges!" meinten die, wir hatten Probleme, nicht laut los zu lachen. Wir erklärten noch ganz ruhig, wir organisierten das, und Gäste bestimmen nicht, was da läuft. Das änderte aber nichts. "Na, dann eben nicht" sagten wir, die Kommunisten waren also nicht dabei und änderten ihre Meinung auch nicht.
Wir schafften es gerade noch raus, bevor wir losprusteten. Sowas, zu schön um wahr zu sein (und zu dämlich, als daß ich es vergessen könnte...)
 

William Morris

Meister des Tabernakels
4. Mai 2015
3.760
Typisch Kommunisten. Die halten sich für eine Art Elite und das die keine sind ist auch ein Grund für den Niedergang des Sozialismus.
 

dtrainer

Wiedergänger
17. Dezember 2008
10.562
Aber Sankt Marx hat doch gesagt, die Partei wäre im Besitz der wissenschaftlich bewiesenen Wahrheit...doch, sie sind Profis. Leider nur in der wenig nützlichen Disziplin"wie ruiniere ich, was ich bestimme" - das können sie, zweifellos. :lol:
 

Nachbar

Ritter Kadosch
20. Februar 2011
5.095
Ich sehe zum Beispiel keinerlei grundsätzlichen Unterschied zwischen Eintopfsonntag und Veggie-Day, auch wenn die jeweils dahinter stehenden Ideologien vielleicht noch so unterschiedlich sein mögen.
„Die Verständigung erfolgt nicht mehr direkt, sondern gewissermaßen in einem Dreieck, an dessen Spitze das Fernsehgerät steht. Häufig erhält es schon einen festen Platz am Abendbrottisch. Wenn dabei wenigstens über die Sendungen gesprochen würde!“

Das schrieb Helmut Schmidt 1978, als er probierte, die Bevölkerung von einem fernsehfreien Tag in der Woche zu überzeugen. Es klingt heute vollkommen aus der Zeit gefallen. Gut und richtig war das Vorhaben dennoch, wie allerdings auch weltfremd.

Auch ein Veggie-Day wäre gut und richtig. Genau wie damals müsste der Weg über die Überzeugung führen, nicht über die Vorschrift. Und genau wie damals würde das scheitern. Daraus gleich eine Ideologie schnitzen zu wollen, ist aber in beiden Fällen maßlos übertrieben.
 

William Morris

Meister des Tabernakels
4. Mai 2015
3.760
Bein Eintopfsonntag sollte ja nicht einfach nur Eintopf gegessen werden, das angeblich gesparte Geld wurde im übrigen eingesammelt und dem Winterhilfswerk zugeführt.

Der Veggie-Day wird hier wohl vor allem abgelehnt, weil er von grün angemalten Kommunisten kommt, die mit den gesparten Kalorien die Weltrevolution starten wollen.
 

Lupo

Ritter Kadosch
3. Oktober 2009
6.316
Selbstverständlich ist ein Eintopfsonntag, ein Veggie-Day oder ein fernsehfreier Tag eine grundsätzlich prima Sache. Wenn es der Einzelne für sich macht. Aber nicht, wenn es von oben als Zwangsbeglückung verordnet wird, der man sich nicht entziehen kann, wenn man nicht zum Paria werden möchte.

Die Instrumentalisierung an sich guter Sachen - die aber ins Privatleben gehören und niemanden etwas angehen - ist ein Kennzeichen für Totalitarismus. Und natürlich instrumentalisiert die dahinter stehende Ideologie gute Sachen. Wenn ich die Glotze aus lasse, tue ich das, weil ich nich fernsehen will und nicht, um ein gleich geschaltetes politisches Statement abzugeben.
 

Nachbar

Ritter Kadosch
20. Februar 2011
5.095
Die Instrumentalisierung an sich guter Sachen - die aber ins Privatleben gehören und niemanden etwas angehen - ist ein Kennzeichen für Totalitarismus.
ich bitte Dich... Geht der Knüppel auch eine Nummer kleiner?
Privatleben und Gemeinwohl verschränken sich allerorten. Du darfst nicht ganz privat dein privates Altöl in deine private Toilette kippen. Du darfst ganz privat deinen Hund nicht quälen. Du darfst die Bäume in deinem privaten Garten nicht einfach umhauen, damit ein großes Feuer entzünden und währenddessen bis tief in die Nacht laute Musik abspielen.
Eine Gesellschaft kann abwägen was sie für gut und richtig hält, beispielsweise auf die Initiative einer Gruppe von Bürgern hin, die sich in einer Partei organisiert haben. Sobald solch eine Idee mehrheitsfähig wird, ist das kein Totalitarismus, sondern Demokratie. Mit Regeln leben zu müssen die einem persönlich nicht gefallen, zählt zu den Konsequenzen, wenn man im Gewusel lebt und nicht in der kanadischen Wildnis.
 

