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Trump als Präsident

Nachbar

Ritter Kadosch
20. Februar 2011
5.095
AW: Trump als Präsident

Der Bundestag bietet Englisch, Französisch und Arabisch.

Die USA sind ja aber nun mal das Einwanderungsland schlechthin, und ein großer Teil spricht Spanisch. Die sprechen die ersten Jahre ihre Muttersprache besser als Englisch, logisch. Mir geht es aber garnicht so sehr um den praktischen Nutzen, was mich entsetzt ist die Symbolkraft. Wie geht es einem frischen Mitbürger damit, wenn der neue Präsident die Muttersprache abschaltet? Das ist der wesentliche Punkt: abschaltet. Das ist emotional ganz etwas anderes, als wenn es sie nie gegeben hätte.
Die Gesellschaft wieder einen? So jedenfalls nicht.
 

Minusmensch

Geheimer Meister
16. Mai 2013
121
AW: Trump als Präsident

Giacomo, Deutschland hat einen <6%-Anteil an Muslime. Das faellt doch eher wenig ins Gewicht. Wo soll man denn da ansetzen und aufhoeren, wenn jede Minderheit die ganzen Netzvertretungen der Bundesregierung in ihre eigene Sprache uebersetzt haben moechte? In den USA leben hingegen 17% registrierte spanisch-sprechende Menschen. Das ist schon ein Unterschied. Davon ab, uebersetzt die Bundesregierung und ihre jeweiligen Ministerien in den sozialen Netzwerken oft genug Beitraege in andere Sprachen.

Ansonsten hat so etwas auch einen ziemlich faden Beigeschmack, symbolischer Natur, wie Nachbar richtig schreibt.
 

Aragon70

Meister vom Königlichen Gewölbe
28. Juli 2008
1.465
AW: Trump als Präsident

Im Grunde dürfte das nur eine Randnotiz sein. Na klar freut man sich über möglichst viele Zuschauer, aber politisch ist es ohne Folgen. Keinesfalls darf die Menge der Zuschauer den ersten Tag im Amt dominieren.
Es sein denn, man ist ein Narzisst mit der Reife eines Teenagers. Dann spielt die Menge der Fans natürlich eine Rolle. Und natürlich müssen es mehr gewesen sein als je zuvor, mehr als bei allen anderen. Daß es nicht so kam, treibt einen Narzissten furchtbar um, das kann er nicht verwinden. Man muß es als eine Art Krankheit sehen, er kann es einfach nicht akzeptieren. Und das lässt ihn gleich am ersten Tag mehrere Fehler machen:

Exakt, einfach lächerlich darüber auch nur einen Gedanken zu verschwenden. Obama hätte vermutlich einen Scherz darübergemacht in der Art wie "Aber meine Großmutter war zumindest hier." Das hätte die Wichtigkeit genau widergespiegelt. Alle hätten darüber gelacht, es wäre vergessen gewesen. Statt dessen muß Trump ein Staatsdrama draus machen und eine Pressesprecherin gleich am ersten Tag deswegen lächerlich machen.

Dadurch das Trump dauernd mit diesem Lügenpressen Quatsch daherkommt bringt er die Presse erst recht gegen sich auf, die werden ihm halt die nächsten 4 Jahre die Hölle heiß machen. Das wird Trump vermutlich irgendwann in seiner Wut nicht mehr akzeptieren können. Man kann sich auch durchaus berechtigte Sorgen machen ob unter Trump die Pressefreiheit in den USA nicht massiven Schaden nehmen wird.

Könnte mir vorstellen das er die großen Nachrichten Organisationen der USA mit speziellen Steuern oder sonstwie Gesetzen finanziell schadet. Andere die seiner Linie folgen wie Breitbart News dagegen möglicherweise finanzielle Vorteile verschafft. Oder Geheimdienste erfinden eine fadenscheinige Begründung das der CNN Chefredakteur den islamischen Terrorismus unterstützt, verschwindet irgendwohin, statt dessen kommt ein Trump williger an seine Stelle.

Gut, das ist natürlich schon ein ziemliches Negativszenario, aber wer hätte schon die Macht wirklich etwas dagegen zu unternehmen?
 