William Morris

Meister des Tabernakels
4. Mai 2015
3.760
Wie 100 % aller deutschen Männer bin ich ein überdurchschnittlich guter Autofahrer, trotzdem schnall ich mich an, blinke wenn ich muss und bremse auch mal für Tiere und Radfahrer. Auch alles Regeln, auf die man sich mal geeinigt hat.

Schlimm wäre es nur wenn Veggie-Day, fernsehfreier Tag UND autofreier Sonntag auf einen Tag fallen, da kocht dann die deutsche Volksseele. Was soll er dann an dem Tag auch machen?
 

Aurum

Gesperrter Benutzer
26. September 2015
3.955
Typisch Kommunisten. Die halten sich für eine Art Elite und das die keine sind ist auch ein Grund für den Niedergang des Sozialismus.
Falsch, der Kommunist sieht nicht das Individuum im Mittelpunkt, sondern das Kollektiv.
Elitär ist nicht kommunistisch, elitär ist egoistisch überheblich und oft anmassend, so wie die Bürgerliche Mehrheit.
 

dtrainer

Wiedergänger
17. Dezember 2008
10.562
Falsch, der Kommunist sieht nicht das Individuum im Mittelpunkt, sondern das Kollektiv.
Jaja, Papier ist geduldig. So liest es sich. Nun schauen wir mal nach der Wirklichkeit: Kommunismus verursachte
https://de.wikipedia.org/wiki/Das_Schwarzbuch_des_Kommunismus schrieb:
  • Sowjetunion: 20 Millionen
  • Volksrepublik China: 65 Millionen
  • Vietnam: 1 Million
  • Nordkorea: 2 Millionen
  • Kambodscha: 2 Millionen
  • Osteuropa: 1 Million
  • Lateinamerika: 150.000
  • Afrika: 1,7 Millionen
  • Afghanistan: 1,5 Millionen
(Tote)
Stimmt schon, Kollektive..schweigsame...
 

Lupo

Ritter Kadosch
3. Oktober 2009
6.316
ich bitte Dich... Geht der Knüppel auch eine Nummer kleiner?
Privatleben und Gemeinwohl verschränken sich allerorten. Du darfst nicht ganz privat dein privates Altöl in deine private Toilette kippen. Du darfst ganz privat deinen Hund nicht quälen. Du darfst die Bäume in deinem privaten Garten nicht einfach umhauen, damit ein großes Feuer entzünden und währenddessen bis tief in die Nacht laute Musik abspielen.
Eine Gesellschaft kann abwägen was sie für gut und richtig hält, beispielsweise auf die Initiative einer Gruppe von Bürgern hin, die sich in einer Partei organisiert haben. Sobald solch eine Idee mehrheitsfähig wird, ist das kein Totalitarismus, sondern Demokratie. Mit Regeln leben zu müssen die einem persönlich nicht gefallen, zählt zu den Konsequenzen, wenn man im Gewusel lebt und nicht in der kanadischen Wildnis.

Nein, der Knüppel geht nicht kleiner. Natürlich machen Regeln wie etwa die von Dir Aufgezeigten Sinn, weil sie das Zusammenleben betreffen. Hier dürfen und sollen auch gerne demokratische Prozesse walten, um den Rahmen zu definieren und festzusetzen.

Allerdings wünsche ich keine Bevormundung bei dem, was auf meinen Teller kommt, ob jetzt demokratisch legitmiert oder nicht. Wobei Du bitte das „auf den Teller“ kommt als Chiffre für alles, was meine Privatangelegenheit ist, sehen kannst. Ich mag keine Heilslehren oder Ideologien, die sich sinnentleert in mein Privatleben einmischen.

Auch der Eintopfsonntag war sinnlos. Wenn es darum ging, Geld für‘s Winterhilfswerk zu bekommen, hätte man auch Spenden einsammeln oder einen Teil der Steuern einsetzen können. Also: Worum ging‘s? Vielleicht nur mal ein Test, um la zu schauen, wie weit sich der Bürger gängeln lässt. Oder, um den Bürger an eine Gängelung zu gewöhnen?