Aurum

Gesperrter Benutzer
26. September 2015
3.955
AW: Trump als Präsident

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Zuletzt bearbeitet:

Nachbar

Ritter Kadosch
20. Februar 2011
5.095
AW: Trump als Präsident

[...] Man kann sich auch durchaus berechtigte Sorgen machen ob unter Trump die Pressefreiheit in den USA nicht massiven Schaden nehmen wird.
Nein, eher nicht. Ihre Verfassung ist den Amerikanern durchaus wichtig.

1. Zusatzartikel zur Verfassung der Vereinigten Staaten
Wikipedia schrieb:
“Congress shall make no law respecting an establishment of religion, or prohibiting the free exercise thereof; or abridging the freedom of speech, or of the press; or the right of the people peaceably to assemble, and to petition the Government for a redress of grievances.”

Die Pressefreiheit ist, wie die Redefreiheit, von Beschränkungen auf der Basis von Verleumdungsgesetzen betroffen. Diese Beschränkungen wurden jedoch für verfassungswidrig erklärt, wenn sie auf die politische Botschaft oder den Inhalt von Zeitungen abzielten.
 

0lUCiFeRiSdEaTh1

Gesperrter Benutzer
3. März 2016
1.211
AW: Trump als Präsident

@Aragon70 Dadurch das Trump dauernd mit diesem Lügenpressen Quatsch daherkommt bringt er die Presse erst recht gegen sich auf, die werden ihm halt die nächsten 4 Jahre die Hölle heiß machen. Das wird Trump vermutlich irgendwann in seiner Wut nicht mehr akzeptieren können. Man kann sich auch durchaus berechtigte Sorgen machen ob unter Trump die Pressefreiheit in den USA nicht massiven Schaden nehmen wird.

Nein, das Gegenteil ist der Fall. Die Pressefreiheit und objektive Berichterstattung wird sehr wahrscheinlich durch Trump wieder gewährleistet. Die alten Fake News Organisationen werden da noch ein wenig poltern, werden aber sukzessive von der Bildfläche verschwinden, wie CNN und viele andere, wenn sie ihre Fake News nicht unterlassen.

Die Menschen werden sich nach und nach abwenden, von diesen falschen Medien die alles zuschneiden, zensieren, verzerren oder verschweigen. Die Öffnung der Tore für unzensierte Informationen, könnte enorm dazu beitragen, unsere Welt zu revolutionieren und diese nicht nur einer kleinen elitären Gruppe vorzubehalten.

Das zeigt sich schon dadurch, das die Trump Administration gewillt ist, auch Blogger und andere alternative und unzensierte Medien zu Pressekonferenzen zuzulassen, um direkte Fragen stellen zu können. Da ist zwar noch Widerstand, aber das wird sich nicht auf Dauer halten können. Das führt zu einer stärkeren gegenseitigen Kontrolle und Überprüfung journalistischer Publikationen. Auch dient es dazu, die Trump Administration kritischer zu analysieren und was von dieser veröffentlicht wird, durch mehrere verschiedene Quellen überprüfen zu lassen. Das ist gut!

Das alles wird also dazu beitragen, das die Presse objektiver und unzensierter wird. Deine Sorgen sind also völlig unbegründet.

Könnte mir vorstellen das er die großen Nachrichten Organisationen der USA mit speziellen Steuern oder sonstwie Gesetzen finanziell schadet. Andere die seiner Linie folgen wie Breitbart News dagegen möglicherweise finanzielle Vorteile verschafft. Oder Geheimdienste erfinden eine fadenscheinige Begründung das der CNN Chefredakteur den islamischen Terrorismus unterstützt, verschwindet irgendwohin, statt dessen kommt ein Trump williger an seine Stelle.

Das ist alles nicht mehr nötig. CNN hat sich schon selbst demontiert und sein wahres Gesicht gezeigt, als das gefakte und unverifizierte Trump Dossier von ihnen veröffentlicht wurde.

Diese Argumentation ist auch dadurch widerlegt, das die Trump Administration nicht, wie viele vor ihr, bestimmen will, wer ihnen welche Frage stellen darf und sie diese vorab kennen, sondern alles frei und unzensiert zulassen möchte und das eben diejenigen, die lügen oder das bewusst gar tun um zu schaden, mit den Konsequenzen leben müssen, wie CNN.

Ein verantwortungsvolleren Umgang mit Informationen sehen wir schon jetzt, da wird sich vieles zum positiven ändern und das wird auch bei uns dazu führen, das die Lügenmedien eines Springer gemieden werden, also boykottiert, die haben dann nur noch die Wahl, die Wahrheit zu berichten oder unterzugehen, zusammen mit den Regierungen die dem Volk schaden. Das Volk wird also wieder die ungeschminkte Wahrheit erfahren und es wird freie Untersuchungen zu was auch immer geben können, die alles und von allen Seiten beleuchtet und von keiner subversiven Schattenregierung der USA oder sonst einer entsprechenden Organisationen auf der Welt, geheim gehalten oder manipuliert werden können.;)
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.870
AW: Trump als Präsident

Junges Geld und altadlige Namen fanden schon früher gern zusammen, so auch heute noch beim Erwerb der Washington Post durch Jeff Bezos. Solange es noch Milliardäre mit Sendungsbewußtsein gibt, muß uns um den Fortbestand der alten Zeitungen nicht bange sein. Sie kosten nur ein Taschengeld.
 

Nachbar

Ritter Kadosch
20. Februar 2011
5.095
AW: Trump als Präsident

Könntest Du für mich bitte die Kernaussage deines Beitrags deutlich machen, Jäger? Gern auch, ob es nun um die Washington Post im Besonderen geht (und falls ja, ob Du etwas an ihrer jounalistischen Qualität auszusetzen hast und ggf., was) oder um die amerikanische Presse insgesamt. Merci.
 

Aragon70

Meister vom Königlichen Gewölbe
28. Juli 2008
1.465
AW: Trump als Präsident

Nein, eher nicht. Ihre Verfassung ist den Amerikanern durchaus wichtig.

1. Zusatzartikel zur Verfassung der Vereinigten Staaten

Die Verfassung würde dabei keinerlei Rolle spielen, denn man würde ja nicht offensiv die Pressefreiheit einschränken, sondern einfach die News mehr in die Richtung "lenken" in die man sie haben will.

Der Anschein würde gewahrt bleiben. Auf Trumps Einweihungsfeier hätte man Bilder gezeigt die es so aussehen lassen als wären es mehr Besucher als bei Obama, Zahlen würde man einfach gar keine nennen. Dazu noch ein paar der besten Aufnahmen von Trump und seiner Familie. Es würde wie eine tolle Feier aussehen.

Das wäre nicht verboten, es wäre nur eine andere Sicht. Allerdings würde es nicht unbedingt das eigentliche Geschehen wie es vor Ort wahrgenommen wurde wiederspiegeln. Was diese Frauen Märsche angeht ist die Frage ob man das auf dem Titelblatt bringt oder als Randnotiz auf Seite 10. Eine Zeitung kann das beliebig entscheiden

Hierzulande gibts sicher auch genug Beispiele wo die Presse manipuliert hat um irgendwie die Quote zu erhöhen. Die Negativbeispiele sind das Frontal Magazin auf ZDF und die Bild Zeitung. Alleine schon die Art wie die Bildzeitung schreibt suggeriert direkt dem Zuschauer was er als großen Skandal zu sehen hat und was nicht.

Hierzulande ist mein Gefühl das man Der Zeit noch am ehesten als neutrale Quelle vertrauen kann.

Man kann sich sicherfragen ob die Presse nicht allgemein und weltweit eigentlich zuviel Einfluß hat Meinungen zu bilden. Man sollte meinen die sozialen Netwerke könnten eine gute Möglichkeit sein das abzufedern, leider geben die Leute die dort schreiben auch nur das wieder was populistische Newsmagazine ihnen vorgekaut haben.

Nein, das Gegenteil ist der Fall. Die Pressefreiheit und objektive Berichterstattung wird sehr wahrscheinlich durch Trump wieder gewährleistet.

Bis jetzt hat man nicht das Gefühl daß das der Fall ist. Siehe den aktuellen Fall mit der Menge bei Trumps Vereidigung. Es ist offensichtlich das bei Obamas Feier mehr vor Ort waren. Aber Trump kann das einfach nicht zugeben, statt dessen gibts dieses Geschwafel von alternativen Fakten.