Was kommt denn als nächstes? Vorschlag: Raffinierter Zucker ist ja sooo ungesund. Also muss man ja schauen, was Mütter ihren Kindern so als Pausenbrot in die Schule mitgeben. Und wehe, da ist Zucker drin ... Oh, gibt‘s ja schon: https://www.zeit.de/gesellschaft/sc...ehrung-schule-eltern-feindbild-zucker/seite-2). Oder blasen wir mal zur gesellschaftlichen Ächtung von Rauchern und erfinden mal, dass sie ganze Landstriche via Passivrauchen entvölkern. Oh - gab‘s ja auch schon längst. Oder sollten wir nicht eine neue politisch korrekte Sprache erfinden, die jeden Rassisten endlich mit einem genau definierten Vokabular versorgt, aber den normalen Menschen sprachlos macht? Mist, gibt‘s ja auch schon ...

Ist so etwas wünschenswert? Natürlich lässt sich jede Bevormundung auch mit wohlgesetzten Wörtern schönreden. Ist ja schließlich immer für einen guten Zweck. Aber wo ist die Grenze, an der es zu viel des Guten wird? Meines Erachtens ist sie bereits beim ersten Schritt, der über diese Grenze tritt.
 

William Morris

Meister des Tabernakels
4. Mai 2015
3.760
Falsch, der Kommunist sieht nicht das Individuum im Mittelpunkt, sondern das Kollektiv.
Elitär ist nicht kommunistisch, elitär ist egoistisch überheblich und oft anmassend, so wie die Bürgerliche Mehrheit.

Da hast du aber echt Null Ahnung, schon mal mit Kommunisten geredet, noch besser, schon mal mit welchen geredet, die an der Macht waren? Die haben sich immer als die Avantgarde/ Elite der Arbeiterklasse und damit der Gesellschaft gesehen.

Das Kollektiv diente immer nur der besseren Unterdrückung des gemeinen Volkes, man selbst war aber etwas Besseres.
 

Aurum

Gesperrter Benutzer
26. September 2015
3.955
Jaja, Papier ist geduldig. So liest es sich. Nun schauen wir mal nach der Wirklichkeit: Kommunismus verursachte
Es lief unter der verfehlter Bezeichnung Kommunismus, gebe ich Dir recht.
Von Diktaturen will ich weder Links noch Rechts etwas wissen, sondern von einem gesunden Respekt gegenüber dem Menschen, egal ob mit oder ohne Kapital. Wer Kapitalverliebt ist, dem muss man Respekt vor dem Menschen beibringen, sagt der Grundschullehrer. Wer sich aufgrund von Kapital über andere erhebt, dem muss man die Flügel stutzen können.

Ich habe das Kibbuz angesprochen, oder andere Kommunen, die bis heute noch namentlich erwähnt werden können.

Blendende Idee der Rechtspopulisten, Umverteilung von arm nach reich, nicht wahr?
"Die Beamten verdienen zu viel ..[stocken, räusper].. wenn man vergleicht, dass hochrangige Beamte noch immer viel weniger erhalten als Manager in der freien Wirtschaft."
Solch ein schrottiger Satz muss man sich anhören! Der Kleine weniger, damit die Führungsriege mehr hat.

Für diese Mentalität jagt man Asylanten auf der Strasse hinterher, diskreditiert und diskriminiert man Sozialhilfebezüger -> Kostenstellen, nur Kostenstellen auf dem Papier, keine Menschen aus Fleisch und Blut!
 
Zuletzt bearbeitet:

dtrainer

Wiedergänger
17. Dezember 2008
10.562
Es lief unter der verfehlter Bezeichnung Kommunismus, gebe ich Dir recht.
Nein, die Bezeichnung war schon in Ordnung. Die Kommunisten haben ausgeführt, was Marx gesagt hat. noch verschärft von Lenin - lies es selbst. Das tut nur keiner von denen, die immer noch hochleben lassen, was kläglich gescheitert ist.
Wer sich aufgrund von Kapital über andere erhebt, dem muss man die Flügel stutzen können.
Und nochmal nein. Wenn er dabei Gesetze gebrochen hat, muß sich ein Gericht darum kümmern. Wenn nicht, ist es seine Sache, ob er sein Leben für Tinnef verschwendet. Den Staat als Lehrer braucht kein Mensch.
 

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