Wenn die USA China angreift und die Presse darüber berichtet, sind das dann auch alternative Fakten?

Dann wäre die Sache mit Russland wo Trump sich ebenfalls windet wie ein Aal und eine sehr merkwürdige Position einnimmt.

Und wir warten nach wie vor darauf das er, wie jeder(!) Präsident vor ihm auch, endlich seine Steuererklärung offenlegt. Das ist das was ihn im Moment am unglaubwürdigsten erscheinen lässt wenn er von "ehrlich" spricht. Er muß erstmal bei sich selbst damit anfangen.

Wenn er sich zu diesem Schritt überwinden könnte bin ich sicher das Trump schlagartig ein viel besseres Ansehen in den USA und der Welt hätte. So bleibt der Eindruck erhalten er will etwas unter den Tisch kehren und missbraucht die Präsidentschaft um seine Firma zu sanieren.
 

Nachbar

Ritter Kadosch
20. Februar 2011
5.095
AW: Trump als Präsident

Die Verfassung würde dabei keinerlei Rolle spielen, denn man würde ja nicht offensiv die Pressefreiheit einschränken, sondern einfach die News mehr in die Richtung "lenken" in die man sie haben will.
Und wie sollte die Regierung Trump das deiner Ansicht nach anstellen?
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.870
AW: Trump als Präsident

Ich glaube, daß die großen alten Damen der amerikanischen Presse Sponsoren finden und nicht untergehen werden. Auch ohne Leser nicht.
 

Nachbar

Ritter Kadosch
20. Februar 2011
5.095
AW: Trump als Präsident

@Malakim
Dann wird weiterhin genau das passieren, was jetzt bereits passiert: die seriösen Zeitungen, die sich unverändert um objektive Berichte bemühen, gewinnen neue Abonnenten.
Oder würdest etwa DU aufhören die New York Times zu lesen, weil sie ein Donald Trump als Fake News bezeichnet? Nein, nicht wahr? Du würdest sie erst recht lesen. Und gleich noch zwei, drei andere Zeitungen obendrein.

Keine Ahnung, Jäger, warum ausgerechnet jetzt den "großen alten Damen" die Leser ausgehen sollten.
 

Malakim

Insubordinate
31. August 2004
14.025
AW: Trump als Präsident

@Nachbar,
klar. Nur liest kaum noch jemand Zeitung. Alle diejenigen die zufällig nicht von den Hochrechnungen erreicht wurden die lesen auch zufällig die Zeitungen mit höherer Qualität nicht.
Es gibt nicht nur ein paar Menschen die Fox News für glaubhaft und seriös halten, das wird nicht besser werden durch das Vorgehen des weißen Hauses.
Ferner konnte man bei den offiziellen Verlautbarungen der westlichen Landesregierung bis Gestern noch davon ausgehen das man wenigstens nicht stumpf belogen wird.
Man konnte hoffen zumindest FAKTEN genannt zu bekommen auch wenn durch geschickte Auslassungen oder Betonung besonderer Sachen die Aussagen ein falsches Bild erzeugten.

Nun gibt es alternative Fakten.
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.870
AW: Trump als Präsident

Seufz.

Nein, das Gegenteil ist der Fall. Die Pressefreiheit und objektive Berichterstattung wird sehr wahrscheinlich durch Trump wieder gewährleistet. Die alten Fake News Organisationen werden da noch ein wenig poltern, werden aber sukzessive von der Bildfläche verschwinden, wie CNN und viele andere, wenn sie ihre Fake News nicht unterlassen.

Fettung von mir.

- - - Aktualisiert - - -

Und darauf ich:

Junges Geld und altadlige Namen fanden schon früher gern zusammen, so auch heute noch beim Erwerb der Washington Post durch Jeff Bezos. Solange es noch Milliardäre mit Sendungsbewußtsein gibt, muß uns um den Fortbestand der alten Zeitungen nicht bange sein. Sie kosten nur ein Taschengeld.
 

Nachbar

Ritter Kadosch
20. Februar 2011
5.095
AW: Trump als Präsident

Nun gibt es alternative Fakten.
Ich weiß, es haben ausreichend viele Amerikaner Trump gewählt, um ihn nach ihrem alten Wahlrecht zum Präsidenten zu machen. Das wirft zugegeben kein besonders gutes Bild auf dieses Land.
Aber denkst Du ernsthaft, die werden sich "alternative Fakten" verkaufen lassen, obwohl der Großteil der Presse sie als Lügen entlarvt? Das hat doch auch jetzt sowas von überhaupt nicht funktioniert. Ich persönlich denke, es wird exakt das Gegenteil passieren: die Mehrheit der Leute wird genauer hinschauen.
Und ja, es gibt FoxNews... Die können ja sogar wir hier in Deutschland einsortieren...

@Jäger
Daß Du dich auf den User mit dem kryptischen Namen beziehst kann nun wirklich niemand ahnen. Dazu müsste man seine Beiträge lesen. Manchmal ist ein voran gestelltes Zitat nicht verkehrt.
 

Malakim

Insubordinate
31. August 2004
14.025
AW: Trump als Präsident

@Nachbar,
hast Du auf Facebook keinen US Bruder als Freund der zufällig Trumpanhänger ist?
Ich bekomme die ganze Pro-Trump Seite um die Ohren geblasen und kann nun also netto sagen:
das glauben doch recht viele und es ist auch glaubwürdig aufgemacht und es wirft sogar bei mir fragen darüber auf ob die Wahrheit nicht eher in der Mitte zu suchen ist.
... und dabei geht es um etwas Zählbares und gefilmtes!
Was wenn es um Dinge geht die nicht so eindeutig zu beziffern sind ... wieviele Leute lassen sich dann hinters Licht führen?

Das ungünstigste Problem ist doch, das die Vorwürfe an die Presse nicht ganz ungerechtfertigt sind. Man lügt uns zwar nicht direkt an, aber man wählt ganz geschickt Bilder aus die
eine bestimmte Meinung widergeben. Ferner gibt es unter den Linksliberalen seit geraumer Zeit die Tendenz sich moralisch für die besseren Menschen zu halten. Wer nicht Veganer ist, der ist ein Mörder, Dreckschwein,
kein Mensch ... es gibt also Themen bei denen nur eine ganz bestimmte Meinung überhaupt akzeptabel und gesellschaftsfähig ist.
Dieses Verhalten hat hier den Sarazin hervorgerufen und es unterstützt ganz toll die AFD und hat imhO auch zur Wahl Trumps geführt.

Auffällig ist vor allem die Fehleinschätzung der Lage von dieser gebildeten linksliberalen Schicht, es ist ja kaum vorstellbar das jemand einer moralisch verwerflichen Ideologie
angehört, das alles nicht SO sieht usw.

Übrigens ist dazu interessant aus welchem politischen Sektor die meisten Journalisten entspringen.
 

Nachbar

Ritter Kadosch
20. Februar 2011
5.095
AW: Trump als Präsident

@Malakim
Ich bin nicht auf Facebook. :egal:

Natürlich geht es häufiger um Meldungen, die nicht so leicht nachprüfbar sind wie jüngst die "alternativen Fakten". Die meisten Themen sind komplex, und ein Leser kann nicht eben mal nachprüfen, welche Information genannt- und welche weggelassen wurde. Ausserdem ist es unvermeidbar, daß jeder Journalist nebenbei eine persönliche Meinung hat, die selbst bei aller Mühe nicht immer zu vertuschen ist. Deshalb ist es ein Thema, bei dem Vertrauen in die Glaubwürdigkeit eine so zentrale Rolle spielt.

Nun darf man aber meiner Ansicht nach die Medien nicht alle in einen Topf werfen, denn nicht alle bedienen dieselbe Zielgruppe. FoxNews hat nicht den Anspruch einer ausgewogenen Berichterstattung. Die bedienen ihr Klientel. Die New York Times hingegen muß diesen Anspruch haben, denn sie bedient ein gänzlich anderes Klientel. Letzteres erwartet möglichst objektiv ausgebreitete Fakten, um sich selbst eine Meinung zu bilden. Sich keine groben journalistischen Patzer zu leisten, darin liegt das Kapital einer sogenannten "seriösen Zeitung". Verspielt sie dieses Kapital, hat sie ein echtes Problem, das sehr schnell existentiell werden kann. Denn verlorenes Vertrauen wieder zu gewinnen ist ungeheuer schwer.* Deshalb bin ich fest davon überzeugt, daß die seriösen Zeitungen die Fakten künftig noch gründlicher prüfen werden als zuvor. Fake News werden sie vielleicht genannt, aber sein wollen sie es nicht.

Eine ganz andere Frage ist natürlich, was die Amerikaner[SUP]TM[/SUP] gern glauben möchten. Da sollten wir aber nicht vergessen, daß Clinton mehr Stimmen bekommen hat als Trump. Und hätten die Demokraten irgendwen anders aufgestellt als Clinton, wirklich irgendwen, dann wäre Trump nicht passiert. Selbst Michael Moore hätte ihn geschlagen. (Yep, a bold statement.)
Ich bin Optimist und - trotz aller Mängel - überzeugter Demokrat, und ich glaube daran, daß es auch die Amerikaner sind. Ich glaube daran, daß je mehr Lügen von Trump in die Welt gesetzt werden, sich umso mehr Amerikaner um korrekte Fakten bemühen. Ich glaube, daß nicht nur die amerikanische Demokratie sondern auch die amerikanische Presse gestärkt und geläutert aus der Ära Trump hervor gehen werden.

Und nun darf man mich naiv nennen.


* Ein gutes Beispiel hierfür ist der Stern, der sich von den Hitler-Tagebüchern niemals mehr erholt hat. Ich war in den Tagen damals fast täglich in der Redaktion und kann mich an die abgrundtiefe Niedergeschlagenheit noch gut erinnern. Die Mitarbeiter wussten es: das bleibt ewig an uns kleben.
 

Aragon70

Meister vom Königlichen Gewölbe
28. Juli 2008
1.465
AW: Trump als Präsident

Und wie sollte die Regierung Trump das deiner Ansicht nach anstellen?

Habe ich doch schon gesagt. Indem sie unbeliebten Nachrichten Organisationen unter Druck setzen. Ein Gesetz was das Denunzieren des Staatsoberhauptes verbietet. Keiner wird sich mehr wirklich trauen noch negativ über Trump zu schreiben.

Trump und seine Regierung können einfahc weiter CNN und Konsorten denunzieren, die Trump Anhänger werden mit Freuden die Lügenpresse Meldungen weiterverbreiten und ggfs. auch andere damit "anstecken" durch eine geschickte "gefakte" Beweisführung.

Trumps Söhne könnten CNN oder Fox News kaufen. Es sind letzendlich auch nur Firmen. Trump würde das dann so hinstellen das die Lügenpresse jetzt endlich besiegt wurde und nun "frei" ist.

Trump kann auch Nachrichtenmagazine die ihm gefallen bevorzugen, indem diese z.B. einen Exklusivbericht bekommen wenn Trump das erste Mal Putin trifft.

Natürlich wird es nie wie in Nordkorea sein, das ist keine Frage. Es wird weiterhin unabhängige Nachrichtenmagazine geben, aber es wird auch nicht wenige in der Bevölkerung geben die ihr Leben lang CNN gesehen haben und weiterhin glauben was die sagen ohne es zu hinterfragen.

Oder wir sehen uns einfach an wie es hierzulande läuft ;)

ARD/ZDF leben von der GEZ Gebühr, der Staat muß dieser Gebühr jedes Jahr aufs neue zustimmen. Machen sie auch immer brav. Also werden die öffentlich rechtlichen garantiert niemals zu kritisch gegenüber der Regierung sein.

Und weil es gerade so passend ist. Trump hat jemanden ernannt der gegen die Netzneutralität ist

Donald Trump nominiert Ajit Pai als FCC-Vorsitzenden - SPIEGEL ONLINE

Wer weiß schon ob nicht irgendwann unter dem Deckmäntelchen der Terrorabwehr Nachrichten vorher durch den "NSA Trump Filter" müssen bevor sie auf den News Seiten landen dürfen.
 

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